„Illerich“ – Versionsunterschied
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Das landwirtschaftlich geprägte Illerich liegt rund 50 km südwestlich von [[Koblenz]] nahe dem [[Mosel]]tal. Zur Gemeinde gehören auch die [[Wohnplatz|Wohnplätze]] Michelshof, Rosenhof und Waldhof.{{GemeindeverzeichnisRP|Ref=ja|Stand=2018|Seiten=22}} |
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Erstmals sicher erwähnt wird Illerich um das Jahr 1180. |
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Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Illerich [[Landeshoheit|landesherrlich]] zu [[Kurtrier]] und war dem [[Blutgerichtsbarkeit|Hochgericht]] [[Klotten]] im [[Amt Cochem]] zugeordnet. Im [[Trierer Feuerbuch von 1563|Trierer Feuerbuch]] aus dem Jahr 1563 waren 28 Feuerstellen (Haushalte) in Illerich verzeichnet, 1684 waren es nur 21.<ref>[[Wilhelm Fabricius (Historiker, 1861)|Wilhelm Fabricius]]: ''Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789.'' Bonn 1898, S. 117, 146.</ref> |
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Illerich [[Landeshoheit|landesherrlich]] zu [[Kurtrier]] und war dem [[Blutgerichtsbarkeit|Hochgericht]] [[Klotten]] im [[Amt Cochem]] zugeordnet. Im [[Trierer Feuerbuch von 1563|Trierer Feuerbuch]] aus dem Jahr 1563 waren 28 Feuerstellen (Haushalte) in Illerich verzeichnet, 1684 waren es nur 21.<ref>[[Wilhelm Fabricius (Historiker, 1861)|Wilhelm Fabricius]]: ''Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789.'' Bonn 1898, S. 117, 146.</ref> |
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1982 war zwischen [[Hambuch]] und Illerich im Pommerbachtal eine [[Wiederaufbereitungsanlage]] (WAA) geplant. Nach neun Monaten zog die Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen alle Pläne zurück, statt [[Kaisersesch]] sollte die [[Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf|Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf]] (Bayern) gebaut werden.<ref>[http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/mittelmosel_artikel,-Gegen-den-WAAhnsinn-Neun-Monate-die-die-Eifel-bewegten-_arid,394744.html Gegen den "WAAhnsinn": Neun Monate, die die Eifel bewegten] - ([[Rhein-Zeitung]] vom 13. März 2012)</ref> |
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; Statistik zur Einwohnerentwicklung |
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Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Illerich, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:<ref name="regionaldaten">[http://www.infothek.statistik.rlp.de/neu/MeineHeimat/detailInfo.aspx?topic=4095&ID=3537&key=0713502042&l=3 Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten]</ref> |
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Illerich, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:<ref name="regionaldaten">[http://www.infothek.statistik.rlp.de/neu/MeineHeimat/detailInfo.aspx?topic=4095&ID=3537&key=0713502042&l=3 Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten]</ref> |
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Version vom 5. Oktober 2018, 09:34 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 12′ N, 7° 11′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Cochem-Zell | |
Verbandsgemeinde: | Kaisersesch | |
Höhe: | 365 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,75 km2 | |
Einwohner: | 810 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 105 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56814 | |
Vorwahl: | 02653 | |
Kfz-Kennzeichen: | COC, ZEL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 35 042 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Römerturm 2 56759 Kaisersesch | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Helmut Braunschädel | |
Lage der Ortsgemeinde Illerich im Landkreis Cochem-Zell | ||
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Illerich ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kaisersesch an.
Geographie
Das landwirtschaftlich geprägte Illerich liegt rund 50 km südwestlich von Koblenz nahe dem Moseltal. Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Michelshof, Rosenhof und Waldhof.[2]
Nachbargemeinden sind Landkern im Westen und Wirfus im Osten.
Geschichte
Erstmals sicher erwähnt wird Illerich um das Jahr 1180.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Illerich landesherrlich zu Kurtrier und war dem Hochgericht Klotten im Amt Cochem zugeordnet. Im Trierer Feuerbuch aus dem Jahr 1563 waren 28 Feuerstellen (Haushalte) in Illerich verzeichnet, 1684 waren es nur 21.[3]
Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen das Linke Rheinufer annektiert, von 1798 bis 1814 gehörte Illerich (Illereichen) zum Kanton Kaisersesch im Arrondissement Koblenz des Rhein-Mosel-Departements. Munizipalräte (Illericher Gemeindevertreter in der Mairie Kaisersesch) waren 1808 die Bürger Knoblich und Kremer.[4]
Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress (1815) wurde die Region dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung kam die Gemeinde Illerich zur Bürgermeisterei Kaisersesch im Kreis Cochem, der zum neuen Regierungsbezirk Koblenz sowie von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.[5]
Seit 1946 ist die Gemeinde Illerich Teil des Landes Rheinland-Pfalz, seit 1968 gehört sie der Verbandsgemeinde Kaisersesch an und seit 1969 zum Landkreis Cochem-Zell.
1982 war zwischen Hambuch und Illerich im Pommerbachtal eine Wiederaufbereitungsanlage (WAA) geplant. Nach neun Monaten zog die Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen alle Pläne zurück, statt Kaisersesch sollte die Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf (Bayern) gebaut werden.[6]
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Illerich, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[7]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Illerich besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[8]
Wappen
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Blasonierung: „Über einem silbernen Schildfuß, in dem zwei rote Raben enthalten sind, gespalten von Rot und Silber. Vorne ist ein rotes Balkenkreuz dargestellt, in der Mitte belegt von einer goldenen Rose, hinten eine goldene Ähre und ein silbernes Sensenblatt pfahlweise.“ |
Wappenbegründung: Das Kreuz weist auf die frühere Zugehörigkeit zum Kurfürstentum Trier hin. Die Rose erinnert an das Kloster Rosenthal, welches schon 1331 in Illerich Grundbesitz hatte. Ähre und Sensenblatt symbolisieren die Landwirtschaft, die für den Ort immer schon von Bedeutung war. Die beiden roten Raben sind das Attribut des hl. Vinzenz, dem Schutzpatron des Ortes. |
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Internetseite der Ortsgemeinde Illerich
- Ortsgemeinde Illerich auf den Seiten der Verbandsgemeinde Kaisersesch
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ ** Vorlage:GemeindeverzeichnisRP – Bitte gültiges Jahr (Stand) angeben! **
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 117, 146.
- ↑ Handbuch für die Bewohner vom Rhein-Mosel-Departement, Koblenz: Prefektur-Buchdruckerey, 1808, S. 65 (www.dilibri.de)
- ↑ Topographisch-statistische Übersicht des Regierungs-Bezirks Coblenz, Coblenz: Hölscher, 1843, S. 38 (www.dilibri.de)
- ↑ Gegen den "WAAhnsinn": Neun Monate, die die Eifel bewegten - (Rhein-Zeitung vom 13. März 2012)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen