„8. Panzer-Division (Wehrmacht)“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Ergänzungen
K →‎Unternehmen Barbarossa: Ergänzungen Stoves
Zeile 108: Zeile 108:
=== Unternehmen Barbarossa ===
=== Unternehmen Barbarossa ===
[[Datei:Bundesarchiv Bild 101I-209-0052-35A, Russland-Nord, zerstörte Brücke mit Panzer IV.jpg|mini|links|[[Panzer IV]] der 8. PzD in Russland (1941)]]
[[Datei:Bundesarchiv Bild 101I-209-0052-35A, Russland-Nord, zerstörte Brücke mit Panzer IV.jpg|mini|links|[[Panzer IV]] der 8. PzD in Russland (1941)]]
Ab Juli 1941 ging die Division in den [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Krieg gegen die Sowjetunion]] und operierte als Teil der [[Heeresgruppe Nord]] um [[Sankt Petersburg|Leningrad]], [[Waldai]] und [[Cholm]]. Im Dezember 1942 wurde die Division der [[Heeresgruppe Mitte]] zugeteilt.
Ab dem 22. Juni 1941 gehörte die Division beim [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Angriffskrieg gegen die Sowjetunion]] im Rahmen des [[LVI. Panzerkorps (Wehrmacht)|LVI. (56.) Panzer-Korps]] der [[Panzergruppe 4]] bei der [[Heeresgruppe Nord]].

Das Korps stieß im Norden durch Livland-Ingermanland bis in den Raum vor Leningrad vor. Auch als Panzerkorps Manstein bezeichnet ging es über Dünaburg zur Stalin-Linie etwas südlich von Ostrow. Danach marschierte die Division westlich des Fluß Luga bis zum Samra-See. Es folgten Ende Juli 1941 Abwehrkämpfe an einem Brückenkopf über die Luga, welche die 1. Panzer Division bei Ssabsk gewonnen hatte.

Mit dem 8. August begann mit Unterstellung beim XXXXI. (41.) Panzer-Korps ein Vorstoß auf dem rechten Flügel der Panzergruppe Hoepner (Pz.Gr. 4). Der Angriff erreichte am 30. August Krasnogwardeisk. Die Division wurde nach Südwesten geschickt, wo durch den Vorstoß die Einkesselung starker sowjetischer Kräfte im Raum Luga gelang. Nach Abschluß der Operation folgte die Verlegung zur 16. Armee in den Raum Nowgorod. Als Teil des XXXIX. (39.) Panzer-Korps stößt die Division auf Demjansk vor und greift danach die sowjetische Riegelstellung bei Schlüsselburg an der Newa an. Nachdem diese Angriffe nur zur Einschließung von Leningrad führen geht die Division südlich Leningrad zur Verteidigung über.

Es folgen Kämpfe im [[Waldai]] und um [[Cholm]]. Im Dezember 1942 wurde die Division der [[Heeresgruppe Mitte]] zugeteilt.


=== Unternehmen Zitadelle ===
=== Unternehmen Zitadelle ===

Version vom 18. August 2023, 15:00 Uhr

8. Panzer-Division

Truppenkennzeichen der 8. Panzer-Division (1940)
Truppenkennzeichen
Aktiv 16. Oktober 1939 bis 8. Mai 1945 (Kapitulation)
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Panzertruppe
Typ Panzer-Division
Gliederung Gliederung
Garnison Cottbus
Zweiter Weltkrieg Frankreichfeldzug
Balkanfeldzug
Deutsch-Sowjetischer Krieg
Leningrader Blockade
Kursk
Kommandeure
Liste Kommandeure

Die 8. Panzer-Division war ein nach Abschluss der Kämpfe in Polen 1939 aus einer leichten Division aufgestellter Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

3. leichte Division

Aufstellung

Am 10. November 1938 wurde im Wehrkreis III die 3. leichte Division aufgestellt.

