Benutzer:Pulsaris/Entwurf:Blood & Gold

Film
TitelBlood & Gold
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2023
Länge98 Minuten
Altersempfehlungab 16
Produktions­unternehmenRat Pack Filmproduktion
Stab
RegiePeter Thorwarth
DrehbuchStefan Barth
ProduktionChristian Becker
MusikJessica de Rooij
Hendrik Nölle
KameraMarc Achenbach
SchnittKnut Hake
Besetzung

Blood & Gold ist ein deutscher Spielfilm von Peter Thorwarth aus dem Jahr 2023. Der Genremix aus Kriegsfilm und Western wurde beim Fantasy Filmfest am 21. April 2023 uraufgeführt und wurde weltweit am 26. Mai 2023 auf der Streaming-Plattform Netflix veröffentlicht.

Handlung

Im Frühjahr 1945, mitten in den Wirren der letzten Kriegsmonaten, wird der fahnenflüchtige Landser Heinrich von einem Zug der Waffen-SS gefasst. Nach einem kurzen Wortgefecht mit dem Zugführer, dem gesichtsversehrten und führertreuen Obersturmbannführer von Starnfeld, der ihn des Verrats an Führer und Vaterland bezichtigt, wird er von dessen Adjutanten Oberscharführer Dörfler an den nächsten Baum geknüpft und seinem Schicksal überlassen.

Nachdem der SS-Zug weitergezogen ist, wird Heinrich von der Bäuerin Elsa gerettet und zu ihrem Hof gebracht, wo sie ihren an Down-Syndrom leidenden Bruder Paule vor dem Euthanasieprogramm der Nazis versteckt. Dort wird Heinrich von den Geschwistern weiter verarztet. Heinrich offenbart, dass er sich auf dem Heimweg nach Hagen befindet, um sich um seine Tochter Lottchen zu kümmern, nachdem seine Frau Lisbeth und sein Sohn Karl bei Luftangriffen auf das Ruhrgebiet umkamen.

Inzwischen hat der SS-Zug das nahegelegene Dorf Sonnenberg erreicht und Quartier im örtlichen Wirtshaus bezogen. Der Wirt und Bürgermeister des Ortes, Robert Schlick, führt von Starnfeld und Dörfler zur Ruine des Hauses der Löwensteins, der einzigen jüdischen Familie im Dorf, welche im Züge der Reichskristallnacht 1938 ermordet wurde. Deren ältester Sohn Johannes hatte versucht, sich mit 31 Barren Gold aus dem KZ freizukaufen, bevor auch er ermordet wurde. Von Starnfelds Auftrag ist es, diesen Goldschatz für die Reichskasse zu beanspruchen, bevor die heranrückenden alliierten Verbände Sonnenberg besetzen.

Am nächsten Morgen beginnen die Dorfbewohner unter Aufsicht von Starnfelds mit dem Abtragen der Trümmer, während Dörfler mit einem Trupp seiner Männer das Umland nach Proviant durchforstet. Als Dörfler Elsas Hof plündert, versteckt sich Heinrich – nach wie vor fahnenflüchtig – im Dachboden, muss zwischen den Bodenbrettern allerdings mitansehen, wie Dörfler versucht, Elsa zu vergewaltigen. Mit einer Mistgabel bewaffnet greift er schließlich ein; im anschließenden Nahkampf schaffen Heinrich und Elsa es, den gesamten Trupp auszulöschen. Einzig Dörfler gelingt die Flucht im Lastwagen.

Da sie mit einer Rückkehr der SS rechnen, verlassen Heinrich, Elsa und Paule den Hof und schlagen ihr Lager im Wald auf. Paule tut sich damit schwer, seine trächtige Milchkuh Rita zurückzulassen, und kehrt nachts heimlich zum Hof zurück, wo er am nächsten Morgen von Dörfler gefasst wird. Aus der Ferne bekommen Heinrich und Elsa nur noch mit, wie die SS den Hof in Brand setzt und Paule Richtung Sonnenberg abtransportiert.

Zurück im Dorf muss von Starnfeld feststellen, dass sich das Gold nicht im Haus Löwenstein befindet, was ihn vermuten lässt, dass jemand im Dorf das Gold an sich genommen haben muss. Er lässt die Einwohner Sonnenbergs auf dem Dorfplatz versammeln, um mit der Hinrichtung Paules ein Exempel zu statuieren. Zwei Soldaten führen Paule auf den Kirchturm, um ihn von dort zu hängen. Oben angekommen gelingt es Paule jedoch, seine Bewacher zu überwältigen, und eröffnet mit deren MP40 das Feuer auf die restlichen SS-Soldaten auf dem Dorfplatz. Heinrich und Elsa kommen aber wieder mal zu spät: Sie können nur noch zusehen, wie Paule von von Starnfeld mit einem Scharfschützengewehr erschossen wird.

Niedergeschlagen vom Tod ihres Bruders ergibt sich Elsa der SS, Heinrich jedoch findet Unterschlupf bei der Witwe Irmgard. Deren Lebensgefährte, der Dorfpfarrer, erzählt Heinrich vom Goldbesitz der Löwensteins, welches aus dem Verkauf der Firma stammt und mit dem die Familie sich eigentlich nach Palästina absetzen wollte. Im Wirrwarr der Reichskristallnacht habe er beobachtet, wie der Bürgermeister zusammen mit seinen Gefährten Reinkober und Wirtz das Gold unbemerkt an sich genommen und auf dem Friedhof vergraben hätten, bevor er es – damit es nicht den Mördern und Dieben in die Hände fallen würde – im Altar der Kirche versteckt habe.

Unterdessen besprechen der Bürgermeister Schlick und seine Partner ihr weiteres Vorgehen: Schlick hat vor, von Starnfeld vom Versteck auf dem Friedhof erzählen, da er um die Sicherheit seiner Familie bangt, wird aber auf dem Weg zum Obersturmbannführer von seiner Geliebten Sonja, die ebenfalls vom Gold weiß und damit lieber das Weite suchen würde, mit einem Spaten erschlagen. Gemeinsam mit Reinkober und Wirtz begibt sie sich zum Friedhof, um das Gold auszugraben, muss aber feststellen, dass das Versteck leer ist.

Heinrich sucht das Wirtshaus auf, um mit der SS einen Austausch Elsas gegen das Gold auszuhandeln, wird dabei aber von Dörfler gefasst und erpresst, der SS das Gold zu zeigen. Zuvor haben Heinrich und der Pfarrer allerdings – ungeahnt von Dörfler – das Versteck in der Kirche mit einer Sprengfalle versehen, damit das Gold der SS nicht in die Hände fallen würde.

In der Zwischenzeit sind Sonja, Reinkober und Wirtz dem Pfarrer auf die Schliche gekommen und haben ihn ebenfalls gezwungen, sie zu seinem Versteck zu führen. Beim Öffnen des Versteckes werden die drei allerdings von der Sprengfalle ausgeschaltet. Dörfler, der kurz danach mit Heinrich und dem Rest seiner Männer die Kirche erreicht, richtet den Pfarrer kurzerhand mit einem Kopfschuss hin und lässt das Gold zum Transport vorbereiten.

Elsa, die mit Hilfe einer List von Starnberg mit seiner eigenen Zyankalikaspel vergiftet hat und mittlerweile geflohen ist, schließt sich mit der Witwe Irmgard – die früher eine begnadete Jägerin war – zusammen, um Heinrich zu retten: Sie überraschen Dörfler mit Irmgards alten Jagdflinten in der Kirche und schaffen es, alle Soldaten zu eliminieren. Irmgard wird dabei jedoch getötet. Schließlich übermannt Dörfler Elsa und versucht, diese zu erdrosseln. Heinrich kommt ihr zur Hilfe und erschlägt den Oberscharführer mit einem Goldbarren.

Nachdem Heinrich und Elsa die Kirche verlassen haben, tritt Köhler, der Sanitäter des SS-Zuges, der sich den ganzen Schusswechsel über versteckt hatte, hervor und bestaunt die vor dem Altar verstreut liegenden Goldbarren, wird jedoch von Sonja, die die Explosion überlebt hatte, hinterrücks erschossen.

In der nächsten Szene fährt Sonja im SS-Kübelwagen durch die aufblühende Frühlingslandschaft. Während im alliierten Rundfunk die Kunde über Hitlers Tod verbreitet wird, wird das Fahrzeug von einem patroullierenden amerikanischen Sherman-Panzer schwer getroffen. Während die amerikanischen GIs im Hintergrund den Beschluss ihres Sergeants feiern, den Goldfund nicht den Vorgesetzten zu melden, sieht man eine schwerverbrannte Sonja röchelnd davonkriechen.

In der letzten Szene sieht man Heinrich und Elsa bei ihrer Ankunft im zerbombten und besetzten Hagen.