„Christoph Ehrenfellner“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K ty
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
Zeile 1:Zeile 1:
'''Christoph Ehrenfellner''' (* [[25. November]] [[1975]] in [[Salzburg]]) ist ein [[österreich]]ischer [[Dirigent]] und [[Komponist]]. [[Datei:Christoph Ehrenfellner, Dirigent und Komponist.JPG|mini|Christoph Ehrenfellner, Dirigent und Komponist]]
'''Christoph Ehrenfellner''' (* [[25. November]] [[1975]] in [[Salzburg]]) ist ein [[österreich]]ischer [[Dirigent]] und [[Komponist]]. [[Datei:Christoph Ehrenfellner, Dirigent und Komponist.JPG|mini|Christoph Ehrenfellner, Dirigent und Komponist]]

== Leben ==
== Leben ==
Als zweiter von fünf Söhnen eines Kunsthistorikers und einer Musikpädagogin in Salzburg geboren, begann Ehrenfellner bereits im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenunterricht bei Oskar Hagen (Vater und Lehrer des [[Hagen-Quartett]]s), bevor es ihn mit neun Jahren zu den [[Wiener Sängerknaben]] nach Wien zog.<ref>siehe Porträt Ehrenfellners beim Österreichischen Sender für klassische Musik [[Ö1]] unter /http://oe1.orf.at/artikel/214367</ref> Mit 16 studierte er am Salzburger [[Mozarteum]] bei Helmut Zehetmayr (Violine) und [[Andreas Lebeda]] (Gesang). Nach seiner Matura am Privatgymnasium der Herz-Jesu-Missionare in Salzburg-Liefering 1994 wechselte er an die [[Universität für Musik und darstellende Kunst Wien]], studierte bei Gerhard Schulz - [[Alban Berg Quartett]] (Violine) und Leopold Spitzer (Gesang) und diplomierte 2003 im Fach Violine mit einstimmiger Auszeichnung.
Als zweiter von fünf Söhnen eines Kunsthistorikers und einer Musikpädagogin in Salzburg geboren, begann Ehrenfellner bereits im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenunterricht bei Oskar Hagen (Vater und Lehrer des [[Hagen-Quartett]]s), bevor es ihn mit neun Jahren zu den [[Wiener Sängerknaben]] nach Wien zog.<ref>siehe Porträt Ehrenfellners beim Österreichischen Sender für klassische Musik [[Ö1]] unter /http://oe1.orf.at/artikel/214367</ref> Mit 16 studierte er am Salzburger [[Mozarteum]] bei Helmut Zehetmayr (Violine) und [[Andreas Lebeda]] (Gesang). Nach seiner Matura am Privatgymnasium der Herz-Jesu-Missionare in Salzburg-Liefering 1994 wechselte er an die [[Universität für Musik und darstellende Kunst Wien]], studierte bei Gerhard Schulz - [[Alban Berg Quartett]] (Violine) und Leopold Spitzer (Gesang) und diplomierte 2003 im Fach Violine mit einstimmiger Auszeichnung.
Über 10 Jahre war Ehrenfellner zu Gast beim IMS (International Musicians Seminar) in [[Prussia Cove]], wo er wesentliche Einflüsse von Musikern wie [[György Kurtág]], [[György Sebök]], [[Ferenc Rados]], [[Lorand Fenyves]], [[Gabor Takacs]] und [[Andras Keller]] erhielt. Zudem besuchte er in diesen Jahren zahlreiche Meisterkurse bei Künstlern wie [[Shmuel Ashkenasi]], [[Helena Łazarska]], Otto Edelmann, John Buttrick, dem [[Amadeus-Quartett]], Borodin Quartett und bei Erich Höbarth ([[Wiener Streichsextett]]). 2006 schloß er an der [[Konservatorium Wien Privatuniversität]] sein Studium der [[Kammermusik]] beim [[Altenberg Trio]] ab, 2009 ebendort das Bachelor-Studium [[Dirigieren]] (bei [[Georg Mark]]) und 2010 Komposition (bei [[Christian Minkowitsch]]) - alle mit Auszeichnung.
Über 10 Jahre war Ehrenfellner zu Gast beim IMS (International Musicians Seminar) in [[Prussia Cove]], wo er wesentliche Einflüsse von Musikern wie [[György Kurtág]], [[György Sebök]], [[Ferenc Rados]], [[Lorand Fenyves]], [[Gabor Takacs]] und [[Andras Keller]] erhielt. Zudem besuchte er in diesen Jahren zahlreiche Meisterkurse bei Künstlern wie [[Shmuel Ashkenasi]], [[Helena Łazarska]], Otto Edelmann, John Buttrick, dem [[Amadeus-Quartett]], Borodin Quartett und bei Erich Höbarth ([[Wiener Streichsextett]]). 2006 schloss er an der [[Konservatorium Wien Privatuniversität]] sein Studium der [[Kammermusik]] beim [[Altenberg Trio]] ab, 2009 ebendort das Bachelor-Studium [[Dirigieren]] (bei [[Georg Mark]]) und 2010 Komposition (bei [[Christian Minkowitsch]]) - alle mit Auszeichnung.


Während diesen Jahren arbeitete Ehrenfellner als Gast-Stimmführer beim [[Mahler Chamber Orchestra]] unter Abbado, Harding, Schiff, als Gast-Konzertmeister beim [[OENM Salzburg]] unter Kalitzke, substituierte beim Ensemble Modern in Frankfurt, bei den [[Wiener Symphoniker]]n, dem [[Radio-Symphonieorchester Wien]] und dem [[Tonkünstler-Orchester Niederösterreich]]. Als Geiger des Wiener Philharmonischen Streichtrios wurde Ehrenfellner 2006 die Ehrenmitgliedschaft der Japan-Austrian Cultural Association zuerkannt.<ref>siehe Lebenslauf auf der Website des Instituts für Österreichische Musikdokumentation: http://www.ioem.net/programmhefte/musiksalon2009_ehrenfellner.pdf</ref> Er war Gründer und Leiter des Zuckmayer Ensembles Wien-Berlin und gastierte als Kammermusiker auf zahlreichen Festivals, etwa bei den [[Salzburger Festspiele]]n, den Wiener Festwochen, Festival Allegro Vivo, Mahler Festwochen Toblach, Bartok Festival Szombately, oder den [[Semanas Musicales]] in Frutillar/[[Chile]].
Während diesen Jahren arbeitete Ehrenfellner als Gast-Stimmführer beim [[Mahler Chamber Orchestra]] unter Abbado, Harding, Schiff, als Gast-Konzertmeister beim [[OENM Salzburg]] unter Kalitzke, substituierte beim Ensemble Modern in Frankfurt, bei den [[Wiener Symphoniker]]n, dem [[Radio-Symphonieorchester Wien]] und dem [[Tonkünstler-Orchester Niederösterreich]]. Als Geiger des Wiener Philharmonischen Streichtrios wurde Ehrenfellner 2006 die Ehrenmitgliedschaft der Japan-Austrian Cultural Association zuerkannt.<ref>siehe Lebenslauf auf der Website des Instituts für Österreichische Musikdokumentation: http://www.ioem.net/programmhefte/musiksalon2009_ehrenfellner.pdf</ref> Er war Gründer und Leiter des Zuckmayer Ensembles Wien-Berlin und gastierte als Kammermusiker auf zahlreichen Festivals, etwa bei den [[Salzburger Festspiele]]n, den Wiener Festwochen, Festival Allegro Vivo, Mahler Festwochen Toblach, Bartok Festival Szombately, oder den [[Semanas Musicales]] in Frutillar/[[Chile]].
Zeile 11:Zeile 12:


== Tätigkeit als Dirigent ==
== Tätigkeit als Dirigent ==
Seine erste Anstellung als Dirigent erhielt Ehrenfellner als Studienleiter an der [[Opéra national de Lorraine]] in [[Nancy]] in den Jahren 2010–2013, seine erste Position als Chefdirigent der Beethoven Philharmonie Baden bis 2016 schloss sich an. Seither dirigierte er weltweit Orchester wie das Orquesta Filarmónica de la Ciudad de México, dem Mozarteum-Orchester Salzburg, dem Loh Orchester Sondershausen, OSN St.Domingo, OSN Nancy, Wiener Jeunesse Orchester, [[Thames Chamber Orchestra]] London, Krasnojarsk Chamber Orchestra, Bratislava Symphoniker, ans Teatro Teresa Carrena in [[Caracas]], an die [[Staatsoper]] [[Ruse]]/[[Bulgarien]] uvm. Ehrenfellner gründete 2009 die ''Wallersee Philharmonie'', mit der er bis 2018 in der Region [[Flachgau]] bei [[Salzburg]] konzertierte.
Seine erste Anstellung als Dirigent erhielt Ehrenfellner als Studienleiter an der [[Opéra national de Lorraine]] in [[Nancy]] in den Jahren 2010–2013, seine erste Position als Chefdirigent der Beethoven Philharmonie Baden bis 2016 schloss sich an. Seither dirigierte er weltweit Orchester wie das Orquesta Filarmónica de la Ciudad de México, dem Mozarteum-Orchester Salzburg, dem Loh-Orchester Sondershausen, OSN St.Domingo, OSN Nancy, Wiener Jeunesse Orchester, [[Thames Chamber Orchestra]] London, Krasnojarsk Chamber Orchestra, Bratislava Symphoniker, ans Teatro Teresa Carrena in [[Caracas]], an die [[Staatsoper]] [[Ruse]]/[[Bulgarien]] uvm. Ehrenfellner gründete 2009 die ''Wallersee Philharmonie'', mit der er bis 2018 in der Region [[Flachgau]] bei [[Salzburg]] konzertierte.
Ehrenfellner hat sich v.&nbsp;a. im symphonischen Bereich einen Namen gemacht als fundierter und leidenschaftlicher Interpret für Wiener Klassik, Wiener Romantik und Wiener Moderne.<br />
Ehrenfellner hat sich v.&nbsp;a. im symphonischen Bereich einen Namen gemacht als fundierter und leidenschaftlicher Interpret für Wiener Klassik, Wiener Romantik und Wiener Moderne.<br />


== Tätigkeit als Komponist ==
== Tätigkeit als Komponist ==
Von seinem langjährigen Lehrer [[György Kurtág]] inspiriert, komponiert Ehrenfellner seit 2005.
Von seinem langjährigen Lehrer [[György Kurtág]] inspiriert, komponiert Ehrenfellner seit 2005.
Mit der sensationellen Premiere seines Opern-Erstlings ''Mae Mona'' op.7 am Max-Reinhardt Seminar in Wien gelang Ehrenfellner 2009 der internationale Durchbruch als Komponist. Zahlreiche Einladungen als ''Composer in residence'' schlossen sich an, u.&nbsp;a. beim [[Orchestre Symphonique de Mulhouse|Orchestre Symphonique Mulhouse]], Seiji Ozawa Academy Genf, Festival Loisiarte, Festival Retz, Festival St.Gallen und besonders umfassend am Theater Nordhausen, wo er 2017–2021 durchgehend und in allen Formaten arbeitete. Am Theater Nordhausen und beim Loh-Orchester Sondershausen entstanden u.&nbsp;a. Ehrenfellners Chor-Symphonie ''Luther'', sein Ballett ''Kraniche des Ibykus,'' seine Oper ''Kain und Abel'' und sein Klavierkonzert ''Der Wanderer''. International besondere Aufmerksamkeit erregte weiters sein Violin-Solo-Werk ''Suite des Alpes'', für dessen Einspielung bei Sony Classics der Geiger Emmanuel Tjeknavorian den begehrten Opus Klassik Preis 2018 erhielt. 2017 hatte Ehrenfellners Kirchen-Oper ''Judas'' besonderen Erfolg beim Festival Retz, das Mainfranken Theater Würzburg bringt 2021 seine 4. und neueste Oper ''Karl und Anna'' auf ein Libretto von Roland Schimmelpfennig heraus. Sein Komponisten-Debüt im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins gab Ehrenfellner 2012 mit seiner Strawinski-Hommage ''Danse des Corbeaux'', die 2020 in der ORF Edition auf CD erscheint, eingespielt vom Wiener Jeunesse Orchester unter J.Wildner. Interpreten von Ehrenfellners Musik sind u.&nbsp;a. Gidon Kremer, Leif Segerstam, Emmanuel Tjeknavorian, Erwin Ortner, Christian Altenburger, Alexandra Soumm, Christoph Sietzen, Michael Helmrath, Daniel Klajner, Enrico Pace und Sergey Malov. Partner für seine Premieren sind u.&nbsp;a. die Festivals Grafenegg, Styriarte, Carinthischer Sommer, Dialoge Salzburg, Allegro Vivo, Loisiarte, Festival Retz und St.Gallen, sowie das Mainfranken Theater Würzburg, Theater Nordhausen, Turku Philharmonic Orchestra, NÖ Tonkünstler Orchester, Mozarteum Orchester Salzburg, Mexico City Phil., Philharmonie Prague und Wiener Jeunesse Orchester.
Mit der sensationellen Premiere seines Opern-Erstlings ''Mae Mona'' op.7 am Max-Reinhardt Seminar in Wien gelang Ehrenfellner 2009 der internationale Durchbruch als Komponist. Zahlreiche Einladungen als ''Composer in residence'' schlossen sich an, u.&nbsp;a. beim [[Orchestre Symphonique de Mulhouse|Orchestre Symphonique Mulhouse]], Seiji Ozawa Academy Genf, Festival Loisiarte, Festival Retz, Festival St.Gallen und besonders umfassend am Theater Nordhausen, wo er 2017–2021 durchgehend und in allen Formaten arbeitete. Am Theater Nordhausen und beim Loh-Orchester Sondershausen entstanden u.&nbsp;a. Ehrenfellners Chor-Symphonie ''Luther'', sein Ballett ''Kraniche des Ibykus,'' seine Oper ''Kain und Abel'' und sein Klavierkonzert ''Der Wanderer''. International besondere Aufmerksamkeit erregte weiters sein Violin-Solo-Werk ''Suite des Alpes'', für dessen Einspielung bei Sony Classics der Geiger Emmanuel Tjeknavorian den begehrten Opus Klassik Preis 2018 erhielt. 2017 hatte Ehrenfellners Kirchen-Oper ''Judas'' besonderen Erfolg beim Festival Retz, das Mainfranken Theater Würzburg bringt 2021 seine 4. und neueste Oper ''Karl und Anna'' auf ein Libretto von Roland Schimmelpfennig heraus. Sein Komponisten-Debüt im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins gab Ehrenfellner 2012 mit seiner Strawinski-Hommage ''Danse des Corbeaux'', die 2020 in der ORF Edition auf CD erscheint, eingespielt vom Wiener Jeunesse Orchester unter J.Wildner. Interpreten von Ehrenfellners Musik sind u.&nbsp;a. Gidon Kremer, Leif Segerstam, Emmanuel Tjeknavorian, Erwin Ortner, Christian Altenburger, Alexandra Soumm, Christoph Sietzen, Michael Helmrath, Daniel Klajner, Enrico Pace und Sergey Malov. Partner für seine Premieren sind u.&nbsp;a. die Festivals Grafenegg, Styriarte, Carinthischer Sommer, Dialoge Salzburg, Allegro Vivo, Loisiarte, Festival Retz und St.Gallen, sowie das Mainfranken Theater Würzburg, Theater Nordhausen, Turku Philharmonic Orchestra, NÖ Tonkünstler Orchester, Mozarteum-Orchester Salzburg, Mexico City Phil., Philharmonie Prague und Wiener Jeunesse Orchester.


Besondere (Ur-)Aufführungen seiner Werke sind (Auswahl):
Besondere (Ur-)Aufführungen seiner Werke sind (Auswahl):
* ''Die Kraniche des Ibykus -'' Ballett op.37 (Theater Nordhausen 2018)
* ''Die Kraniche des Ibykus -'' Ballett op.37 (Theater Nordhausen 2018)
* ''Kain und Abel -'' Oper op.49 (Theater Nordhausen 2021)
* ''Kain und Abel -'' Oper op.49 (Theater Nordhausen 2021)
* Symphonie Nr.1 ''Luther'' op.34 (Loh Orchester Sondershausen - Daniel Klajner, 2017)
* Symphonie Nr.1 ''Luther'' op.34 (Loh-Orchester Sondershausen - Daniel Klajner, 2017)
* ''Judas -'' Kirchenoper op.31 (Festival Retz 2017)
* ''Judas -'' Kirchenoper op.31 (Festival Retz 2017)
* ''Danse des Corbeaux –'' Suite de Ballet op.19, Hommage an [[Igor Stravinsky]]s „Feuervogel“ (Wiener Jeunesse Orchester - Johannes Wildner 2012).
* ''Danse des Corbeaux –'' Suite de Ballet op.19, Hommage an [[Igor Stravinsky]]s „Feuervogel“ (Wiener Jeunesse Orchester - Johannes Wildner 2012).

Version vom 23. August 2020, 10:39 Uhr

Christoph Ehrenfellner (* 25. November 1975 in Salzburg) ist ein österreichischer Dirigent und Komponist.

Christoph Ehrenfellner, Dirigent und Komponist

Leben

Als zweiter von fünf Söhnen eines Kunsthistorikers und einer Musikpädagogin in Salzburg geboren, begann Ehrenfellner bereits im Alter von fünf Jahren mit dem Geigenunterricht bei Oskar Hagen (Vater und Lehrer des Hagen-Quartetts), bevor es ihn mit neun Jahren zu den Wiener Sängerknaben nach Wien zog.[1] Mit 16 studierte er am Salzburger Mozarteum bei Helmut Zehetmayr (Violine) und Andreas Lebeda (Gesang). Nach seiner Matura am Privatgymnasium der Herz-Jesu-Missionare in Salzburg-Liefering 1994 wechselte er an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, studierte bei Gerhard Schulz - Alban Berg Quartett (Violine) und Leopold Spitzer (Gesang) und diplomierte 2003 im Fach Violine mit einstimmiger Auszeichnung. Über 10 Jahre war Ehrenfellner zu Gast beim IMS (International Musicians Seminar) in Prussia Cove, wo er wesentliche Einflüsse von Musikern wie György Kurtág, György Sebök, Ferenc Rados, Lorand Fenyves, Gabor Takacs und Andras Keller erhielt. Zudem besuchte er in diesen Jahren zahlreiche Meisterkurse bei Künstlern wie Shmuel Ashkenasi, Helena Łazarska, Otto Edelmann, John Buttrick, dem Amadeus-Quartett, Borodin Quartett und bei Erich Höbarth (Wiener Streichsextett). 2006 schloss er an der Konservatorium Wien Privatuniversität sein Studium der Kammermusik beim Altenberg Trio ab, 2009 ebendort das Bachelor-Studium Dirigieren (bei Georg Mark) und 2010 Komposition (bei Christian Minkowitsch) - alle mit Auszeichnung.

Während diesen Jahren arbeitete Ehrenfellner als Gast-Stimmführer beim Mahler Chamber Orchestra unter Abbado, Harding, Schiff, als Gast-Konzertmeister beim OENM Salzburg unter Kalitzke, substituierte beim Ensemble Modern in Frankfurt, bei den Wiener Symphonikern, dem Radio-Symphonieorchester Wien und dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Als Geiger des Wiener Philharmonischen Streichtrios wurde Ehrenfellner 2006 die Ehrenmitgliedschaft der Japan-Austrian Cultural Association zuerkannt.[2] Er war Gründer und Leiter des Zuckmayer Ensembles Wien-Berlin und gastierte als Kammermusiker auf zahlreichen Festivals, etwa bei den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen, Festival Allegro Vivo, Mahler Festwochen Toblach, Bartok Festival Szombately, oder den Semanas Musicales in Frutillar/Chile.

Auch die Tätigkeit als Kammermusik-Lehrer und Dozent bei Jugendorchestern fällt in diese Jahre, etwa beim Wiener Jeunesse Orchester, beim Oberösterreichischen Landes-Jugendorchester, beim Orquesta Juvenil de Caracas, an der Showa-Universität in Tokio, an den Konservatorien in Wien und Mülhausen sowie als Leiter des Kinder- und Jugendorchesters im Rahmen des Allegro Vivo Festivals. Als Juror und Workshop-Leiter ist er seit 2010 beim SCL International Youth Music Festival Vienna[3] tätig.

Christoph Ehrenfellner ist verheiratet, hat eine Tochter und zwei Söhne und lebt in Klosterneuburg bei Wien, wo er seit 2011 den Kultur-Salon Wasserzeile führt und einmal monatlich seine Gäste ganz privat in die Welt der Musik einführt.

Tätigkeit als Dirigent

Seine erste Anstellung als Dirigent erhielt Ehrenfellner als Studienleiter an der Opéra national de Lorraine in Nancy in den Jahren 2010–2013, seine erste Position als Chefdirigent der Beethoven Philharmonie Baden bis 2016 schloss sich an. Seither dirigierte er weltweit Orchester wie das Orquesta Filarmónica de la Ciudad de México, dem Mozarteum-Orchester Salzburg, dem Loh-Orchester Sondershausen, OSN St.Domingo, OSN Nancy, Wiener Jeunesse Orchester, Thames Chamber Orchestra London, Krasnojarsk Chamber Orchestra, Bratislava Symphoniker, ans Teatro Teresa Carrena in Caracas, an die Staatsoper Ruse/Bulgarien uvm. Ehrenfellner gründete 2009 die Wallersee Philharmonie, mit der er bis 2018 in der Region Flachgau bei Salzburg konzertierte. Ehrenfellner hat sich v. a. im symphonischen Bereich einen Namen gemacht als fundierter und leidenschaftlicher Interpret für Wiener Klassik, Wiener Romantik und Wiener Moderne.

