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1925 wurde Künzel Mitglied der [[Schutzstaffel|SS]] (Mitgliedsnummer 4.312), in der er mindestens den Rang eines Obersturmbannführers erreichte. Für die NSDAP (Mitgliedsnummer 3.565) saß Künzel von Juli 1929 bis 1933 im Stadtrat von [[Coburg]]. Außerdem wurde er Kreisbetriebszellenobmann in Coburg.
1925 wurde Künzel Mitglied der [[Schutzstaffel|SS]] (Mitgliedsnummer 4.312), in der er mindestens den Rang eines Obersturmbannführers erreichte. Für die NSDAP (Mitgliedsnummer 3.565) saß Künzel von Juli 1929 bis 1933 im Stadtrat von [[Coburg]]. Außerdem wurde er Kreisbetriebszellenobmann in Coburg.


Nach 1933 übernahm Künzel Aufgaben als Gauwart bei der Organisation [[Kraft durch Freude]] (KdF), als stellvertretender Gaubetriebszellenobmann in der Gauleitung Bayerische Ostmark. Nachdem der ehemalige Coburger Oberbürgermeister [[Franz Schwede]] im Juli 1934 von Adolf Hitler zum [[Gauleiter]] des Gaues [[Pommern]] ernannt worden war, nahm der Künzel als Mitarbeiter mit nach Pommern.<ref>Kyran T. Inachin: ''Der Gau Pommern - eine preußische Provinz als NS-Gau'', in: Jürgen John (Hrsg.): ''Die NS-Gaue: regionale Mittelinstanzen im zentralistischen "Führerstaat"'', (= ''Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Sondernummer''), Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2007, S. 280.</ref> Dort war er als Gauobmann der [[Deutsche Arbeitsfront|Deutschen Arbeitsfront]] (DAF) in der Gauleitung tätig und im preußischen Verwaltungsdienst außerdem Mitglied des [[Preußischer Provinzialrat|Preußischen Provinzialrat]]es in Pommern.
Nach 1933 übernahm Künzel Aufgaben als Gauwart bei der Organisation [[Kraft durch Freude]] (KdF), als stellvertretender Gaubetriebszellenobmann in der [[Gau Bayreuth|Gauleitung Bayerische Ostmark]]. Nachdem der ehemalige Coburger Oberbürgermeister [[Franz Schwede]] im Juli 1934 von Adolf Hitler zum [[Gauleiter]] des [[Gau Pommern|Gaues Pommern]] ernannt worden war, nahm der Künzel als Mitarbeiter mit nach Pommern.<ref>Kyran T. Inachin: ''Der Gau Pommern - eine preußische Provinz als NS-Gau'', in: Jürgen John (Hrsg.): ''Die NS-Gaue: regionale Mittelinstanzen im zentralistischen "Führerstaat"'', (= ''Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Sondernummer''), Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2007, S. 280.</ref> Dort war er als Gauobmann der [[Deutsche Arbeitsfront|Deutschen Arbeitsfront]] (DAF) in der Gauleitung tätig und im preußischen Verwaltungsdienst außerdem Mitglied des [[Preußischer Provinzialrat|Preußischen Provinzialrat]]es in Pommern.


Von März 1936 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Künzel zudem als Abgeordneter für den Wahlkreis 6 (Pommern) im [[Reichstag (Zeit des Nationalsozialismus)|nationalsozialistischen Reichstag]].
Von März 1936 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Künzel zudem als Abgeordneter für den Wahlkreis 6 (Pommern) im [[Reichstag (Zeit des Nationalsozialismus)|nationalsozialistischen Reichstag]].

Version vom 19. November 2016, 23:14 Uhr

Johannes Künzel

Johannes Künzel (* 6. Mai 1899 in Oberachern; † unbekannt) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Bürgerschule erlernte Künzel das Maschinenschlosserhandwerk bei der Firma Brand & Grafemann. Ergänzend dazu besuchte er die Handwerkerschule. Von 1916 bis 1917 war er in der Gothaer Waggonfabrik und im Flugzeugbau tätig. Ab Juni 1917 nahm Künzel mit dem 8. Jäger Bataillon des Landwehrinfanterieregiments 55 am Ersten Weltkrieg teil. Zwischenzeitlich war er bei der Firma Krupp tätig, um dann am 12. April 1918 dem Landsturminfanteriebataillon Hagen zugeteilt zu werden. An der Flandernschlacht nahm er mit dem 3. Schlesischen Infanterieregiment 156 teil. Nach dem Krieg schloss Künzel sich zunächst dem Heimatschutzregiment Oberst von Selle an. Vom 1. Mai bis zum 1. Oktober 1919 gehörte er der 1. Kompanie des Reichswehrinfanterieregiments 21 an und dann vom 24. Oktober 1920 bis 1921 dem Reichswehrinfanterieregiment 21.

1925 wurde Künzel Mitglied der SS (Mitgliedsnummer 4.312), in der er mindestens den Rang eines Obersturmbannführers erreichte. Für die NSDAP (Mitgliedsnummer 3.565) saß Künzel von Juli 1929 bis 1933 im Stadtrat von Coburg. Außerdem wurde er Kreisbetriebszellenobmann in Coburg.

Nach 1933 übernahm Künzel Aufgaben als Gauwart bei der Organisation Kraft durch Freude (KdF), als stellvertretender Gaubetriebszellenobmann in der Gauleitung Bayerische Ostmark. Nachdem der ehemalige Coburger Oberbürgermeister Franz Schwede im Juli 1934 von Adolf Hitler zum Gauleiter des Gaues Pommern ernannt worden war, nahm der Künzel als Mitarbeiter mit nach Pommern.[1] Dort war er als Gauobmann der Deutschen Arbeitsfront (DAF) in der Gauleitung tätig und im preußischen Verwaltungsdienst außerdem Mitglied des Preußischen Provinzialrates in Pommern.

Von März 1936 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Künzel zudem als Abgeordneter für den Wahlkreis 6 (Pommern) im nationalsozialistischen Reichstag.

Von 1940 bis Anfang 1943 nahm Künzel am Zweiten Weltkrieg als Soldat teil. Ab Anfang Januar 1943 war Künzel im „Reichsamt Gesundheit und Volksschutz“ der DAF tätig.

Literatur

Johannes Künzel in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten

Einzelnachweise

  1. Kyran T. Inachin: Der Gau Pommern - eine preußische Provinz als NS-Gau, in: Jürgen John (Hrsg.): Die NS-Gaue: regionale Mittelinstanzen im zentralistischen "Führerstaat", (= Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Sondernummer), Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2007, S. 280.