„Grevesmühlen“ – Versionsunterschied
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Nach der politischen Wende wurde ab 1991 der [[Historischer Stadtkern|historische Stadtkern]] mit seinem Rathaus im Rahmen der [[Städtebauförderung]] gründlich saniert. Grevesmühlen verlor im Zuge der [[Kreisgebietsreform Mecklenburg-Vorpommern 2011|Kreisgebietsreform]] am 4. September 2011 den Kreissitz an die zuvor kreisfreie Stadt [[Wismar]]. |
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Die Stadt ist von Kleingewerbe geprägt. Handwerksbetriebe, Bauhandwerk, Einzelhandel, Dienstleistungen und Verwaltungsleistungen machen das Gros der Wertschöpfung aus. |
Die Stadt ist von Kleingewerbe geprägt. Handwerksbetriebe, Bauhandwerk, Einzelhandel, Dienstleistungen und Verwaltungsleistungen machen das Gros der Wertschöpfung aus. |
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Touristisch profitieren Einzelhandel und Gastronomie durch die Nähe der Ostsee. |
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=== Verkehr === |
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Version vom 29. Juli 2019, 18:13 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 52′ N, 11° 11′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Nordwestmecklenburg | |
Höhe: | 40 m ü. NHN | |
Fläche: | 52,38 km2 | |
Einwohner: | 10.538 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 201 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 23936 | |
Vorwahl: | 03881 | |
Kfz-Kennzeichen: | NWM, GDB, GVM, WIS | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 74 026 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathausplatz 1 23936 Grevesmühlen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Lars Prahler (parteilos) | |
Lage der Stadt Grevesmühlen im Landkreis Nordwestmecklenburg | ||
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Grevesmühlen (umgangssprachlich auch: Kreihnsdörp oder Grevsmöhlen) ist eine Stadt im Landkreis Nordwestmecklenburg im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Sie ist eines der 18 Mittelzentren des Landes. Etwa 15 Kilometer nördlich befindet sich die Ostsee, ca. 40 Kilometer westlich liegt Lübeck, 20 Kilometer östlich liegt die Hansestadt Wismar. Grevesmühlen ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft, die die Stadt Grevesmühlen mit dem Amt Grevesmühlen-Land bildet.
Stadtgliederung
Zu Grevesmühlen gehören die Ortsteile Barendorf, Büttlingen, Drei Linden, Everstorf, Hamberge, Degtow, Neu Degtow, Hoikendorf, Questin, Santow, Wotenitz, Grenzhausen und Poischow. Das Stadtgebiet schließt nördlich mit dem Waldgebiet Steinbrink und dem Santower See ab, westlich mit dem Ortsteil Grenzhausen und dem Börzower Wald, südlich mit der Anhöhe des Upahler Lehmberge und der Stepenitz, östlich mit den Ortsteilen Bahrendorf und Hoikendorf. Stadt und Ortsteile werden sowohl von diversen Waldgebieten sowie landwirtschaftlichen Nutzflächen umschlossen und in typischer mecklenburgische Hügel- und Seenlandschaft belegen. Der Vielbecker See und der Ploggensee befinden sich in unmittelbarer Nähe des historischen Stadtkerns. Der Santower See, der Everstorfer Wald und das Klakflachmoor bei Degtow sind Naturschutzgebiete.
Geschichte der Stadt
Name
Der ursprüngliche Name der Stadt von 1226/1230 Gnewesmulne veränderte sich 1237 in Gnewismulne, 1272 in Gnewesmolen und 1362 in Greuesmolen (n wird zu r). Die altpolabische Silbe Gnĕv könnte dabei möglicherweise mit „Zorn“ übersetzt werden. Ergänzt wurde diese Silbe durch die mittelniederdeutsche Silbe Molne für Mühle.[2] Bis in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg war auch der Name Grevismühlen gebräuchlich. Auch in den Grevesmühlener Kirchenbüchern und dem Siegel der Nikolaikirche wird der Ort oft so geschrieben.
