Diskussion:Esperanto

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Albin Möbusz und die deutschen Esperanto-Kongresse

Eine Wortmeldung zu «Albin Möbusz und die deutschen Esperanto-Kongresse» wurde hier entfernt und auf diese Diskussionsseite übertragen. Da in diesem Beitrag auch die Frage gestellt wurde, ob das Thema im Artikel hier einzuarbeiten wäre, verweise ich gerne auf diese Frage. Diskutiert werden kann sie hier oder dort. --B.A.Enz (Diskussion) 16:45, 17. Mär. 2019 (CET)Beantworten

Kritik

Wer kritisiert?

Bei Kritik fehlt meines Erachtens jene, auf die man vor allem dann stößt, wenn man sich mit Nichteuropäern über Esperanto unterhält. Diese halten, sofern sie Esperanto überhaupt kennen, Esperanto vor allem deshalb als Weltsprache für ungeeignet, weil es sich letztlich ausschließlich aus europäischen Sprachen ableitet. Für Araber, Chinesen, Inder, Türken, Japaner etc. ist es daher kaum eine Alternative zu den Sprachen der ehemaligen europäischen Kolonialmächte. Vielleicht kann das ja noch jemand etwas besser als ich einfügen. --Roxanna (Diskussion) 19:58, 29. Mai 2019 (CEST)Beantworten

@1970gemini: Gut, lassen wir Japaner außen vor, zumindest einige von ihnen haben Esperanto nicht per se abgelehnt. LG --Roxanna (Diskussion) 22:18, 29. Mai 2019 (CEST)Beantworten
Ohne Belege wird das nicht einfach sein... --B.A.Enz (Diskussion) 21:14, 29. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Nun, ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Esperanto-Experten hier - egal, ob Anhänger oder Gegner, davon noch nie gehört oder gelesen haben. Die kennen diese Kritik also bestimmt und auch Quellen dafür. --Roxanna (Diskussion) 22:05, 29. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Seit langem beschäftige ich mich mit Esperanto und mit all dem, was gegen Esperanto gesagt wird (das meiste davon ist sachlich falsch oder die Autoren haben keine solide Kenntnis der Esperanto-Sprachgemeinschaft). Die Kritik, Esperanto sei europazentriert, habe ich natürlich oft gehört - allerdings wird das Argument nach meiner Erinnerung immer von Europäern oder US-Amerikanern vorgebracht; dafür kann ich viele Quellen bringen. Allerdings denke ich, dass nicht die sich um das Thema kümmern sollten, sondern die Außereuropäer; sonst wirkt das ein wenig wie Bevormundung mit kolonialistischem Beiklang.
Das Argument an sich ist im übrigen m. E. nicht sehr sinnvoll. Denn zum einen sind Wörter und Wortstämme aus ursprünglich europäischen Sprachen schon lange nicht mehr als "europäisch" anzusehen. Schließlich sprechen Nord- und Südamerika sowie Australien im wesentlichen Sprachen aus Europa. In Afrika sind europäische Sprachen die Bildungssprachen, ebenso in Indien. Es liegt nahe, dass man als Weltsprache eine Sprache nimmt, die aus den Sprachen zusammengesetzt ist, die in den meisten Kontinenten gesprochen werden.
Als nächstes ist die Alternative zu betrachten. Es gibt keine funktionierende geplante Sprache, die die anderen Sprachen besser berücksichtigt als Esperanto. Nimmt man Englisch, hat man eine weit geringere Berücksichtigung der Sprachen der Welt. Was für Konsequenzen das hat, das zeigt sich ja schon in Europa: In Ungarn sprechen lediglich etwa 20 % der Bevölkerung Englisch, in Polen und Italien nur 33 %; der Aufwand Englisch zu lernen ist halt sehr groß für die Sprecher der entsprechenden Sprachen. (Niederländer oder Schweden sprechen zu etwa 90 % Englisch; Europa hat leider eine zerrissene Öffentlichkeit.)
Für Asiaten ist Esperanto weit sinnvoller als Englisch. Man kann bei Gregor Benton (und Gotelind Müller-Saini) finden, was Chinesen schon vor hundert Jahren wussten: Für Englisch braucht man fünf Jahre, für Französisch sieben, für Esperanto reicht ein Jahr. Das Sparpotential mit Esperanto ist enorm - und es ist für Asiaten noch erheblich höher als für Europäer, weil der Gesamtaufwand für das Erlernen einer Sprache mit europäischem Ursprung sehr viel höher ist als für uns.
Bei der Kritik weise ich im übrigen auf das Prinzip der Ausgewogenheit in der Wikipedia hin. Falls das Thema auf der Seite eingefügt werden soll, dann ist die Neutralität zu wahren, z.B. "Zur unparteiischen Darstellung gehört also in erster Linie, die Sichtweisen und Argumente aller Seiten angemessen zu schildern, das heißt, sowohl vom Umfang her eine Ausgewogenheit zu wahren als auch in der Wortwahl keine (implizite) Wertung vorzunehmen." Leider erfüllt der Abschnitt "Kritik" das derzeit nicht; die Sichtweise und Argumente der jeweils anderen Seite fehlen. Das ist offensichtlich zu ändern; zu jeder Kritik sollten die Gegenargumente angeführt werden. --Lu (Diskussion) 09:09, 12. Jun. 2019 (CEST)Beantworten
Im übrigen sollten wir die Realität berücksichtigen: Kein Land der Welt unterstützt Esperanto so nachhaltig wie China. Seit 2001 veröffentlichen die Chinesen tägliche Nachrichten auf Esperanto, sie haben eine Zeitung im Internet und Rundfunksendungen. China bescchäftigt vierzig hauptamtliche Mitarbeiter für den Esperanto-Bereich. Auch Vietnam hat eine Esperanto-Tradition von vielen Jahrzehnten. Das alles stützt keinesfalls die These, dass Esperanto von Asiaten wegen eventueller Europalastigkeit abgelehnt würde. Aber natürlich ist denkbar, dass Außereuropäer, die gerade erst von Esperanto erfahren haben, so etwas äußern. --Lu (Diskussion) 09:28, 12. Jun. 2019 (CEST)Beantworten

Kein Land der Welt unterstützt Esperanto so nachhaltig wie China. ist zunächst auch erstmal nichts weiter als eine unbelegte Behauptung. Spontane Gegenbehauptung meinerseits mit ebenso viel oder wenig belegter Beweiskraft: Kein Land der Welt unterstützt Klingonisch so nachhaltig wie die USA. --Roxanna (Diskussion) 21:53, 12. Jun. 2019 (CEST)Beantworten

Deine "Gegenbehauptung" gehört zur Diskussion über Klingonisch.
Zur Untersuchung der Unterstützung durch China könnte man die Aktivitäten der verschiedenen Länder untersuchen, in denen Esperanto staatlich m. o. w. gefördert wird, u. a. Polen, Ungarn, Kroatien, Österreich. Aber die Aussage ist nicht nötig für die Diskussion - es geht ja zunächst um die Behauptung von dir, für "Araber, Chinesen, Inder, Türken, Japaner etc." sei Esperanto "kaum eine Alternative zu den Sprachen der ehemaligen europäischen Kolonialmächte." Kannst du dazu Belege angeben? Ich beschäftige mich seit über vierzig Jahren mit Esperanto - mir sind Belege für eine solche Aussage bisher nicht über den Weg gelaufen. Im Gegenteil kann man für die vergangenen Jahrzehnte feststellen, dass sich Esperanto z. B. in Afrika deutlich ausgebreitet hat. Ebenso etwa in Nepal, in Indonesien, in Nicaragua und vielen anderen außereuropäischen Ländern. Behaupten kann man viel... Kennst du Zitate? --Lu (Diskussion) 09:10, 13. Jun. 2019 (CEST)Beantworten

Jürgen Trabant und Latein

  • Hinter dem Lateinischen stehe eine große Literatur, die bei Esperanto völlig fehle. Daher sei die Kunstsprache ungeeignet als Alternative.[1][2]

Nischendasein des Latein. Am Ende meiner Lateinausbildung konnte ich - mit Ach und Krach - eine Seite Text aus dem Caesar ins Deutsche übersetzen. Danach habe ich insgesamt längere lateinische Texte gelesen: Null. Vier ganze Zitate sind mir untergekommen: Pacta sunt servanda. Cogito, ergo sum. Cave canem! Ut desint vires, tamen est laudanda voluntas. Latein hat in der Tat eine imponierende Vergangenheit. Aber jetzt?

Ein Beispiel: Eine Diskussion über den Mindestlohn bei einer Esperantoveranstaltung, mit Teilnehmern mit sieben verschiedenen Muttersprachen, ergab gute Einblicke in die Sichtweisen verschiedener Länder.

Noch ein Vergleich: Anzahl der lateinischen Artikel in der Vikipedia: 131 000. Dagegen in Esperanto: 263 000

--Hans Eo (Diskussion) 10:11, 11. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Expertenmeinung

Ich bin Esperanto-Experte. Ich habe einige Zeit in Japan gelebt. Habe dort in einer japanischen Firma gearbeitet. Danach ca. 20 Jahre mit Japan Handel und Entwicklungen betrieben. Das ging hauptsächlich in Englisch.

Esperanto schwer?

Meine Esperanto-Freunde In Tokio habe ich zum Problem Ist "Esperanto schwer?" befragt. Die Antwort war:

Japan ist ein Insel-Staat, nicht nur geographisch, sondern auch sprachlich. Die Sprachen aller unserer Nachbarländer sind nicht mit unserer Sprache verwandt. Auch das Chinesische ist grammatisch überhaupt nicht, im Wortschatz nur sehr wenig verwandt. Für uns Japaner sind also alle Sprachen sehr schwer. Esperanto ist im Vergleich zu den Nachbarsprachen und zum Englischen erheblich leichter.

Warum?

  • Phonetik wegen der 1:1 -Identität der Buchstaben. Ein a spricht sich immer a, ein g immer g usw alle Buchstaben sind eindeutig zu lesen und zu schreiben.
  • Die Grammatik wegen ihrer sehr wenigen Regeln
  • Wortschatz A

Zamenhof hat die Wörter des Esperanto nach Zweckmäßigkeit ausgewählt. Unter anderem so, dass möglichst viele Lerner sie erkennen können. ca. 70% des Wortschatzes stammen deshalb aus dem Latein bzw. aus latiniden Sprachen. Ca. 20% stammen aus indogermanischen, einige, wie z.B. die Tabellwörter, sind systematisch sortierte Fragewörter.

Ins heutige Japanisch sind recht viele englische Wörter übernommen worden, mehr als bei uns ins Deutsche. Ein großer Anteil der Japaner lernt bis zum Abitur Englisch.

  • Wortschatz B

Sehr viele Wörter des Esperanto sind aus Grundwörtern regelhaft ' ableitbar. Beispiel: polico, policisto, policistino, policejo. -ejo ist die Silbe, die angibt, wo etwas betrieben wird. Policejo ist also Polizeirevier. Im Dt. bilden wir sehr ähnlich: Tischlerei, Schlachterei, Druckerei. Esperanto hat ca. 25 solcher Wortbildungssilben. Damit kann man eine große Anzahl Wörter logisch ableiten, das Lernen wird erleichtert, für Japaner, Chinesen usw. genau so wie für uns.

Unterschied zum Deutschen: -ei ist nicht regelmässig ein Ort. Siehe Malerei, Schweinerei, ... Im Esperanto gilt die Silbe ejo immer da, wo sie Sinn macht.

Ableitung nur aus Eu-Sprachen

Roxanna: Wenn Ableitung aus europäischen Sprachen eine Sprache als Weltsprache ungeeignet macht, wäre das Englische das nicht auch? Ich habe als Gymnasiast ca. 1000 Stunden Englisch gelernt. Mit zusätzlich 20 Jahren Praxis in US-und Japan-Firmen fühle ich mich recht gut darin. Aber mit weniger als 50 Stunden Lernen + Praxis in Esperanto bin ich darin etwa gleich gut. Meine japanischen Esperanto-Freunde sprachen ebenso gut. Das Esperanto meiner chinesischen, koreanischen und indischen Esperanto-Freunde ist gleich gut wie das meiner europäischen.


Du schreibst, dass man auf Kritiken vor allem dann stößt, wenn man sich mit Nichteuropäern über Esperanto unterhält. … ungeeignet, … aus europäischen Sprachen ableitet, sofern sie Esperanto überhaupt kennen.

Da kritisieren also auch solche, die Esperanto nicht kennen? Das ergibt Kritiken an Esperanto, die schlicht aus Nichtwissen herrühren.

1. Landauer Diese Kritik von 1907. Er schreibt, dass er sich nicht vorstellen kann, dass man in einer konstruierten Sprache Feinheiten ausdrücken kann. Zamenhof hat von Anfang an Die Bibel , Shakespeare und anderes Klassisches übersetzt. Seine Übersetzung der Bibel ist gleichwertig der aus dem griechischen und lateinischen Original. Und die Übers. von Shakespeare wurde m. W. nicht kritisiert.

2. Wolf Schneider. Die Deklination des E. sei kompliziert. Das ist hanebüchen. Esperanto hat nur eine Deklination, nur eine Konjugation, keine grammatisch männlichen, weiblichen und sächlichen Nomina und Weiteres.

Wer jetzt meint haha, Feinheiten in weiblichen Dingen gehen also nicht! Der bedenke, dass sehr viele Sprachen auch keine grammatischen Genera haben: Englisch, Japanisch, Chinesisch

3. Jürgen Trabant. “große Literatur fehlt bei E. völlig”. Re große Literatur mag in dem Sinn stimmen, daß es Millionenauflagen nicht gibt. Bei unter 1 Mio Sprechern physikalisch nicht möglich. Aber Literatur gibt es! Um die Qualität der E-Literatur beurteilen zu können, muss man… oje! Beurteilt Herr Trabant die koreanische, die litauische Literatur auch so locker?

4. Edgar von Wahl ca. 1930 Fünf Kritiken.

  • Wir betonen sehr viele Wörter im Dt. auch auf der vorletzten Silbe, das klingt nicht polnisch.

Dass radio im E. auf dem i betont wird, opero auf dem e, kommt ihm fremdartig vor. Na wie kommt ihm das italienische vita vor mit Betonung auf dem a?

  • redaktisto gefällt ihm nicht, weil er Redakteur kennt. Wie gefällt ihm denn policisto?

Das Grundprinzip der Wortableitungen hat große Vorteile. Für alle Lerner.

  • zu von Wahl lese man den Artikel Interlingue. Und die Liste der Plansprachen. Er hat selbst ein Plansprachenprojekt entwickelt. Occidental, umgetauft auf Interlingue. Das hatte aber sehr wenig Anziehungskraft.

Soweit also Kritiken aus Urzeiten, die von fleißigen Zitatesammlern in die Wiki gestellt werden. Roxanna, du meinst wohl heutige Kritiken.

Ich habe etwa zehn Jahre lang per Messestand für Esperanto geworben. Habe dabei mit hunderten Besuchern diskutiert. Auch mit vielen Ausländern, polyglotten, Lateinern usw.

Überwiegende Reaktionen waren:

  • Neugier, Interesse, allgemein und über grammatische Details.
  • Schade, bis sehr schade, dass Esperanto nicht weiter gekommen ist! Es wäre doch zu wünschen….
  • Nach einigen Jahren haben wir einen Schnellkurs vo 10 Minuten Dauer angeboten, in dem

wir die Deklination der Substantive und der Adjektive erklärt haben. Es brach bei Einigen geradezu Begeisterung aus. Dann haben wir, nach 10 Minuten Pause, einen “Kurs für Fortgeschrittene” mit weiteren zehn Minuten angeboten, darin die Konjugation erklärt. Alle blieben, holten weitere dazu.

  • Kritik war ausgesprochen selten. Fragen ließen sich ja beantworten, meist zufriedenstellend.

So heftige Kritik, wie hier in der Wiki, außer in den Zitaten auch von Diskutanten schon geäußert wurde, gab es nicht.

Mein Eindruck ist insgesamt, dass Kritik im Wesentlichen von Nichtwissen herkommt. Da werden Vorurteile einfach zu Urteilen. S. oben bei Landauer und Trabant. Die Regelmäßigkeit des Esperanto, die von Wahl so heftig kritisiert, teils lächerlich macht, ist für mich als Latein-Geplagter ein Riesenvorteil. Einige meiner Klassenkameraden mussten die Schule wegen Latein ohne Abi verlassen. Weil sie das nötige Talent dazu nicht hatten. Und Latein war nicht abwähl- oder ersetzbar. --Hans Eo (Diskussion) 21:21, 30. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Von Deinen recht langen Auslassungen und Deiner klaren unkritischen Parteinahme für Esperanto möchte ich nur auf Deine (rhetorische?) Frage "Wenn Ableitung aus europäischen Sprachen eine Sprache als Weltsprache ungeeignet macht, wäre das Englische das nicht auch?" antworten. Ja, genau. Englisch ist ja nicht durch eine gemeinsame freien, gleichberechtigte Suche der Völker nach einer ausgewogenen Lösung zur Weltsprache geworden, sondern durch die politische, wirtschaftliche und militärische Dominanz zuerst des britischen Empire und dann der USA. (Nicht umsonst gibt es in einigen Ländern, witzigerweise gar nicht mal so sehr in nichteuropäischen bzw. nicht von Europäern abstammenden Ländern, sondern eher ausgerechnet in europäischen bzw. europäischstämmigen Nationen Gesetze gegen einen zu ausufernden Gebrauch des Englischen erlassen worden.) --Roxanna (Diskussion) 22:35, 31. Mai 2019 (CEST)Beantworten
Danke, dass du anerkennst, dass das Englische wenig geeignet ist als Weltsprache. Ich sehe den Grund allerdings weniger darin, dass es eine europäisch-stämmige Sprache ist, sondern vor allem darin, dass man etwa das Vierfache an Lernzeit aufwenden muss im Vergleich zu Esperanto.
Natürlich kann man sowohl Esperanto als auch Englisch ablehnen als Weltsprache - aber was dann? Was für eine Lösung, die auch bald anwendbar wäre, schlägst du vor, was schlagen Asiaten vor? Ein stummes Miteinander ist ja auch keine rechte Lösung... --Lu (Diskussion) 11:29, 12. Jun. 2019 (CEST)Beantworten

Pardon, aber es geht nicht darum, was Du oder ich davon halten, welche Sprache geeignet wäre oder welche Sprache wir stattdessen den Asiaten (4 Milliarden) empfehlen. Das interessiert sowohl die Asiaten als auch das Universum einen Pfurz. Ich würde hier nur statt der selbstfeiernden Eigenbeweihräucherung einfach nur gern mehr davon erfahren, dass und warum die Mehrheit dieser 4 Milliarden Asiaten Esperanto noch mehr ablehnt als sie Englisch ablehnen. Einen der Gründe (Ableitung nur aus europäischen Sprachen) habe ich ja schon genannt, und dafür habe ich habe ich nach Belegen in die Runde gefragt. Sinn und Unsinn von Esperanto für die Asiaten war nicht Gegenstand meiner Frage. Wenn ein unkritischer Esperanto-Lobbyist da nicht über seinen Schatten springen kann und diese Kritik nicht ernsthaft sehen und anerkennen will, dann ist er vermutlich nicht geeignet, meine Frage in die Runde zu beantworten. Ich würde mich ja auch nicht mit fanatischen FC-Bayern-Fans darüber unterhalten wollen, warum der FCB nicht der allergeilste Club der Welt ist. --Roxanna (Diskussion) 21:59, 12. Jun. 2019 (CEST)Beantworten

Für die Behauptung, dass "die Mehrheit dieser 4 Milliarden Asiaten Esperanto noch mehr ablehnt als sie Englisch ablehnen", fehlt ein Beleg. Dass jemand irgendetwas nicht betreibt, heißt noch lange nicht, dass er oder sie es "ablehnt".
Die Bitte nach Belegen für die "Ableitung des Esperanto nur aus europäischen Sprachen" als Grund für die bisher noch nicht sehr starke Verbreitung des Esperanto in asiatischen Ländern läuft offensichtlich ins Leere. Sinnvolle Belege für Aussagen, die falsch sind, gibt es in der Regel nicht. - B.A.Enz ist zuzustimmen. ("Ohne Belege wird das nicht einfach sein...") (nicht signierter Beitrag von 89.14.6.252 (Diskussion) 09:45, 13. Jun. 2019 (CEST))Beantworten

Wie schon gesagt, wenn man einer Sache so sehr anhängt und verbunden ist, dass man das Negative daran nicht sehen will, dann ist die Debatte sinnlos. Auch Dir hätte somit von Anfang an klar sein können, dass meine Frage in die Runde hier nicht so sehr an Dich und die Esperanto-Aktivisten, sondern eher an die Neutralen und die konstruktiv-Kritischen gerichtet war. Nichts für ungut! --Roxanna (Diskussion) 20:58, 13. Jun. 2019 (CEST)Beantworten

Die Sache ist ganz einfach, Roxanna: Bring bitte reputable Belege, die deine These stützen, dann haben alle eine Diskussionsgrundlage (auch «die Neutralen und die konstruktiv-Kritischen»). Alles andere empfinde ich (als Neutraler und Konstruktiver) nur noch als Pöbelei. Problematisch ist, dass du so tust, als ob du wüsstest, was Sache ist, die Belege dazu sollen aber gefälligst andere liefern. --B.A.Enz (Diskussion) 23:32, 13. Jun. 2019 (CEST)Beantworten

Nein, das habe ich nie gesagt. Ich habe anfangs einfach nur in die Runde gefragt, ob nicht auch schon andere davon gehört haben, dass dies ein wichtiger Kritikpunkt ist und ob jemand dafür Belege hat, eben weil ich sie nicht habe, was ich auch nie bestritten habe. Dass dann auf meine Frage nur die Pro-Esperanto-Fraktion antwortet und die Existenz dieser Kritik nicht wahr haben will oder zumindest kleinredet, war keine Antwort auf meine Frage in die Runde. Eine mögliche Antwort, die Du ja hättest auch geben können, wäre beispielsweise gewesen "Nein, davon habe ich noch nie gehört." Stattdessen hast Du den Aktivisten, Apologeten und Lobbyisten die Diskussion überlassen. Neutral ist möglicherweise doch eher irgendwie anders. --Roxanna (Diskussion) 23:02, 14. Jun. 2019 (CEST)Beantworten

