„Hugo Milch“ – Versionsunterschied

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[[File:Gedenktafel Hugo Milch.jpg|thumb|Das Grab von Hugo Milch und seiner Ehefrau Johanna geborene Sahl auf dem [[Alter Jüdischer Friedhof (Breslau)|Alten Jüdischen Friedhof]] in Breslau]]

'''Hugo Milch''' (* [[13. Dezember]] [[1836]] in [[Breslau]]; † [[20. März]] [[1909]] in [[Międzygórze|Wölfelsgrund]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] Bankmanager und Kommunalpolitiker.
'''Hugo Milch''' (* [[13. Dezember]] [[1836]] in [[Breslau]], [[Preußen]]; † [[20. März]] [[1909]] in [[Międzygórze|Wölfelsgrund]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] Bankmanager und Kommunalpolitiker.


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Hugo Milch besuchte von 1845 bis 1854 das Gymnasium St. Elisabeth seiner Heimatstadt und studierte die [[Rechtswissenschaften|Rechte]] von 1854 bis 1857 an den [[Universität Breslau|Universitäten Breslau]] und [[Humboldt-Universität zu Berlin|Berlin]]. Anschließend bereitete er sich auf den juristischen [[Staatsdienst]] vor. Er absolvierte die große juristische Staatsprüfung und war von 1862 bis 1872 [[Richter auf Probe|Gerichtsassessor]] zumeist am königlichen Stadtgericht Breslau. 1872 schied er aus dem Staatsdienst aus und wurde Vorstandsmitglied der Schlesischen Boden-Kredit-Aktien-Bank, später deren Direktor. Außerdem saß er im Aufsichtsrat des [[Schlesischer Bankverein|Schlesischen Bankvereins]], der Schlesischen Feuerversicherungs-Gesellschaft und der chemischen Fabrik Moritz Milch & Co. (seines Bruders). Bereits seit 1864 war er [[Kommerzienrat]] der Fränckelschen Stiftung, was er bis zu seinem Tode blieb. Ab 1887 war er für etwa vier Jahre Vorsitzender der Synagogengemeinde. Er saß im Präsidium und wurde 1909 Ehrenmitglied der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur. Milch war von 1875 bis 1889 Mitglied der [[Stadtverordneter|Stadtverordneten]]-Versammlung und wurde anschließend unbesoldeter [[Stadtrat]]. Außerdem war er Mitglied des Schlesischen [[Provinziallandtag (Preußen)|Provinziallandtages]].
Hugo Milch besuchte von 1845 bis 1854 das Gymnasium St. Elisabeth seiner Heimatstadt und studierte die [[Rechtswissenschaften|Rechte]] von 1854 bis 1857 an den [[Universität Breslau|Universitäten Breslau]] und [[Humboldt-Universität zu Berlin|Berlin]]. Anschließend bereitete er sich auf den juristischen [[Öffentlicher Dienst|Staatsdienst]] vor. Er absolvierte die [[Staatsexamen|große juristische Staatsprüfung]] und war von 1862 bis 1872 [[Richter auf Probe|Gerichtsassessor]] zumeist am königlichen Stadtgericht Breslau.
1872 schied er aus dem Staatsdienst aus und wurde Vorstandsmitglied der Schlesischen Boden-Kredit-Aktien-Bank, später deren Direktor.
Hugo Milch saß er im Aufsichtsrat des [[Schlesischer Bankverein|Schlesischen Bankvereins]], der Schlesischen Feuerversicherungs-Gesellschaft und der chemischen Fabrik Moritz Milch & Co. (seines Bruders). Bereits seit 1864 war er [[Kommerzienrat]] der Fränckelschen Stiftung, was er bis zu seinem Tode blieb.
Ab 1887 war er für etwa vier Jahre Vorsitzender der Synagogengemeinde. Er saß im Präsidium und wurde 1909 Ehrenmitglied der [[Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur|Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur]]. Milch war von 1875 bis 1889 Mitglied der [[Stadtverordneter|Stadtverordneten]]-Versammlung und wurde anschließend unbesoldeter [[Stadtrat]]. Außerdem war er Mitglied des Schlesischen [[Provinziallandtag (Preußen)|Provinziallandtages]].


== Privates ==
Sein Sohn [[Ludwig Milch]] wurde Mineraloge und Geologe.
Im März 1909 verstarb Milch im Alter von 72 Jahren in Wölfelsgrund. Sein Sohn [[Ludwig Milch]] wurde Mineraloge und Geologe.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Nekrolog. In: ''87. Jahres-Bericht der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur.'' 1909, Breslau 1910, Nekrolog S. 28–30
* Nekrolog. In: ''87. Jahres-Bericht der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur.'' 1909, Breslau 1910, Nekrolog S. 28–30 ([https://www.biodiversitylibrary.org/item/106604#page/828/mode/1up Digitalisat])
* Karl Masner und Hans Seger (Hrsg.): ''Jahrbuch des Schlesischen Museums für Kunstgewerbe und Altertümer'' (= Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift. Neue Folge). Breslau 1909, Band 5, S. 270 (''Hugo Milch †''), 288 (im Artikel ''Das fünzigjährige Jubiläum des Vereins'')
* [[Karl Masner]] und [[Hans Seger]] (Hrsg.): ''Jahrbuch des Schlesischen Museums für Kunstgewerbe und Altertümer'' (= Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift. Neue Folge). Breslau 1909, Band 5, S. 270 (''Hugo Milch †''), 288 (im Artikel ''Das fünfzigjährige Jubiläum des Vereins'')
* Anton Bettelheim: ''Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog''. 14. Jahrgang 1909. Reimer, Berlin 1912, Sp. 62*<!--Stern im Original-->
* Anton Bettelheim: ''Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog''. 14. Jahrgang 1909. Reimer, Berlin 1912, Sp. 62*<!--Stern im Original-->
* [[Herrmann A. L. Degener]]: ''Wer ist's?'' 4. Ausgabe, Degener, Leipzig 1909, S. 933
* [[Herrmann A. L. Degener]]: ''[[Wer ist wer?|Wer ist’s?]]'' 4. Ausgabe, Degener, Leipzig 1909, S. 933
<!--nicht eingesehen habe ich(Ephraim33):
<!--nicht eingesehen habe ich(Ephraim33):
* A[ron] Heppner: ''Jüdische Persönlichkeiten in und aus Breslau.'' Schatzky in Komm., Breslau 1931
* A[ron] Heppner: ''Jüdische Persönlichkeiten in und aus Breslau.'' Schatzky in Komm., Breslau 1931
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[[Kategorie:Geboren 1836]]
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Aktuelle Version vom 22. April 2024, 18:56 Uhr

Hugo Milch
Ehrenplakette des Schlesischen Museums für Kunstgeschichte und Altertümer und des Schlesischen Altertumsvereins
Das Grab von Hugo Milch und seiner Ehefrau Johanna geborene Sahl auf dem Alten Jüdischen Friedhof in Breslau

Hugo Milch (* 13. Dezember 1836 in Breslau, Preußen; † 20. März 1909 in Wölfelsgrund) war ein deutscher Bankmanager und Kommunalpolitiker.

Leben und Wirken

Hugo Milch besuchte von 1845 bis 1854 das Gymnasium St. Elisabeth seiner Heimatstadt und studierte die Rechte von 1854 bis 1857 an den Universitäten Breslau und Berlin. Anschließend bereitete er sich auf den juristischen Staatsdienst vor. Er absolvierte die große juristische Staatsprüfung und war von 1862 bis 1872 Gerichtsassessor zumeist am königlichen Stadtgericht Breslau.

1872 schied er aus dem Staatsdienst aus und wurde Vorstandsmitglied der Schlesischen Boden-Kredit-Aktien-Bank, später deren Direktor.

Hugo Milch saß er im Aufsichtsrat des Schlesischen Bankvereins, der Schlesischen Feuerversicherungs-Gesellschaft und der chemischen Fabrik Moritz Milch & Co. (seines Bruders). Bereits seit 1864 war er Kommerzienrat der Fränckelschen Stiftung, was er bis zu seinem Tode blieb.

Ab 1887 war er für etwa vier Jahre Vorsitzender der Synagogengemeinde. Er saß im Präsidium und wurde 1909 Ehrenmitglied der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur. Milch war von 1875 bis 1889 Mitglied der Stadtverordneten-Versammlung und wurde anschließend unbesoldeter Stadtrat. Außerdem war er Mitglied des Schlesischen Provinziallandtages.

Privates

Im März 1909 verstarb Milch im Alter von 72 Jahren in Wölfelsgrund. Sein Sohn Ludwig Milch wurde Mineraloge und Geologe.

Literatur

  • Nekrolog. In: 87. Jahres-Bericht der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur. 1909, Breslau 1910, Nekrolog S. 28–30 (Digitalisat)
  • Karl Masner und Hans Seger (Hrsg.): Jahrbuch des Schlesischen Museums für Kunstgewerbe und Altertümer (= Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift. Neue Folge). Breslau 1909, Band 5, S. 270 (Hugo Milch †), 288 (im Artikel Das fünfzigjährige Jubiläum des Vereins)
  • Anton Bettelheim: Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. 14. Jahrgang 1909. Reimer, Berlin 1912, Sp. 62*
  • Herrmann A. L. Degener: Wer ist’s? 4. Ausgabe, Degener, Leipzig 1909, S. 933