Archäologie
Im heutigen Ortsteil Barendorf finden sich sieben Megalithanlagen, darunter das Ganggrab von Jamel; ansonsten vorwiegend restaurierte Urdolmen.[3]
Mittelalter
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/dc/Grevesm%C3%BChlener_M%C3%BChle.jpg/220px-Grevesm%C3%BChlener_M%C3%BChle.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e4/Siegel_der_Grevism%C3%BChlener_St.-Nikolai-Kirche.png/137px-Siegel_der_Grevism%C3%BChlener_St.-Nikolai-Kirche.png)
Grevesmühlen ist eine der ältesten Städte Mecklenburgs. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt Gnevesmulne bzw. Gnewismolen (Mühle des Gnev) ist für das Jahr 1226 datiert, die älteste urkundliche Erwähnung als Stadt (oppidum) war 1262. Das Dorf ist aber bereits während der slawischen Siedlungsperiode entstanden. Deutsche Kolonisten bauten das slawische Dorf zur Stadt aus. Die Kirche wird bereits 1230 im Ratzeburger Zehntregister erwähnt, welches die damals zum Bistum Ratzeburg gehörenden Ortschaften geordnet nach Kirchspielen auflistet. Neben der bereits 1279 erwähnten Burg am Marktplatz und dem 1345 erstmals erwähnten Schloss, welches nach dem Großfeuer am 15. Juni 1659, das fast die gesamte Stadt zerstörte, nicht wieder aufgebaut wurde, besaß die Stadt nachweislich ein Münzprägerecht von 1525 bis 1567. Grevesmühlen war eine Landstadt in Mecklenburg und bis 1918 als Teil der Städte des Mecklenburgischen Kreises auf Landtagen vertreten.
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/20/Malzfabrik_2.jpg/220px-Malzfabrik_2.jpg)
Die mittelalterliche Stadtbefestigungsanlage (13. Jahrhundert) mit Mauer, Wiekhäusern, drei Stadttore (Wassertor und die Doppeltore Wismarsches und Lübsches Tor, 18.–19. Jahrhundert), Außengraben und Wall sind zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgerissen, jedoch am Stadtgrundriss noch ablesbar. Die Burg und die große Stadtbefestigung sind Beleg für die Bedeutung der Stadt in dieser Zeit.
16. bis 19. Jahrhundert
Die Stadtbrände in den Jahren 1725 und 1756 sowie der Siebenjährige Krieg ließen erste Stadterweiterungen erst um 1800 zu. Es entstanden 1850 eine Ziegelei, 1878 die Malzfabrik (seit Sanierung 2004 ein Standort der Landkreisverwaltung), 1890 eine Molkerei sowie 1898 ein Sägewerk. Im Jahre 1877 legten die in der Stadt ansässigen Juden am Vielbecker Weg einen Jüdischen Friedhof an, der bereits in den 1930er Jahren nicht mehr genutzt wurde, nachdem auch die letzte jüdische Familie des Textilkaufmanns Max Salomon emigriert war.
Neuere Geschichte
Seit 1952 war Grevesmühlen die Kreisstadt des Landkreises Grevesmühlen. In den 90er Jahren ergab eine Kreisgebietsreform den neuen Landkreis Nordwestmecklenburg mit Grevesmühlen als Kreisstadt.
Am 1. Juli 1950 wurden die bisher eigenständigen Gemeinden Questin und Santow eingegliedert. Von etwa 1965 bis 1975 entstand die Wohnsiedlung Ploggenseering mit rund 600 Wohnungen. In den 1970er Jahren sollte die gesamte Innenstadt durch Neubauten ersetzt werden.[4]
Nach der politischen Wende wurde ab 1991 der historische Stadtkern mit seinem Rathaus im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert. Grevesmühlen verlor im Zuge der Kreisgebietsreform am 4. September 2011 den Kreissitz an die zuvor kreisfreie Stadt Wismar.
2014 wurde Herr Prof. Jörg Hacker zum Ehrenbürger der Stadt Grevesmühlen ernannt.
