* [[August Pelzer]], Kaufmann und Wohltäter der Stadt, Stifter u. a. des Pelzer-Hains, Geheimer Kommerzienrat und Ehrenbürger der Stadt, Mitgründer des Verschönerungsvereins und des mecklenburgischen Handelsvereins (Vorläufer der IHK Rostock)
* [[August Pelzer]], Kaufmann und Wohltäter der Stadt, Stifter u. a. des Pelzer-Hains, Geheimer Kommerzienrat und Ehrenbürger der Stadt, Mitgründer des Verschönerungsvereins und des mecklenburgischen Handelsvereins (Vorläufer der IHK Rostock)
* [[Paul Tarnow]] (1562–1633), lutherischer Theologe und Rektor der Universität Rostock
* [[Paul Tarnow]] (1562–1633), lutherischer Theologe und Rektor der Universität Rostock
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* [[Carl Balck]] (1831–1920), Verwaltungsjurist und Historiker
* [[Carl Balck]] (1831–1920), Verwaltungsjurist und Historiker
* [[Wilhelm Neumann (Architekt, 1849)|Wilhelm Neumann]] (1849–1919), Architekt und Kunsthistoriker
* [[Wilhelm Neumann (Architekt, 1849)|Wilhelm Neumann]] (1849–1919), Architekt und Kunsthistoriker
* [[Hedwig Wigger]] (1853–1918), Novellistin, Übersetzerin und Literaturkritikerin
* [[Hedwig Wigger]] (1853–1918), Novellistin, Übersetzerin und Literaturkritikerin[[Datei:LuiseKuntzeReuterKreide.JPG|mini|Luise Reuter]]
* [[Karl Seß]] (1855–1939), Politiker und Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (SPD, USPD, KPD)
* [[Karl Seß]] (1855–1939), Politiker und Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (SPD, USPD, KPD)
* [[Rudolph Karstadt]] (1856–1944), Gründer des gleichnamigen Kaufhaus-Unternehmens
* [[Rudolph Karstadt]] (1856–1944), Gründer des gleichnamigen Kaufhaus-Unternehmens
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* [[Heinrich Stubbe]] (1864–1941), Hamburger Bürgerschaftsabgeordneter und Senator (SPD), Reichstagsabgeordneter
* [[Heinrich Stubbe]] (1864–1941), Hamburger Bürgerschaftsabgeordneter und Senator (SPD), Reichstagsabgeordneter
* [[Wilhelm Krüger (Veterinärmediziner)|Wilhelm Krüger]] (1898–1977), Veterinärmediziner und Hochschullehrer
* [[Wilhelm Krüger (Veterinärmediziner)|Wilhelm Krüger]] (1898–1977), Veterinärmediziner und Hochschullehrer
* [[Gerd Tolzien]] (1902–1992), Schriftsteller und Journalist
* [[Datei:Entomologentagung DGaaE 2019 Jörg Hacker 1.jpg|mini|Prof. Dr. Jörg Hacker]][[Gerd Tolzien]] (1902–1992), Schriftsteller und Journalist
* [[Klaus Grehn]] (1940–2017), Politiker (PDS), Mitgründer und Präsident des Arbeitslosenverbandes Deutschland
* [[Klaus Grehn]] (1940–2017), Politiker (PDS), Mitgründer und Präsident des Arbeitslosenverbandes Deutschland
* [[Jörg-Peter Findeisen]] (* 1943), Historiker
* [[Jörg-Peter Findeisen]] (* 1943), Historiker
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* [[Hans-Dieter Wallschläger]] (* 1947), Biologe und Genealoge
* [[Regine Marquardt]] (1949–2016), Theologin und Politikerin (SPD)
* [[Regine Marquardt]] (1949–2016), Theologin und Politikerin (SPD)
Etwa 15 Kilometer nördlich der Stadt befindet sich die Ostsee, ca. 40 Kilometer westlich liegt Lübeck, 20 Kilometer östlich die Hansestadt Wismar. Das Stadtgebiet schließt nördlich mit dem Waldgebiet Steinbrink und dem Santower See ab, westlich mit dem Ortsteil Grenzhausen und dem Börzower Wald, südlich mit der Anhöhe des Upahler Lehmberge und der Stepenitz, östlich mit den Ortsteilen Barendorf und Hoikendorf. Stadt und Ortsteile werden sowohl von diversen Waldgebieten sowie landwirtschaftlichen Nutzflächen umschlossen und sind in typischer mecklenburgischer Hügel- und Seenlandschaft gelegen. Der Vielbecker See und der Ploggensee befinden sich in unmittelbarer Nähe des historischen Stadtkerns. Der Santower See, der Everstorfer Wald und das Kalkflachmoor bei Degtow sind Naturschutzgebiete.
Der ursprüngliche Name der Stadt von 1226/1230 Gnewesmulne (Mühle des Gnev) veränderte sich 1237 in Gnewismulne, 1272 in Gnewesmolen und 1362 in Greuesmolen (n wird zu r). Die altpolabische Silbe Gněv könnte dabei möglicherweise mit „Zorn“ übersetzt werden (vgl. Sorbischhněw, gniw). Ergänzt wurde diese Silbe durch die mittelniederdeutsche Silbe Molne für Mühle.[3] Bis in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg war auch der Name Grevismühlen gebräuchlich. Auch in den Grevesmühlener Kirchenbüchern und dem Siegel der Nikolaikirche wird der Ort oft so geschrieben.
Grevesmühlen ist eine der ältesten Städte Mecklenburgs. 1226 wurde Gnevesmulneund 1262 als oppidum (Stadt) erstmals urkundliche erwähnt. Das Dorf entstand bereits während der slawischen Siedlungsperiode. Deutsche Kolonisten bauten das slawische Dorf zur Stadt aus. Die Kirche wurde 1230 im Ratzeburger Zehntregister im Bistum Ratzeburg erwähnt. Neben der 1279 erwähnten Burg am Marktplatz und dem 1345 erstmals erwähnten Schloss, welches nach dem Großfeuer am 15. Juni 1659, das fast die gesamte Stadt zerstörte, nicht wieder aufgebaut wurde, besaß die Stadt ein Münzprägerecht von 1525 bis 1567. Grevesmühlen war eine Landstadt in Mecklenburg und bis 1918 als Teil der Städte des Mecklenburgischen Kreises auf Landtagen vertreten.
Die mittelalterliche Stadtbefestigungsanlagen (13. Jahrhundert) mit Mauer, Wiekhäusern, drei Stadttoren (Wassertor und die Doppeltore Wismarsches und Lübsches Tor, 18.–19. Jahrhundert), Außengraben und Wall wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgerissen, sind jedoch am Stadtgrundriss noch ablesbar. Die Burg und die große Stadtbefestigung sind Beleg für die Bedeutung der Stadt in dieser Zeit.
16. bis 19. Jahrhundert
Die Stadtbrände von 1725 und 1756 sowie der Siebenjährige Krieg ließen erste Stadterweiterungen erst um 1800 zu. Es entstanden 1850 eine Ziegelei, 1878 die Malzfabrik (seit ihrer Sanierung 2004 ein Standort der Landkreisverwaltung), 1890 eine Molkerei sowie 1898 ein Sägewerk. 1877 legten die in der Stadt ansässigen Juden am Vielbecker Weg einen Friedhof an, der in den 1930er Jahren nicht mehr genutzt wurde, nachdem auch als letzte jüdische Familie die des Textilkaufmanns Max Salomon emigrieren musste.
Neuere Geschichte
Am 1. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Questin und Santow eingegliedert. Von etwa 1965 bis 1975 entstand die Wohnsiedlung Ploggenseering mit rund 600 Wohnungen. In den 1970er Jahren sollte die gesamte Innenstadt durch Neubauten ersetzt werden.[5] Nach der politischen Wende wurde ab 1991 der historische Stadtkern mit seinem Rathaus im Rahmen der Städtebauförderung grundlegend saniert.
Von 1952 bis 1994 war Grevesmühlen Kreisstadt des Landkreises Grevesmühlen (bis 1990 im DDR-Bezirk Rostock, danach im Land Mecklenburg-Vorpommern). 1994 entstand durch eine Kreisgebietsreform der Landkreis Nordwestmecklenburg mit Grevesmühlen als Kreisstadt. Grevesmühlen verlor im Zuge der Kreisgebietsreform am 4. September 2011 den Kreissitz an die zuvor kreisfreie Stadt Wismar, ist aber weiterhin Sitz des überwiegenden Teils der Kreisverwaltung.
Einwohnerentwicklung
Seit 2019 ist Grevesmühlen eine von 13 Modellstädten in dem Förderprojekt "Smart Cities made in Germany". Seitdem entwickelt die Stadt verschiedene Modelle im Bereich der Digitalisierung. Daraus entstand auch die "Digitale Stadt Grevesmühlen GmbH", mit der die Projekte auch nach Ablauf der Förderung weitergeführt werden sollen.
Einwohnerentwicklung
Jahr
Einwohner
1648
0874
1800
0950
1820
2.000
1870
4.100
1930
4.800
1939
6.199
Jahr
Einwohner
1950
10.518
1964
10.755
1971
11.353
1981
11.946
1990
11.487
1995
10.976
Jahr
Einwohner
2000
11.080
2005
11.015
2010
10.654
2015
10.496
2018
10.354
2019
10.434
Politik
Stadtvertretung
MalzfabrikKirchplatz
Die Wahlen zur Stadtvertretung am 26. Mai 2019 führten zu folgendem Ergebnis:[6]
CDU und FDP haben eine gemeinsame Fraktion mit 9 Mitgliedern gebildet.
Rathaus„Teufelsbackofen“ bei Grevesmühlen
Bürgermeister
2001–2016: Jürgen Ditz (parteilos)
seit 2016: Lars Prahler (parteilos)
Prahler wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 18. September 2016 mit 50,4 Prozent der gültigen Stimmen für eine Amtsdauer von acht Jahren[7] gewählt.[8]
Wappen
Wappen der Stadt Grevesmühlen
Blasonierung: „In Rot ein vierspeichiges, gezahntes goldenes Mühlrad, die Speichen belegt mit einem hersehenden, golden gekrönten schwarzen Stierkopf mit aufgerissenem roten Maul, silbernen Zähnen, ausgeschlagener roter Zunge, in sieben Spitzen abgerissenem Halsfell und silbernen Hörnern.“[9]
Wappenbegründung: Das nach dem Siegelbild des ältesten Stadtsiegels – als Abdruck bruchstückhaft erstmals 1276 überliefert – gestaltete, seit 1897 rechtskräftige Wappen vereint ein Herrschaftssymbol und ein redendes Zeichen. So verweist der für die Mecklenburger Linie des Fürstenhauses typische Stierkopf auf den Herrn zu Mecklenburg als Stadtgründer und Stadtherrn. Mit dem Mühlrad wird der bildliche Bezug hergestellt zu dem deutschen Teil des slawisch-deutschen Mischnamens der Stadt, der sich aus dem slawischen Personennamen Gnev und dem deutschen Wort molne (=Mühle) zusammensetzt.
Das Wappen wurde in Oktober 1897 neu gestaltet und festgelegt, 1996 neu gezeichnet und unter der Nr. 77 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Historisches Stadtwappen
Wappen der Stadt Grevesmühlen 1858–1897
Blasonierung: „Gespalten; vorn in Gold ein halber hersehender, golden gekrönter schwarzer Stierkopf am Spalt mit aufgerissenem roten Maul, silbernen Zähnen, ausgeschlagener roter Zunge, in Spitzen abgerissenem Halsfell und silbernen Hörnern; hinten in Rot ein halbes vierspeichiges, gezahntes goldenes Mühlrad am Spalt.“[9]
Wappenbegründung: Vor 1897 führte Grevesmühlen ein nach dem SECRETVM CIVITATVM DE GREWESMOLEN – als Abdruck erstmals 1350 überliefert – gestaltetes, seit 1585 am Rathauseingang nachweisbares und im April 1858 festgelegtes Wappen.
Die Flagge wurde von dem Schweriner HeraldikerKarl-Heinz Steinbruch entworfen und am 5. Juni 2014 durch das Ministerium des Innern genehmigt.
Die Flagge ist gleichmäßig längs gestreift von Rot, Gelb und Rot. In der Mitte des Flaggentuchs liegt, jeweils die Hälfte der Höhe der roten Streifen übergreifend, das gelb gesäumte Stadtwappen. Die Höhe des Flaggentuchs verhält sich zur Länge wie 3:5.[10]
Dienstsiegel
Die Stadt Grevesmühlen führt ihr Wappen auf einem großen Dienstsiegel im Durchmesser von 3,5 cm mit der Umschrift „STADT GREVESMÜHLEN • LANDKREIS NORDWESTMECKLENBURG“ und auf einem kleinen Dienstsiegel im Durchmesser von 2,0 cm mit der Umschrift „STADT GREVESMÜHLEN“.[10]
Städtepartnerschaften
Seit 1992 besteht eine Städtepartnerschaft mit der Stadt Ahrensbök in Schleswig-Holstein, seit 2004 mit der schwedischen Gemeinde Laxå. 2014 wurde mit der ungarischen Stadt Nagymaros ein Partnervertrag unterzeichnet.[11]
St.-Nikolai-Kirche
Sehenswürdigkeiten und Kultur
Kaiserliches PostamtGrevesmühlener MühleGedenkstätte für 407 Tote des Untergangs der Cap ArconaPiraten-Open-AirStadtfest Grevesmühlen
Frühgotische Stadtkirche St. Nikolai aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, dreischiffige Hallenkirche in Backstein mit begehbaren Turm
Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert wie die Markt-Apotheke (um 1800), das „Älteste Haus“ in der Großen Seestraße 1 (1660), Wohnhäuser August-Bebel-Straße 21, Große Alleestraße 10, sowie in der Hinterstraße und Schulstraße
Gründerzeitgebäude: Kaiserliches Postamt in der August-Bebel-Straße, Speicher im Mönchhof (Ende 19. Jahrhunderts), Schule in der Kleinen Alleestraße (1899), Gebäude der ehemaligen Malzfabrik (1893–1898)
Ehemaliges Amtshaus am Standort des früheren Schlosses, ursprünglich 1786 bis 1790 ein „fürstliches Haus“, 1821 bis 1928 Amtshaus, 1928 bis 1952 Rathaus, 1952–1995 Polizeihaus, 1965 Abriss und Wiederaufbau, 1995 bis 1997 Totalsanierung, heute Sitz der Stadtverwaltung und Bibliothek
Jetziger Sitz der ARGE Nordwestmecklenburg, Goethestraße 1, erstellt 1921 nach Plänen von Karl Krämer; früher Domanialamt, dann Finanzamt, dann Polizeihaus, dann Kommandantur der Roten Armee und bis 1994 umfassend modernisiert
Museums- und Vereinshaus am Kirchplatz, erhielt aufgrund der gelungenen Kombination von Alt- und Neubauten 2006 den Sonderpreis Stadtumbau des Landes im Rahmen des Landesbaupreises. Das neugotische Gebäude wurde am 9. Juli 1855 eingeweiht und enthielt vier Klassenräume sowie eine Rektorenwohnung.[12]
Skulpturen Der Rufer, Lukullischer Traum, Kreihnsdörp, Elefant
Gedenkstätte/Friedhof Cap Arcona von 1957 im Wald auf dem Tannenberg, Höhe Tannenbergstraße 27. Auf dem Friedhof ruhen 407 aus Groß Schwansee überführte von insgesamt 7000 Todesopfern des KZ-Schiffes „Cap Arcona“.[13] 2019 wurde die Gedenkstätte restauriert, um neue Zuwegungen ergänzt und dabei auch inhaltlich neu aufgestellt.
Schützenzunftstein von 1992 auf den Grünanlagen vor dem Bahnhof für die „Opfer von Kriegen und Unrecht danach“
Gedenkstein von 1948 auf dem jüdischen Friedhof, seit 1966 als Gedenkort mit einem Davidstern künstlerisch gestaltet
Regelmäßige Veranstaltungen
Jährlich findet Mitte Juni die Grevesmühlener Stadtfest mit dem größten regelmäßigen Straßenumzug Mecklenburg-Vorpommerns, mit einem Bühnenprogramm und u. a. einem Stadtlauf und einem Sportnachmittag statt. Organisiert wird das Stadtfest vorwiegend ehrenamtlich.
Alljährlich im Juni wird der sogenannte Aluman von Sportinteressierten organisiert, ein Jedermann-Triathlon für Erwachsene und Kinder.
Seit 2005 findet jedes Jahr von Ende Juni bis Anfang September das Piraten-Open-Air statt. Die Veranstaltung besuchten bisher jeweils ca. 60.000 Zuschauer.
Immer am Abend vor dem Reformationstag gibt es die Kulturnacht Grevesmühlen mit Bühnenprogrammen, einem satirischen Theaterstück, Lichtinstallationen und Lesungen an verschiedenen Orten. Zweimal im Jahr werden Musiknächte veranstaltet.
Am 1. Adventswochenende findet der Kreihnsdörper Adventsmarkt statt. Organisiert wird die Veranstaltung gemeinsam von den Kirchgemeinden der Stadt und dem Gewerbeverein Grevesmühlen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Im April 2019 betrug die Arbeitslosenquote 4,5 % – die geringste in Mecklenburg-Vorpommern.[14]
Die Stadt ist von Kleingewerbe geprägt. Handwerksbetriebe, Bauhandwerk, Einzelhandel, Dienstleistungen und Verwaltungsleistungen machen das Gros der Wertschöpfung aus. Touristisch profitieren Einzelhandel und Gastronomie durch die Nähe der Ostsee und durch das Piraten Openair. Größter Arbeitgeber vor Ort sind die Landkreisverwaltung, das Krankenhaus, ein Reinigungsunternehmen, ein Entsorgungsunternehmen und Pflegeeinrichtungen.
2019 wurde die Stadt vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat als eines von 13 Smart Cities Modellprojekten ausgewählt. Im Rahmen dieses Projektes werden verschiedene, innovative Ideen umgesetzt u. a. ein regionale Online-Portal mit digitaler Parkplatzsuche und kostenlosem städtisches W-LAN.
Der Bahnhof Grevesmühlen liegt an der Bahnstrecke Lübeck–Bad Kleinen und wird von der Regional-Express-Linie RE 4 (Lübeck–Szczecin) im Stundentakt bedient. Die Bahnstrecke Grevesmühlen–Klütz begann in Grevesmühlen, der Personenverkehr wurde 1995 eingestellt. 1997 bis 2005 gab es auf der Strecke touristischen Verkehr mit historischen Lokomotiven und Triebwagen.
Regelmäßige Linienbusverbindungen bestehen vorrangig nach Lübeck (über Dassow), Wismar, in die Landeshauptstadt Schwerin und in das Ostseebad Boltenhagen. Des Weiteren werden sämtliche Verbindungen ins Umland ab dem Busbahnhof durch den Nahverkehrsbetrieb "Nahbus" betrieben. Der Stadtbus in Grevesmühlen verkehrt tagsüber im Linienverkehr und als Anrufbus auf individuelle Bestellung zwischen 71 Haltestellen.
