Bahnhof Duisburg-Hochfeld Süd

Duisburg-Hochfeld Süd
Bahnsteig des Haltepunktes mit Blickrichtung
Duisburg-Hochfelder Eisenbahnbrücke
Daten
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung EDHD
IBNR 8001605
Preisklasse 6
Lage
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 24′ 32″ N, 6° 45′ 11″ OKoordinaten: 51° 24′ 32″ N, 6° 45′ 11″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Duisburg-Hochfeld Süd
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen

Der Bahnhof Duisburg-Hochfeld Süd ist eine weitläufige Bahnanlage im Zentrum von Duisburg, die mehrere wichtige Eisenbahnstrecken miteinander verbunden hat. Darüber hinaus laufen hier die Verbindungsstrecken zum Duisburger Hauptbahnhof und zu diversen Industrieanschlüssen zusammen.

Geschichte

Am 23. August 1866 wurde das Teilstück von Hochfeld nach Essen RhE der Bahnstrecke Osterath–Dortmund Süd der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) in Betrieb genommen. Gleichzeitig ging der Trajektbahnhof des Trajektes von Rheinhausen in Betrieb.

Am 1. September 1866 wurde dann der Haltepunkt Hochfeld (RhE) für den Personenverkehr eröffnet.

Hochfeld entwickelte sich zum zentralen Knotenbahnhof dreier wichtiger Bahnstrecken der RhE, der Bahnstrecke Osterath–Dortmund Süd, der Bahnstrecke Troisdorf–Mülheim-Speldorf und der Bahnstrecke Duisburg–Quakenbrück, die mit zahlreichen kurzen Strecken von oder nach Hochfeld verbunden wurden.

Nach der Verstaatlichung der privaten Eisenbahn-Gesellschaften bauten die Preußischen Staatseisenbahnen weitere Verbindungsstrecken, darüber hinaus wurde Duisburg Hochfeld-Süd einer der Ausgangspunkte einer Güterumgehungsbahn nach Oberhausen West.

Heutige Situation

Im Schienenpersonennahverkehr wird der Haltepunkt heute nur noch von der Regionalbahn RB 33 „Rhein-Niers-Bahn“ im Halbstundentakt bedient.

Linie Verlauf Takt
RB 33 Rhein-Niers-Bahn:
Zugteil 1: Essen-Steele – Essen Hbf – Essen West – Mülheim (Ruhr) Hbf – Mülheim (Ruhr)-Styrum – Duisburg Hbf – Duisburg-Hochfeld Süd – Rheinhausen Ost – Rheinhausen – Krefeld-Hohenbudberg Chempark – Krefeld-Uerdingen – Krefeld-Linn – Krefeld-Oppum – Krefeld Hbf – Forsthaus – Anrath – Viersen – Mönchengladbach Hbf – Rheydt Hbf – Wickrath – Herrath – Erkelenz – Hückelhoven-Baal – Brachelen – Lindern
Zugteil 2: Heinsberg (Rheinl) – Heinsberg Kreishaus – Heinsberg-Oberbruch – Heinsberg-Dremmen – Heinsberg-Porselen – Heinsberg-Horst – Heinsberg-Randerath – Lindern
Flügelung bzw. Zusammenführung: Lindern – Geilenkirchen – Übach-Palenberg – Herzogenrath – Kohlscheid – Aachen West – Aachen Schanz – Aachen Hbf
Stand: Fahrplanwechsel Juni 2022
60 min

Der Bahnhofsbereich wird auch von der RB 31 „Der Niederrheiner“ durchfahren, auf dem Weg zum Duisburg Hauptbahnhof.

Es kann zur Straßenbahnlinie 903 der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) umgestiegen werden.

Linie Verlauf Takt
903 Dinslaken Bf – Duisburg-Vierlinden – Walsum Rathaus – Fahrn Schwan – Marxloh Pollmann – Hamborn Rathaus – Landschaftspark Nord – Meiderich Bf – Auf dem Damm – Duissern – Duisburg Hbf – König-Heinrich-Platz – Steinsche Gasse – Pauluskirche – Hochfeld Süd Bf – Wanheimerort – Wanheim-Angerhausen – Hüttenheim 7,5 min

Güterverkehr Richtung Osten:

Die Güterstrecke nach Mülheim ist nur noch bis Mülheim Hafen befahrbar und daher wenig genutzt.

Die Güterstrecke nach Oberhausen West und die Bahnstrecke nach Duisburg-Wedau sind dagegen weiterhin hochfrequentiert in Betrieb. Der ehemalige Rangierbahnhof Duisburg-Wedau mit angeschlossenem Ausbesserungswerk ist allerdings stillgelegt und bereits weiträumig zurückgebaut.

Güterverkehr Richtung Norden:

Von der Güterstrecke nach Duisburg Hauptbahnhof liegt heute nur noch ein Gleis, der frühere Duisburger Hauptgüterbahnhof ist fast vollständig zurückgebaut, nennenswerter Güterverkehr ist nicht mehr zu verzeichnen.

Die Cöln-Mindener Güterstrecke über Hochfeld Nord entlang der Boxbarttrasse nach Duisburg Hauptbahnhof ist seit dem 31. Dezember 1993 stillgelegt und bereits weitgehend aus dem Stadtbild verschwunden. Zum Teil wurden Fahrradwege auf der ehemaligen Trasse angelegt, aber auch für den Ausbau der Wörthstraße als Hochfelder Umgehungsstraße wurden Teile der Trasse verwendet.

Lediglich die direkt am Rheinufer verlaufende Strecke zum Werk von Arcelor (ehemals Niederrheinische Hütte) ist noch in Betrieb.

Güterverkehr Richtung Süden:

Die Anschlüsse zum Hochfelder Hafen sind weitestgehend außer Betrieb, lediglich die Bahnstrecke nach Duisburg-Wanheim stellt bis heute Anschluss für diverse Stahlwerke her (Thyssen, Krupp, Mannesmann).

Trivia

Im ehemaligen Empfangsgebäude des Bahnhofs, das lange Zeit leer gestanden hatte, befindet sich seit 2002 das „Pulp Event-Schloss“.

NRWbahnarchiv von André Joost: