Geschichte des Weinbaus in Italien

Der Weinbau in Italien ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Italien gehört zu den wichtigsten europäischen Weinproduzenten. Auf einer Fläche von mehr als 908.000 Hektar (Erhebung im Jahr 2000) werden mehr als 60 Millionen Hektoliter Wein erzeugt. Jede der 20 italienischen Verwaltungsregionen hat ihre eigenen Rebflächen. Dadurch ist der Wein aus dem Alltagsleben nicht wegzudenken, erklärt aber auch den zum Teil unbekümmerten Umgang damit. Das Trio Brot, Oliven und Wein ist ein Synonym für mediterrane Lebensart geworden.

Regionen in Italien
Weinlandschaft im Chianti
Weinlandschaft im Chianti
Weinlandschaft um Orvieto
Weinlandschaft im Chianti

Qualitätsstufen in Italien

Italienischer Wein wird wie im übrigen Europa in Qualitätswein und Tafelwein aufgeteilt. Die einfachste Qualitätsstufe heißt Vino da Tavola (Tafelwein). Höher angesiedelt ist IGT (Indicazione Geografica Tipica), die in etwa dem französischen Vin de Pays vergleichbar ist. Unter der Deklarierung IGT findet sich ein breites Spektrum von belanglosen Tröpfchen bis hin zu höchstwertigen Weinen, denen eine DOC- oder DOCG-Klassifizierung z.B. verwehrt bleibt, weil sie aus anderen als den hierfür vorgeschriebenen Trauben gekeltert sind. Bemerkenswert ist, dass, anders als in der BRD, nicht die Mehrzahl der Weine einen Rang als Qualitätswein zuerkannt bekommen. Einfache Tafelweine oder IGT-Weine gelten in Italien als alltägliche Tischweine und jederzeit als akzeptabel.

Es folgt die Stufe DOC. Die nächsthöhere und höchste amtliche Qualitätsstufe heißt DOCG. In Italien gibt es über 200 Weine mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung wie z. B. Chianti oder Soave. Daneben gibt es noch Klassifizierungen wie in Spanien, die auf die Lagerung hinweisen, so etwa die Prädikate Riserva oder Vecchio, die auf eine längere Fasslagerung als vorgeschrieben hinweisen. Das Wort Superiore bedeutet in der Regel einen Wein, der einen höheren Alkoholgehalt hat als der Standard DOC-Wein.

Zusätzlich gibt es Bezeichnungen wie "vino nobile di ..." (z.B. beim Montepulciano).

Generell verboten in Italien ist das Anreichern von Weinen mit Zucker (Chaptalisation), wie es in Deutschland oder im Bordeaux zugelassen ist. Zulässig ist jedoch das Anreichern schwacher Weine mit starkem Most, z.B. aus Süditalien.

Geschichte

Von den Anfängen bis zum Mittelalter

Weinbau wird in Italien bereits seit der frühen Antike betrieben. Bereits die Griechen bauten in Süditalien in ihren Kolonien, die sie Oenotria nannten, Wein an und auch in der etruskischen Kultur spielte der Weinbau seit jeher eine wichtige Rolle. Erwähnungen von Geschichtsschreibern, z.B. zur Zeit des Einfalls von Hannibal im 3. Jahrhundert vor Christus, lassen den Schluss zu, dass die italischen Völker trotz eines flächendeckenden Weinanbaus zu jener Zeit noch keine guten und verlässlichen Qualitäten entwickelt und verfügbar hatten. Ganz sicher ist jedoch , dass die wichtigsten Impulse jener Zeit aus Sizilien kamen. Der Weg der antiken Murgentina-Rebe lässt sich über Pompeji bis nach Chiusi im damaligen Etrurien verfolgen.

Laut Plinius dem Älteren ist das Jahr, in dem Lucius Opimius Consul war, also 121 vor Christus, als einer der besten Wein-Jahrgänge der damaligen Zeit bekannt geworden. Historische Schriften belegen, dass zu jener Zeit die Qualität des Weins allein der Rebsorte sowie dem Jahrgang zugesprochen wurden, da der Weinbau noch höchst unprofessionnel betrieben wurde. Der Begriff der Weinlage scheint sich erst ab dem 1. Jahrhundert vor Christus allmählich durchzusetzen. Zur Zeit des römischen Kaiserreiches wird bereits die Qualität des guten Falerner gepriesen. Dieser italische, stark restsüße Wein war per Amphorentransport den obersten Schichten der Senatoren und Adligen verfügbar. Durch die starke Expansion der Stadt Rom entstand ein großer Markt für Wein. Von der Erschliessung der besetzten Gebiet in Gallien und Spanien profitierten zusätzlich die in Hafennähe liegenden Weinbaugebiete. Bedingt durch diese Situation profitierten in erster Linie die in der Nähe von Rom liegenden Regionen Latium und Kampanien von den positiven Entwicklungen. Aber auch Brindisi scheint ein wichtiger Handelsplatz für den Exporthandel gewesen zu sein. Amphorenfunde in den Ländern an der Adria sowie in Griechenland legen dies sehr nah. Um 100 nach Chr. sind bereits eine ganze Reihe von Weinbaugemeinden bekannt. Aus den Aufzeichnungen jener Zeit sind uns die Gemeinden Genuense (heutiges Genua), Raeticum (bei Verona, Venetien), Mutinense (das heutige Modena), Lunense (Gebiet bei Carrara), Patavinum (das heutige Padua), Adrianum, Faventinum, Praetutium (Wein aus Ancona), Spoletinum, Graviscanum, Caeres, Sabinum (Wein aus der Region Sabina, Latium), Picens, Tiburtinum, Nomentanum, Aequicum, Vaticanum, Setinum, Signinum, Veliternum, Ardeas, Fundanum, Caecubum, Falernum, Faustianum, Literninum, Surrentinum, Paelignum, Carseolanum, Marsum, Aricinum, Sulmoniense, Caucinianum, Statianum, Caulinum, Massum, Pompejanum, Labicanum, Albanum, Praenestinum, Formianum, Trebellicanum, Gauranum (Wein vom Monte Gauro in Kampanien), Beneventanum, Geminianum, Marianum, Buxentinum, Tarentinum (das heutige Taranto), Lagaritanum, Thurinum, Consentinum und Reginum. Auf Sizilien werden die Gemeinden Aluntinum, Mesopotamium, Mamertinum, Potitianum, Tauromenitanum, Catieniense und Adrumenitanum bekannt.

Das Mittelalter

Der Zusammenbruch des römischen Reichs setzte dem Weinbau zwar kein Ende, doch der Niedergang bedeuten das Ende des Marktes der feinen Qualitätsweine. Die Situation gleicht in der Zeit, wo die Goten und dann die Langobarden Italien beherrschen, jener von 400 Jahren zuvor. Der Wein wurde flächendeckend als wichtiges Element des Selbstversorgers gesehen, wobei das Hauptaugenmerk eher auf Menge denn auf Qualität gerichtet war.

Das frühe Mittelalter ist eine Zeit der Stagnation, in der Handel nur noch sehr regionale Bedeutung hat. Diese Zeit des Stillstands wird erst im 11. Jahrhundert durchbrochen, als Oberitalien mit Genua und Venedig zur politisch und wirtschaftlich wichtigsten Region Europas aufsteigt. In den nächsten 3 Jahrhunderten verdoppelte sich die Einwohnerzahl Italiens auf ca. 8 Millionen Einwohner. Die Bewohner des Landes zogen insbesondere im Norden Italiens in Städte. In der Folge kommt es zu einer klaren Trennung von landwirtschaftlicher Tätigkeit und Handel. Südlich von Florenz jedoch kommt es nicht zu dieser Stadtflucht, so dass es in Regionen wie der Toskana bei einem Feudalsystem mit beiden Tätigkeiten (Landwirtschaft und Handel) kommt.

Als Grund für die Stärke Norditaliens gilt die Monopolstellung im Handel von Luxusgütern (Wein, Wolle, Seide) über ganz Europa. Als es möglich wurde, mit Krediten zu arbeiten, entwickelte sich Florenz zur Bankenhauptstadt Europas. Aus dieser Zeit stammt das noch heute bekannte Haus Antinori, dass mit den Gewinnen aus dem Bankwesen in die Handelstätigkeit rund um den Wein der Toskana investierte und ebenfalls große Ländereien erwarb.


Geographie und Klima

In Italien dominieren das Gebirge sowie das Mittelmeer die Landschaft. Im Norden schirmen die Alpen den Stiefel vor Schlechtwettereinflüssen ab, und innerhalb des Stiefels ziehen sich die Apenninen über die gesamte Länge bis zur Spitze in Kalabrien. Verallgemeinerungen lassen sich auf einer Länge von mehr als 1200 km nicht machen. Ein gemeinsamer Nenner ist jedoch, dass die besseren Qualitätsweinlagen fast immer Hanglagen sind. Die fetteren Böden der Tallagen werden seit jeher für den Anbau von Getreide, Obst und Gemüse genutzt. Die kargeren Hanglagen sind dem Wein und der Olive vorbehalten.

Rebsorten

Trotz dramatischer Veränderungen aufgrund der Rebkrankheiten Mehltau und Reblaus sind immer noch ca. 1000 Rebsorten registriert. Immerhin 400 Sorten sind im Regelwerk der DOC zugelassen oder empfohlen. Die in Italien wichtigsten Rebsorten sind die Barbera, Malvasia, Montepulciano, Nebbiolo, Sangiovese sowie die Sorte Trebbiano. Daneben werden selbstverständlich fast alle international bekannte Rebsorten wie Chardonnay, Merlot,... angebaut.

Die in einer DOC zugelassenen Rebsorten werden in den einzelnen Artikeln beschrieben.

Rote Rebsorten

Weiße Rebsorten

Kleine Etikettenschule

Anbei eine Übersetzungshilfe der wichtigsten Begriffe eines Etiketts, sowie für den Umgang mit Wein aus und in Italien:

  • Abboccato: lieblich, mittelsüss (siehe auch Amabile)
  • Amabile: lieblich, mittelsüss (siehe auch Abboccato)
  • Amaro: bitter oder sehr trocken
  • Annata: Jahrgang
  • Asciutto: sehr trocken, herb
  • Aspro: herb
  • Bianco: Weiß, Vino bianco : Weißwein
  • Bicchiere: Trinkglas oder Weinglas Vergleiche: un bicchiere di vino: ein Glas Wein, un bicchiere da vino: ein Weinglas
  • Bordolese: Die typische Flaschenform der Weine aus Bordeaux
  • Botte: Fass
  • Cantina: Weinkellerei, auch Bar
  • Cantina sociale: Winzergenossenschaft
  • Cacina: Weingut oder Hof, hauptsächlich in Norditalien gebräuchlich
  • Classico: Der Wein stammt aus der am besten geeigneten Gegend eines Weinbaugebiets, zum Beispiel Chianti Classico,...
  • Cerasuolo: kirschrot, Beschreibung der Weinfarbe
  • Consorzio: regionale Winzervereinigung
  • Denominazione di Origine Controllata e Garantita: siehe den Artikel DOCG
  • Dolce: sehr süss, wird auch als Bezeichnung für süsse Nachspeisen gebraucht.
  • Etichetta: Etikett
  • Ettaro: Hektar
  • Enologo: Weinfachmann, Weinkenner
  • Fattoria: Weingut, Ausdruck ist in Mittelitalien sehr gebräuchlich
  • Fiasca (Mehrzahl Fiasche): dickbauchige, strohumhüllte Flasche
  • Frizzante: perlend, halbschäumend (siehe auch Spumante), Perlwein max.3 Atm.Druck
  • Imbottigliato da: abgefüllt von ... (kann somit eine Händlerabfüllung sein)
  • Imbottigliato all'origine da: Erzeugerabfüllung von ...
  • Ombra: im Veneto gebräuchlicher Ausdruck für ein Glas Wein; giro delle ombre: Verkostrundgang
  • Passito: aus getrockneten Trauben bereiteter Wein
  • Podere: kleines Weingut
  • Profumo: Duft oder Geruch, bei Weinbeschreibung
  • Riserva: länger gelagerter Wein. Die Mindestdauer ist in den Regelwerken der Weingesetze festgelegt. Meist beträgt die Dauer ca. 3 Jahre.
  • Rosato: Roséwein
  • Rosso: rot, Vino rosso : Rotwein
  • Sapore: Geschmack
  • Secco: trocken
  • Spumante: schäumend, Schaumweinüber 3 Atm.Druck
  • Stravecchio: sehr lang gereifter Wein, z.B. bei Marsala gebräuchlich
  • Tappo: Korken (il vino sa di tappo: der Wein korkt)
  • Tappo fungo: Korken in Pilzform, vor allem für die Schaumweine gebräuchlich
  • Tappo raso: normaler Korken, gebräuchlich in Verbindung mit Prosecco
  • Tenuta oder Tenementi: Weingut oder Besitz
  • Taglietto: in Friaul gebräuchlicher Ausdruck für ein Glas Wein, friulanisch: tajut
  • Uva: Traube
  • Vecchio: alt, Bezeichnung von Weinen mit langer Lagerzeit; siehe auch Stravecchio
  • Vendemmia: Jahrgang oder Weinlese
  • Vendemmia tardiva: Spätlese
  • Vigna, Vigneto: Weinberg
  • Vinicolo: Adjektiv: Wein..... casa vinicola, consorzio vinicolo, produzione vinicola,regione vinicola
  • Viticoltore: Weinbauer, Winzer
  • Vino d´annata: Jahrgangswein
  • Vino battezzato: verwässerter (getaufter) Wein
  • Vino da banco oder Vino ordinario: einfacher Wein, häufig Fassware (also nicht abgefüllt)
  • Vino locale: Landwein
  • Vino novello: neuer Wein
  • Vino selezionato: Auslese
  • Vino di qualitá: Qualitätswein
  • Vino tagliato: Verschnitt
  • Vino da pasto: Tafelwein
  • Vino da tavola: Tischwein
  • Vino sfuso: offener Wein
  • Vino tinto: mit Deckwein farbverstärkter Wein
  • Vino liquoroso: aufgespriteter Wein
  • Vite: Rebe
  • Vitigno: Rebsorte

