„Ausländerfeindliche Parolen auf Sylt 2024“ – Versionsunterschied

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Unter dem Begriff '''Ausländerfeindliche Parolen auf Sylt 2024''' versteht man einen rassistischen Zwischenfall, zu dem es am 23. Mai 2024 in [[Kampen (Sylt)|Kampen]] auf [[Sylt]] kam, der bundesweit für Empörung und Medienecho sorgte. Während einer Feier in einem Lokal stimmten mehrere junge Menschen ausländerfeindliche Parolen wie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ an. Ein Video des Vorfalls wurde in sozialen Medien verbreitet und löste eine Welle der Kritik aus und führte zu Debatten, wie tief [[Fremdenfeindlichkeit#Verbreitung fremdenfeindlicher Einstellungen im deutschsprachigen Raum|Ausländerfeindlichkeit in Deutschland]] verwurzelt ist.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rassismus-sylt-konsequenzen-medienrecht-100.html |titel=Rassistisches Video aus Sylt: Gefahr einer "medialen Hetzjagd"? |werk=WDR |datum=2024-05-25 |sprache=de |abruf=2024-05-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/meinung/kolumnen/sylt-video-rassismus-deutschland-auslaender-normalisierung-problem-empoerung-93092428.html |titel=Rassistisches Sylt-Video: Normalisierung ist das Problem |werk=fr.de |datum=2024-05-26 |sprache=de |abruf=2024-05-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/news/rechtsextremer-vorfall-auf-sylt-befeuert-debatte-um-rassismus-in-deutschland-34743132.html |titel=Rechtsextremer Vorfall auf Sylt befeuert Debatte um Rassismus in Deutschland |datum=2024-05-26 |sprache=de |abruf=2024-05-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=deutschlandfunk.de |url=https://www.deutschlandfunk.de/gewerkschaft-der-polizei-fall-von-sylt-ruettelt-das-ganze-land-wach-102.html |titel=Rassistische Gesänge - Gewerkschaft der Polizei: "Fall von Sylt rüttelt das ganze Land wach" |sprache=de |abruf=2024-05-27}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Gilda Sahebi |Titel=Rassistische Ausfälle auf Sylt: Überall – nur nicht „bei uns“ |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2024-05-26 |ISSN=0931-9085 |Online=https://taz.de/!6010053/ |Abruf=2024-05-27}}</ref> Der Vorfall in Kampen reiht sich in eine Reihe von rassistischen und fremdenfeindlichen Äußerungen und Straftaten in Deutschland ein, die in den letzten Jahren zugenommen haben.
Unter dem Begriff '''Ausländerfeindliche Parolen auf Sylt 2024''' versteht man einen rassistischen Zwischenfall, zu dem es am 23. Mai 2024 in [[Kampen (Sylt)|Kampen]] auf [[Sylt]] kam, der bundesweit für Empörung und Medienecho sorgte. Während einer Feier in einem Lokal stimmten mehrere junge Menschen ausländerfeindliche Parolen wie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ an. Ein Video des Vorfalls wurde in sozialen Medien verbreitet und löste eine Welle der Kritik aus und führte zu Debatten, wie tief [[Fremdenfeindlichkeit#Verbreitung fremdenfeindlicher Einstellungen im deutschsprachigen Raum|Ausländerfeindlichkeit in Deutschland]] verwurzelt ist.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www1.wdr.de/nachrichten/rassismus-sylt-konsequenzen-medienrecht-100.html |titel=Rassistisches Video aus Sylt: Gefahr einer "medialen Hetzjagd"? |werk=WDR |datum=2024-05-25 |sprache=de |abruf=2024-05-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.fr.de/meinung/kolumnen/sylt-video-rassismus-deutschland-auslaender-normalisierung-problem-empoerung-93092428.html |titel=Rassistisches Sylt-Video: Normalisierung ist das Problem |werk=fr.de |datum=2024-05-26 |sprache=de |abruf=2024-05-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/news/rechtsextremer-vorfall-auf-sylt-befeuert-debatte-um-rassismus-in-deutschland-34743132.html |titel=Rechtsextremer Vorfall auf Sylt befeuert Debatte um Rassismus in Deutschland |datum=2024-05-26 |sprache=de |abruf=2024-05-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=deutschlandfunk.de |url=https://www.deutschlandfunk.de/gewerkschaft-der-polizei-fall-von-sylt-ruettelt-das-ganze-land-wach-102.html |titel=Rassistische Gesänge - Gewerkschaft der Polizei: "Fall von Sylt rüttelt das ganze Land wach" |sprache=de |abruf=2024-05-27}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Gilda Sahebi |Titel=Rassistische Ausfälle auf Sylt: Überall – nur nicht „bei uns“ |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz |Datum=2024-05-26 |ISSN=0931-9085 |Online=https://taz.de/!6010053/ |Abruf=2024-05-27}}</ref> Der Vorfall in Kampen reiht sich in eine Reihe von rassistischen und fremdenfeindlichen Äußerungen und Straftaten in Deutschland ein, die in den letzten Jahren zugenommen haben.


== Hintergründe und Vorfall ==
== Hintergründe ==
Seit Oktober 2023 verbreiteten sich zahlreiche Videos auf [[YouTube]], [[Instagram]] und [[TikTok]], in denen zur Melodie von ''[[L’amour toujours (Lied)|L’amour toujours]]'' der fremdenfeindliche Text „Ausländer raus, Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ gesungen wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Rassistischer-Ohrwurm-wird-zum-TikTok-Trend,tiktok218.html |titel=Viral auf TikTok: Diskussion um rassistischen ‘Ohrwurm‘ – Staatsschutz ermittelt |werk=NDR |sprache=de |abruf=2024-01-25}}</ref> Von den Aufnahmen wurden auch unter dem Titel „[[Remigration]]shymne“ Remixe erstellt, die als Hintergrundmusik von Videos teilweise viral gingen.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/auslaender-raus-gesaenge-bei-erntefest-und-hakenkreuze-am-rathaus-beschaeftigen-polizei-und-politik--102.html |titel=Bergholz und Anklam – Ausländer-Raus-Gesänge bei Erntefest und Hakenkreuze am Rathaus beschäftigen Polizei und Politik in Mecklenburg-Vorpommern |werk=deutschlandfunk.de |sprache=de |abruf=2024-01-25}}</ref><ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/regional/hessen/verdacht-rassismus-hessen-100.html |titel=Verdacht rassistischer Parolen auf Party in Beamten-Hochschule in Hessen |werk=tagesschau.de |sprache=de |abruf=2024-02-09}}</ref> Danach kam es deutschlandweit immer wieder zu Vorfällen, bei denen zum Beispiel in Diskotheken, auf Dorffesten oder Abiparties der fremdenfeindliche Text zur Melodie des Liedes gesungen wurde.<ref name=":2">{{Literatur |Titel=Rassistische Parolen in »Pony«-Bar in Kampen: Staatsschutz ermittelt nach Sylt-Video |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2024-05-24 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/pony-bar-auf-sylt-staatsschutz-ermittelt-nach-video-mit-rassistischen-parolen-a-c45bb665-d608-4384-bcfc-23184c736eb8 |Abruf=2024-05-24}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Rassistische Gesänge auf Schützenfest bei Vechta |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2024-05-24 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/panorama/vechta-rassistische-gesaenge-zu-lamours-toujours-auf-schuetzenfest-in-loeningen-a-9c9e8b09-fa8f-4d0d-b23f-f39c48cc7657 |Abruf=2024-05-24}}</ref><ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Ermittlung: Diskothekbesucher grölen „Ausländer raus“ |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2024-01-24 |ISSN=0044-2070 |Online=https://www.zeit.de/news/2024-01/24/diskothekbesucher-groelen-auslaender-raus |Abruf=2024-01-25}}</ref> Dies führte zu zahlreichen Anzeigen und Ermittlungsverfahren wegen [[Volksverhetzung]] und [[Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen|Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen]].<ref name=":0" /><ref name=":1" /><ref name=":2" /> Bundesweite Aufmerksamkeit erregte der fremdenfeindliche Text, als dieser im Mai 2024 im Außenbereich einer Bar auf [[Sylt]] gesungen wurde<ref>{{Literatur |Titel=Rassistische Parolen in »Pony«-Bar in Kampen: Staatsschutz ermittelt nach Sylt-Video |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2024-05-24 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/pony-bar-auf-sylt-staatsschutz-ermittelt-nach-video-mit-rechtsextremen-parolen-a-c45bb665-d608-4384-bcfc-23184c736eb8 |Abruf=2024-05-25}}</ref> und sich ein in den sozialen Medien hochgeladenes Video dazu rasant verbreitete,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/sylt-handyvideo-rassismus-reaktionen-104.html |titel=Sylter Bar stellt nach Rassismus-Eklat Strafanzeige |sprache=de |abruf=2024-05-25}}</ref> was eine Welle von Empörung auslöste. Diverse Politiker, darunter Bundeskanzler [[Olaf Scholz]] und Innenministerin [[Nancy Faeser]], verurteilten die Gesänge scharf.<ref>{{Literatur |Titel=Sylt: Olaf Scholz nennt rechtsextreme Parolen aus Party-Video »eklig« |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2024-05-24 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sylt-olaf-scholz-nennt-rechtsextreme-parolen-aus-party-video-eklig-a-4b2f0b94-1b1f-40c9-93bf-e4465ee55b0e |Abruf=2024-05-25}}</ref>
Seit Oktober 2023 verbreiteten sich zahlreiche Videos auf [[YouTube]], [[Instagram]] und [[TikTok]], in denen zur Melodie von ''[[L’amour toujours (Lied)|L’amour toujours]]'' der fremdenfeindliche Text „Ausländer raus, Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ gesungen wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Rassistischer-Ohrwurm-wird-zum-TikTok-Trend,tiktok218.html |titel=Viral auf TikTok: Diskussion um rassistischen ‘Ohrwurm‘ – Staatsschutz ermittelt |werk=NDR |sprache=de |abruf=2024-01-25}}</ref> Von den Aufnahmen wurden auch unter dem Titel „[[Remigration]]shymne“ Remixe erstellt, die als Hintergrundmusik von Videos teilweise viral gingen.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.deutschlandfunk.de/auslaender-raus-gesaenge-bei-erntefest-und-hakenkreuze-am-rathaus-beschaeftigen-polizei-und-politik--102.html |titel=Bergholz und Anklam – Ausländer-Raus-Gesänge bei Erntefest und Hakenkreuze am Rathaus beschäftigen Polizei und Politik in Mecklenburg-Vorpommern |werk=deutschlandfunk.de |sprache=de |abruf=2024-01-25}}</ref><ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/regional/hessen/verdacht-rassismus-hessen-100.html |titel=Verdacht rassistischer Parolen auf Party in Beamten-Hochschule in Hessen |werk=tagesschau.de |sprache=de |abruf=2024-02-09}}</ref> Danach kam es deutschlandweit immer wieder zu Vorfällen, bei denen zum Beispiel in Diskotheken, auf Dorffesten oder Abiparties der fremdenfeindliche Text zur Melodie des Liedes gesungen wurde.<ref name=":2">{{Literatur |Titel=Rassistische Parolen in »Pony«-Bar in Kampen: Staatsschutz ermittelt nach Sylt-Video |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2024-05-24 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/pony-bar-auf-sylt-staatsschutz-ermittelt-nach-video-mit-rassistischen-parolen-a-c45bb665-d608-4384-bcfc-23184c736eb8 |Abruf=2024-05-24}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Rassistische Gesänge auf Schützenfest bei Vechta |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2024-05-24 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/panorama/vechta-rassistische-gesaenge-zu-lamours-toujours-auf-schuetzenfest-in-loeningen-a-9c9e8b09-fa8f-4d0d-b23f-f39c48cc7657 |Abruf=2024-05-24}}</ref><ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Ermittlung: Diskothekbesucher grölen „Ausländer raus“ |Sammelwerk=Die Zeit |Ort=Hamburg |Datum=2024-01-24 |ISSN=0044-2070 |Online=https://www.zeit.de/news/2024-01/24/diskothekbesucher-groelen-auslaender-raus |Abruf=2024-01-25}}</ref> Dies führte zu zahlreichen Anzeigen und Ermittlungsverfahren wegen [[Volksverhetzung]] und [[Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen|Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen]].<ref name=":0" /><ref name=":1" /><ref name=":2" />
== Vorfall ==
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Bundesweite Aufmerksamkeit erregte der fremdenfeindliche Text, als dieser im Mai 2024 im Außenbereich einer Bar auf [[Sylt]] gesungen wurde<ref>{{Literatur |Titel=Rassistische Parolen in »Pony«-Bar in Kampen: Staatsschutz ermittelt nach Sylt-Video |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2024-05-24 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/pony-bar-auf-sylt-staatsschutz-ermittelt-nach-video-mit-rechtsextremen-parolen-a-c45bb665-d608-4384-bcfc-23184c736eb8 |Abruf=2024-05-25}}</ref> und sich ein in den sozialen Medien hochgeladenes Video dazu rasant verbreitete,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/sylt-handyvideo-rassismus-reaktionen-104.html |titel=Sylter Bar stellt nach Rassismus-Eklat Strafanzeige |sprache=de |abruf=2024-05-25}}</ref> was eine Welle von Empörung auslöste. Diverse Politiker, darunter Bundeskanzler [[Olaf Scholz]] und Innenministerin [[Nancy Faeser]], verurteilten die Gesänge scharf.<ref>{{Literatur |Titel=Sylt: Olaf Scholz nennt rechtsextreme Parolen aus Party-Video »eklig« |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2024-05-24 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/sylt-olaf-scholz-nennt-rechtsextreme-parolen-aus-party-video-eklig-a-4b2f0b94-1b1f-40c9-93bf-e4465ee55b0e |Abruf=2024-05-25}}</ref>


== Reaktionen und Konsequenzen ==
== Reaktionen und Konsequenzen ==

Version vom 27. Mai 2024, 13:33 Uhr

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Begründung: Reiner Newsticker nebst Theoriefindung ohne absehbare dauerhafte enzyklopädische Relevanz. 2001:9E8:411:C700:DDF4:2BBD:D4A9:B953 23:14, 26. Mai 2024 (CEST)

Unter dem Begriff Ausländerfeindliche Parolen auf Sylt 2024 versteht man einen rassistischen Zwischenfall, zu dem es am 23. Mai 2024 in Kampen auf Sylt kam, der bundesweit für Empörung und Medienecho sorgte. Während einer Feier in einem Lokal stimmten mehrere junge Menschen ausländerfeindliche Parolen wie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ an. Ein Video des Vorfalls wurde in sozialen Medien verbreitet und löste eine Welle der Kritik aus und führte zu Debatten, wie tief Ausländerfeindlichkeit in Deutschland verwurzelt ist.[1][2][3][4][5] Der Vorfall in Kampen reiht sich in eine Reihe von rassistischen und fremdenfeindlichen Äußerungen und Straftaten in Deutschland ein, die in den letzten Jahren zugenommen haben.

Hintergründe

Seit Oktober 2023 verbreiteten sich zahlreiche Videos auf YouTube, Instagram und TikTok, in denen zur Melodie von L’amour toujours der fremdenfeindliche Text „Ausländer raus, Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ gesungen wird.[6] Von den Aufnahmen wurden auch unter dem Titel „Remigrationshymne“ Remixe erstellt, die als Hintergrundmusik von Videos teilweise viral gingen.[7][8] Danach kam es deutschlandweit immer wieder zu Vorfällen, bei denen zum Beispiel in Diskotheken, auf Dorffesten oder Abiparties der fremdenfeindliche Text zur Melodie des Liedes gesungen wurde.[9][10][11] Dies führte zu zahlreichen Anzeigen und Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen.[7][8][9]

Vorfall

Bundesweite Aufmerksamkeit erregte der fremdenfeindliche Text, als dieser im Mai 2024 im Außenbereich einer Bar auf Sylt gesungen wurde[12] und sich ein in den sozialen Medien hochgeladenes Video dazu rasant verbreitete,[13] was eine Welle von Empörung auslöste. Diverse Politiker, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz und Innenministerin Nancy Faeser, verurteilten die Gesänge scharf.[14]

Reaktionen und Konsequenzen

Der rassistische Zwischenfall in Kampen hat zu einer breiten öffentlichen Debatte über Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland geführt. Politikerinnen und Politiker aller Parteien haben den Vorfall aufs Schärfste verurteilt. Viele Menschen haben in sozialen Medien und auf Demonstrationen ihre Solidarität mit den Betroffenen des rassistischen Angriffs bekundet.

Die Betreiber des Lokals haben sich von den rassistischen Parolen distanziert und Strafanzeige gegen die Beteiligten erstattet. Die Polizei ermittelt gegen die jungen Menschen wegen Volksverhetzung.

