Forest Whitaker

Whitaker im März 2007

Forest Steven Whitaker (* 15. Juli 1961 in Longview, Texas) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Filmproduzent und Regisseur.

Leben

Forest Whitaker hat in mehr als 69 Filmen mitgespielt, produzierte mehr als acht Filme selbst und führte in fünf Regie. Charakteristisch für ihn sind seine ruhige Spielweise und sein herabhängendes linkes Augenlid. Der Afroamerikaner erhielt in seiner Jugend ein Football-Stipendium, wechselte dann aber an die University of Southern California in Los Angeles, wo er erfolgreich Musik studierte und später auf der University of California in Berkeley mit der Schauspielerei in Berührung kam. 1982 feierte Whitaker sein Debüt im US-amerikanischen Kino mit einem kleinen Auftritt in Nick Castles Thriller T.A.G. – Das Killerspiel und dem Part eines Footballspielers in Amy Heckerlings High-School-Komödie Ich glaub' ich steh' im Wald, die Sean Penn als Karrieresprungbrett dienen sollte. In den folgenden Jahren war Whitaker mit Nebenrollen in preisgekrönten Filmen wie Oliver Stones Vietnamkriegsdrama Platoon (1986), Martin Scorseses Die Farbe des Geldes (1986), Barry Levinsons Tragikomödie Good Morning, Vietnam, Neil Jordans Thriller The Crying Game (1992), Robert Altmans Modesatire Prêt-à-Porter oder dem Independentfilm Smoke vertreten, in dem er neben so bekannten Akteuren wie Tom Cruise, Willem Dafoe, William Hurt, Sophia Loren, Paul Newman, Stephen Rea, Julia Roberts, Robin Williams agierte. Dem gegenüber stehen Engagements in kommerziellen Projekten wie den Actionfilmen Bloodsport (1988), Explosiv – Blown Away (1994) oder Species (1995), Fernseharbeiten wie der mit dem Emmy preisgekrönte Film Von Tür zu Tür (2002) oder die Rolle des Moderators und Erzählers in The Twilight Zone.

Seinen Durchbruch als Schauspieler markierte 1988 die Titelrolle in Clint Eastwoods Filmbiografie Bird. Für den Part des legendären Saxophonisten Charlie Parker gewann Whitaker den Darstellerpreis in Cannes und eine Nominierung für den Golden Globe als bester Drama-Darsteller. An diesen Erfolg konnte der 1,89 m große Vegetarier erst achtzehn Jahre später mit der Hauptrolle des ugandischen Diktators Idi Amin (1928-2003) in Kevin Macdonalds Spielfilmdebüt Der letzte König von Schottland – In den Fängen der Macht anknüpfen. Das Drama brachte Whitaker 2007 den Oscar und Golden Globe als bester Hauptdarsteller in einem Drama ein, außerdem die Preise der Filmkritikervereinigungen von Los Angeles und New York, der National Board of Review und den britischen BAFTA-Award.

Forest Whitaker heiratete 1996 die fast elf Jahre jüngere Schauspielerin Keisha Simone Nash, die seinen Namen annahm. Aus der Ehe gehen die gemeinsamen Töchter Sonnet und True hervor. Aus einer früheren Beziehung hat er einen Sohn namens Ocean und ist der Stiefvater von Keishas Tochter Autumn. Zudem hat er zwei jüngere Brüder, Kenn und Damon Whitaker, die ebenfalls als Schauspieler tätig sind.

Filmografie

Schauspieler

Regisseur

  • 1995: Waiting to Exhale
  • 1998: Hope Floats
  • 2004: First Daughter (auch Produzent)

Auszeichnungen

Literatur

  • Donalson, Melvin Burke: Black directors in Hollywood. Austin : University of Texas Press, 2003. - ISBN 0292701780 (engl. Ausgabe)
  • Alexander, George: Why we make movies : Black filmmakers talk about the magic of cinema. New York : Harlem Moon, 2003. - ISBN 0767911814 (engl. Ausgabe)
Interviews