Barolo

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Aostatal

Das Valle d'Aosta ist die kleinste Verwaltungseinheit Italiens. Durch die gebirgige Lage in der Nähe des Mont Blanc ist die Weinwirtschaft nur in sehr günstig gelegenen Parzellen möglich. Von den insgesamt 40000 hl Aostawein aus einer Rebfläche von 635 ha entsprechen gerade einmal 10% den Bedingungen einer DOC, der DOC Valle d'Aosta; der Rest wird als einfacher Landwein lokal durch den blühenden Tourismus begünstigt abgesetzt. Es gibt 7 anerkannte Zonen: Morgex et La Salle, Enfer d'Arvier, Torette, Nus, Chambave, Arnad-Montjovet und Donnas. Im oberen Teil des Tals, bei den Gemeinden Morgex und La Salle liegen die höchstgelegenen Weinberge Europas auf einer Höhe von 900 - 1300 m. Dort werden trockene, lebhafte Weißweine zum schnellen Genuss im Sommer angebaut. Im mittleren Teil des Tals werden Rotweine als Verschnitt aus den einheimischen Rebsorten Petit Rouge und Vien de Nus hergestellt. In besonders gegünstigten Lagen kommen mittlerweile international bekannte Rebsorten wie der Chardonnay, Gamay oder der Nebbiolo zum Einsatz; sie kommen zwar nicht zur vollen Entfaltung, haben aber durchaus einen eigenen und interessanten Charakter. Bedingt durch den schwierigen Anbau sind die Weine generell recht teuer und werden sich daher nie zu einem Exportschlager entwickeln können. Bekannteste Weinhäuser: Les Crêtes in Aymavilles, Lo Triolet in Introd und La Crotta di Vegneron in Chambave

DOC Weine im Aostatal

Blanc de Morgex et de La Salle, Enfer d'Arvier, Torette, Nus, Chambave, Arnad-Montjovet und Donnaz (oder Donnas)

Piemont

Piemont

Piemont ist Italiens größte Verwaltungseinheit und liegt im Nordwesten Italiens. Hauptstadt des Lands am Fuß der Berge (= Übersetzung des Namens Piemont oder Piedmont ) ist Turin. In den Provinzen Alessandria, Asti, Cuneo, Torino und Vercelli stehen 54.800 ha Rebfläche zur Verfügung auf denen 3.267.000 hl Wein erzeugt wird. Der Durchschnittliche Anteil an Qualitätsweinen beträgt ca. 35 %. Piemont verfügt über 52 DOC(G) Bereiche.

Schwerpunkt des Weinanbbaus ist die Region der Langhe, eine Hügellandschaft in der Nähe der Stadt Alba, ebenfalls Heimat der weißen Trüffel. Hier werden der Barolo sowie der Barbaresco, 2 der großen Weine Italiens, erzeugt. Beide Weintypen haben in den letzten Jahren große Veränderungen durchgemacht. Die fortschrittlichen Erzeuger bereiten weiterhin großartige Weine, die jedoch zugänglicher und ausgeglichener als früher sind.

Der unkomplizierte Dolcetto ist weiterhin sehr beliebt, gewinnt aber stetig an Profil und Qualität. Krönung der Arbeit ist sicherlich die Anerkennung des Dolcetto di Dogliani Superiore zum DOCG - Wein im Juli 2005.

Piemont ist der bedeutendste Vermouth - Hersteller der Welt. Das Getränk besteht zu mindestens 70% aus Wein. Die bekanntesten Hersteller sind Martini&Rossi, Cinzano, Carpanoo, Gancia, Riccadonna und Cora.

DOCG Weine im Piemont

Asti, Barbaresco, Barolo, Brachetto d’Acqui, Dolcetto di Dogliani Superiore, Gattinara, Gavi, Ghemme, Roero, Roero Arneis, Roero Arneis Spumante

DOC Weine im Piemont

Albugnano, Alta Langa, Barbera d’Alba, Barbera d’Asti, Barbera del Monferrato, Boca, Bramaterra, Caluso Passito, Canavese, Carema, Cisterna d'Asti, Colli Tortonesi, Collina Torinese, Colline Novaresi, Colline Saluzzesi, Cortese dell’Alto Monferrato, Coste della Sesia, Dolcetto d'Acqui, Dolcetto d'Alba, Dolcetto d'Asti, Dolcetto di Diano d'Alba, Dolcetto di Dogliani, Dolcetto d'Ovada, Erbaluce di Caluso, Fara, Freisa d’Asti, Freisa di Chieri, Gabiano, Grignolino del Monferrato Casalese, Grignolino d'Asti, Langhe, Lessona, Loazzolo, Malvasia di Casorzo d'Asti, Malvasia di Castelnuovo Don Bosco, Monferrato, Moscato d'Asti, Nebbiolo d’Alba, Piemonte, Pinerolese, Rubino di Cantavenna, Ruchè di Castagnole Monferrato, Sizzano, Verduno.

