„Gerd Presler“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
→‎Leben: Ergänzung
Zeile 9: Zeile 9:
Presler erarbeitete [[Werkverzeichnis]]se: Druckgraphik des [[Dangast]]er Malers [[Franz Radziwill]] sowie die aktualisierte und erweiterte Neuauflage zum druckgraphischen Werk des Dänen [[Asger Jorn]]. Mit Werkverzeichnissen über die Skizzenbücher von Ernst Ludwig Kirchner, [[Edvard Munch]], [[Ludwig Meidner]], Asger Jorn, [[Karl Hofer]] und [[Walter Stöhrer]] sowie Mitarbeit bei [[Max Beckmann]] und [[Willi Baumeister]] schuf er die Grundlagen zur Terminologie und systematischen Erfassung dieser bis dato kaum erforschten Sparte künstlerischen Schaffens. In ''Das Skizzenbuch – Glücksfall der Kunstgeschichte'', erschienen 2017, legte er erstmals die wissenschaftlichen Kriterien für die Charakterisierung des schöpferischen Ortes „Skizzenbuch“ vor. Das Spektrum der Untersuchungen reicht dabei von [[Edgar Degas|Degas]], Munch, [[Kandinsky]], [[Picasso]], Kirchner über [[Franz Marc|Marc]], [[Hans Arp|Arp]], Beckmann, [[Egon Schiele|Schiele]] und Jorn bis zu Baumeister, [[Oskar Schlemmer]], [[Joan Mitchell]], [[Paul Thek]] und [[Arnulf Rainer]]. In den Kunstzeitschriften ''[[art – Das Kunstmagazin]]'' und ''[[Weltkunst]]'' veröffentlichte Presler umfassende thematische Aufarbeitungen. Er hatte Forschungsaufenthalte in Oslo, Silkeborg (DK), Washington, Davos, Genf, Zürich, Albissola, Hamburg, München, Nürnberg, Leipzig, Stuttgart.
Presler erarbeitete [[Werkverzeichnis]]se: Druckgraphik des [[Dangast]]er Malers [[Franz Radziwill]] sowie die aktualisierte und erweiterte Neuauflage zum druckgraphischen Werk des Dänen [[Asger Jorn]]. Mit Werkverzeichnissen über die Skizzenbücher von Ernst Ludwig Kirchner, [[Edvard Munch]], [[Ludwig Meidner]], Asger Jorn, [[Karl Hofer]] und [[Walter Stöhrer]] sowie Mitarbeit bei [[Max Beckmann]] und [[Willi Baumeister]] schuf er die Grundlagen zur Terminologie und systematischen Erfassung dieser bis dato kaum erforschten Sparte künstlerischen Schaffens. In ''Das Skizzenbuch – Glücksfall der Kunstgeschichte'', erschienen 2017, legte er erstmals die wissenschaftlichen Kriterien für die Charakterisierung des schöpferischen Ortes „Skizzenbuch“ vor. Das Spektrum der Untersuchungen reicht dabei von [[Edgar Degas|Degas]], Munch, [[Kandinsky]], [[Picasso]], Kirchner über [[Franz Marc|Marc]], [[Hans Arp|Arp]], Beckmann, [[Egon Schiele|Schiele]] und Jorn bis zu Baumeister, [[Oskar Schlemmer]], [[Joan Mitchell]], [[Paul Thek]] und [[Arnulf Rainer]]. In den Kunstzeitschriften ''[[art – Das Kunstmagazin]]'' und ''[[Weltkunst]]'' veröffentlichte Presler umfassende thematische Aufarbeitungen. Er hatte Forschungsaufenthalte in Oslo, Silkeborg (DK), Washington, Davos, Genf, Zürich, Albissola, Hamburg, München, Nürnberg, Leipzig, Stuttgart.


Er schrieb zu den europäischen Kupferstichkabinetten in [[Kunstmuseum Basel|Basel]], Wien, Berlin, [[Kupferstichkabinett Dresden|Dresden]] („Bibliotheken des Sehens“); zu den „Zentren der Neuen Sachlichkeit“ (Karlsruhe, Berlin, Hannover, München). Im ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ-Magazin|FAZ-Magazin]]'' erschienen Interviews zu [[Pontus Hultén]], [[Ernst Beyeler]], [[Werner Haftmann]], [[Thomas Grochowiak]], [[Roman Norbert Ketterer]] und [[Eberhard W. Kornfeld]]. Exaktes Quellenstudium in staatlichen und kirchlichen Archiven führten dazu, die Identität der "Brücke" Modelle „Fränzi“ Fehrmann und „Marcella“ Sprentzel zu klären. Im Munch Archiv, Oslo, fand Gerd Presler Unterlagen, die den Nachweis führten, dass Edvard Munch einem seiner Hauptwerke den Titel „Das Geschrei“ gab (nicht: „Der Schrei“), und dass er dieses Werk zwischen 1893 und 1910 in fünf Fassungen (nicht vier) malte.
Er schrieb zu den europäischen Kupferstichkabinetten in [[Kunstmuseum Basel|Basel]], Wien, Berlin, [[Kupferstichkabinett Dresden|Dresden]] („Bibliotheken des Sehens“); zu den „Zentren der Neuen Sachlichkeit“ (Karlsruhe, Berlin, Hannover, München). Im ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ-Magazin|FAZ-Magazin]]'' erschienen Interviews zu [[Pontus Hultén]], [[Ernst Beyeler]], [[Werner Haftmann]], [[Thomas Grochowiak]], [[Roman Norbert Ketterer]] und [[Eberhard W. Kornfeld]]. Besuchte den Physiknobelpreisträger Ilya Prigogine in Brüssel und sprach mit ihm über "ZEIT". Exaktes Quellenstudium in staatlichen und kirchlichen Archiven führten dazu, die Identität der "Brücke" Modelle „Fränzi“ Fehrmann und „Marcella“ Sprentzel zu klären. Im Munch Archiv, Oslo, fand Gerd Presler Unterlagen, die den Nachweis führten, dass Edvard Munch einem seiner Hauptwerke den Titel „Das Geschrei“ gab (nicht: „Der Schrei“), und dass er dieses Werk zwischen 1893 und 1910 in fünf Fassungen (nicht vier) malte.


Gerd Presler ist Ehrenmitglied der „Museumsforening Jorn“, Silkeborg, Dänemark, Gründungs- und Ehrenmitglied des „Martin Luther King-Zentrums“, Werdau und Mitglied des „[[Karl Hofer Komitee]]s“, Köln.
Gerd Presler ist Ehrenmitglied der „Museumsforening Jorn“, Silkeborg, Dänemark, Gründungs- und Ehrenmitglied des „Martin Luther King-Zentrums“, Werdau und Mitglied des „[[Karl Hofer Komitee]]s“, Köln.

Version vom 17. August 2021, 09:38 Uhr

Gerd Presler (2004)

Gerd Presler (* 27. November 1937 in Hannover) ist ein deutscher Theologe, Religionspädagoge und Kunstwissenschaftler.

Leben

Gerd Presler studierte nach dem Besuch des altsprachlichen Gymnasiums bis zum Jahr 1958 (Oldenburg, Dortmund) Germanistik, Philosophie, evangelische Theologie, Pädagogik und Kunstgeschichte an den Universitäten Münster, Berlin und Kopenhagen. An der Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität schrieb er bei Ernst Haenchen eine 1970 abgeschlossene Dissertation über den dänischen Philosophen und Theologen Søren Kierkegaard. Im Februar 1972 übernahm Presler eine Professur an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe für Systematische Theologie und Religionspädagogik. Im Rahmen seiner theologischen Forschungsarbeit veröffentlichte er über Martin Luther King, Jr. und Søren Kierkegaard. An der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg wurde er 1996 mit einer Arbeit über die Skizzenbücher von Ernst Ludwig Kirchner zum zweiten Mal promoviert.

Der Schwerpunkt seines wissenschaftlichen Wirkens liegt in der Bildenden Kunst. Zu seinen Publikationen gehören Bücher über die Künstlergruppe Die Brücke, Art brut (L’Art Brut. Kunst zwischen Genialität und Wahnsinn) sowie über die Neue Sachlichkeit (Malerei der Neuen Sachlichkeit. Glanz und Elend der 20er Jahre).

Presler erarbeitete Werkverzeichnisse: Druckgraphik des Dangaster Malers Franz Radziwill sowie die aktualisierte und erweiterte Neuauflage zum druckgraphischen Werk des Dänen Asger Jorn. Mit Werkverzeichnissen über die Skizzenbücher von Ernst Ludwig Kirchner, Edvard Munch, Ludwig Meidner, Asger Jorn, Karl Hofer und Walter Stöhrer sowie Mitarbeit bei Max Beckmann und Willi Baumeister schuf er die Grundlagen zur Terminologie und systematischen Erfassung dieser bis dato kaum erforschten Sparte künstlerischen Schaffens. In Das Skizzenbuch – Glücksfall der Kunstgeschichte, erschienen 2017, legte er erstmals die wissenschaftlichen Kriterien für die Charakterisierung des schöpferischen Ortes „Skizzenbuch“ vor. Das Spektrum der Untersuchungen reicht dabei von Degas, Munch, Kandinsky, Picasso, Kirchner über Marc, Arp, Beckmann, Schiele und Jorn bis zu Baumeister, Oskar Schlemmer, Joan Mitchell, Paul Thek und Arnulf Rainer. In den Kunstzeitschriften art – Das Kunstmagazin und Weltkunst veröffentlichte Presler umfassende thematische Aufarbeitungen. Er hatte Forschungsaufenthalte in Oslo, Silkeborg (DK), Washington, Davos, Genf, Zürich, Albissola, Hamburg, München, Nürnberg, Leipzig, Stuttgart.

Er schrieb zu den europäischen Kupferstichkabinetten in Basel, Wien, Berlin, Dresden („Bibliotheken des Sehens“); zu den „Zentren der Neuen Sachlichkeit“ (Karlsruhe, Berlin, Hannover, München). Im FAZ-Magazin erschienen Interviews zu Pontus Hultén, Ernst Beyeler, Werner Haftmann, Thomas Grochowiak, Roman Norbert Ketterer und Eberhard W. Kornfeld. Besuchte den Physiknobelpreisträger Ilya Prigogine in Brüssel und sprach mit ihm über "ZEIT". Exaktes Quellenstudium in staatlichen und kirchlichen Archiven führten dazu, die Identität der "Brücke" Modelle „Fränzi“ Fehrmann und „Marcella“ Sprentzel zu klären. Im Munch Archiv, Oslo, fand Gerd Presler Unterlagen, die den Nachweis führten, dass Edvard Munch einem seiner Hauptwerke den Titel „Das Geschrei“ gab (nicht: „Der Schrei“), und dass er dieses Werk zwischen 1893 und 1910 in fünf Fassungen (nicht vier) malte.

Gerd Presler ist Ehrenmitglied der „Museumsforening Jorn“, Silkeborg, Dänemark, Gründungs- und Ehrenmitglied des „Martin Luther King-Zentrums“, Werdau und Mitglied des „Karl Hofer Komitees“, Köln.

Schriften (Auswahl)

Publikationen[1]
Werkverzeichnisse
  • Edvard Munch, Werkverzeichnis der Skizzenbücher. Oslo/Karlsruhe.
  • Ernst Ludwig Kirchner, Werkverzeichnis der Skizzenbücher. Davos/Karlsruhe.
  • Asger Jorn, Werkverzeichnis der Skizzenbücher. Silkeborg/Karlsruhe.
  • Franz Radziwill, Werkverzeichnis der Druckgrafiken.
Commons: Gerd Presler – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Für eine vollständige Publikationsliste, siehe Webseite von Gerd Presler. Publikationen Abgerufen 23. Juli 2021.