Polenfeldzug

Beim Angriff auf Polen im September 1939 kämpfte der Verband auf dem linken Flügel des Armeeoberkommando 10 bei der Heeresgruppe Süd.

Einsatz

Aufstellung durch Umgliederung der 3. le.Div.

Die 8. Panzer-Division wurde am 16. Oktober 1939 in Cottbus im Wehrkreis III aus der 3. leichten Division gebildet.

Frankreichfeldzug

Ab dem 10. Mai 1940 nahm der Verband als Teil des XXXI. (41.) Panzer-Korps in der Panzergruppe von Kleist am Frankreichfeldzug teil.

- Stoß durch Belgien

- Maasübergang bei der 6. Panzer Division nördlich von Monthermé

- Angriff über über den Raum nördlich von Arras-Cambrai

- Vorstoß in den Raum östwärts von Dünkirchen

- Vormarsch an die Aisne

- Sicherung des Raums um Rethel

Nach dem 10. Juni Unterstellung bei der Panzergruppe Guderian.

- Angriff durch die Riegelstellung "Weygand-Linie"

- Vorstoß in den Raum Somme-Py/Suippes

- Vorstoß durch Bar-le-Duc nach Charmes im Departement Moselle

- Angriff in den Rücken der "Maginot-Linie" im südlichen Abschnitt

- Zusammentreffen der von Osten angreifenden Infanterie Divisionen der Heeresgruppe C (Vogesen)

Nach dem Ende der Operationen im Westen wurde sie für ein mögliches Landungsunternehmen in Großbritannien in Belgien und Nordfrankreich stationiert. Hier erfolgten Übungen für den Landungseinsatz.

Im November 1940 wurde entschieden die Division zurück in die Heimatgarnisonen zu verlegen. Es folgten Umgliederungen, von denen das Panzer Regiment 10, die Panzerjäger Abteilung 43, die Schützen-Brigade 8, das Panzer-Artillerie-Regiment 80, die Panzer-Aufklärungs-Abteilung 59 und das Schützen-Regiment 9 betroffen waren.

Im April 1941 wurde die Division zum XXXXVI. (46.) Panzer-Korps der Panzergruppe 4 auf den Balkan verlegt.

Balkanfeldzug

Mit Beginn des Balkanfeldzugs wurde die Division in der Panzergruppe 4 des XXXXVI. (46.) Panzer-Korps eingesetzt.[1] Aus der Steiermark kommend stößt die Division nach Kroatien in den Raum um Agram vor. Der weitere Angriff geht in den Raum westlich Sarajewo bis an die Adria. Das schnelle Ende der Operation führt zur Rückverlegung nach Süddeutschland. Es folgt im Zeitraum Mai/Juni 1941 eine Auffrischung im Raum um Tabor in Böhmen/Mähren. Um der Divisioni mehr direkte Feuerkraft zu geben wird der 8. Schützen-Brigade eine der wenigen Selbstfahrlafetten-Kompanien mit 15-cm-sIG 33 auf Pz.Kpfw. I Ausf. B-Fahrgestellen unterstellt.

Unternehmen Barbarossa

Panzer IV der 8. PzD in Russland (1941)

Ab dem 22. Juni 1941 gehörte die Division beim Angriffskrieg gegen die Sowjetunion im Rahmen des LVI. (56.) Panzer-Korps der Panzergruppe 4 bei der Heeresgruppe Nord.

Das Korps stieß im Norden durch Livland-Ingermanland bis in den Raum vor Leningrad vor. Auch als Panzerkorps Manstein bezeichnet ging es über Dünaburg zur Stalin-Linie etwas südlich von Ostrow. Danach marschierte die Division westlich des Fluß Luga bis zum Samra-See. Es folgten Ende Juli 1941 Abwehrkämpfe an einem Brückenkopf über die Luga, welche die 1. Panzer Division bei Ssabsk gewonnen hatte.

