„Kümmelblättrige Silge“ – Versionsunterschied

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* Thomas Meyer: [http://www.blumeninschwaben.de/Zweikeimblaettrige/Doldenbluetler/selinum.htm#Kümmel- Silge Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei ''Flora-de: Flora von Deutschland'' (alter Name der Webseite: ''Blumen in Schwaben'')]


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Version vom 8. Januar 2016, 18:08 Uhr

Kümmelblättrige Silge

Kümmelblättrige Silge (Selinum carvifolia)

Systematik
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Tribus: Selineae
Gattung: Silge (Selinum)
Art: Kümmelblättrige Silge
Wissenschaftlicher Name
Selinum carvifolia
L.

Die Kümmelblättrige Silge (Selinum carvifolia), auch einfach Silge genannt, ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist in Eurasien verbreitet.

Beschreibung und Phänologie

Illustration aus Flora Batava ..., Volume 9

Die Kümmelblättrige Silge wächst als sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze[1] erreicht eine Wuchshöhe von etwa 30 bis 100 Zentimetern. Der scharfkantig gefurchte Stängel ist schlank, wenig verzweigt und entfernt beblättert. Die unteren Laubblätter sind dreifach gefiedert, die Abschnitte letzter Ordnung sind tief fiederspaltig eingeschnitten, deren Blattzipfel bei einer Breite von etwa 1 Millimetern länglich bis linealisch sowie und stachelspitzig sind.

Die Blütezeit reicht von Juli und August, gelegentlich auch bis September. Der doppeldoldige Blütenstand ist 15- bis 20-strahlig, wirkt gedrungen und ist etwas gewölbt. Die Hülle fehlt oder es sind ein bis Hüllblätter vorhanden. Die lineal-pfriemlichen Hüllchenblätter sind zahlreich vorhanden. Die Blüten sind fünfzählig. Die Kronblätter sind weiß bis rosafarben.

Die Doppelachäne ist bei einer Höhe von etwa 3 Millimetern rundlich-elliptisch, abgeflacht und zuletzt zehnflügelig. Fruchtreife ist von August bis Oktober.

Die Art hat die Chromosomenzahl 2n = 22[2].

Ökologie

Die Kümmelblättrige Silge ist ein Hemikryptophyt[3][1] und eine Halbrosettenpflanze.[4]

Die Blütenökologisch handelt es sich um „Nektar führende Scheibenblumen“ mit männlichen und zwittrigen (dann vormännlichen) Blüten. Die Bestäubung erfolgt durch Zweiflügler und Käfer.[4]

Die Diasporen sind die Doppelachänen; sie werden als Windstreuer und Flügelflieger ausgebreitet, auch Zufallsausbreitung durch Weidetiere kommt vor.[4]

Vorkommen

Die Kümmelblättrige Silge ist ein eurasisch-subozeanisches Florenelement. Sie kommt in Nord-, Mittel- und seltener in Südeuropa vor. Östlich dringt sie bis Sibirien vor. In Österreich kommt sie zerstreut bis selten vor und ist vielerorts gefährdet. In der Schweiz ist sie allgemein zerstreut zu finden. Die Kümmelblättrige Silge kommt in Mitteleuropa zerstreut bis selten vor. Selinum carvifolia kommt zerstreut im mittleren sowie südlichen Deutschland vor und tritt in Norddeutschland selten auf. Selinum carvifolia ist in Nordamerika ein Neophyt.

Selinum carvifolia wächst in Feuchtwiesen, Auengebüschen und lichten Waldgesellschaften. Sei ist in Mitteleuropa eine Charakterart der Ordnung Molinietalia[2]. Sie gedeiht am besten auf wechselfeuchten, meist kalkarmen, tonigen Böden.

Unterscheidung zu ähnlichen Arten

Von der Gewöhnlichen Wiesensilge (Silaum silaus) unterscheidet sie sich durch die weißen oder rötlichen Blüten. Die Blüten der Gewöhnlichen Wiesensilge sind gelblich und nie weiß.

Literatur

  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
  • Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
  • Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. Mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Bestimmungsbuch für die wildwachsenden Gefässpflanzen. Begründet von August Binz. 18. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Schwabe & Co., Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 6., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
  • Konrad von Weihe (Hrsg.): Illustrierte Flora. Deutschland und angrenzende Gebiete. Gefäßkryptogamen und Blütenpflanzen. Begründet von August Garcke. 23. Auflage. Paul Parey, Berlin/Hamburg 1972, ISBN 3-489-68034-0.

Einzelnachweise

  1. a b Steckbrief zu den Gefäßpflanzen Bayerns des Botanischen Informationsknoten Bayern = BIB.
  2. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3-8001-3131-5
  3. Kümmelblättrige Silge. auf FloraWeb.de
  4. a b c Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
Commons: Kümmelblättrige Silge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien