„Diskussion:Benedikt IX.“ – Versionsunterschied

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Außerdem: Die Päpste des vorletzten Jahrtausendwechsels bis hin zum berüchtigten Borgia Alexander VI. waren den heutigen Oberhirten der Katholiken nicht im entferntesten vergleichbar. Und auch den Begriff "Neffe des Papstes" sollte man nicht auf die Goldwaage legen. [[Benutzer:Kotofeij K. Bajun|Kotofeij Kryisowitsch Bajun]] 22:20, 25. Mai 2010 (CEST)
Außerdem: Die Päpste des vorletzten Jahrtausendwechsels bis hin zum berüchtigten Borgia Alexander VI. waren den heutigen Oberhirten der Katholiken nicht im entferntesten vergleichbar. Und auch den Begriff "Neffe des Papstes" sollte man nicht auf die Goldwaage legen. [[Benutzer:Kotofeij K. Bajun|Kotofeij Kryisowitsch Bajun]] 22:20, 25. Mai 2010 (CEST)
::In der Sendung wird konkret auch das Alter von 12 Jahren stark bezweifelt. Ich würde vorschlagen, beide Sichtweisen mit entsprechender Kommentierung einzufügen. Es ist nicht unsere Aufgabe, Plausibilitäten zu beurteilen. --[[Benutzer:Atlan da Gonozal|Atlan]]&nbsp;<sup>[[Benutzer Diskussion:Atlan da Gonozal|Disk.]]</sup> 17:19, 29. Mai 2010 (CEST)
::In der Sendung wird konkret auch das Alter von 12 Jahren stark bezweifelt. Ich würde vorschlagen, beide Sichtweisen mit entsprechender Kommentierung einzufügen. Es ist nicht unsere Aufgabe, Plausibilitäten zu beurteilen. --[[Benutzer:Atlan da Gonozal|Atlan]]&nbsp;<sup>[[Benutzer Diskussion:Atlan da Gonozal|Disk.]]</sup> 17:19, 29. Mai 2010 (CEST)
Es ist aber auch nicht unsere Aufgabe, historische Quellen kritiklos zu zitieren, nur weil sie in historischen Zeiträumen eventuell das Einzige sind, was auf uns überkommen ist. Ich weiß als Historiker, wovon ich rede. Wenn der Mönch Johannes ausgangs des 10. Jahrhunderts beispielsweise mit der Kunst des Lesens und Schreibens gesegnet schreibt, der Slawe Kito wäre ein gottloser Schurke und Kapitalverbrecher, meinte er sicher, dass der ungetaufte Kito als störrischer Heide per se des Teufels war. Kam dann noch Fischraub im Klostersee dazu, war der Inhalt des mönchischen Gezeters in der Klosterchronik bereits festgelegt. Frage: Darf die Wikipedia das Johannes-Urteil kommentarlos zitieren, nur weil Kito als wendischer Häuptling weder lesen noch schreiben konnte und seine Sicht der Dinge deshalb zwangsläufig in den Äonen seither unterging? Der Kloster hat sich den See seiner Väter mit dem Recht des Stärkeren angeeignet und Tatsachen geschaffen und die Fische, die der Svantevit-Sohn Kito nach der uralten Art seiner Väter aus dem See holt, sollen nunmehr Diebesgut sein! Wer am lautesten brüllt, hat recht? Arme Indianer, arme Wenden, arme Wikinger, arme Kulis, arme Neger, arme.... Hurra, der schreibwütige weiße Mann schreibt verbindliche Weltgeschichte! Nee, das ist nicht meine Art mich den Dingen zu nähern. Gerade das hochpolemische, undifferenziert berichtende und fälschungsintensive Mittelalter sollte nie unkritisch fortgeschrieben werden. [[Benutzer:Kotofeij K. Bajun|Kotofeij Kryisowitsch Bajun]] 20:05, 30. Mai 2010 (CEST)

Version vom 30. Mai 2010, 20:05 Uhr

Alter des Papstes

In dem Buch "Gott und die Welt" von Peter Seewald und Joseph Kardinal Ratzinger (der aktuelle Papst Benedikt XVI.) heißt es, Benedikt IX wäre bei seiner ersten Papstwahl 12 Jahre alt gewesen, also weder 11, noch 18. Er war somit der 145., 147., und 150. Papst in einer Person. Sie finden diese Stelle im Buch auf Seite 408. Vielleicht kann man das irgendwie in den Artikel einbauen (den ich übrigens sehr gut finde)? | catch-a-goo-goo[at]gmx.net

Ist etwas schwierig, anhand der Quellenlage sein Alter zu bestimmen. Man kann jedoch sagen, dass er wohl sehr jung war. Er ist zumindest der einzige Papst, der in drei Zeitabschnitten jeweils die Papstwürde für sich beanspruchte. Die Nummerierung macht keinen Sinn, da die Legitimität seiner Pontifikate, insbesondere des letzten, umstritten ist. --Gunter Krebs Δ 23:50, 6. Sep 2005 (CEST)

Aha. Klingt etwas kompliziert, aber wenn es denn so ist. :) Ich kann es mir kaum vorstellen, daß ein gerade einmal 12 Jahre alter Junge den Stuhl Petri besteigt. Dies wäre in der heutigen Zeit ob des meist sehr gesegneten Alters der Päpste wohl kaum mehr möglich. | catch-a-goo-goo[at]gmx.net

hallo Gunter :-) wie sieht die Quellenlage eigentlich aus (nicht zu ausführlich bitte), bzw. was macht die Aussage des Mönches Rodulfus Glaber (wer auch immer das sein mag) zweifelhaft? Und eine eher nebensächliche Frage: ich treffe immer wieder auf "Montecassino" (1 Wort) und "Monte Cassino" (2 Worte). Ist das nun egal wie man dies schreibt oder.... - Sollte vielleicht in den Artikel (wenn schon das "Unerhörte" vom Pierleoni angesprochen wird) noch eingearbeitet werden, daß der Pierleoni im Prinzip ein Gegner der Simonie war, und diesen Kauf nur deshalb abgezogen hat, um das Papsttum vor Schlimmerem zu bewahren (falls dies zutrifft - Wikipedia behauptet es zumindest)? Grüße an Dich Hartmann Schedel 20:54, 7. Nov 2005 (CET)
Das Problem mit der Quellenlage ist, dass alle Berichte in die eine oder andere Richtung sehr tendenziös sind. Rodulfus Glaber ist deutlich auf der kaiserlichen Seite einzuordnen. (PS: wer Rodulfus Glaber ist, kannst Du jetzt unter Rodulfus Glaber nachlesen). Das andere Problem ist, das Geburtsjahre meist nicht dokumentiert wurden. --Gunter Krebs Δ 18:29, 8 November 2005 (CET)


es gibt ungenaue angaben über sein alter. manche sagen, er war 11, andere 12, wieder andere sagen er war 18...

