Diskussion:Warnen

Die Warnen werden als Variner zuerst bei Tacitus genannt. Tacitus plazierte sie offenbar in der Nachbarschaft der Angeln im Sueden der Juetischen Halbinsel. Fuer eine 'Urheimat' der Warnen auf Oelland gibt es nicht den geringsten Anhaltspunkt.


In diesem Artikel stimmt so ziemlich nichts und er sollte gelöscht werden und neu geschrieben werden.


Außerdem interessant:

Tacitus zählt die Warnen zu den Nerthus-Völkern, welche die sonst unbekannte Göttin Nerthus verehren. Tacitus nennt sie "Mutter Erde". Alle swebischen Stämme sollen sie verehrt haben.

historisch unkorrekt

Im 9. Jahrhundert waren die Landstriche "bis zur Oder" (womit wohl im Text alles östlich der Elbe bis eben zur Oder gemeint ist) seit mehreren Jahrhunderten schon slawisch besiedelt. Da gab es keine Warnen. Jedenfalls nicht irgendwo an der Oder. Weiterhin drangen die Franken - auch wenn unter Karl d. Großen eine fränkische Ostmark (östlich von Elbe und Saale) errichtet wurde - nicht bis zur Oder vor. --84.185.225.188 23:22, 4. Apr 2006 (CEST)

Totaler Quatsch! Es gab keine mittelalterlichen Slawen. Da hat die panslawistische Schule mal wieder ihren Senf geschmiert! Es handelt sich um eine deutsche Erfindung aus dem 16. Jh. (Albert Krantzius, Rostock), die sich von der starken polnisch/litauischen Bevölkerungsgruppe moralisch/ethnisch abheben wollte. Am besten mal mittelalterliche Quellen suchen und das Gegenteil beweisen... ~~----

Was bleibt nun noch übrig?

Mit den vorangegangenen Beiträgen hat sich das Thema "Warnen" in der wikipedia ja fast erledigt. Da woanders stand, daß die Warnen mit den Angeln nach Süden zogen und mit den Hermunduren die Thüringer bildeten - was mir auch am wahrscheinlichsten scheint - sollte man den Artikel vielleicht mal umschreiben. Und die Quellen angeben, damit sich jeder selbst eine Meinung bilden kann. Kann der spätere Name Wagrien was mit den Warnen zu tun haben? Oder auch Warnow? Oder ist deren slawische Herkunft unbestritten? Ich hätte kein Problem damit, die Warnen in einem breiten Streifen an der Küste zwischen Holstein und Norwestmecklenburg (Wismar) zu lokalisieren. Damit waren sie Nachbarstamm der Langobarden, was sie zu Sweben macht, was auch in den Nerthuskult paßt. Frankenkontakt werden sie dort aber kaum gehabt haben. Saxo 22:46, 22. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Als Warnow-Anwohner finde ich das Thema mehr als interessant und meine: diese Seite bitte nicht löschen. In den Monographien über die Thüringer tauchen die Warnen neben den Angeln immer wieder auf, doch gab es m.W. auch Warnen die in der Nähe der Friesen an der Elbmündung lebten (es gibt eine Lex angolorum warnorumque (o.s.ä.) aus der frühen Karolingerzeit). Auch wurde kolportiert, dass die warnischen Waffenschmiede für ihre hochwertigen Produkte bei den Nachbar- stämmen beliebt waren - ihre Relikte sind wohl in Qualität einzigartig, was vielleicht auf eine spezielle Quelle für das Eisen verweist, welches sie verarbeiteten (Meteoritentheorie). Leider werden in der Ethnologie Europas immer noch Thesen aus dem späten 19. Jh. verfochten, die keinen Halt in den Quellen finden! Wieso sollten die - nirgends im Mittelalter namentlich genannten - Slawen aus ihrer fruchtbaren Heimat (Ukraine) in die ostelbischen Waldsümpfe ziehen um dort zu siedeln? Wieso wird einer Zeile bei Prokopius so viel Wert beigemessen und alle glauben, dass die germanischen Völkerwanderungsstämme mit Mann und Maus ihre Heimat verlassen haben um ins Ungewisse zu ziehen? Man muss sich bei dieser Thematik immer vor Augen halten, dass Landschafts-, Stammes- und Schwurgemeinschaftsnamen nicht durch- einander gewirbelt werden sollten! Gab es also die Warnen als Volk von der Warnow? Oder die Warnen als Warnenstamm mit wechselnden Stammesgebiet? Oder handelte es sich um eine größere Wandergruppe, die unter dem Schirm eines längst vergessenen Herrkönigsnamen die Wirren der Epochen überstanden hat? Die archäologische Tatsache, dass im gesamten Ostseeraum Burgwälle seit der Antike durchgehend bewohnt waren, spricht doch Bände! Die Wagrier finden sich wohl am besten im Warägerbegriffe wieder (ist auch umstritten, weiß ich, aber was ist schon klar in der mittelalterlichen Geschichte). Die Warnen passen halt namentlich zu Warnow (Waren an der Müritz etc.) und sind m.E. spätere Wenden. Ob letztere nun Wandalen waren ist müßig zu spekulieren und gehört auch nicht hierher! Ob man aber Tacitismen wie Sweben und Nerthuskultige auf die Zeit des Frühmittelalters anwenden muss sei dahingestellt. Frankenkontakt der Warnen ist bezeugt.

Falls die Aussagen zu den Slawen für Euch zu krass waren, dann würde ich mal E.Linnenkohl nachlesen und mich fragen, warum immer noch keine Monographie zur Sklaverei des Mittelalters verfasst wurde...

Der Warne139.30.24.106 23:10, 31. Jan. 2008 (CET)--Beantworten