Fernerkundung in Schulen

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Begründung:

Relevanz nicht dargestellt bzw. darstellbar. Diese RK sehe ich unterlaufen. Dass der Artikel latent POV-lastig ist, tut da nicht mehr viel zur Sache. --Michileo 16:35, 11. Okt. 2010 (CEST)


Logo des FIS-Projekts

Das wissenschaftliche Projekt Fernerkundung in Schulen (FIS) der Arbeitsgruppe Fernerkundung des Geographischen Instituts der Universität Bonn verfolgt das Ziel das Thema Fernerkundung in den Schulunterricht zu integrieren. Das Projekt wird vom Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages unter dem Förderkennzeichen 50 EE 0932 gefördert.

Fernerkundung im Schulunterricht

Fernerkundungsdaten bestimmen mehr und mehr den Alltag. Sie begegnen einem schon lange nicht mehr nur als Satellitenbilder in den Wettervorhersagen, sondern werden immer häufiger auch in Berichten über Naturkatastrophen oder den globalen Klimawandel genutzt. Das Projekt Fernerkundung in Schulen (FIS) des Geographischen Instituts der Universität Bonn hat sich zum Ziel gesetzt die Integration des Themas Fernerkundung im Schulunterricht der Sekundarstufe I & II nachhaltig und fächerübergreifend zu fördern. Unterstützt wird das Projekt dabei durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Viele Lehrer sind bereits daran interessiert das Thema Fernerkundung in ihren Unterricht einzubinden. Oftmals scheitert diese Intention jedoch an der Komplexität und Sperrigkeit bestehender freier Bildverarbeitungssoftware für Schulen. Aus diesem Grund hat das FIS-Projekt ein neues didaktisches Konzept erarbeitet, das sich durch Intermedialität, Interaktivität und Interdisziplinarität auszeichnet. Eine wichtige Säule des Konzepts besteht aus der Entwicklung und Implementierung digitaler Lernmodule. Kern dieser interaktiven Unterrichtsmaterialien sind Verarbeitungswerkzeuge der digitalen Bildanalyse, die mit fachspezifischen Aufgabenstellungen und erläuternden Animationen gekoppelt werden. Die Lernmodule erzielen dadurch eine selbstständige Annäherung und Lösung von Problematiken durch die Schüler.

Fernerkundung und Digitales Lernen

Keines der bisher entwickelten Softwareangebote ist in der Lage digitale Satellitenbilder unkompliziert und ohne großen Einarbeitungsaufwand für den Lehrkörper in den regulären Schulunterricht zu integrieren. Aus diesem Grund werden im Projekt interaktive und fachspezifische Module entwickelt, die sich lediglich auf bestimmte Funktionen von Bildverarbeitungssoftware fokussieren. Die relevante Funktion wird inhaltlich und technisch neugestaltet, um zusammen mit Hintergrundinformationen und Aufgabenstellungen in ein fachspezifisches Modul eingebettet zu werden.

Das Zusammenspiel von Arbeitsanweisungen und anschaulich aufbereiteten Hintergrundinformationen zu Themen aus dem jeweiligen Kurrikulum entsteht um die jeweils benötigte Bildverarbeitungstechnik ein Lernkomplex, der die Medien- und Methodenkompetenz sowie das eigenständige Arbeiten der Schüler nachhaltig fördert.



Transdisziplinärer Wissenstransfer

Eines der wichtigsten Maximen der im FIS-Projekt kreierten Lernmaterialien ist das fachübergreifende Denken. So wird das Themenspektrum der Fernerkundung konsequent in fünf verschiedenen, naturwissenschaftlich ausgerichteten Fächern integriert. Die technischen und physikalischen Grundlagen der Fernerkundung werden dabei in den Fächern Mathematik, Physik und Informatik thematisiert, wohingegen die Verarbeitung und Analyse von Fernerkundungsdaten eher Gegenstand der anwendungsnahen Fächer Geographie und Biologie sind.






Interaktive Lernmodule

Die im FIS-Projekt entwickelten Lernmodule bedürfen durch das Flash Plug-In keinerlei Installation und sind mit allen gängigen Betriebssystemen kompatibel. Man kann sie, auch in englischer Sprache, direkt über die Website des Projekts herunterladen (Direkt-Link oder unter www.geographie.uni-bonn.de/fis). Über das Internet-Portal Lehrer-Online, das u.a. kostenfrei nutzbare Medien für den schulischen Einsatz bereitstellt, werden die digitalen Lernmodule ebenfalls bereitsgestellt. Ein Beispiel für die Lernmaterialien des Projekts ist das „Tsunami“-Modul, welches in das Erdkunde-Kurrikulum der Klasse 7 eingebunden wurde. Nachdem sie über die Entstehung und Auswirkungen von Tsunamis informiert worden sind, werden die Schüler beauftragt zwei übereinanderliegende Vorher-Nachher-Bilder des Tsunamis von 2004 in Südostasien mittels eines interaktiven Reglers miteinander zu vergleichen. Die Schüler werden in die Rolle eines Bewohners des betroffenen Gebiets versetzt und sollen sich mit den Konsequenzen der Naturkatastrophe auseinandersetzen.

Zusätzlich werden die Schüler mittels eines kurzen Films, der in einer Info-Box des Moduls enthalten ist, über die Vorgehensweise einer Veränderungsdetektion aufgeklärt. So sind sie Im letzten Teil des Moduls dazu in der Lage mittels eines Bildverarbeitungswerkzeugs, das verschiedene Farbabstufungen voneinander unterscheidet und zusammenfasst, Informationen über das Ausmaß der Zerstörungen direkt aus den digitalen Satellitendaten zu extrahieren.