Datei:Lombardei in Italien.png
Lombardei

Trotz des eher geschäftigen Eindruck in dieser bevölkerungsreichsten Region Italiens rund um Mailand spielt der Weinbau keineswegs eine untergeordnete Rolle. Mit ca. 1,6 Mio. hl Menge aus 26.951 ha Rebfläche werden bekanntere Regionen wie Friaul oder Umbrien deutlich in den Schatten gestellt. Aufgrund seiner Größe und Diversifizierung gelingt es der Region jedoch nicht, ein Qualitätsimage wie z.B. in der Toskana oder im Piemont aufzubauen. Die wichtigsten Weinbauregionen in der Lombardei sind das Valtellina, Oltrèpo Pavese sowie Franciacorta

DOCG Weine in der Lombardei

Franciacorta nur für Schaumwein

DOC Weine in der Lombardei

Botticino, Capriano del Colle, Cellatica, Franciacorta, Garda, Garda Bresciano, Garda dei Colli Mantovani, Lambrusco Mantovano, Lugana, Oltrepò Pavese, Riviera del Garda Bresciano, San Colombano al Lambro, San Martino della Battaglia, Valcalepio, Valtellina

IGT Weine in der Lombardei

Alto Mincio, Benaco Bresciano, Bergamasca, Collina del Milanese, Montenetto di Brescia, Provincia di Mantova oder Mantova, Provincia di Pavia oder Pavia, Quistello, Ronchi di Brescia, Sabbioneta, Sebino, Terrazze Retiche di Sondrio, Valcamonica

Datei:Ligurien in Italien.png
Ligurien

Ligurien mit der Hauptstadt Genua ist die nach dem Aostatal und dem Molise drittkleinste Region Italiens. Die Gesamtweinproduktion beläuft sich auf ca. 300.000 hl bei 4.837 ha Rebfläche. Nur 6% dieser Produktion ergeben Qualitätsweine. Das zerklüfftete Gebiet zwischen Frankreich und der Toskana sowie die kleinen Einzelbesitzungen stehen einer hohen Qualität im Wege. Gleichwohl erlebt der süsse Dessertwein der Cinqueterre, der Sciaccetrà, eine Renaissance.

Im Bereich der Weißweine konzentriert man die Bemühungen auf die weißen Rebsorten Vermentino, Pigato und Bosco ; im Bereich Rotwein auf die roten Sorten Rossese, Sangiovese und Dolcetto. Im Jahr 1970 wurden noch 123 Traubensorten gezählt; die meisten davon sind verschwunden.

Der Weinbau hat auch in Ligurien schon lange Tradition, wie wir von Plinius dem Älteren erfahren können. Für die geschichtliche Entwicklung des Weinbaus in Ligurien sind 2 Elemente von entscheidender Bedeutung:

  • das schwierige Gelände, das nur eine begrenzte Verfügbarkeit von Rebflächen bietet und auch im 19. Jahrhundert zu Landflucht führte.
  • einfacher zu verdienendes Geld mit dem Anbau von Blumen und Gemüse in Treibhäusern

DOC Weine in Ligurien

Rossese di Dolceacqua, Riviera Ligure di Ponente, Cinqueterre, Colli di Luni, Colline di Levanto, Golfo del Tigullio, Val Polcevera.

IGT Weine in Ligurien

Colline Savonesi, Golfo dei Poeti, Colline Genovesato

Datei:Trentino-Südtirol in Italien.png
Trentino und Südtirol
Datei:Salurn.JPG
Salurn als Trennstelle zwischen Trentino und Südtirol

Trentino und Südtirol bilden eine zusammenhängende Region mit ca. 12.800 ha Rebfläche. Die Grenze beider Gebiete bildet die Salurner Klause, eine Engstelle des Flusses Etsch. Der Standard beider Gebiete ist vergleichsweise hoch, da mehr als 50% der erzeugten Weine DOC Status haben. Derzeit versuchen einige Kellereigenossenschaften durch freiwillige Selbstbeschränkung die Qualität der Maische weiter in die Höhe zu treiben (DOC-Menge wird z.T. freiwillig im 10-20 Doppelzentner/Ar (Flächenmaß) reduziert).

DOC Weine im Trentino

Campo Rotaliano, Sorni, Casteller, Teroldego Rotaliano

DOC Weine in Südtirol

Kalterer See (Wein) (Anbaugebiet Kalterer See), Lagrein, St. Magdalener (Anbaugebiet St. Magdalena bei Bozen), Gewürztraminer aus dem Ort Tramin, Vernatsch

Datei:Venetien in Italien.png
Venetien

Venetien (italienisch Veneto) erstreckt sich westwärts bis an den Gardasee und nordwärts bis an die Alpen sowie lokal an die Grenze zu Österreich. Hauptstadt Venetiens ist Venedig. Geographisch gesehen ist Venetien die vielfältigste italienische Weinanbauregion. Einerseits ist ein Drittel von Gebirgszügen bedeckt, andererseits verfügt die Region in der zentralen Ebene über ausgedehnte Reisfelder und über einen großen Küstenstreifen. Dementsprechend verfügt Venetien über eine breite Palette von Weinstilen, die auf einer Rebfläche von 75.315 ha erzeugt werden. Auf knapp 25% dieser Fläche werden Qualitätsweine mit DOC Status angebaut. Die wenigen Küstenweine sind in der Regel bedeutungslos. Im hügeligen Hinterland wird fast ausnahmslos Weißwein angebaut. Große Weine mit Ausdruck sind selten; jedoch der im Gebiet des Valpolicella angebaute Amarone gilt neben dem Barolo und dem Brunello als einer der 3 großen Rotweine Italiens. Es überwiegen ordentliche Durchschnittsqualitäten.