Bildung
Grevesmühlen verfügt über folgende Schulen:
Gymnasium am Tannenberg
Regionalschule am Wasserturm
Zwei Grundschulen (Am Ploggensee, Fritz Reuter)
Zwei Musikschulen (Musikschule Fröhlich (Inh. Silvio Bollmann), Kreismusikschule Carl Orff)
Zwei Förderschulen (Allgemeine Förderschule, Schule zur individuellen Lebensbewältigung)
Sonstige Einrichtungen
Grevesmühlen war Sitz eines Amtsgerichts. Dieses wurde im Juli 2015 in eine Zweigstelle des Amtsgerichts Wismar umgewandelt.
Seit 2003 macht sich der Verein Stadt ohne WATT für Projekte der Energiewende stark. Getragen von der Stadt, den Stadtwerken, dem Zweckverband und Wohnungsgesellschaft sowie zahlreichen Vereinsmitgliedern sind zahlreiche Einzelprojekte seitdem umgesetzt. Alle Privathaushalte stromseitig durch regenerative Energieträger versorgt. Um die Hälfte der Haushalte und nahezu alle öffentlichen Objekte werden durch Fernwärme versorgt. Die Kläranlage Grevesmühlen gilt als erste Energie+-Kläranlage Deutschlands (2001).
Persönlichkeiten
Ludwig Gotthard Kosegarten
August Pelzer, Kaufmann und Wohltäter der Stadt, Stifter u. a. des Pelzer-Hains, Geheimer Kommerzienrat und Ehrenbürger der Stadt, Mitgründer des Verschönerungsvereins und des mecklenburgischen Handelsvereins (Vorläufer der IHK Rostock)
Paul Tarnow (1562–1633), lutherischer Theologe und Rektor der Universität Rostock
Im Roman Jahrestage von Uwe Johnson verbirgt sich die Stadt hinter dem Namen Gneetz (offenbar als Kontrast zu der Nachbarstadt Klütz, die im Zentrum des Romans steht, aber als Jerichow benannt wurde).
Es gibt eine N3 Dokumentation über Grevesmühler Straßengangs aus dem Jahr 1992.[15]
Literatur
Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. II. Band: Die Amtsgerichtsbezirke Wismar, Grevesmühlen, Rehna, Gadebusch und Schwerin. Schwerin 1898. (Neudruck: Schwerin 1992, ISBN 3-910179-06-1, S. 339–351)
Eckart Redersborg: Die Straßen und Plätze der Stadt Grevesmühlen. Selbstverlag, Grevesmühlen 2001, ISBN 3-9807808-0-5.
Eckart Redersborg: Grevesmühlen in alten Ansichten. Europäische Bibliothek, Zaltbommeln NL 1991, ISBN 90-288-5252-2.
Autorengemeinschaft: Grevesmühlen: Städtebauliche Erneuerung und Entwicklung. Stadt Grevesmühlen und GOS Sanierungsträger, 1998.
Heidelore Böcker: Warum, wie und wann wurde Grevesmühlen eine Stadt? Bildanhang von Alexander Rehwaldt. (= Geschichte und Geschichten aus dem Stadtarchiv Grevesmühlen. Heft 1). Stadtarchiv Grevesmühlen, Grevesmühlen 2012, ISBN 978-3-9814380-4-8.
↑ abHans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge - Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg-Vorpommern und seiner Kommunen. Hrsg.: produktionsbüro TINUS, Schwerin. 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0, S.164/165.
↑ abEckart Redersborg: Sehenswürdigkeiten und Sehenswertes der Stadt Grevesmühlen. Hrsg.: Im Selbstverlag. 1. Auflage. cw Nordwestmedia Verlagsgesellschaft mbH Grevesmühlen, Grevesmühlen 2007, ISBN 978-3-937431-39-0.