Dmitri Wladimirowitsch Nagijew

Dmitri Wladimirowitsch Nagijew (2009)

Dmitri Wladimirowitsch Nagijew (russisch Дми́трий Влади́мирович Наги́ев; *  4. April 1967 in Leningrad, UdSSR) ist ein russischer Schauspieler, Musiker, Showman und Fernseh- sowie Radiomoderator.

Herkunft und Jugend

Der Vater von Dmitri Nagijew stammt von Aserbaidschanern aus dem Iran ab.[1] Seine Mutter Gertruda ist zur Hälfte Russlanddeutsche und zur Hälfte Lettin.

In seiner Jugend beschäftigte sich Dmitri Nagijew mit Sambo und wurde in den 1980er Jahren sogar Juniorenmeister der UdSSR.

Von 1984 bis 1989 studierte er in Leningrad Elektrotechnik. Als Student hatte er Schwierigkeiten mit der Staatsmacht, da er in Waren-Spekulationen verwickelt war, was in der Sowjetunion unter Strafe stand.

1989/90 leistete er bei der Sowjetischen Armee seinen zweijährigen Pflichtwehrdienst ab. Seine Armeezeit beschreibt Nagijew vielfach als hart. Es kam mehrfach zu tätlichen Auseianandersetzungen, so dass er mit einem gebrochenen Nasenbein und gebrochenen Rippen nach Hause kam.

Aufstieg und Karriere

1990/91 absolvierte Dmitri Nagijew an der Sankt Petersburger Staatlichen Akademie für Theaterkunst seine Schauspielerausbildung. Danach debütierte er als Theaterschauspieler und Radiomoderator, wo er gleich vier Mal zum "besten Radiomoderator des Landes" ernannt wurde. Nebenher arbeitete Nagijew als Deejay in verschiedenen Clubs und moderierte Schönheitswettbewerbe.

1997 legte Dmitri Wladimirowitsch sein Debüt als Filmschauspieler ab. Im Kriegsfilm "Fegefeuer" (russ. Чистилище) spielte er die Rolle des tschetschenischen Rebellenführers Dukus Israpilow.

Kurze Zeit später war Nagijew schaffte Nagijew seinen Durchbruch im Showgeschäft. Er moderierte Sendungen wie "Telekompakt", "Eines Abends", "Zeit des Geldes" oder die Talkshow "Fenster". Auch in Komödie-Serien wie "Vorsicht, modern!" oder in Sportsendungen wie "Das große Rennen" war Dmitri Nagijew als Moderator zu sehen.

2003 moderierte Nagijew das Finale von "Dom-1" auf dem Fernsehsender TNT, des russischen Pendants zu Big Brother. Auch 2004 moderierte er das Finale, diesmal aber gemeinsam mit Xenija Sobtschak.

Zu seinen weiteren Showprojekten gehörten "Am Samstag Abend" (2005), "Abschlussball im Kreml" (2006), "Die große Wette" (2006/2007), "Kampf der Übernatürlichen" im ukrainischen Fernsehen (2009), "Minute des Ruhms" gemeinsam mit Filipp Kirkorow (2010) und "Zwei Stars" (2011/2012). Seit 2012 moderiert er er die Gesangs-Castingshow "Stimme".

Seit 2012 spielt er eine Hauptrolle in der populären Comedy-Serie "Küche" (Кухня), wo er sich selbst spielt, als Besitzer eines renommierten französischen Restaurants in Moskau namens "Claude Monet".

Zwischen 2013 und 2014 war Nagijew die Werbefigur des Mobilfunkbetreibers MTS.

Seit April 2014 ist er in der ebenfalls populären Comedy-Serie "Sportlehrer" (Физрук) in der Rolle des Sportlehrers Oleg Jewgenjewitsch Fomin zu sehen.

Privates

Dmitri Nagijew war mit der Radiomoderatorin Alla Anatoljewna Schelischewa verheiratet. Aus der Ehe ist der Sohn Kiril Nagijew (* 1989) hervorgegangen, der heute als Nachwuchsschauspieler tätig ist.

Einzelnachweise

  1. http://nagiev.ru/iranskie-korni-dmitriya-nagieva