Forces Démocratiques de Libération du Rwanda

Die Forces Démocratiques de la Libération du Rwanda (Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas, FDLR) sind eine Rebellengruppe des Stammes der Hutu, die auf dem Staatsgebiet der Demokratischen Republik Kongo operiert. Die Gruppe ist für Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen in großer Anzahl bekannt und wurde vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen 2004 zur Entwaffnung und zum sofortigen Verlassen des Landes aufgefordert. Ihr Anführer ist Ignace Murwanashyaka. Unter den Mitgliedern befinden sich auch am Völkermord von Ruanda beteiligte Hutu.

Im Dezember 2008 einigten sich die Demokratische Republik Kongo und Ruanda darauf, die FDLR aufzulösen,[1]. Ab dem 20. Januar rückten ruandische Truppen in Abstimmung mit der Regierung in Kinshasa auf das Staatsgebiet der Demokratischen Republik Kongo vor, um FDLR-Kämpfer zu jagen.[2]

Angehörige der FDLR sollen nach Angaben von OCHA am 9. und 10. Mai 2009 die Dörfer Ekingi und Busurungi in der Provinz Sud-Kivu angegriffen und mehr als 90 Personen in Ekingi getötet haben, darunter 60 Zivilpersonen. In Busurungi wurden Dutzende weitere getötet.[3] Der Vorfall wird von der Mission de l’Organisation des Nations Unies en République Démocratique du Congo und den kongolesischen Streitkräften untersucht.[3] In den Wochen davor haben Kämpfer der FDLR mehrere andere Dörfer in der Region angegriffen und waren mit reguläreren Truppen zusammengestoßen.[4]

Einzelnachweise

  1. Mediator says Congo rebel talks make progress, Reuters, 9. Dezember 2008. Abgerufen am 15. Mai 2009 (englisch). 
  2. Rwandan soldiers enter DR Congo, BBC, 20. Januar 2009. Abgerufen am 15. Mai 2009 (englisch). 
  3. a b 'Dozens killed' in DR Congo raids, BBC, 13. Mai 2009. Abgerufen am 14. Mai 2009 (englisch). 
  4. Dozens of civilians killed in DRCongo rebel attacks: UN, Associated Press, 13 May 2009. Abgerufen im 14 May 2009 (englisch).  Fehler beim Aufruf der Vorlage:Cite news: Der Parameter Archivdatum wurde angegeben, aber Archiv-URL fehlt.