Chassan liegt im Rajon Chassan, der den südwestlichsten Zipfel der Region Primorje umfasst und ist die südlichste Siedlung des Russischen Fernen Ostens, sowie die einzige russische Siedlung an der Grenze zu Nordkorea. In der Nähe der Siedlung liegen der Chassansee und der Grenzfluss Tumangang (Tumen). In unmittelbarer Nähe liegt auch die Grenze zur Volksrepublik China.
Geschichte
Der Bahnhof von Chassan, der Grenzbahnhof der Bahnstrecke Baranowski–Chassan–Rasŏn ist, wurde 1951 errichtet. 1959 entstand die Siedlung Chassan als Wohnort der an der Bahnstrecke beschäftigten Bauarbeiter. Bahnhof und Siedlung Chassan erhielten ihren Namen vom nahegelegenen Chassansee, der durch die als Schlacht am Chassansee bezeichneten Grenzgefechte zwischen Truppen der Sowjetunion und Japans (sowie Mandschukuos) im Jahre 1938 in Russland bekannt geworden ist. Im Jahr 1983 erhielt Chassan den Status einer Siedlung städtischen Typs. Die Bahnstrecke nach Nordkorea hat seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion an Bedeutung verloren. Die Zahl der Züge, die Chassan passieren ist mittlerweile sehr gering. Im Jahr 2005 wurden nur noch ca. 10.000 Reisende gezählt, der Güterverkehr ist ebenfalls stark rückläufig. Die Russische Bahn plant jedoch eine Erneuerung der v.a. auf koreanischer Seite maroden Strecke im Rahmen einer Transkoreanischen Eisenbahnmagistrale.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Einwohner
1989
1187
2002
795
2010
742
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Einzelnachweise
↑ abItogi VPN-2020. Tom 1 Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2020. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung).Tabelle 5 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)