„Erziehungsberatung“ – Versionsunterschied

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Beratung in Erziehungsfragen erfolgt ''informell'' beispielsweise durch erziehungserfahrene Großeltern innerhalb der Familien, ''populärwissenschaftlich'' zu den meisten Themen beispielweise im '''www.familienhandbuch.de''', in gewissem Maße ''fachlich'' beispielsweise durch BeratungslehrerInnen der Schulen, vor allem aber ''institutionell'' an fachlich dafür spezialisierten '''Erziehungsberatungsstellen'''.
Beratung in Erziehungsfragen erfolgt ''informell'' beispielsweise durch erziehungserfahrene Großeltern innerhalb der Familien, ''populärwissenschaftlich'' zu den meisten Themen beispielsweise im '''www.familienhandbuch.de''', in gewissem Maße ''fachlich'' beispielsweise durch BeratungslehrerInnen der Schulen, vor allem aber ''institutionell'' an fachlich dafür spezialisierten '''Erziehungsberatungsstellen'''.



Version vom 19. März 2007, 02:15 Uhr

Beratung in Erziehungsfragen erfolgt informell beispielsweise durch erziehungserfahrene Großeltern innerhalb der Familien, populärwissenschaftlich zu den meisten Themen beispielsweise im www.familienhandbuch.de, in gewissem Maße fachlich beispielsweise durch BeratungslehrerInnen der Schulen, vor allem aber institutionell an fachlich dafür spezialisierten Erziehungsberatungsstellen.


Erziehungsberatungsstellen

Das pädagogisch-psychologische Wissen und die beraterisch-therapeutischen Möglichkeiten nehmen rasant zu. Daher sollten bei wichtigen Erziehungsfragen (z.B. 'Wie bereiten wir uns und die Kinder auf eine Elterntrennung vor?') oder sobald mehrere Erziehungsprobleme auffallen (z.B. sehr viel Geschwisterstreit und Aufmerksamkeitsprobleme in der Kindertageseinrichtung) frühzeitig die spezialisierten Erziehungsberatungsstellen aufgesucht werden.

Es gibt in Deutschland mehr als 1000 Erziehungsberatungsstellen, an denen insbesondere speziell weitergebildete SozialpädagogInnen und PsychologInnen tätig sind. Die Erziehungsberatung wird von verschiedenen Beratungsstellen kostenfrei angeboten. Die gesetzliche Grundlage in Deutschland ist der Vorlage:Zitat de § Kinder- und Jugendhilfegesetz/SGB VIII im allgemeinen, und der Vorlage:Zitat de § SGB VIII im speziellen. Ratsuchende Eltern, Kinder und Jugendliche, aber auch Erzieher und Lehrer können sich unmittelbar an eine Beratungsstelle vor Ort wenden. Die Beratung ist persönlich, vertraulich und kostenfrei.

Ein Schwerpunkt in der praktischen Arbeit ist die Beratung von Personensorgeberechtigten bei Trennung und Scheidung und die Beratung von Alleinerziehenden. Sehr häufig wird auch bei auffälligem Sozialverhalten und bei Aufmerksamkeitsproblemen von Kindern Erziehungsberatung in Anspruch genommen. Die Erziehungsberatung ist immer vertraulich; die Berater unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht. Jugendliche können sich auch selbständig an die Beratungsstellen wenden.

Außerdem bieten viele Erziehungsberatungsstellen präventive Leistungen, wie z. B. Elternabende in Kindertagesstätten oder Elterntraining an.

Von den Hilfen zur Erziehung ist die Beratung das niedrigschwelligste Angebot. Im Gegensatz zu den meisten anderen Hilfen zur Erziehung, wie soziale Gruppenarbeit oder Erziehungsbeistand richtet sich das Angebot vornehmlich an die Personensorgeberechtigten.

Im Jahre 2004 wurden ca 305.000 Beratungsfälle gezählt. Seit 1994 entspricht dies einer Steigerung um 41%. Etwa 177.000 Beratungen betrafen Schulkinder im Alter von 6 - 14 Jahren. Die Hilfe kann Information, Beratung, Therapie und Kooperation mit anderen Einrichtungen umfassen und wird mit den Ratsuchenden unmittelbar vereinbart. Die Erziehungsberatungsstellen erbringen darüberhinaus jährlich mehr als 10.000 Angebote der Familienbildung.

Erziehungsberatung über Internet

Bereits seit einigen Jahren wird Erziehungsberatung auch als mediengestützte Beratung über das Internet angeboten. Als Standard hat sich dabei eine Form etabliert, bei der Ratsuchender und Beratungsfachkraft direkt über ein sicheres Mailkonto im Internet kommunizieren. So soll gewährleistet werden, das kein Zugriff Dritter auf die Inhalte erfolgt.

Seit 2005 gibt es ein bundeszentrales Angebot. Diese Virtuellen Beratungsstellen (VBSt) gehen auf einen Beschluss der Jugendministerkonferenz vom Mai 2003 zurück. Danach soll die VBSt jungen Menschen und Eltern bei Familien- und Erziehungsproblemen Hilfe anbieten, „für die die bestehenden Erziehungsberatungsstellen schwer erreichbar sind oder bei denen Hemmschwellen bestehen, diese Stellen aufzusuchen“. Die Trägerschaft wurde von den Obersten Landesjugendbehörden der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke) übertragen. Das Besondere an der Virtuellen Beratungsstelle ist ihre bundeszentrale Arbeitsweise durch Einbindung von ca. 80 Fachkräften aus Beratungsstellen der 16 beteiligten Bundesländer, die in einem virtuellen Team zusammenarbeiten.