Hans Rudi Erdt (* 31. März 1883 in Benediktbeuern; † 24. Mai 1925 in Berlin) war ein Gebrauchsgrafiker und neben Lucian Bernhard, Ludwig Hohlwein und Julius Gipkens einer der bedeutendsten Vertreter des „Sachplakats“.

Nach einer Ausbildung zum Lithografen besuchte er in München einige Privatschulen und wurde anschließend Meisterschüler von Maximilian Dasio an der Kunstgewerbeschule in München. 1905 zog Erdt nach Berlin, wo er eine längere Zeit für Hollerbaum und Schmidt, den führenden Verlag für Lithografie und Reklamekunst dieser Zeit, arbeitete. Hollerbaum und Schmidt beschäftigten eine Vielzahl der berühmtesten Reklamekünstler dieser Zeit. In Deutschland arbeiteten neben Peter Behrens, der die Logotype der Firma AEG gestaltete, die Designer Hans Rudi Erdt und Julius Gipkens. Sie wurden durch ihren Stil "Sachplakat" bekannt. Ihre Poster beschränken sich auf das Objekt, für das Reklame gemacht wird, und auf den Markennamen.

Einer der wichtigsten Auftraggeber für Erdt war die Zigarettenfirma Batschari in Baden-Baden, für die Erdt etliche Großinserate zum Beispiel in der Zeitschrift "Jugend" erstellte.

Meißner, J. (Hrsg.): Strategien der Werbekunst. 1850 - 1933. Deutsches Historisches Museum, Berlin, 2004.

Ausstellungskatalog DHM: Kunst! Kommerz! Visionen!

Commons: Hans Rudi Erdt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• 
  Werbeplakat für den Scherl-Verlag, 1915/16
• 
  Propagandaplakat