Tätigkeit als Komponist

Von seinem langjährigen Lehrer György Kurtág inspiriert, komponiert Ehrenfellner seit 2005. Mit der sensationellen Premiere seines Opern-Erstlings Mae Mona op.7 am Max-Reinhardt Seminar in Wien gelang Ehrenfellner 2009 der internationale Durchbruch als Komponist. Zahlreiche Einladungen als Composer in residence schlossen sich an, u. a. beim Orchestre Symphonique Mulhouse, Seiji Ozawa Academy Genf, Festival Loisiarte, Festival Retz, Festival St.Gallen und besonders umfassend am Theater Nordhausen, wo er 2017–2021 durchgehend und in allen Formaten arbeitete. Am Theater Nordhausen und beim Loh-Orchester Sondershausen entstanden u. a. Ehrenfellners Chor-Symphonie Luther, sein Ballett Kraniche des Ibykus, seine Oper Kain und Abel und sein Klavierkonzert Der Wanderer. International besondere Aufmerksamkeit erregte weiters sein Violin-Solo-Werk Suite des Alpes, für dessen Einspielung bei Sony Classics der Geiger Emmanuel Tjeknavorian den begehrten Opus Klassik Preis 2018 erhielt. 2017 hatte Ehrenfellners Kirchen-Oper Judas besonderen Erfolg beim Festival Retz, das Mainfranken Theater Würzburg bringt 2021 seine 4. und neueste Oper Karl und Anna auf ein Libretto von Roland Schimmelpfennig heraus. Sein Komponisten-Debüt im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins gab Ehrenfellner 2012 mit seiner Strawinski-Hommage Danse des Corbeaux, die 2020 in der ORF Edition auf CD erscheint, eingespielt vom Wiener Jeunesse Orchester unter J.Wildner. Interpreten von Ehrenfellners Musik sind u. a. Gidon Kremer, Leif Segerstam, Emmanuel Tjeknavorian, Erwin Ortner, Christian Altenburger, Alexandra Soumm, Christoph Sietzen, Michael Helmrath, Daniel Klajner, Enrico Pace und Sergey Malov. Partner für seine Premieren sind u. a. die Festivals Grafenegg, Styriarte, Carinthischer Sommer, Dialoge Salzburg, Allegro Vivo, Loisiarte, Festival Retz und St.Gallen, sowie das Mainfranken Theater Würzburg, Theater Nordhausen, Turku Philharmonic Orchestra, NÖ Tonkünstler Orchester, Mozarteum-Orchester Salzburg, Mexico City Phil., Philharmonie Prague und Wiener Jeunesse Orchester.

Besondere (Ur-)Aufführungen seiner Werke sind (Auswahl):

  • Die Kraniche des Ibykus - Ballett op.37 (Theater Nordhausen 2018)
  • Kain und Abel - Oper op.49 (Theater Nordhausen 2021)
  • Symphonie Nr.1 Luther op.34 (Loh-Orchester Sondershausen - Daniel Klajner, 2017)
  • Judas - Kirchenoper op.31 (Festival Retz 2017)
  • Danse des Corbeaux – Suite de Ballet op.19, Hommage an Igor Stravinskys „Feuervogel“ (Wiener Jeunesse Orchester - Johannes Wildner 2012).
  • Fantaisie Pathetique – Hommage à Tchaikovsky op.17 (OS Mulhouse 2012 - Daniel Klajner, Turku Phil. 2012 - Leif Segerstam)
  • Entr'Acte - Orchesterfantasie op.15 unter den gleichnamigen Film von René Clair aus 1923, (La Filature Mulhouse 2011).
  • Suite des Alpes op.36 - Violin-Solo zur rising-star-Tour von Emmanuel Tjeknavorian 2017/2018 in ganz Europa.
  • Der Wanderer - Klavier-Konzertstück op.40 (Liszt Biennale Sondershausen 2019)
  • Quasi una Fantasia - Doppelkonzert für Violine, Cello und Streicher op.43 (Academia Allegro Vivo - V.Khadem-Missagh 2019)
  • Kafka - Verwandlung - Kammermusik-Theater auf Kafka op.32 (Theater Nordhausen 2017) und als Trio-Suite op.32b (Tokyo 2019, C.Ehrenfellner, Y.Fujii und M.Honda).
  • Des Teufels Drei Goldene Haare - Kinderoper op.11 (Carinthischen Sommers 2010).
  • Hommage à St. Petersburg - Konzert op.10 für Violine/Viola (Viola Space Festival Nobuko Imai in Tokyo 2010 und Großes Festspielhaus Salzburg 2011).
  • La Ballade - Streichquartett nr.2 op.24 (Seiji Ozawa Academy 2013 Victoria Hall, Genf)
  • Mae Mona - Kammeroper op.7 (2009) am Max Reinhardt Seminar Wien (Musikwerkstatt Wien und Universität Wien).
  • Variations on Impossibility op. 22, Streichtrio (Mainfranken Theater Würzburg 2013).

Diskographie (Auswahl)

  • Suite des Alpes op.36 für Violine Solo bei Sony Classic (Debüt-Album von Emmanuel Tjeknavorian 'Solo')
  • Quasi una Fantasia op.43 - Doppelkonzert für Violine, Cello und Streicher (Academia Allegro Vivo, Vahid Khadem-Missagh, ORF)
  • Danke des Corbeaux op.19 - Suite de Ballet. Wiener Jeunesse Orchester, Johannes Wildner 2012 (ORF 2020)
  • L.v. Beethoven - Sämtliche Violinsonaten. Christoph Ehrenfellner und Masako Honda (ArtUnion Tokyo 2017–2019).
  • Hans Koessler: Trio-Suite for Violin, Viola & Piano; Quintet in F major for 2 Violins, Viola, Cello & Piano; Emánuel Moór: Sonata No. 2 for Cello & Piano Op. 55 - David Frühwirth, Violine; Christoph Ehrenfellner, Violine; Geneviève Strosser, Viola; Péter Szabó, Cello; Zsuzsa Kollár, Piano – Hungaroton Classic HCD 32331 (2005)
  • Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms: Clarinet Quintets KV 581, op. 115 – Yoko Fuji, Klarinette; Christoph Ehrenfellner, Violine; Herbert Müller, Viola; Adalbert Skocic, Violoncello u. a. – Art Union Japan (2008)
  • Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven: Streichtrios KV 563, op. 8 – Christoph Ehrenfellner, Violine; Herbert Müller, Viola; Adalbert Skocic, Violoncello – Preiser Records PR 91773 (2011)
  • Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento KV 563 – Christoph Ehrenfellner, Violine; Firmian Kermer, Viola; Martin Rummel, Violoncello – paladino music pmr 0013 (2011)
  • Franz Schubert, Robert Schumann: Klavierquintette Op. 114 „Forellen“, Op. 44 – Katsura Takinawa, Klavier; Christoph Ehrenfellner, Violine; Johannes Dickbauer, 2. Violine – ArtUnion Japan ART 3134 (2011)
  • Christoph Ehrenfellner: Klaviertrio op. 12 – Sergey Malov, Violine; Thomas Kaufmann, Violoncello; Vito Lattarulo, Klavier – Ehrenfellner Music em 0001 (2012)
  • Franz Schubert, Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 3 D 200, Sinfonie Nr. 1 op. 21 – Sinfonietta Baden, Dirigent: Christoph Ehrenfellner – Ehrenfellner Music em 0002 (2012)

Filme

  • Europe for President, von Thomas Altheimer – Musik: Christoph Ehrenfellner – Documentary, A/D 2008, Superfilm Production

Einzelnachweise

  1. siehe Porträt Ehrenfellners beim Österreichischen Sender für klassische Musik Ö1 unter /http://oe1.orf.at/artikel/214367
  2. siehe Lebenslauf auf der Website des Instituts für Österreichische Musikdokumentation: http://www.ioem.net/programmhefte/musiksalon2009_ehrenfellner.pdf
  3. siehe Website des SCL International Youth Music Festival Vienna: Archivlink (Memento des Originals vom 6. Mai 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sclfestival.org