„Karin Henkel“ – Versionsunterschied

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In [[Köln]] und [[Lübeck]] aufgewachsen studierte Henkel nach ihrem Schulabschluss im Jahr 1989 Geschichte und Germanistik in Hamburg.<ref name="munzinger" /> Nach dem Abbruch ihres Studiums nahm sie am [[Hessisches Staatstheater Wiesbaden|Hessischen Staatstheater Wiesbaden]] eine Stelle als Regieassistentin an, und 1993 gab sie ebendort mit Collin Serreaus ''Hase Hase'' ihr Regiedebüt.<ref name="munzinger" /><ref name="goetheinstitut">{{Internetquelle | url=http://www.goethe.de/kue/the/reg/reg/hl/hen/deindex.htm | titel=Karin Henkel | autor=Till Briegleb | hrsg=Goethe-Institut | zugriff=2012-12-19}}</ref> Es folgte noch im selben Jahr eine Regieassistenz am Wiener [[Burgtheater]], wo sie unter dem Direktorat von [[Claus Peymann]] zunächst als Assistentin von [[George Tabori]] fungierte, sich jedoch bereits 1994 mit ihrer Inszenierung von [[Elfriede Jelinek]]s ''Die Ausgesperrten'' (eigene Bühnenfassung) im Vestibül für eigene Arbeiten an größeren Bühnen empfahl.<ref name="munzinger" /><ref name="goetheinstitut" /> 1995 schließlich konnte sie im Alter von 25 Jahren als bis dato jüngste Spielleiterin überhaupt eine Regiearbeit am Akademietheater vorlegen.<ref name="munzinger" />
In [[Köln]] und [[Lübeck]] aufgewachsen studierte Henkel nach ihrem Schulabschluss im Jahr 1989 Geschichte und Germanistik in Hamburg.<ref name="munzinger" /> Nach dem Abbruch ihres Studiums nahm sie am [[Hessisches Staatstheater Wiesbaden|Hessischen Staatstheater Wiesbaden]] eine Stelle als Regieassistentin an, und 1993 gab sie ebendort mit Collin Serreaus ''Hase Hase'' ihr Regiedebüt.<ref name="munzinger" /><ref name="goetheinstitut">{{Internetquelle | url=http://www.goethe.de/kue/the/reg/reg/hl/hen/deindex.htm | titel=Karin Henkel | autor=Till Briegleb | hrsg=Goethe-Institut | zugriff=2012-12-19}}</ref> Es folgte noch im selben Jahr eine Regieassistenz am Wiener [[Burgtheater]], wo sie unter dem Direktorat von [[Claus Peymann]] zunächst als Assistentin von [[George Tabori]] fungierte, sich jedoch bereits 1994 mit ihrer Inszenierung von [[Elfriede Jelinek]]s ''Die Ausgesperrten'' (eigene Bühnenfassung) im Vestibül für eigene Arbeiten an größeren Bühnen empfahl.<ref name="munzinger" /><ref name="goetheinstitut" /> 1995 schließlich konnte sie im Alter von 25 Jahren als bis dato jüngste Spielleiterin überhaupt eine Regiearbeit am Akademietheater vorlegen.<ref name="munzinger" />


[[Leander Haußmann]] holte Karin Henkel in seiner Intendanz ans [[Schauspielhaus Bochum]], an dem sie auch unter seinem Nachfolger [[Matthias Hartmann]] inszenierte. Weitere Stationen waren das [[Thalia Theater (Hamburg)|Thalia Theater]], das [[Deutsches Schauspielhaus|Deutsche Schauspielhaus]] in Hamburg sowie das [[Berliner Ensemble]], das [[Schauspielhaus Zürich]] und das [[Theater Bremen]].
[[Leander Haußmann]] holte Karin Henkel in seiner Intendanz ans [[Schauspielhaus Bochum]], an dem sie auch unter seinem Nachfolger [[Matthias Hartmann (Regisseur)|Matthias Hartmann]] inszenierte. Weitere Stationen waren das [[Thalia Theater (Hamburg)|Thalia Theater]], das [[Deutsches Schauspielhaus|Deutsche Schauspielhaus]] in Hamburg sowie das [[Berliner Ensemble]], das [[Schauspielhaus Zürich]] und das [[Theater Bremen]].


