„Gabriele Gast“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zeile 35: Zeile 35:
[[Kategorie:Person (Bundesnachrichtendienst)]]
[[Kategorie:Person (Bundesnachrichtendienst)]]
[[Kategorie:Agent für das Ministerium für Staatssicherheit]]
[[Kategorie:Agent für das Ministerium für Staatssicherheit]]
[[Kategorie:Verurteilte Person (Spionage)]]
[[Kategorie:Person (Remscheid)]]
[[Kategorie:Person (Remscheid)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Deutscher]]

Version vom 2. April 2016, 04:06 Uhr

Gabriele Gast (* 2. März 1943 in Remscheid) ist eine ehemalige Regierungsdirektorin des Bundesnachrichtendienstes (BND) und deutsch-deutsche Doppelagentin für die Hauptverwaltung Aufklärung (HV A), den Auslandsgeheimdienst der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).

Leben

Während des Studiums der Politikwissenschaften an der RWTH Aachen trat sie in die CDU ein. Sie wurde bei Klaus Mehnert mit der Dissertation Die Frau in der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands – ein Beitrag zur Untersuchung der politischen Rolle der Frau in der DDR promoviert.[1]

1968 wurde Gast bei einem Besuch in der DDR für die Hauptverwaltung Aufklärung des Ministerium für Staatssicherheit angeworben. Sie arbeitete fortan als Spionin für die DDR. 1973 erreichte sie eine Einstellung beim Bundesnachrichtendienst in Pullach. Ihr Deckname war „Leinfelder“. Im Sowjetunion-Referat des BNDs erfolgte die Beförderung bis zur Regierungsdirektorin. Durch Aussagen Karl-Christoph Großmanns, eines zu diesem Zeitpunkt ehemaligen Obersts der HV A, wurde Gast 1990 enttarnt und daraufhin festgenommen.

Im Jahr darauf wurde sie zu sechs Jahren und neun Monaten Haft sowie zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Einen großen Teil ihrer Strafe saß sie von 1990 bis 1994 in den Justizvollzugsanstalten München und Aichach ab, in der Zeit der zahlreichen weiteren Prozesse gegen ihre ehemaligen Führungsoffiziere, davon 15 Monate in verschärfter Einzelhaft. 1994 wurde sie nach zwei Dritteln ihrer Haftstrafe auf Bewährung vorzeitig entlassen. Als 1998 die von der Strafvollstreckungskammer festgesetzte Bewährungszeit ablief, wurde der Rest der Strafe erlassen.

Veröffentlichungen

  • Die politische Rolle der Frau in der DDR. Bertelsmann Universitätsverlag, Düsseldorf 1973.
  • Kundschafterin des Friedens. 17 Jahre Topspionin der DDR beim BND. Eichborn, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-8218-0522-6.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Katalogzettel Universitätsbibliothek Wien