DOCG Weine in Venetien

Bardolino Superiore, Recioto di Soave, Soave Superiore

DOC Weine in Venetien

Amarone, Arcole, Bagnoli oder Bagnoli di Sopra, Bardolino, Bianco di Custoza, Breganze, Colli Berici, Colli di Conegliano, Colli Euganei, Gambellara, Lessini Durello, Lison Pramaggiore, Merlara, Montello e Colli Asolani, Piave ode Vini del Piave, Prosecco, Soave, Valpolicella, Vicenza.

IGT Weine in Venetien

Alto Livenza

Friaul - Julisch Venetien

Datei:Friaul Julisch Venetien in Italien.png
Friaul Julisch Venetien

Die Region Friuli Venezia Giulia oder nur kurz Friaul hat eine bestockte Rebfläche von 18.700 ha. Die Region grenzt im Norden an Österreich und im Osten an Slowenien. Die Hauptstadt ist Triest. Bis Mitte der 1960er war Friaul eine Rotweingegend, in der vorwiegend Merlot zum Einsatz kam. Insbesondere durch neue Kellermethoden wie zum Beispiel die gekühlte Gärung wandelte sich die Gegend innerhalb einer Generation zu DER Weißweinregion Italiens.

Weinbaulich gliedert sich Friaul in die Anbaugebiete Colli orientiali del Friuli (1970), Collio (1968), Carso (1985), Friuli-Isonzo (1974), Friuli-Aquilea (1975), Friuli-Annia (1995), Friuli-Latisana (1975)und Grave del Friuli (1970), sowie 290 ha Rebflächen des Gebietes Lison Pramaggiore, dessen größerer Teil jedoch im Veneto liegt. Die Jahreszahlen in den Klammern sind das Jahr der Anerkennung als DOC-Zone.

Die hauptsächlich verwendeten Rebsorten sind: Für Weißweine: Tocai friulano, Sauvignon, Malvasia istriana, Pinot bianco, Pinot grigio, Prosecco, Traminer aromatico,Picolit, Garganega, Verduzzo friulano.

Für Rotweine: Merlot, Cabernet-Franc, Cabernet-Sauvignon, Pinot nero, Refosco dal peducolo rosso, Terrano, Schioppettino und der Tazzelenghe.

Als autochthone Sorten gelten: Picolit, Pignolo, Ribolla, Schioppettino, Tazzelenghe, Terrano, Tocai fiulano, Verduzzo friulano, Sciaglin.

Die im 19.Jahrhundert aus dem Ausland eingeschleppten Schädlinge wie Reblaus, Mehltau und Peronospera hinterließen auch im friulanischen Weinbau furchtbare Spuren, waren doch die autochthonen Sorten wenig resistent. Dieses Jahrhundert war weinbaulich für Friaul eine einzige Tragödie, vor allem für den von Venedig beherrschten Teil. Im von der Habsburgermonarchie verwalteten Gebiet, im wesentlichen die gegenwärtige Provinz Görz, konnte der Weinbau die wesentlich effizienteren staatlichen Strukturen insoferne besser nutzen, als die öffentliche Verwaltung den Erfordernissen des Bauernstandes und der Unternehmerschaft offen und fördernd gegenüberstand. Dies gab den Ausschlag für den Beginn der friulanischen Rebschulen. Konnte die österreichische Verwaltung doch auf die Erfahrungen der enologischen Institute auf Klosterneuburger Niveau zurückgreifen. Die bevorzugt empfohlenen Weißweinsorten waren damals vor allem der Sauvignon Blanc, Pinot bianco (Weißburgunder)und Pinot grigio (Grauburgunder). Von den französischen Rotweinsorten wurden bevorzugt Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und der Pinot Nero (Blauburgunder) angebaut, nicht jedoch der Merlot. Dieser, bordolesischen Ursprungs ist heute, zusammen mit dem weißen Tocai friulano die Hauptanbausorte. Eingeführt wurde der Merlot erst 1880, begann dann aber einen unaufhaltbaren Siegeszug. Verlangt heute ein Friulaner in seiner Osteria einen "tajut" rosso, findet sich mit ziemlicher Sicherheit ein Merlot (della casa) in seinem Glas.

DOCG Weine in Friaul

Ramandolo Als Ramandolo classico darf nur der süße Verduzzo genannt werden, der aus den Weingärten der Ortschaft Nimis (nordöstlich von Udine) stammt.

DOC Weine in Friaul

Carso, Colli Orientali del Friuli, Colli Goriziano, Friuli Annia, Friuli Aguileia, Friuli Grave, Friuli Latisana, Isonzo, Lison Pramaggiore.

Datei:Emilia-Romagna in Italien.png
Emilia Romagna

Die für ihren Parmaschinken und den Käse Parmesan bekannte Region verfügt außerdem über 58.240 ha Rebfläche, die auch das Grundmaterial für den ebenfalls berühmten Balsamico Essig liefert. Diese kulinarischen Genüsse stellen das Weinangebot deutlich in den Schatten. Einzig der Lambrusco, der leicht schäumenden Rotwein der Emilia, ist international bekannt. In der Region Romagna sind die Rebsorten Albana, Sangiovese und Trebbiano vorherrschend. Die daraus resultierenden Weine sind in der Regel leicht und einfach.

DOCG Weine in der Emilia-Romagna

Albana di Romagna

DOC Weine in der Emilia-Romagna

Bosco Eliceo, Cagnina di Romagna, Colli Bolognesi, Colli di Faenza, Colli di Imola, Colli di Parma, Colli di Rimini, Colli di Scandiano e di Panona, Colli Piacebti, Lambrusco di Sorbara, Lambrusco Grasparossa di Castelvetro, Lambrusco Salamino di Santa Croce, Pagadebit di Romagna, Reno, Reggiano, Romagna Albana Spumante, Sangiovese di Romagna, Trebbiano di Romagna.

Datei:Toskana in Italien.png
Toskana
Weinberge von Greve in Chianti im August

Die Region umfasst rund 63.633 ha Rebfläche. So wie in Frankreich Bordeaux und Burgund die berühmtesten Weinbaugebiete sind, gilt dies in Italien - neben der Region Piemont - für die Toskana. Die Hauptrebsorte der Toskana ist der Sangiovese. Im Chianti, dem bekanntesten Wein der Gegend hat diese Sorte einen Anteil von mindestens 75%. Der sehr teure Brunello di Montalcino und der oft als kleiner Bruder dessen bezeichnete Rosso di Montalcino werden zu 100% aus einer Unterart der Sangiovese Traube erzeugt, der Brunello Traube die auch Sangiovese Grosso genannt wird.