2016 wurde bekannt gegeben, dass Henkel [[Schauspielbesetzungen der Salzburger Festspiele ab 2017|2017]] erstmals bei den [[Salzburger Festspiele]]n inszenieren wird. Sie hat bei dem Stück [[Rose Bernd]] von [[Gerhart Hauptmann]] die Regie geführt.<ref>[https://www.salzburgerfestspiele.at/archivdetail/programid/5569 Gerhart Hauptmanns Rose Bernd Neuinszenierung], Salzburger Festspiele, abgerufen 7. Mai 2018</ref> Beim Auftakt des [[Berliner Theatertreffen]]s 2018 bekam die Regisseurin den mit 20.000 Euro dotierten [[Theaterpreis Berlin]] in einem Festakt überreicht.<ref>[http://www.deutschlandfunkkultur.de/berliner-theaterpreis-an-karin-henkel-es-hat-sich-zu-wenig.1013.de.html?dram:article_id=417295 Berliner Theaterpreis an Karin Henkel], Deutschlandfunk Kultur Fazit vom 5. Mai 2018, abgerufen 7. Mai 2018</ref>
2016 wurde bekannt gegeben, dass Henkel [[Schauspielbesetzungen der Salzburger Festspiele ab 2017|2017]] erstmals bei den [[Salzburger Festspiele]]n inszenieren wird. Sie hat bei dem Stück [[Rose Bernd]] von [[Gerhart Hauptmann]] die Regie geführt.<ref>[https://www.salzburgerfestspiele.at/archivdetail/programid/5569 Gerhart Hauptmanns Rose Bernd Neuinszenierung], Salzburger Festspiele, abgerufen am 7. Mai 2018.</ref> Beim Auftakt des [[Berliner Theatertreffen]]s 2018 bekam die Regisseurin den mit 20.000 Euro dotierten [[Theaterpreis Berlin]] in einem Festakt überreicht.<ref>[http://www.deutschlandfunkkultur.de/berliner-theaterpreis-an-karin-henkel-es-hat-sich-zu-wenig.1013.de.html?dram:article_id=417295 Berliner Theaterpreis an Karin Henkel], Deutschlandfunk Kultur Fazit vom 5. Mai 2018, abgerufen am 7. Mai 2018.</ref>


