„Gemeines Stockschwämmchen“ – Versionsunterschied
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Das '''Gemeine Stockschwämmchen''' (''Kuehneromyces mutabilis'') ist eine Pilzart aus der Gattung '' [[Kuehneromyces]] ''. |
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Erkennungsmerkmale sind der deutlich gebuckelte, glänzende, 3 bis 6 Zentimeter breite, zimt- oder honigfarbene bis rotbräunliche Hut, der im trockenen Zustand blasser ist. Der Hut ist hygrophan (bei Nässe fleckig werdend) mit gerieftem Rand. Die [[Lamellen]] sind zunächst blassbraun, später durch die Sporen ton- bis rostbraun bestubt und laufen leicht am Stiel herab. Der dünne Stiel besitzt einen abstehenden Ring, dem Rest eines [[Velum (Pilze)|Velum partiale]]. Unterhalb dieses Rings ist der Stiel dunkel und sparrig-schuppig, oberhalb hellgelb. Das dünne Fleisch des Pilzes ist im Stiel rostbraun, im Hut heller. Der Pilz riecht angenehm pilzartig. Sind die Fruchtkörper nur geringem Licht ausgesetzt, bleiben die Fruchtkörper sehr kleinhütig, in völliger Dunkelheit unterbleibt die Bildung von Fruchtkörpern ganz. |
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[[Bild:Kuehneromyces mutabilis LC0075.jpg|thumb|left|200px|Stockschwämmchen an verrottendem Holz]] |
[[Bild:Kuehneromyces mutabilis LC0075.jpg|thumb|left|200px|Stockschwämmchen an verrottendem Holz]] |
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==Ökologie== |
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Der Pilz wächst überwiegend an Stümpfen von [[Laubbaum|Laubbäumen]], vornehmlich von [[Buche]]n, [[Birke]]n und [[Erlen (Botanik)|Erlen]], an denen er immer büschelig, mit bis zu 100 Exemplaren, auftritt. |
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Das Gemeine Stockschwämmchen ist ein [[saprobiont]]ischer Bewohner von Laub- und Nadelholz, wobei in tieferen Lagen vorrangig Laub- in höheren Lagen Nadelholz bevorzugt wird. Die Art bewohnt besonders morsche Strünke, Stümpfen und liegende Stämme, bestimmte Böden und Waldtypen werden nicht bevorzugt. Die Fruchtkörper erscheinen in Mitteleuropa von Mai bis November, meist jedoch im Herbst, bei mildem Witterung auch ganzjährig. |
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== Verbreitung== |
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Das Gemeine Stockschwämmchen kann vom April bis in den späten Oktober, in milden Wintern auch darüber hinaus, gesammelt werden. |
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Das Gemeine Stockschwämmchen ist in Australien, Asien (im Kaukasus, Sibirien und Japan), Nordamerika sowie Europa verbreitet. In Europa kommt es von Südeuropa bis Island und Skaninavien verbreitet. In Deutschland ist es überall häufig. |
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== Bedeutung == |
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Bei Verwendung in der Küche wird nur der Hut des Pilzes verarbeitet, der Stiel gilt als zäh. Er wird sowohl als Würzpilz als auch als Bratpilz oder für Suppen und Soßen verwandt. |
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Das Gemeine Stockschwämmchen ist ein beliebter Speisepilz. Es kann leicht mit dem tödlich-giftigen Nadelholz- oder [[Gifthäubling]] (''Galerina marginata'') vetrwechselt werden, mit des es sogar gemischte Rasen auf einem Substrat bilden kann. Das Gemeine Stockschwämmchen kann auf Holz gezüchtet werden. Das [[Japanisches Stockschwämmchen|Japanische Stockschwämmchen]] (''Pholiota nameko'') ist ein Angehöriger der nahe verwandten Gattung [[Schüpplinge]] (''Pholiota''). |
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==Quellen== |
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Für Laien ist es nicht einfach, das Gemeine Stockschwämmchen von den ähnlichen [[Grünblättriger Schwefelkopf|Schwefelköpfen]] zu unterscheiden, die zum Teil [[Gift|giftig]] sind. Ein weiterer, nicht selten auftretender, giftiger Pilz, der dem Stockschwämmchen zum Verwechseln ähnlich sehen kann, ist der Nadelholzhäubling bzw. [[Gifthäubling]] (''Galerina marginata''). Er tritt ebenso büschelig auf [[Nadelbaum|Nadel-]] und Laubholz auf. Er enthält das Gift [[Amanitin]], das auch im [[Grüner Knollenblätterpilz|Grünen Knollenblätterpilz]] enthalten ist. |
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* G. J. Krieglsteiner, A. Gminder: ''Die Großpilze Baden-Württembergs.'' Band 4, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3281-8 |
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* Horak, Egon: ''Röhrlinge und Blätterpilze in Europa'' 6. Auflage, Elsevier-Verlag (2005), ISBN 978-3-8274-1478-6 |
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* H. E. Laux: ''Der große Kosmos-Pilzführer.'' Franckh-Kosmos, Stuttgart 2001, ISBN 3-440-08457-4 |
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== Unterscheidungsmerkmale zwischen Stockschwämmchen und Gift-Häubling == |
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Stockschwämmchen: |
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*Hut: hygrophan (am Rand dunkler), selten gerieft |
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*häutige Manschette: von unten hell, von oben rehbraun |
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*Stiel: unter der häutigen Manschette deutlich geschuppt – nie silbrig glänzend, im Anschnitt sehr hellbraun bis hellbraun |
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*Geruch: angenehm pilzartig, milder Geschmack |
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Gifthäubling: |
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*Hut: hygrophan, gerieft oder auch nicht! |
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*Stiel: unter der dünnen Manschette nicht geschuppt, sondern seidig-faserig, silbrig glänzend; verfärbt sich bei Berührung dunkel |
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*Geruch: muffig, widerlich, ähnlich wie faulendes Holz |
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Eine detaillierte Übersicht zwischen den beiden Arten ist zu finden bei fungiworld.com [http://forum.fungiworld.com/index.php?topic=1648.0]. |
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Version vom 25. März 2009, 00:09 Uhr
Gemeines Stockschwämmchen | ||||||||||||
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![]() Gemeines Stockschwämmchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Kuehneromyces mutabilis | ||||||||||||
(Schaeff.) Singer & A.H. Sm. (1946) |
Das Gemeine Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis) ist eine Pilzart aus der Gattung Kuehneromyces .
Merkmale
Erkennungsmerkmale sind der deutlich gebuckelte, glänzende, 3 bis 6 Zentimeter breite, zimt- oder honigfarbene bis rotbräunliche Hut, der im trockenen Zustand blasser ist. Der Hut ist hygrophan (bei Nässe fleckig werdend) mit gerieftem Rand. Die Lamellen sind zunächst blassbraun, später durch die Sporen ton- bis rostbraun bestubt und laufen leicht am Stiel herab. Der dünne Stiel besitzt einen abstehenden Ring, dem Rest eines Velum partiale. Unterhalb dieses Rings ist der Stiel dunkel und sparrig-schuppig, oberhalb hellgelb. Das dünne Fleisch des Pilzes ist im Stiel rostbraun, im Hut heller. Der Pilz riecht angenehm pilzartig. Sind die Fruchtkörper nur geringem Licht ausgesetzt, bleiben die Fruchtkörper sehr kleinhütig, in völliger Dunkelheit unterbleibt die Bildung von Fruchtkörpern ganz.
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c9/Kuehneromyces_mutabilis_LC0075.jpg/200px-Kuehneromyces_mutabilis_LC0075.jpg)
Ökologie
Das Gemeine Stockschwämmchen ist ein saprobiontischer Bewohner von Laub- und Nadelholz, wobei in tieferen Lagen vorrangig Laub- in höheren Lagen Nadelholz bevorzugt wird. Die Art bewohnt besonders morsche Strünke, Stümpfen und liegende Stämme, bestimmte Böden und Waldtypen werden nicht bevorzugt. Die Fruchtkörper erscheinen in Mitteleuropa von Mai bis November, meist jedoch im Herbst, bei mildem Witterung auch ganzjährig.
Verbreitung
Das Gemeine Stockschwämmchen ist in Australien, Asien (im Kaukasus, Sibirien und Japan), Nordamerika sowie Europa verbreitet. In Europa kommt es von Südeuropa bis Island und Skaninavien verbreitet. In Deutschland ist es überall häufig.
Bedeutung
Das Gemeine Stockschwämmchen ist ein beliebter Speisepilz. Es kann leicht mit dem tödlich-giftigen Nadelholz- oder Gifthäubling (Galerina marginata) vetrwechselt werden, mit des es sogar gemischte Rasen auf einem Substrat bilden kann. Das Gemeine Stockschwämmchen kann auf Holz gezüchtet werden. Das Japanische Stockschwämmchen (Pholiota nameko) ist ein Angehöriger der nahe verwandten Gattung Schüpplinge (Pholiota).
Quellen
- G. J. Krieglsteiner, A. Gminder: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 4, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3281-8
- Horak, Egon: Röhrlinge und Blätterpilze in Europa 6. Auflage, Elsevier-Verlag (2005), ISBN 978-3-8274-1478-6
- H. E. Laux: Der große Kosmos-Pilzführer. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2001, ISBN 3-440-08457-4
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Typisches Merkmal der Stockschwämmchen-Hüte ist die hygrophane Zone, die den trockenen Buckel ringförmig umgibt
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Stockschwämmchen an einem Laubholzstrunk