An der Küste zum Mittelmeer werden seit Ende der 1960er und zu Anfang der 1970er Jahre auch Cabernet Trauben wie Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc angebaut. Was als Experiment und als Vergnügen begann, entwickelte sich in der Folgezeit zu dem Phänomen der Super-Toskaner (engl. Super Tuscans). Der Sassicaia aus dem Weingut Tenuta San Guido beispielsweise etwa war Jahre lang einer der teuersten Tafelweine der Welt, da diese Trauben in der Toskana keinen DOC Status genossen. Bald bekommt er jedoch als Bolgheri, Unterzone Sassicaia das DOC zugesprochen. Andere Beispiele sind der Tignanello von den Weingütern des Marchese Antinori, sowie der Ornellaia und der Masseto aus dem Haus Tenuta dell'Ornellaia

Eine Spezialität der Toskana ist neben diesen Rotweinen der Vino Santo. Dieser Oxidativ ausgebaute aufgespritete Süßwein wird häufig zusammen mit Cantuccini, einem traditionellem Mandelgebäck angeboten.


DOCG Weine der Toskana

Brunello di Montalcino, Carmignano, Chianti, Vino Nobile di Montepulciano, Vernaccia di San Gimignano

DOC Weine der Toskana

Ansonica Costa dell’Argentario, Barco Reale di Carmignano, Bianco dell’Empolese, Bianco della Valdinievole, Bianco delle Colline Lucchesi, Bianco di Pitigliano, Bianco Pisano di S. Torpè, Bianco Val d'Arbia, Bianco Vergine Val di Chiana, Bolgheri, Bolgheri Sassicaia, Candia dei Colli Apuani, Colli dell’Etruria Centrale, Colli di Luni, Colline Lucchesi, Elba, Montecarlo, Montecucco, Monteregio di Massa Marittima, Montescudaio, Morellino di Scansano, Moscadello di Montalcino, Parrina, Pomino, Rosso di Montalcino, Rosso di Montepulciano, San Gimignano, Sant’Antimo, Val d’Arbia, Val di Cornia, Vino Nobile di Montepulciano, Vinsanto del Chianti Classico, Vinsanto di Montepulciano

IGT Weine der Toskana

Alta Valle della Greve, Colli della Toscana centrale, Maremma Toscana, Toscano oder Toscana, Val di Magra

Datei:Marken in Italien.png
Marken

Die italienische Region (ital. Marche) umfasst 24.590 ha Rebfläche verteilt auf 4 Provinzen mit 13 DOC-Zonen, 2 DOCG-Zonen und einer IGT. Hauptstadt ist Ancona. Die Region liegt in Mittelitalien an der adriatischen Küste, im Westen grenzen die Regionen Toskana und Umbrien an. Der Verdicchio ist der berühmteste Weißwein der Marken. Die autochthone, weiße Rebsorte stammt vermutlich von der Greco-Trebbiano-Familie ab. In den letzten 15 Jahren hat sich die Rebfläche um ca. 20% verkleinert. Die Zahl der Winzer nahm ebenfalls stark ab; über 90% der Winzer haben weniger als 2 ha und produzieren überwiegend für den Eigenbedarf. Das adriatische Meer und das im Westen liegende Gebirge der toskanischen Apenninen schaffen ein kühles, gemäßigtes Klima. Die Weingärten liegen fast ausschließlich auf Hängen mit häufig lehmhaltigem Boden. Die häufigsten Sorten sind die weißen Trebbiano, Maceratino, Pecorino, Verdicchio, Pinot Blanc, Pinot Gris und Malvasia sowie die roten Sangiovese, Montepulciano, Lacrima di Morro und Vernaccia di Serrapetrona. Je zur Hälfte werden Rot- und Weißweine produziert. Fast die Hälfte der Weinproduktion kommt aus der Provinz Ascoli Piceno, 30 Prozent kommt aus der Provinz Ancona. Die wichtigsten Anbaugebiete sind der Verdicchio dei Castelli di Jesi (41 %), der Rosso Piceno (27 %) und der Falerio dei Colli Ascolani (7 %). Die Jahresproduktion beläuft sich auf ca. 1,6 Millionen hl.

DOCG Weine der Marken

Conero Riserva und Vernaccia di Serrapetrona (auch DOC !)

DOC Weine der Marken

Bianchello del Metauro, Colli Maceratesi, Colli Pesaresi, Esino, Falerio dei Colli Ascolani, Lacrima di Morro d'Alba, Offida, Rosso Conero, Rosso Piceno, I Terrini di Sanseverino, Verdicchio dei Castelli di Jesi, Verdicchio di Matelica, Vernaccia di Serrapetrona.

IGT Weine der Marken

Marche

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Umbrien

Die Region mit 16.500 ha Rebfläche liegt im Herzen Italiens . Hauptstadt ist Perugia. Weinbau gab es in Umbrien auf beiden Seiten des Tiber schon vor den Römern zur Zeit der Etrusker und Umbrier. Archäologische Funde und über 3.000 Jahre alte, in die Vulkanfelsen getriebene Keller sind dafür historische Zeugen. Erst ab den 1950er Jahren erfolgte ein Neubeginn. Sowohl von der Landschaft als auch von den klimatischen und bodenmäßigen Verhältnissen ist das Gebiet der östlich angrenzenden Region Toskana sehr ähnlich. Die kalten Monate sind regenreich, die Sommer sind sonnig und durch Wind gekühlt. Viele Weingärten haben kalkreichen Lehm- und Sandboden. Es dominieren die roten Rebsorten Sagrantino, Sangiovese, Ciliegiolo, Canaiolo und Montepulciano sowie die weißen Grechetto, Trebbiano und Verdello. Der berühmte schon seit Jahrhunderten produzierte Orvieto macht rund zwei Drittel der DOC-Produktions-Menge aus.

DOCG Weine in Umbrien

Sagrantino di Montefalco, Torgiano Rosso Riserva

DOC Weine in Umbrien

Assisi, Colli Altotiberini, Colli Amerini, Colli del Trasimeno, Colli Martani, Colli Perugini, Lago di Corbara, Rosso di Montefalco, Orvieto und Orvieto Classico, Rosso Orvietano, Torgiano

IGT Weine in Umbrien

Allerona, Bettona, Cannara, Narni, Spello, Umbria

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Latium

Die Region (ital. Lazio) mit der Hauptstadt Rom umfasst 47.884 ha Rebfläche. Sie liegt an der Küste des Tyhrrhenischen Meeres und besitzt eine rund 320 Kilometer lange Küste. Schon in der Antike gab es hier einen umfangreichen Weinbau und eine ausgeprägte Weinkultur. Das Gebiet lieferte für die Hauptstadt des Römischen Reiches Speise und Trank. Das Klima ist an der Küste trocken und heiß und wird in das Landesinnere zunehmend kühler und feuchter. Außer in den Apenninen (mit dem mit 2.216 Meter höchsten Gipfel Monte Terminillo) werden fast überall Reben kultiviert. Insgesamt sind 200 Sorten zugelassen, viele davon stammen von antiken Rebsorten ab. Von Bedeutung sind aber nur ein Dutzend. Zu nahezu 90% werden Weißweine erzeugt, die auf dem oft vulkanhaltigen Boden besonders gut gedeihen. Besonders die Rebsorten Malvasia und Trebbiano mit zahlreichen Varietäten sind Bestandteil dieser Weine. Die wichtigsten roten Sorten sind Sangiovese und Montepulciano. Internationale Sorten wie Cabernet Sauvignon und Merlot gewinnen an Bedeutung.

DOC Weine in Latium

Aleatico di Gradoli, Aprilia, Atina, Bianco Capena, Castelli Romani, Cerveteri, Cesanese del Piglio, Cesanese di Affile, Cesanese di Olevano Romano, Circeo, Colli Albani, Colli della Sabina, Colli Etruschi Viterbesi, Colli Lanuvini, Cori, Est! Est!! Est!!! di Montefiascone, Frascati, Genazzano, Marino, Montecompatri-Colonna, Orvieto und Orvieto Classico, Tarquinia, Velletri, Vignanello, Zagarolo.

Datei:Abruzzen in Italien.png
Abruzzen
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Molise

Kenner schätzen die Weine der Abruzzen nicht nur, weil sie objektiv gut sind, sondern auch und vor allem, weil die Abruzzenweine ein einigermaßen angemessenes Preis-Leistungsverhältnis bieten. Die Rebfläche in den Abruzzen beträgt 33.352 ha, die der Molise nur 7.650 ha. Die Abruzzen stehen mengenmäßig auf Platz 7 der Rangliste der Regionen Italiens, nahezu gleichauf mit dem Piemont. Erklärt wird dies durch sehr lasche Bestimmungen und äußerst großzügige Ertragsgrenzen. Ungeachtet dessen erzeugen qualitätsorientierte Winzer gute Weine.

DOCG Weine in den Abruzzen

Montepulciano d'Abruzzo Colline Teramone als Subzone des Montepulciano d'Abruzzo

DOC Weine in den Abruzzen

Controguerra, Montepulciano d'Abruzzo, Trebbiano d'Abruzzo

IGT Weine in den Abruzzen

Alto Tirino, Colli Aprutini, Colli del Sangro, Colli Frentane, Colline Pescaresi, Colline Teatini, Del Vastese oder Histonium, Terre di Chieti, Valle Peligna

DOC Weine in Molise

Biferno, Molise, Pentro di Isernia

Datei:Kampanien in Italien.png
Kampanien

Die Region (italienisch Campania) mit 41.129 ha Rebfläche mit der Hauptstadt Neapel ist eines der ältesten Weinbaugebiete Italiens. Hier entstand in der Antike unter anderem der Falerner. Das mediterrane Klima mit dem Einfluss des nahen Meeres , die schützenden Berge sowie Böden vulkanischen Ursprungs bieten eine ideale Basis für Weinbau, zum größten Teil werden Rotweine produziert. Besonders die rote Sorte Aglianico liefert insbesonders bei Avellino körperreiche, farbintensive und aromatische Rotweine. Daraus wird der lange Zeit einzige kampanische DOCG-Wein Taurasi gekeltert. Weitere Reborten sind Asprinio Bianco, Biancolella, Coda di Volpe, Falanghina, Fiano, Forastera, Greco Bianco und Piedirosso. Von der Wein-Gesamtproduktion entfallen nur drei Prozent auf DOC-Weine, aber die Qualitätsbemühungen der letzten Jahre tragen erste Früchte .

DOCG Weine in Kampanien

Taurasi, Greco di Tufo, Fiano di Avellino,

DOC Weine in Kampanien

Aglianico del Taburno, Aversa Asprinio, Campi Flegrei, Capri, Castel San Lorenzo, Cilento, Costa d´Amalfi, Falerno del Massico, Galluccio, Guardia Sanframondi, Ischia, Penisola Sorrentina, Sannio, Sant´Agata de´ Goti, Solopaca, Vesuvio .

IGT Weine in Kampanien

Beneventano, Campania, Colli di Salerno, Dugenta, Epomeo, Irpinia, Paestum, Pompeiano, Roccamonfina, Terre del Volturno.

Datei:Basilicata in Italien.png
Basilikata

Die Region ist mit 10.848 ha eine der kleinsten Weinbauregionen Italiens. Die Hauptstadt ist Potenza. Die Anbaugebiete sind höchst unterschiedlich. So zählen die Weinberge im Bereich Vulture zu den höchstgelegenen in ganz Europa. Das Rebland ist in viele tausend kleiner Parzellen, die häufig nicht einmal 1 ha groß sind, zerstückelt. Diese Heterogenität macht eine Klassifizierung sehr schwer, so dass es bisher nur 2 DOC Zonen gibt (die Zone Terre dell'Alta Val d'Agri gibt es erst seit dem Sommer 2003), aus denen ca. 4 % der Basilikataweine kommen. Mittlerweile zeigen einige Winzer das großartige Potential des Aglianico in der Basilikata und die Qualitätsbemühungen werden auch schon international honoriert. Der Aglianico del Vulture gehört zu den feinsten Rotweinen Italiens.

DOC Weine in der Basilikata

Aglianico del Vulture, Terre dell'Alta Val d'Agri.

IGT Weine in der Basilikata

Basilicata, Grottino di Roccanova

Datei:Apulien in Italien.png
Apulien

Die Region (italienisch Puglia) mit der Hauptstadt Bari liegt tief im Süden an der adriatischen Küste. Im Gegensatz zu den anderen südlichen Regionen gibt es kaum Berge; die Landschaft besteht aus Hochebenen und Flachland. Es herrscht ein trocken-heißes Klima mit wenig Niederschlag vor. Vom Sporn bei Foggia bis zur Spitze des Stiefelabsatzes hinter Lecce erstreckt sich Apulien über 400 km. Apulien verfügt über die meisten Rebsorten im Süden Italiens, rund 80 Prozent davon sind rote. Die feinsten Qualitäten Apuliens wachsen auf der Halbinsel Salento (dies entspricht in etwa der Provinz Lecce). Dank der beiderseitigen Nähe des adriatischen Meeres und des Ionischen Meeres kühlen die Nächte hier in dem Maße ab, wie es für einen Qualitätsanbau nötig ist.

Die roten Rebsorten sind Aleatico, Bombino Nero, Malvasia Nera di Brindisi, Malvasia Nera di Lecce, Montepulciano, Negroamaro, Primitivo, Sangiovese, Somarello Rosso, Somarello Nero und Uva di Troia. Die häufigsten weißen sind Bombino Bianco, Fiano, Falanghina, Impigno, Moscato di Trani und Verdeca. Auf einer Rebfläche von 106.715 ha wird hier der meiste Wein Italiens produziert (sogar mehr als in ganz Deutschland). Gemeinsam mit Sizilien liegt es an der Spitze der italienischen Weinproduktions-Menge.

Es gibt zwar 25 DOC-Zonen , diese machen aber nur unter fünf Prozent der Produktions-Menge aus. Ein großer Teil der Weine wird für die Destillation von Industrie-Alkohol und für die Produktion von Massenweinen verwendet.

DOC Weine in Apulien

Aleatico di Puglia, Alezio, Brindisi, Cacc´e Mmitte di Lucera, Castel del Monte, Copertino, Galatina, Gioia del Colle, Gravina, Leverano, Lizzano, Locorotondo, Martina Franca, Matino, Moscato di Trani, Nardò, Orta Nova, Ostuni, Primitivo di Manduria, Rosso Barletta, Rosso Canosa, Rosso di Cerignola, Salice Salentino, San Severo, Squinzano .

IGT Weine in Apulien

Daunia, Murgia, Puglia, Salento, Tarantino, Valle d'Itria

Kalabrien

Die Region (italienisch Calabria, Hauptstadt Catanzaro) mit 24.339 ha Rebfläche ist eines der ältesten Weinbau-Gebiete Italiens. Noch vor 100 Jahren lieferte Kalabrien gute Verschnittweine und der Cirò war einer der bekanntesten Weine der Region. Misswirtschaft, Armut und Korruption führten zu Niedergang und Auswanderung . Langsam kommt aber wieder Bewegung in den kalabrischen Weinbau. Die Aufbruchstimmung lässt sich mit der vergangener Jahre in Sizilien und Apulien vergleichen. Die Preisgestaltung ist noch moderat. Ein Viertel der Rebfläche ist mit der roten Rebsorte Gaglioppo bestockt.

DOC Weine in Kalabrien

Bivongi, Cirò, Donnici, Greco di Bianco ( Greco di Gerace ,Mantonico di Bianco), Lamezia, Melissa, Pollino, Sant´Anna di Isola Capo Rizzuto, San Vito di Luzzi, Savuto, Scavigna, Verbicaro.

Sizilien

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Sizilien

Sizilien, die Insel des Nero d'Avola, mit der Hauptstadt Palermo (ca. 700'000 Einwohner) ist mit 133.518 ha Rebfläche die größte Weinregion Italiens. Dazu zählen wir aber auch die südwestlich liegende Insel Pantelleria und die nordöstlich gelegenen Liparischen Inseln. Seit Juli 2005 gibt es den ersten DOCG - klassifizierten Wein. DOC-Weine machen nur ca. 3 % der Gesamt-Rebfläche aus. Es gibt aber ausgezeichnete Tafelweine (IGT´s). Zu den bekanntesten zählen die zwei Marken Corvo und Regaleali.

Von hier kam der Weinbau durch die Griechen nach ganz Europa. Trotz des guten Potentials erwachten die Winzer sehr spät und erkannten die Chancen eines Anbaus von Qualitätsweinen. Es lohnt sich daher , den sizilianischen Wein näher kennenzulernen.

DOCG Weine in Sizilien

Cerasuolo di Vittoria,

DOC Weine in Sizilien

Alcamo, Etna, Wein, Malvasia delle Lipari, Marsala, Menfi, Moscato di Noto, Moscato di Pantellaria, Moscato di Siracusa.

IGT Weine in Sizilien

Nero d'Avola

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Sardinien

Sardinien hat eine Rebfläche von 43.331 ha. Die südliche Lage im Mittelmeer sichert reichlichen Sonnenschein. Besonders an der Südküste gibt es viel Trockenheit, deshalb ist oft eine künstliche Bewässerung erforderlich. Neue Weinberge werden oft im Windschatten von Bergen oder Bäumen angelegt. Die Temperaturen sind aber in den verschiedenen Teilregionen der Insel sehr unterschiedlich. So entstehen im kühleren Norden (Gallura, Anglona und Alghero) vor allem frische, fruchtige Weißweine mit schöner Säure und Duftigkeit; die warme Süd- und Westseite der Insel bietet Rot-, Weiß- und Dessertweinen gute Bedingungen. Die Produktion wird weitgehend von großen Genossenschaften beherrscht. Zu zwei Dritteln werden Rotweine und zu einem Drittel Weißweine erzeugt.

DOCG Weine in Sardinien

Vermentino di Gallura

DOC Weine in Sardinien

Alghero, Arborea, Campidano di Terralba, Cannonau di Sardegna, Carignano del Sulcis, Girò di Cagliari, Malvasia di Bosa, Malvasia di Cagliari, Mandrolisai, Monica di Cagliari, Monica di Sardegna, Moscato di Cagliari, Moscato di Sardegna, Moscato di Sorso-Sennori, Nasco di Cagliari, Nuragus di Cagliari, Sardegna Semidano, Vermentino di Sardegna, Vernaccia di Oristano.