Einwohnerentwicklung
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/bb/Kirchplatz_GVM.jpg/220px-Kirchplatz_GVM.jpg)
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/92/Rathaus-Grevesm%C3%BChlen.jpg/220px-Rathaus-Grevesm%C3%BChlen.jpg)
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Politik
Stadtvertretung
Die Wahlen zur Stadtvertretung am 26. Mai 2019 ergaben folgende Ergebnisse:[5]
Partei / Liste | Stimmenanteil* | Sitze | +/− |
---|---|---|---|
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) | 33,7 % | 8 | −1 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) | 31,3 % | 8 | +1 |
Die Linke | 21,2 % | 5 | ± 0 |
Wählergemeinschaft grevesmühlen.jetzt | 11,1 % | 3 | ± 0 |
Freie Demokratische Partei (FDP) | 2,6 % | 1 | + 1 |
Gesamt | 100 % | 25 |
+/−: Abweichung zur Wahl 2014 * Die Quelle gibt gerundete Prozentzahlen wider.
Wappen, Flagge und Dienstsiegel
Nach § 2 der Hauptsatzung[6] führt die Stadt Grevesmühlen ein Wappen und Dienstsiegel, aber keine Flagge. Das Wappen wurde 1897 festgelegt, ist unter der Nr. 77 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert und wurde 1996 neugezeichnet.
![Stadtflagge](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f7/Flagge_der_Stadt_Grevesm%C3%BChlen.svg/283px-Flagge_der_Stadt_Grevesm%C3%BChlen.svg.png)
- Wappenbeschreibung
- „In Rot ein goldenes Mühlrad, darauf ein hersehender schwarzer Stierkopf mit silbernen Hörnern, goldener Krone, aufgerissenem Maul, ausgeschlagener roter Zunge und abgerissenem Halsfell.“[6]
- Dienstsiegel
Die Stadt Grevesmühlen führt ihr Wappen auf einem großen Dienstsiegel im Durchmesser von 3,5 cm mit der Umschrift „STADT GREVESMÜHLEN • LANDKREIS NORDWESTMECKLENBURG“ und auf einem kleinen Dienstsiegel im Durchmesser von 2,0 cm mit der Umschrift „STADT GREVESMÜHLEN“.[6]
- Flagge
Am 28. April 2014 beschloss die Stadtvertretung Grevesmühlen die Annahme einer Flagge, die vom Schweriner Heraldiker Karl-Heinz Steinbruch entworfen wurde: „Die Flagge der Stadt Grevesmühlen ist gleichmäßig längsgestreift von Rot, Gold und Rot. In der Mitte des Flaggentuchs liegt, jeweils die Hälfte der Höhe der roten Streifen übergreifend, das Stadtwappen, umgeben von einem goldenen Bord, dessen Stärke ein Vierzigstel der Höhe des Flaggentuchs beträgt.“[7]
Städtepartnerschaften
Seit 1992 besteht eine Städtepartnerschaft mit der deutschen Stadt Ahrensbök in Schleswig-Holstein, seit 2004 mit der schwedischen Gemeinde Laxå. 2014 wurde mit der ungarischen Stadt Nagymaros ein Partnervertrag unterzeichnet.[8]
Weiterhin gibt es Städtefreundschaften mit Grzmiąca in Polen, Loures in Portugal und Lida in Weißrussland.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Regelmäßige Veranstaltungen
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/9d/Piraten-Open-Air_2009_03.jpg/220px-Piraten-Open-Air_2009_03.jpg)
Seit 2005 findet jedes Jahr von Ende Juni bis Anfang September das Piraten-Open-Air statt. Jährlich findet Mitte Juni die Grevesmühlener Stadtfestwoche statt. Eine ganze Woche lang können Einwohner und Gäste der Stadt Veranstaltungen im Rahmen der Stadtfestwoche besuchen. 2019 jährte sich die Stadtfestwoche zum 25. Mal.
Bauwerke
- Die frühgotische Stadtkirche St. Nikolai wurde im 13. Jahrhundert als dreischiffige Hallenkirche in Backsteinen errichtet.
- Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert: beispielsweise die Markt-Apotheke (um 1800), das „Älteste Haus“ in der Großen Seestraße 1 (1660), Wohnhäuser August-Bebel-Straße 21, Große Alleestraße 10, sowie in der Hinterstraße und Schulstraße
- Gründerzeitgebäude: Postamt in der August-Bebel-Straße, Speicher im Mönchhof (Ende 19. Jh.), Schule in der Kleinen Alleestraße (1899), Gebäude der ehem. Malzfabrik (1893–1898)
- Das ehemalige Amtshaus am Standort des früheren Schlosses, ursprünglich 1786 bis 1790 ein „fürstliches Haus“, 1821 bis 1928 „Amtshaus“, 1928 bis 1952 Rathaus, 1952–1995 Polizeihaus, 1965 Abriss und Wiederaufbau, 1995 bis 1997 Totalsanierung, heute Sitz der Stadtverwaltung und Bibliothek.
- Der jetzige Sitz der ARGE Nordwestmecklenburg, Goethestraße 1, erstellt 1921 nach Plänen von Karl Krämer; früher Domanialamt, dann Finanzamt, dann Polizeihaus, dann Kommandantur der Roten Armee und bis 1994 umfassend modernisiert.
- Das Museums- und Vereinshaus am Kirchplatz, das aufgrund der gelungenen Kombination von Alt und Neubauten 2006 den Sonderpreis „Stadtumbau“ des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen des Landesbaupreises erhielt.
- Bahnhofsempfangsgebäude, errichtet 1873, 2017 umfassend modernisiert.
- 1989/91 entstand die katholische Niels-Stensen-Kirche.
- Sender Grevesmühlen, Grundnetzsender für den UKW-Rundfunk in Grevesmühlen-Hamberge
- Grevesmühlener Windmühle von 1878, Wahrzeichen der Stadt, heute als Wohnung genutzt.
- Der Wasserturm, erbaut 1911. Er diente bis 1967 der zentralen Wasserversorgung der Stadt.
- In der Bürgerwiese entstand 2018 ein Mehrgenerationenspielplatz.
Denkmale und Skulpturen
- Der mittelalterliche Denkstein des Ludeke Mozellenburch, eine sogenannte Mordwange
- Die Skulpturen „Der Rufer“, „Lukullischer Traum“, „Kreihnsdörp“, „Elefant“
- Gedenkstätte/Friedhof Cap Arcona von 1957 im Wald auf dem Tannenberg, Höhe Tannenbergstraße 27. Auf dem Friedhof ruhen 407 aus Groß Schwansee überführte von insgesamt 7000 Todesopfern des KZ-Schiffes „Cap Arcona“.[9] Im Jahr 1991 ergänzt durch eine Zusatztafel „für die Opfer der Kriege und Gewaltherrschaft“
- Schützenzunftstein von 1992 auf den Grünanlagen vor dem Bahnhof für die „Opfer von Kriegen und Unrecht danach“
- Gedenkstein von 1948 auf dem Jüdischen Friedhof, seit 1966 als Gedenkort mit einem Davidstern künstlerisch gestaltet
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Im September 2017 betrug die Arbeitslosenquote 5,1 %; die geringste in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Stadt ist von Kleingewerbe geprägt. Handwerksbetriebe, Bauhandwerk, Einzelhandel, Dienstleistungen und Verwaltungsleistungen machen das Gros der Wertschöpfung aus. Touristisch profitieren Einzelhandel und Gastronomie durch die Nähe der Ostsee.
2019 wurde die Stadt vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat als eines von 13 Smart Cities Modellprojekten ausgewählt.
Verkehr
Grevesmühlen liegt an der Bundesautobahn 20 und der Bundesstraße 105 zwischen Lübeck und Wismar.
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/aa/B%C3%BCrgerBahnhof.jpg/220px-B%C3%BCrgerBahnhof.jpg)
Die Stadt ist Teil der Metropolregion Hamburg. Der Bahnhof Grevesmühlen liegt an der Bahnstrecke Lübeck–Bad Kleinen und wird im Stundentakt von Regional-Expresszügen bedient. Die Bahnstrecke Grevesmühlen–Klütz ist stillgelegt. Regelmäßige Linienbusverbindungen bestehen vorrangig nach Lübeck (über Dassow), Wismar und in das Ostseebad Boltenhagen. Der Anrufbus Grevesmühlen verkehrt tagsüber auf individuelle Bestellung zwischen 71 Haltestellen, und verbindet so Grevesmühlen mit den Dörfern des näheren Umlandes.
Bildung
Grevesmühlen verfügt über folgendes Schulangebot:
- Gymnasium am Tannenberg
- Regionalschule am Wasserturm
- Zwei Grundschulen (Am Ploggensee, Fritz Reuter)
- Zwei Musikschulen (Musikschule Fröhlich (Inh. Silvio Bollmann), Kreismusikschule Carl Orff)
- Zwei Förderschulen (Allgemeine Förderschule, Schule zur individuellen Lebensbewältigung)
Sonstige Einrichtungen
Grevesmühlen war Sitz eines Amtsgerichts. Dieses wurde im Juli 2015 in eine Zweigstelle des Amtsgerichts Wismar umgewandelt.
Seit 2003 macht sich der Verein Stadt ohne WATT für Projekte der Energiewende stark. Getragen von der Stadt, den Stadtwerken, dem Zweckverband und Wohnungsgesellschaft sowie zahlreichen Vereinsmitgliedern sind zahlreiche Einzelprojekte seitdem umgesetzt.
Söhne und Töchter
- August Pelzer, Kaufmann und Wohltäter der Stadt, Stifter u. a. des Pelzer-Hains, Geheimer Kommerzienrat und Ehrenbürger der Stadt, Mitgründer des Verschönerungsvereins und des mecklenburgischen Handelsvereins (Vorläufer der IHK Rostock)
- Paul Tarnow (1562–1633), lutherischer Theologe und Rektor der Universität Rostock
- Joachim Drenckhan, (* um 1570, † 1616), Pädagoge und Rektor in Stralsund
- Johann Tarnow (1586–1629), evangelisch-lutherischer Theologe und Hochschullehrer
- Daniel von Plessen (1606 in Hoikendorf – 1672), Verwaltungsbeamter und Landrat von Mecklenburg
- Johann Joachim Kosegarten (1751–1825), Pastor und Autor
- Ludwig Gotthard Kosegarten (1758–1818), Pastor, Professor und Dichter
- Heinrich Carl Ludwig Scharff (1803–1877), lutherischer Geistlicher und Parlamentarier
- Luise Reuter (1817–1894), Ehefrau des niederdeutschen Schriftstellers Fritz Reuter
- Carl Balck (1831–1920), Verwaltungsjurist und Historiker
- Wilhelm Neumann (1849–1919), Architekt und Kunsthistoriker
- Hedwig Wigger (1853–1918), Novellistin, Übersetzerin und Literaturkritikerin
- Karl Seß (1855–1939), Politiker und Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft (SPD, USPD, KPD)
- Rudolph Karstadt (1856–1944), Gründer des gleichnamigen Kaufhaus-Unternehmens
- Felix Bölte (1863–1943), Philologe und Gymnasiallehrer
- Heinrich Stubbe (1864–1941), Hamburger Bürgerschaftsabgeordneter und Senator (SPD), Reichstagsabgeordneter
- Wilhelm Krüger (1898–1977), Veterinärmediziner, Hochschullehrer und Nationalsozialist
- Hans Levknecht (1933–2015), Fußballspieler und -trainer
- Klaus Grehn (1940–2017), Politiker (SED; PDS), Mitgründer und Präsident des Arbeitslosenverbandes Deutschland, Bundestagsabgeordneter
- Heide Orth (* 1942), Tennisspielerin
- Jörg-Peter Findeisen (* 1943), Historiker
- Hans-Dieter Wallschläger (* 1947), Biologe und Genealoge
- Regine Marquardt (1949–2016), Theologin, Journalistin und Politikerin
- Waldemar Büttner (* 1951), Politiker (CDU)
- Hans-Dieter Jancker (* 1952), Marathonläufer, Sportmoderator
- Jörg Hacker (* 1952), Biologe
- Wolfgang Warnemünde (* 1953), Leichtathlet
- Manfred W. Jürgens (* 1956), Maler und Fotograf
- Angelika Gramkow (* 1958), Politikerin (Die Linke) und Oberbürgermeisterin von Schwerin
- Olaf Koschnitzke (* 1966), Ringer
- Steffen Moratz (* 1967), Hörspieldramaturg, -regisseur und -sprecher
- Katrin Möller (* 1967), Politikerin (Die Linke)
- Timo Lange (* 1968), Fußballspieler
- Kai Grehn (* 1969), Hörspielregisseur und Autor
- Monty Schädel (* 1969), Politiker
- Astrid Kumbernuss (* 1970), Kugelstoßerin
- Jens Voigt (* 1971), Radrennfahrer
- Carsten Jancker (* 1974), Fußballspieler
- Katrin Schröder (* 1975), Biologin und Physiologin
- Stefan Kupfernagel (* 1977), Radrennfahrer
- Johannes Brinkies (* 1993), Fußballspieler
Trivia
Im Roman Jahrestage von Uwe Johnson verbirgt sich die Stadt hinter dem Namen „Gneetz“ (offenbar als Kontrast zu der Nachbarstadt Klütz, die im Zentrum des Romans steht, aber in „Jerichow“ umgetauft wird).
Literatur
- Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. II. Band: Die Amtsgerichtsbezirke Wismar, Grevesmühlen, Rehna, Gadebusch und Schwerin. Schwerin 1898, Neudruck Schwerin 1992, S. 339–351, ISBN 3-910179-06-1.
- Eckart Redersborg: Die Straßen und Plätze der Stadt Grevesmühlen. Selbstverlag, Grevesmühlen, 2001, ISBN 3-9807808-0-5.
- Eckart Redersborg: Grevesmühlen in alten Ansichten. Europäische Bibliothek, Zaltbommeln NL, 1991, ISBN 90-288-5252-2.
- Autorengemeinschaft: Grevesmühlen: Städtebauliche Erneuerung und Entwicklung. Stadt Grevesmühlen und GOS Sanierungsträger, 1998.
- Heidelore Böcker: Warum, wie und wann wurde Grevesmühlen eine Stadt? Bildanhang von Alexander Rehwaldt. (= Geschichte und Geschichten aus dem Stadtarchiv Grevesmühlen, Heft 1, hrsg. von Alexander Rehwaldt) Stadtarchiv Grevesmühlen, Grevesmühlen 2012, ISBN 978-3-9814380-4-8.
Weblinks
- Literatur über Grevesmühlen in der Landesbibliographie MV
- Homepage der Verwaltungsgemeinschaft Grevesmühlen
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Ernst Eichler und Werner Mühlmer: Die Namen der Städte in Mecklenburg-Vorpommern. Ingo Koch Verlag, Rostock 2002, ISBN 3-935319-23-1
- ↑ Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Deutscher Verlag der Wissenschaft, Berlin 1972
- ↑ Michael Prochnow: Entdeckt: DDR-Planer wollten Innenstadt abreißen. In: Ostsee-Zeitung. 22. Dezember 2014, abgerufen am 11. August 2016.
- ↑ Website Stadt Grevesmühlen
- ↑ a b c Hauptsatzung der Stadt Grevesmühlen vom 29.10.2012. (PDF, 118 kB) § 2. Stadt Grevesmühlen, abgerufen am 11. August 2016.
- ↑ 2. Satzung zur Änderung der Hauptsatzung der Stadt Grevesmühlen vom 01.12.2014. (PDF; 119 kB) Stadt Grevesmühlen, abgerufen am 11. August 2016.
- ↑ Städtepartnerschaften. In: grevesmuehlen.eu. Abgerufen am 14. Februar 2019.
- ↑ Dokumentation der Gedenkstätten zum Unglück der Cap Arcona in: Gedenkstättenrundbrief 137, S. 3–13, abgerufen am 13. Mai 2013