Ruf des Papstes

Angesichts eines "Zeitzeichen" vom 1.5.2010 bedarf dieser Artikel offenbar der Überarbeitung. Vor allem der schlechte Ruf des Papstes ist wohl hauptsächlich auf Propaganda zurück zu führen. Die Sendung lässt sich auf den Seiten des WDR nachhören. Dort wird ausdrücklich auf die Mängel dieses Artikels Bezug genommen. -- Gronzo Grübelgrund 15:01, 1. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Die Sendung ist jedenfalls hörens- u. überdenkenswert, rein logisch auch leicht nachvollziehbar, leider aber ohne dezidierte Quellenangabe. Weiß da jemand näheres? -- Skipper Michael - Diskussion 02:45, 23. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Gemach, Gemach... ein zwölfjähriger Bengel aus dem mittelitalienischen Hochadel, ein Halbstarker aus der jeunesse d'oree, wird Chef der Christenheit und (zweit-) mächtigster Vertreter der abendländischen Menschheit. In Theorie und Praxis ist diesem Kind keine Grenze gesetzt - er kann beinahe alles tun und lassen, was er will. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er ein zweiter Dalai Lama ist? Noch dazu in einer Umgebung, die gewalttätig, simonistisch und gnadenlos auf den eigenen Vorteil bedacht war und tödlichen Macchialvellismus hunderte Jahre vor N. M. brutal auslebte. Man muss nicht unbedingt ein kaiserlicher Parteigägner sein, um die Angaben Rudolf Glabers nicht übermäßig zu bezweifeln. Ich verweise auch in dieser Hinsicht auf folgende Quelle: Peter de Rosa: Gottes erste Diener, Die dunkle Seite des Papsttums, Droemersche Verlagsanstalt Th. Kanur Nachf., München, 1980, ISBN 3-426-26411-0, S. 68 ff. Wo selbst Quellen kein ausreichendes Maß an Objektivität mehr bieten, sollte es erlaubt sein, sich an empirisch gesicherten Plausibilitäten zu oreintieren, die in diesem Falle von den Fächern Geschichte, Soziologie, Psychiologie... untermauert werden. Im Übrigen hat es wenig Sinn, Maßstäbe der Gegenwart mit all ihren ethischen und moralischen Grundlagen einer heutigen Wohlstandsgesellschaft an die damalige Zeit anlegen zu wollen, nur um klarzustellen, dass das nicht sein kann, was nicht sein darf. Schlimmer kann man wohl nicht bei der Beurteilung von Vorgägngen vierzig bis fünfzig Generationen zuvor in die Irre gehen. Im Übrigen wohnt dem Verhalten solcher Kinder durch die Jahrhunderte eine gewisse Immanenz inne: Husseins Söhne, Ghaddafis Bengels, Nicu Ceaușescu, Baby Doc, Alexanders VI. Sohn Cesare..., soll ich fortfahren? Außerdem: Die Päpste des vorletzten Jahrtausendwechsels bis hin zum berüchtigten Borgia Alexander VI. waren den heutigen Oberhirten der Katholiken nicht im entferntesten vergleichbar. Und auch den Begriff "Neffe des Papstes" sollte man nicht auf die Goldwaage legen. Kotofeij Kryisowitsch Bajun 22:20, 25. Mai 2010 (CEST)Beantworten

In der Sendung wird konkret auch das Alter von 12 Jahren stark bezweifelt. Ich würde vorschlagen, beide Sichtweisen mit entsprechender Kommentierung einzufügen. Es ist nicht unsere Aufgabe, Plausibilitäten zu beurteilen. --Atlan Disk. 17:19, 29. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Es ist aber auch nicht unsere Aufgabe, historische Quellen kritiklos zu zitieren, nur weil sie in historischen Zeiträumen eventuell das Einzige sind, was auf uns überkommen ist. Ich weiß als Historiker, wovon ich rede. Wenn der Mönch Johannes ausgangs des 10. Jahrhunderts beispielsweise mit der Kunst des Lesens und Schreibens gesegnet schreibt, der Slawe Kito wäre ein gottloser Schurke und Kapitalverbrecher, meinte er sicher, dass der ungetaufte Kito als störrischer Heide per se des Teufels war. Kam dann noch Fischraub im Klostersee dazu, war der Inhalt des mönchischen Gezeters in der Klosterchronik bereits festgelegt. Frage: Darf die Wikipedia das Johannes-Urteil kommentarlos zitieren, nur weil Kito als wendischer Häuptling weder lesen noch schreiben konnte und seine Sicht der Dinge deshalb zwangsläufig in den Äonen seither unterging? Der Kloster hat sich den See seiner Väter mit dem Recht des Stärkeren angeeignet und Tatsachen geschaffen und die Fische, die der Svantevit-Sohn Kito nach der uralten Art seiner Väter aus dem See holt, sollen nunmehr Diebesgut sein! Wer am lautesten brüllt, hat recht? Arme Indianer, arme Wenden, arme Wikinger, arme Kulis, arme Neger, arme.... Hurra, der schreibwütige weiße Mann schreibt verbindliche Weltgeschichte! Nee, das ist nicht meine Art mich den Dingen zu nähern. Gerade das hochpolemische, undifferenziert berichtende und fälschungsintensive Mittelalter sollte nie unkritisch fortgeschrieben werden. Kotofeij Kryisowitsch Bajun 20:05, 30. Mai 2010 (CEST)Beantworten