Diskussion:Energija

Modell?

Kann es sein, dass auf dem Foto nur ein Modell abgebildet ist, das in einem Museum steht? Im NASA-Artikel stand leider nichts dazu. --Head 20:55, 16. Aug 2003 (CEST)

Das ist definitiv nur ein Modell. Es wurden jede Menge Modelle von Handgröße bis Originalgröße gebaut. Zu Zeiten des Klassenkampfes mußte man doch zeigen was man hat ;-) --Pkn 21:02, 16. Aug 2003 (CEST)

Nutzlastposition

Mal ne' kurze Frage: Wenn die Energija mit bis zu 8 Boostern ausgerüstet werden kann, müsste die Nutzlast dann nicht ganz konventionell an der Spitze der Rakete befördert werden?

Ja, das ganze würde dann etwa so aussehen [2]. --Bricktop 01:55, 3. Nov. 2006 (CET)Beantworten

RD-0120 statt RD-120

Der Energia Core hatte RD-0120 Triebwerke, nicht RD-120. Das ist ein wichtiger Unterschied. Habe es korrigiert, bitte sichten. -- Multispacer (16:51, 30. Dez. 2009 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)Beantworten

Stimmt. Ist erledigt. Danke für die Korrektur. --Asdert 17:47, 30. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Erweiterung des Artikels, Vorschlag

Guten Tag Ich hatte kürzlich einiges zur Geschichte und Entstehung der Energjia eingetragen. Es wurde zurückgesetzt, da ich offenbar keine/zu wenig Belege eingearbeitet hatte. Ich habe das nun nachgeholt. Ich habe dabei jetzt zum einen Fachbücher als Referenz eingebaut, aber da ja nicht jeder diese Bücher hat, mit Fotos aus dem Internet weiter belegt, so weit das möglich war. Ich finde die Punkte zum Transport von der Produktionsstätte zum Kosmodrom mit speziell dafür gebauten Flugzeuge erwähnenswert. Auch das Mock-Up sollte kurz erzählt werden, da es wichtige Aufgaben in der Entwicklung der flugfähigen Energjia erfüllte. Ic stelle das jetzt mal hier auf die Disk, möge jeder der will Vorschläge ,Änderungen oder hinweise machen. Ich werde dann dies nach einiger Zeit in den Artikel einfügen. Danke und frohes Schaffen. Flieder22 (Diskussion) 15:35, 26. Mai 2023 (CEST)Beantworten


Geschichte

Mjassischtschew WM-T mit aerodynamischer Front und Endabdeckung für den Energjiatransport

Während der externe Treibstofftank des US-Shuttlesystems per Schiff nach Florida transportiert wurde, wurde die Enerjia per Flugzeug transportiert. Die Booster konnten komplett montiert in einer An-124 oder zerlegt per Bahn transportiert werden. Die Kernstufe der Energija-Rakete konnte nicht als Ganzes mit den Mjassischtschew WM-T transportiert werden, sondern musste zwischen dem Sauerstoff- und dem Wasserstofftank in zwei Komponenten getrennt werden und wurden mit aerodynamischen Verkleidungen versehen. Mit den für das Raumfahrtprogramm geplanten Antonow An-225 wäre es möglich gewesen, die gesamten nachfolgenden Energjia-Kernstufen als eine einzige Außenlast sowie die Booster der Energija im Frachtraum zu transportieren. Jedoch wurde das Energjia -Buran Programm beendet, bevor die geplanten An-225 Flugzeuge zu einem Transport der Energjia kamen.

Das Energija Mock-up und alle bis zum Ende des Buran-Energjia Programm gebauten Kernstufen der Energija-Rakete wurden mit den Mjassischtschew WM-T von Moskau zum Kosmodrom Baikonur transportiert.[1] [2] [3]

Vor der Herstellung der Rakete wurde ein Energija Mock-up gebaut (Bezeichnung Energjia 4M-D), es unterscheidet sich äußerlich dadurch, dass bei der Kernstufe nur 3 von 4 Triebwerken vorhanden sind (externes Bild [3]).[4] Mit dem Mock-up wurden sämtliche Vorgänge für den Energija Betrieb getestet. Dies beinhaltet die Erprobung der beiden Startplätze 110L und 110R und dem Energija Triebwerkteststand der auch als Startrampe 250 der Energjia ohne Orbiter benutz werden konnte. Dies beinhaltet auch komplette Startvorbereitungsabläufe mit den Orbitern Buran und Ptitschka. Eine Triebwerkattrappe und zwei der Boosterattrappen wurden für den Bau des Energjia-M Mock-up verwendet. [5]


Varianten

Die Entwicklung der ursprünglichen Energija war mit den zwei erfolgten Starts und den nächsten paar geplanten Starts noch nicht abgeschlossen. Es war vorgesehen, die Spitze der Zentralstufe auch mit den weissen Hitzeschutzkacheln wie bei den Buran Orbitern zu versehen und Landefallschirme und Airbags (analog zu den Boostern) zu integrieren. Die Energie-Zentralstufe sollte mit einer ballistischen Flugbahn wieder zur Erde zurückkehren. Wie diese voluminöse, leere Rakete dann aus dem Landegebiet zur Retablierungststelle transportiert werden sollte, wurde bis zum Ende des Programms nicht abschliessend geklärt und entfiel beim Projekt Energija-2. Ein weiterer Punkt war, die an Fallschirmen zurückkehrenden Booster durch Booster, mit ausklappbaren Flügeln, Fahrwerk und unbemannter Flugsteuerung zu versehen. So das die Booster nach dem Start direkt beim Flugfeld des Kosmodroms wieder landen. Dies war dann auch für die Energija-2 und die weiteren Abwandlungen der Energija gedacht, sowie als Ersatz für die Zenit-Rakete. Aus diesen Plänen entwickelte sich schlussendlich das Projekt des "Baikal Booster".[6][7]

Als nächste Ausbaustufe war eine Energija-2 geplant, die vollständig wiederverwendbar sein sollte. Dazu sollte die Zentralstufe nach dem Absetzen der Nutzlast in die Atmosphäre eintreten und zu einem Landeplatz gleiten, wobei für Buran entwickelte Technologien zum Einsatz kommen sollten. Die Zentralstufe der Energija sollte hierbei mit den Hitzeschutzkacheln, dem Flugsteuerungssystem, Flügeln, Seitenleitwerk, Fahrwerk und Bremsschirm, die auf dem der Buran Orbiter basierten, gebaut werden.

Aufgrund des geringeren Rückfluggewichtes der leeren Rakete währen diese Komponenten aber gewichtsoptimiert worden im Vergleich zu den Bauteilen der schwereren Orbiter. Als weiterer Unterschied wäre nur eine Orbitalmanövrierblock an der Seitenleitwerkwurzel verbaut worden, statt den zwei, die die Orbiter seitlich am Heck haben. Damit wäre ein Landen der Zentralstufe auf dem Flugfeld des Kosmodroms möglich gewesen. Nach absetzen der Nutzlast durch ein aufklappares und wieder schliessbares Frachttor hätte sich die leere Nutzlastverkleidung rückwärts über den Treibstofftank verschoben um so die Gesamtlänge der Energjia-2 für die Rückkehr zu verkürzen.[8] [9]

Beim Zusammenbruch des Gebäudedachs am 12 Mai 2002 wurde nebst der Raumfähre Buran auf der nicht für den Flug freigegebenen Kernstufe 5S1 und 4 Boostern noch drei Energjia (2L, 3L, 4L) Kernstufen und 8 Booster zerstört. Die Kernstufe 2L war für den Erstflug des 2 Orbiter vorgesehen. Die Energija Kernstufen5L und 6L waren noch im Herstellerwerk nicht fertiggestellt als das Energjia Programm gestoppt wurde[10]

Einzelnachweise

  1. Jefim Gordon, Dmitriy Komissarow: Antonov’s Heavy Transports: From the An-22 to An-225, 1965 to the Present. Schiffer Publishing 2020, ISBN 978-0-7643-6071-8. Seiten 191- 207, Zeichnung mit Energjia Seite 194.
  2. Yefim Gordon & Dimitriy Komissarov: M-4 and 3M. Schiffer Verlag, Atglen PA, USA 2021, ISBN 978-0-7643-6182-1. Seiten 197-231
  3. Externe Bilder WM-T mit allen 3 Energjia Nutzlasten
  4. Hendrikx Bert Vis:Energiya-Buran The Soviet Space Shuttle, Seite 266- 270, Bild Seite 267. ISBN 978-0-387-69848-9
  5. Hendrikx Bert Vis: Energiya-Buran The Soviet Space Shuttle, Kapitel:The roots of Buran Seite 28 und Kapitel: The origins of the Space Shuttle Seiten 44–45. ISBN 978-0-387-69848-9
  6. [1]
  7. Hendrikx Bert Vis: Energiya-Buran The Soviet Space Shuttle Seite 404 ISBN 978-0-387-69848-9
  8. Hendrikx Bert Vis: Energiya-Buran The Soviet Space Shuttle Seite 404-405 ISBN 978-0-387-69848-9
  9. [https://www.quora.com/Would-the-Energia-2-Uragan-rocket-have-been-able-to-be-fully-reusable-if-it-had-been-built-How-successful-would-a-rocket-of-that-size-be externes Bild Energjia-2]
  10. Hendrikx Bert Vis: Energiya-Buran The Soviet Space Shuttle Seite 388-389 ISBN 978-0-387-69848-9

--Flieder22 (Diskussion) 15:35, 26. Mai 2023 (CEST)Beantworten