Roxanna, zitiere doch bitte mal so konkret wie möglich, wann, wo und von wem bei Unterhaltungen mit Nichteuropäern die von dir erwähnte Kritik geäußert wurde. Findet sich das evtl. in irgendeinem Forum im Netz?
Natürlich gehe ich nicht als neutral durch. Allerdings habe ich nach vierzig Jahren Esperanto sprechen (so etwa 30.000 Stunden) und auch Aktivität in vielen Positionen, insbesondere im Bereich Presse und Öffentlichkeitsarbeit, schon so manches gesehen und gehört. Eine fundierte Kritik der beschriebenen Art aus dem Munde von Nichteuropäern ist mir noch nicht über den Weg gelaufen, davon habe ich noch nie gehört. (Aber natürlich wird es mal so dahin gesagt von Leuten, die offensichtlich uninformiert sind.) Wenn sich hier in vierzehn Tagen niemand gefunden hat, der Belege kennt, scheint die Aussicht gering, dass es später noch klappt; vielleicht solltest du auch an anderer Stelle nach solchen Belegen suchen, vielleicht Leute fragen, SprachwissenschaftlerInnen ...
Im Übrigen verweise ich auf meine Zusammenstellung von Falschinformationen zu Esperanto aus dem Munde von Sprachwissenschaftlern, "Zum Bild des Esperanto aus der Sicht einiger Sprachwissenschaftler. Über verschiedene unzutreffende Aussagen zu Esperanto und seiner Sprachgemeinschaft", erschienen im Jahrbuch 2018 der Gesellschaft für Interlinguistik. Da ist ein knappes Dutzend von unwahren Aussagen zu Esperanto zusammengestellt, die Linguisten verbreitet haben und noch verbreiten. Insgesamt umfasst meine Liste von falschen Aussagen zu Esperanto (nur Aussagen von Professorinnen und Professoren sowie "seriöse" Zeitungen wie Die Zeit oder die Neue Zürcher Zeitung) derzeit achtzehn unzutreffende Einzelgerüchte. Die meisten Leute, denen ich das erzähle, inkl. Journalisten, sind doch verblüfft, dass (Sprach-)Wissenschaftler so viel offensichtlichen Unsinn in die Welt gesetzt haben. (Man ahnt, warum speziell Anglisten und Romanisten solche Gerüchte liebend gerne weitergeben, ohne den Wahrheitsgehalt zu überprüfen.) Vielleicht wird der eine oder die andere doch etwas zurückhaltend mit der Tendenz, all das zu glauben und weiterzugeben, was so zu Esperanto und insbesondere gegen Esperanto geäußert wird - man fragt dann halt mehr nach. --Lu (Diskussion) 08:52, 15. Jun. 2019 (CEST)Beantworten
gidf.de Für Asiaten ist Esperanto also .....sehr schwierig erlernbar, nicht leicht, wie dies Esperantisten allerorts im Internet propagieren --Izadso (Diskussion) 21:30, 29. Jun. 2019 (CEST)Beantworten
Du nimmst Bezug auf einen Satz aus Klaus H. Dieckmann, Esperanto - ein Desaster? Berlin (epubli), 2010, S. 123 (der Satz lautet übrigens ein klein wenig anders). Das Buch wurde bei Amazon nur zwei Mal bewertet, beide Male mit dem Minimum, ein Stern. Cyril Brosch hat eine Rezension veröffentlicht, die das Buch in Einzelteile zerlegt ("Ein desaströses Buch". Interlinguistische Informationen 4/2012, S. 16). Es hat wenig Sinn, das Buch als Beleg für irgendwas herantzuziehen. Es wird ja mehr und mehr bekannt, wieviel Unsinn über Esperanto ohne vernünftige Belege so veröffentlicht wird. Das kann man nicht berücksichtigen. --Lu (Diskussion) 23:10, 29. Jun. 2019 (CEST)Beantworten
Ein geradezu prächtiges Argument: ein Esperanto-Aktivist schreibt schlecht über ein Buch, also kann dies nichts taugen ( und das auch noch auf amazon.de, der Bibel der Hochkultur) . Es ist immer wieder amüsant, zu beobachten, wie unsere Ein-Zweck-Konten denken.....mit allerbestem Gruß an den Sprecher des Deutschen-Esperanto-Vereins. --Izadso (Diskussion) 09:53, 30. Jun. 2019 (CEST)Beantworten
Zurück zur Sache: Danke, Izadso, für den Link auf eine weitere Meinungsäußerung. Denn um eine Meinung, nicht um eine wissenschaftlich abgestützte Aussage handelt es sich hier. Danke überhaupt für den Hinweis auf die Publikation von Klaus Dieckmann, in die ich bei Gelegenheit gerne einmal etwas vertiefter hineinschauen werde. (Und: Dieser Herr Dieckmann hat, wie ich eben sehe, leider noch gar keinen eigenen Wikipedia-Artikel.) --B.A.Enz (Diskussion) 11:32, 30. Jun. 2019 (CEST)Beantworten
Ja wirklich, im Gegensatz zum Sprecher des deutschen Esperantobundes, der hier permanent seine geistigen Ergüsse verlinkt und als ernsthafte Grundlage zum Diskutieren heranziehen möchte ;-) --Izadso (Diskussion) 11:40, 30. Jun. 2019 (CEST)Beantworten

Izadso, schade, dass du vom Esperanto keine Ahnung hast. Du basierst alles nur auf deiner Meinung. Bei Roxanna ist es gleich. Wir Experten nehmen das, was wir hier "absondern", aus unserer Sachkenntnis. Wir beräuchern nicht uns, sondern die Sache. Und die ist für uns positiv. Wie gesagt, schade, dass du von der Sache keine Ahnung hast! --Hans Eo (Diskussion) 17:27, 11. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

  1. „Hinter dem Lateinischen steht ja eine große Literatur, die bei Esperanto völlig fehlt.“ Jürgen Trabant im Gespräch mit dem Goethe-Institut, 2011. Ähnlich ein Artikel der „Zeit“: Weltprojekte: Forschung für Milliarden, der im Januar 2008 angibt: „Kunstsprachen leben nicht.
  2. Wiener Zeitung: Wer spricht Esperanto?: „Trotz 120 Jahren Existenz und zahlreicher Versuche hat sich die Plansprache nicht breitenwirksam durchsetzen können und fristet nach wie vor nur ein Liebhaberdasein.“