Mit dem 8. August begann mit Unterstellung beim XXXXI. (41.) Panzer-Korps ein Vorstoß auf dem rechten Flügel der Panzergruppe Hoepner (Pz.Gr. 4). Der Angriff erreichte am 30. August Krasnogwardeisk. Die Division wurde nach Südwesten geschickt, wo durch den Vorstoß die Einkesselung starker sowjetischer Kräfte im Raum Luga gelang. Nach Abschluß der Operation folgte die Verlegung zur 16. Armee in den Raum Nowgorod. Als Teil des XXXIX. (39.) Panzer-Korps stößt die Division auf Demjansk vor und greift danach die sowjetische Riegelstellung bei Schlüsselburg an der Newa an. Nachdem diese Angriffe nur zur Einschließung von Leningrad führen geht die Division südlich Leningrad zur Verteidigung über.

Es folgen Kämpfe im Waldai und um Cholm. Im Dezember 1942 wurde die Division der Heeresgruppe Mitte zugeteilt.

Unternehmen Zitadelle

Im Sommer 1943 nahm der Verband an der Schlacht um Kursk teil.[1]

Im Spätjahr 1943 wurde die Division zur Heeresgruppe Süd verlegt, um sich im Verlauf des Jahres 1944 mit ihr über die Ukraine und die Slowakei nach Budapest zurückzuziehen. Die Division wurde geteilt und kapitulierte im Mai 1945 bei Brünn und Deutsch Brod vor der Roten Armee.[1]

Kommandeure

Gliederung

Veränderungen in der Gliederung der 3. leichten und 8. Panzer-Division von 1939 bis 1943[3]
3. leichte Division
bis 16. Oktober 1939
Polenfeldzug
8. Panzer-Division
April 1940
Westfeldzug
8. Panzer-Division
1943
Ostfront
  • Panzer-Regiment 10
    • I. + II. Abteilung
    • Panzer-Abteilung 67 (bis September 1942)
  • Panzer-Regiment 10
  • Aufklärungs-Regiment 8
  • Aufklärungs-Abteilung 59
  • Artillerie-Regiment 80
  • Panzerjäger-Abteilung 43
  • Heeres-Flak-Artillerie-Abteilung 286
  • Pionier-Bataillon 59
  • Panzer-Pionier-Bataillon 59
  • Nachrichten-Abteilung 84
  • Nachrichten-Abteilung 84
  • Versorgungstruppen 59
  • Versorgungstruppen 59

Für die Ersatzgestellung des Stabes war das Schützen-Ersatz-Bataillon 8 in Frankfurt (Oder), später das Panzergrenadier-Ersatz-Bataillon 8 in Sorau zuständig.

Bekannte Divisionsangehörige

Literatur

  • Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe * 1933-1942 * Band 1. 1. Auflage. Podzun-Pallas-Verlag, Wölfersheim-Berstadt 1998, ISBN 3-7909-0623-9.
  • Thomas L. Jentz: Die deutsche Panzertruppe * 1943-1945 * Band 2. 1. Auflage. Podzun-Pallas-Verlag, Wölfersheim-Berstadt 1999, ISBN 3-7909-0624-7.
  • Samuel W. Mitcham: German Order of Battle. Panzer, Panzer Grenadier, and Waffen SS Divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3438-7.
  • 8. Panzer-Division. In: Veit Scherzer (Hrsg.): Deutsche Truppen im Zweiten Weltkrieg. Band 3. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2008, ISBN 978-3-938845-13-4. S. 464–501.
  • Rolf Stoves: Die gepanzerten und motorisierten deutschen Großverbände 1935-1945. Nebel Verlag, Eggolsheim 2003, ISBN 3-89555-102-3.
  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 3: Die Landstreitkräfte 6–14. Biblio-Verlag, Bissendorf 1974, ISBN 3-7648-0942-6.
Commons: 8. Panzer-Division – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Vgl. Scherzer 2008; S. 465–472.
  2. Unvollständig, fehlerhaft. Vgl. Scherzer 2008; S. 473.
  3. Vgl. Scherzer 2008; S. 464 f.