== Inszenierungen (Auswahl) ==
== Inszenierungen (Auswahl) ==
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* 2008: ''Der Fall der Götter'' nach dem Drehbuch zum Film „[[Die Verdammten]]“ von [[Nicola Badalucco]], [[Enrico Medioli]] und [[Luchino Visconti]], Schauspielhaus Düsseldorf
* 2008: ''Der Fall der Götter'' nach dem Drehbuch zum Film „[[Die Verdammten]]“ von [[Nicola Badalucco]], [[Enrico Medioli]] und [[Luchino Visconti]], Schauspielhaus Düsseldorf
* 2008: ''Penthesilea'' von [[Heinrich von Kleist]], Staatstheater Stuttgart
* 2008: ''Penthesilea'' von [[Heinrich von Kleist]], Staatstheater Stuttgart
* 2009: ''[[Gefährliche Liebschaften (1988)|Gefährliche Liebschaften]]'' von [[Christopher Hampton]], Deutsches Theater Berlin
* 2009: ''[[Gefährliche Liebschaften (1988)|Gefährliche Liebschaften]]'' von [[Christopher Hampton]], [[Deutsches Theater Berlin]]
* 2009: ''[[Drei Schwestern (Drama)|Drei Schwestern]]'' von [[Anton Tschechow]], Schauspiel Frankfurt
* 2009: ''[[Drei Schwestern (Drama)|Drei Schwestern]]'' von [[Anton Tschechow]], Schauspiel Frankfurt
* 2009: ''Glaube, Liebe, Hoffnung'' von [[Ödön von Horváth]], Deutsches Schauspielhaus Hamburg
* 2009: ''Glaube, Liebe, Hoffnung'' von [[Ödön von Horváth]], Deutsches Schauspielhaus Hamburg
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* 2011: ''[[Macbeth (Shakespeare)|Macbeth]]'' von William Shakespeare, Münchner Kammerspiele
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* 2011: ''Die Wildente'' von [[Henrik Ibsen]], Schauspiel Frankfurt
* 2011: ''Die Wildente'' von [[Henrik Ibsen]], Schauspiel Frankfurt
* 2012: ''Geschichten aus dem Wienerwald'' von [[Ödön von Horváth]], Schauspielhaus Zürich
* 2012: ''Geschichten aus dem Wienerwald'' von Ödön von Horváth, Schauspielhaus Zürich
* 2012: ''[[Der Idiot]]'' von [[Fjodor Michailowitsch Dostojewski|Fjodor Dostojewski]], Schauspiel Köln
* 2012: ''[[Der Idiot]]'' von [[Fjodor Michailowitsch Dostojewski|Fjodor Dostojewski]], Schauspiel Köln
* 2012: ''Die Ratten'' von [[Gerhart Hauptmann]], Schauspiel Köln
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* 2018: ''Rom'' nach „Coriolan“, „Julius Cäsar“ und „Antonius und Cleopatra“ von William Shakespeare, Deutsches Theater Berlin
* 2018: ''Rom'' nach „Coriolan“, „Julius Cäsar“ und „Antonius und Cleopatra“ von William Shakespeare, Deutsches Theater Berlin
* 2018: ''[[Drei Schwestern (Drama)|Drei Schwestern]]'' von Anton Tschechow, Deutsches Theater Berlin
* 2018: ''[[Drei Schwestern (Drama)|Drei Schwestern]]'' von Anton Tschechow, Deutsches Theater Berlin
*2019: ''Die grosse Gereiztheit'' nach ''[[Der Zauberberg]]'' von [[Thomas Mann]], Schauspielhaus Zürich<ref>{{Internetquelle |autor=Valeria Heintges |url=https://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=16768&catid=65&Itemid=40 |titel=Die grosse Gereiztheit – Schauspielhaus Zürich – Karin Henkels Zauberberg-Inszenierung beschwört die allgemeine Erregung der Gegenwart |abruf=2019-10-03 |sprache=de-de}}</ref>
*2019: ''[[Geschichten aus dem Wiener Wald]]'' von Ödön von Horváth, Schauspielhaus Bochum<ref>{{Internetquelle |autor=Martin Krumbholz |url=https://nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=17198&catid=38&Itemid=40 |titel=Geschichten aus dem Wiener Wald – Schauspielhaus Bochum – Karin Henkel zeigt Horváths düsteres Volksstück als Totentanz am Vorabend des Faschismus |abruf=2019-10-04 |sprache=de-de}}</ref>
*2020: [[Medea (Euripides)|''Medea'']] nach [[Euripides]], [[Residenztheater (München)|Residenztheater München]]<ref>{{Internetquelle |autor=Willibald Spatz |url=https://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=17712:medea-residenztheater-muenchen-karin-henkel-zeigt-wie-medea-mit-der-maennergemachten-ordnung-aufraeumt&catid=38&Itemid=40 |titel=Medea – Residenztheater München – Karin Henkel zeigt, wie Medea mit der männergemachten Ordnung aufräumt |sprache=de-de |abruf=2022-06-05}}</ref>
*2021: [[Richard III. (Drama)|Richard the Kid & the King]] nach William Shakespeare, Salzburger Festspiele in Kooperation mit dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg
*2022: [[Auslöschung (Thomas Bernhard)|''Auslöschung. Ein Zerfall'']] von [[Thomas Bernhard]], Deutsches Theater Berlin<ref>{{Internetquelle |autor=Frauke Adrians |url=https://nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=21096:ausloeschung-ein-zerfall-deutsches-theater-berlin-karin-henkel-inszeniert-den-bestuerzend-gut-gealterten-text-von-thomas-bernhard&catid=35&Itemid=40 |titel=Auslöschung. Ein Zerfall – Deutsches Theater Berlin – Karin Henkel inszeniert den bestürzend gut gealterten Text von Thomas Bernhard |sprache=de-de |abruf=2022-06-05}}</ref>
*2023: ''Liebe (Amour)'' nach dem Film von Michael Haneke, Münchner Kammerspiele (Voraufführung bei den Salzburger Festspielen)
*2024: ''Das Schloß'' nach Franz Kafka, Residenztheater München


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==

Aktuelle Version vom 26. März 2024, 15:00 Uhr

Karin Henkel (* 15. August 1970 in Köln[1]) ist eine deutsche Theaterregisseurin.

Leben

In Köln und Lübeck aufgewachsen studierte Henkel nach ihrem Schulabschluss im Jahr 1989 Geschichte und Germanistik in Hamburg.[1] Nach dem Abbruch ihres Studiums nahm sie am Hessischen Staatstheater Wiesbaden eine Stelle als Regieassistentin an, und 1993 gab sie ebendort mit Collin Serreaus Hase Hase ihr Regiedebüt.[1][2] Es folgte noch im selben Jahr eine Regieassistenz am Wiener Burgtheater, wo sie unter dem Direktorat von Claus Peymann zunächst als Assistentin von George Tabori fungierte, sich jedoch bereits 1994 mit ihrer Inszenierung von Elfriede Jelineks Die Ausgesperrten (eigene Bühnenfassung) im Vestibül für eigene Arbeiten an größeren Bühnen empfahl.[1][2] 1995 schließlich konnte sie im Alter von 25 Jahren als bis dato jüngste Spielleiterin überhaupt eine Regiearbeit am Akademietheater vorlegen.[1]

Leander Haußmann holte Karin Henkel in seiner Intendanz ans Schauspielhaus Bochum, an dem sie auch unter seinem Nachfolger Matthias Hartmann inszenierte. Weitere Stationen waren das Thalia Theater, das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg sowie das Berliner Ensemble, das Schauspielhaus Zürich und das Theater Bremen.

2016 wurde bekannt gegeben, dass Henkel 2017 erstmals bei den Salzburger Festspielen inszenieren wird. Sie hat bei dem Stück Rose Bernd von Gerhart Hauptmann die Regie geführt.[3] Beim Auftakt des Berliner Theatertreffens 2018 bekam die Regisseurin den mit 20.000 Euro dotierten Theaterpreis Berlin in einem Festakt überreicht.[4]

Inszenierungen (Auswahl)

Auszeichnungen

  • 2005: Einladung ihrer Inszenierung von Platonow (Staatstheater Stuttgart) zum Berliner Theatertreffen
  • 2006: Caroline-Neuber-Preis der Stadt Leipzig[1]
  • 2011: Einladung ihrer Inszenierung von Der Kirschgarten (Schauspiel Köln) zum Berliner Theatertreffen
  • 2012: Einladung ihrer Inszenierung von Macbeth (Münchner Kammerspiele) zum Berliner Theatertreffen
  • 2013: Einladung ihrer Inszenierung von Die Ratten zum Berliner Theatertreffen (Schauspiel Köln)
  • 2014: Einladung ihrer Inszenierung von Amphitryon und sein Doppelgänger (Schauspielhaus Zürich) zum Schweizer Theatertreffen
  • 2014: Einladung ihrer Inszenierung von Amphitryon und sein Doppelgänger (Schauspielhaus Zürich) zum Berliner Theatertreffen
  • 2015: Einladung ihrer Inszenierung von John Gabriel Borkmann (Schauspielhaus Hamburg) zum Berliner Theatertreffen
  • 2018: Einladung ihrer Inszenierung von Beute Frauen Krieg (Schauspielhaus Zürich) zum Berliner Theatertreffen
  • 2018: Theaterpreis Berlin

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Karin Henkel im Munzinger-Archiv, abgerufen am 19. Dezember 2012 (Artikelanfang frei abrufbar).
  2. a b Till Briegleb: Karin Henkel. Goethe-Institut, abgerufen am 19. Dezember 2012.
  3. Gerhart Hauptmanns Rose Bernd Neuinszenierung, Salzburger Festspiele, abgerufen am 7. Mai 2018.
  4. Berliner Theaterpreis an Karin Henkel, Deutschlandfunk Kultur Fazit vom 5. Mai 2018, abgerufen am 7. Mai 2018.
  5. Valeria Heintges: Die grosse Gereiztheit – Schauspielhaus Zürich – Karin Henkels Zauberberg-Inszenierung beschwört die allgemeine Erregung der Gegenwart. Abgerufen am 3. Oktober 2019 (deutsch).
  6. Martin Krumbholz: Geschichten aus dem Wiener Wald – Schauspielhaus Bochum – Karin Henkel zeigt Horváths düsteres Volksstück als Totentanz am Vorabend des Faschismus. Abgerufen am 4. Oktober 2019 (deutsch).
  7. Willibald Spatz: Medea – Residenztheater München – Karin Henkel zeigt, wie Medea mit der männergemachten Ordnung aufräumt. Abgerufen am 5. Juni 2022 (deutsch).
  8. Frauke Adrians: Auslöschung. Ein Zerfall – Deutsches Theater Berlin – Karin Henkel inszeniert den bestürzend gut gealterten Text von Thomas Bernhard. Abgerufen am 5. Juni 2022 (deutsch).