Mindestens drei der Protagonisten verloren umgehend ihren Job.[15][16] Eine Person war bei einer Influencerin mit Migrationshintergrund angestellt.[17] Eine andere Person arbeitete bei einer Werbeagentur, die für den Zentralrat der Juden tätig war. [18]

Am 27. Mai 2024 wurde öffentlich, das es ebenfalls im Mai 2024 zu einem, vom Schleswig-Holsteiner Bildungsministerium bestätigten, ähnlichen Vorfall an dem Eliteinternat Louisenlund gekommen ist, wobei auf einer Schülerparty rechtsextreme Parolen gesungen wurden.[19][20] Außerdem wird von weiteren Vorfällen auf dem Erlanger Bergkirchweih, wo zwei Männer rassistische Parolen anstimmten,[21] sowie auf einem Schützenfest in Löningen, wo ebenfalls mehrere Männer volksverhetzende Parolen zu L’amour toujours anstimmten, gesprochen.[22]

Einzelnachweise

  1. Rassistisches Video aus Sylt: Gefahr einer "medialen Hetzjagd"? In: WDR. 25. Mai 2024, abgerufen am 27. Mai 2024.
  2. Rassistisches Sylt-Video: Normalisierung ist das Problem. In: fr.de. 26. Mai 2024, abgerufen am 27. Mai 2024.
  3. Rechtsextremer Vorfall auf Sylt befeuert Debatte um Rassismus in Deutschland. 26. Mai 2024, abgerufen am 27. Mai 2024.
  4. deutschlandfunk.de: Rassistische Gesänge - Gewerkschaft der Polizei: "Fall von Sylt rüttelt das ganze Land wach". Abgerufen am 27. Mai 2024.
  5. Gilda Sahebi: Rassistische Ausfälle auf Sylt: Überall – nur nicht „bei uns“. In: Die Tageszeitung: taz. 26. Mai 2024, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 27. Mai 2024]).
  6. Viral auf TikTok: Diskussion um rassistischen ‘Ohrwurm‘ – Staatsschutz ermittelt. In: NDR. Abgerufen am 25. Januar 2024.
  7. a b Bergholz und Anklam – Ausländer-Raus-Gesänge bei Erntefest und Hakenkreuze am Rathaus beschäftigen Polizei und Politik in Mecklenburg-Vorpommern. In: deutschlandfunk.de. Abgerufen am 25. Januar 2024.
  8. a b Verdacht rassistischer Parolen auf Party in Beamten-Hochschule in Hessen. In: tagesschau.de. Abgerufen am 9. Februar 2024.
  9. a b Rassistische Parolen in »Pony«-Bar in Kampen: Staatsschutz ermittelt nach Sylt-Video. In: Der Spiegel. 24. Mai 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 24. Mai 2024]).
  10. Rassistische Gesänge auf Schützenfest bei Vechta. In: Der Spiegel. 24. Mai 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 24. Mai 2024]).
  11. Ermittlung: Diskothekbesucher grölen „Ausländer raus“. In: Die Zeit. 24. Januar 2024, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 25. Januar 2024]).
  12. Rassistische Parolen in »Pony«-Bar in Kampen: Staatsschutz ermittelt nach Sylt-Video. In: Der Spiegel. 24. Mai 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 25. Mai 2024]).
  13. Sylter Bar stellt nach Rassismus-Eklat Strafanzeige. Abgerufen am 25. Mai 2024.
  14. Sylt: Olaf Scholz nennt rechtsextreme Parolen aus Party-Video »eklig«. In: Der Spiegel. 24. Mai 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 25. Mai 2024]).
  15. “Ausländer raus”-Skandal: Drei Beteiligte sind ihren Job bereits los. 25. Mai 2024, abgerufen am 27. Mai 2024 (deutsch).
  16. Drei wurden bereits gefeuert: Nazi-Skandal! Das sind die Sylt-Schnösel. 25. Mai 2024, abgerufen am 27. Mai 2024.
  17. Achim Leoni: Milena Karl: Influencerin feuert Mitarbeiterin nach Rassismus-Eklat auf Sylt. 24. Mai 2024, abgerufen am 26. Mai 2024.
  18. Für Zentralrat der Juden: So bewegend kämpft Serviceplan mit KI gegen Antisemitismus - HORIZONT. Abgerufen am 26. Mai 2024.
  19. Auch Schüler von Elite-Internat sollen rechtsextreme Parolen gesungen haben. In: Der Spiegel. 27. Mai 2024, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 27. Mai 2024]).
  20. "Enttäuschend": Bericht über rassistische Parolen an Elite-Internat. 27. Mai 2024, abgerufen am 27. Mai 2024.
  21. Ausländer raus-Rufe auf Bergkirchweih: Staatsschutz ermittelt. In: BR24. 26. Mai 2024, abgerufen am 27. Mai 2024.
  22. Nach rassistischen Parolen auf Schützenfest: Verein reagiert. In: NDR. Abgerufen am 27. Mai 2024.