„Höchstabfluggewicht“ – Versionsunterschied
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* '''[[Leichtflugzeug]]e''' bis 5,7 t | * '''[[Leichtflugzeug]]e''' bis 5,7 t MTOW (international/D) (Privatpilotenlizenz erforderlich). | ||
* Für schwerere Flugzeuge müssen gezielt typabhängige Berechtigungen ([[Type Rating]]) erworben werden, die in die entsprechende Pilotenlizenz eingetragen werden müssen. | * Für schwerere Flugzeuge müssen gezielt typabhängige Berechtigungen ([[Type Rating]]) erworben werden, die in die entsprechende Pilotenlizenz eingetragen werden müssen. | ||
Dabei kann es vorkommen, dass das MTOW aufgrund von Zulassungsverordnungen „künstlich“ herabgesetzt wird: Flugzeuge, die z.B. für den US-amerikanischen Markt konstruiert wurden, besitzen oft ein MTOW von 600 kg, um die Begrenzungen der dortigen LSA-Klasse voll ausreizen zu können. Da sie aber die deutschen Anforderungen für Leichtflugzeuge bis 2 t MTOW („Echo-Klasse“) nicht erfüllen, konnten sie dort lange Zeit nur als ''Ultraleichtflugzeug'' zugelassen werden – mit dem Malus, dass die technisch möglichen 600 kg bei der Musterzulassung auf 472,5 kg reduziert wurden.<ref>Ein Beispiel dafür ist die [[Remos GX]]: [http://www.remos.com/de/de/remos-gx/technische-daten.html Technische Daten der Remos GX] auf der Website des Herstellers, Abgerufen am 29. April 2013</ref> Dafür soll in Zukunft durch die europäische LSA-Klasse Abhilfe geschaffen werden. | |||
=== Wirbelschleppenkategorien === | === Wirbelschleppenkategorien === | ||
Ebenfalls nach | Ebenfalls nach dem maximalen Startgewicht richtet sich die [[Wirbelschleppe]]nkategorie eines Flugzeugs, von der der einzuhaltendende Sicherheitsabstand für nachfolgende Flugzeuge abhängt. | ||
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== Höchstzulässiges Abfluggewicht == | |||
== Höchstzulässige Abflugmasse == | |||
Neben den strukturbedingten Einschränkungen können je nach Situation weitere Faktoren Einfluss darauf haben, mit welchem Gewicht noch ein sicherer Start möglich ist. Man spricht dann | Neben den strukturbedingten Einschränkungen können je nach Situation weitere Faktoren Einfluss darauf haben, mit welchem Gewicht noch ein sicherer Start möglich ist. Man spricht dann vom '''Höchstzulässigen Abfluggewicht''' ('''MATOW''', engl. ''maximum allowed take off weight''). Faktoren, die für eine Verringerung des MATOW sorgen sind beispielsweise:<ref name="Scheiderer" /> | ||
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Version vom 19. März 2015, 10:17 Uhr
Das Höchstabfluggewicht (engl. maximum take off weight, MTOW) ist das maximale Startgewicht eines Flugzeugs. Dies ist die Masse, mit der das Flugzeug abheben kann, ohne die vorgeschriebenen Sicherheitsreserven zu verletzen. Das MTOW wird anhand konstruktioneller Kriterien im Rahmen der Musterzulassung ermittelt.[1]
Klassifizierung
Luftfahrzeugklassen
Nach dem MTOW werden international Flugzeuge klassifiziert, wobei es national unterschiedliche Klassen gibt:
- Ultraleichtflugzeuge (D) (bis 472,5 kg MTOW, Sportpilotenlizenz (SPL) erforderlich)
- Ultralight Klasse (international) (bis zu 544/560 kg MTOW, entspricht deutschen Ultraleichtflugzeugen)
- Light Sport Aircraft (LSA) (USA/Einführung in Europa geplant) (600 kg MTOW), Light Aircraft Pilot License (LAPL) erforderlich
- VLA (Very light airplane - Leichtflugzeug) (international/D) (bis 750 kg MTOW, Privatpilotenlizenz (PPL) erforderlich)
- Leichtflugzeuge bis 5,7 t MTOW (international/D) (Privatpilotenlizenz erforderlich).
- Für schwerere Flugzeuge müssen gezielt typabhängige Berechtigungen (Type Rating) erworben werden, die in die entsprechende Pilotenlizenz eingetragen werden müssen.
Dabei kann es vorkommen, dass das MTOW aufgrund von Zulassungsverordnungen „künstlich“ herabgesetzt wird: Flugzeuge, die z.B. für den US-amerikanischen Markt konstruiert wurden, besitzen oft ein MTOW von 600 kg, um die Begrenzungen der dortigen LSA-Klasse voll ausreizen zu können. Da sie aber die deutschen Anforderungen für Leichtflugzeuge bis 2 t MTOW („Echo-Klasse“) nicht erfüllen, konnten sie dort lange Zeit nur als Ultraleichtflugzeug zugelassen werden – mit dem Malus, dass die technisch möglichen 600 kg bei der Musterzulassung auf 472,5 kg reduziert wurden.[2] Dafür soll in Zukunft durch die europäische LSA-Klasse Abhilfe geschaffen werden.
Wirbelschleppenkategorien
Ebenfalls nach dem maximalen Startgewicht richtet sich die Wirbelschleppenkategorie eines Flugzeugs, von der der einzuhaltendende Sicherheitsabstand für nachfolgende Flugzeuge abhängt.
- MTOW unter 7 t: L - Light
- MTOW 7 t bis 136 t: M - Medium
- MTOW über 136 t: H - Heavy
Höchstzulässiges Abfluggewicht
Neben den strukturbedingten Einschränkungen können je nach Situation weitere Faktoren Einfluss darauf haben, mit welchem Gewicht noch ein sicherer Start möglich ist. Man spricht dann vom Höchstzulässigen Abfluggewicht (MATOW, engl. maximum allowed take off weight). Faktoren, die für eine Verringerung des MATOW sorgen sind beispielsweise:[1]
- der Start findet von einem Flugplatz statt, der in großer Höhe über dem Meeresspiegel liegt (z. B. Quito)
- es herrschen hohe Lufttemperaturen, z.B. im Sommer im arabischen Raum bis zu 50 °C
- es steht nur eine sehr kurze Startbahn zur Verfügung
- es befinden sich Luftfahrthindernisse im Abflug
Durch die Verwendung von Starthilfsraketen oder Flugzeugkatapulten kann das MATOW (nicht jedoch das MTOW) erhöht werden.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b Jochim Scheiderer: Angewandte Flugleistung − Eine Einführung in die operationelle Flugleistung vom Start bis zur Landung. Springer-Verlag, 2008, ISBN 978-3-540-72722-4, doi:10.1007/978-3-540-72724-8.
- ↑ Ein Beispiel dafür ist die Remos GX: Technische Daten der Remos GX auf der Website des Herstellers, Abgerufen am 29. April 2013