„Ann Murray“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|beschreibt die irische Sängerin. Für die kanadische Countrysängerin siehe [[Anne Murray]].}}
'''Ann Murray''' [[Order of the British Empire|DBE]] (* [[27. August]] [[1949]] in [[Dublin]]) ist eine irische Sängerin ([[Mezzosopran]]).
[[Datei:Curtain Call (6766562451).jpg|mini|Ann Murray (rechts) mit [[Lawrence Brownlee]] und [[Nino Machaidze]] (2011)]]
'''Ann Murray''' [[Order of the British Empire|DBE]] (* [[27. August]] [[1949]] in [[Dublin]], [[Irland]]) ist eine irische Opernsängerin ([[Mezzosopran]]).


== Leben und Werk ==
== Leben ==
Murray studierte Gesang bei ''Frederic Cox'' am [[Royal Manchester College of Music]].
Murray studierte Gesang bei ''Frederic Cox'' am [[Royal Manchester College of Music]].


1974 debütierte sie in der Titelrolle von [[Christoph Willibald Gluck|Glucks]] [[Alceste (Gluck)|Alceste]] und ist seither an fast allen bedeutenden Opernhäusern und den bedeutendsten Konzertsälen aufgetreten. Besonders verbunden ist sie dem [[Royal Opera House Covent Garden]], der [[English National Opera]], sowie der [[Bayerische Staatsoper|Bayerischen Staatsoper]] in München und den [[Salzburger Festspiele]]n, bei denen sie zwischen 1981 und 2006 in zahlreichen Opernaufführungen und Konzerten wichtige Partien sang. Sie trat aber auch an der [[Metropolitan Opera|Met]] und der [[Chicago Lyric Opera]] auf, an der [[Wiener Staatsoper]], der [[La Scala|Scala]] in Mailand, in der [[Welsh National Opera]] und der [[De Nederlandse Opera|Nederlandse Opera]], in [[Staatsoper Hamburg|Hamburg]], [[Sächsische Staatsoper Dresden|Dresden]], [[La Monnaie|Brüssel]], [[Opéra National de Paris|Paris]], Berlin, [[Oper Köln|Köln]] und [[Oper Zürich|Zürich]] auf. Besonders geschätzt wurden Murrays [[Georg Friedrich Händel|Händel]]-, [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]]- und [[Richard Strauss|Strauss]]-Interpretationen.
1974 debütierte sie in der Titelrolle von [[Christoph Willibald Gluck|Glucks]] [[Alceste (Gluck)|Alceste]] und ist seither in fast allen bedeutenden Opernhäusern und den bedeutendsten Konzertsälen aufgetreten. Besonders verbunden ist sie dem [[Royal Opera House Covent Garden]], der [[English National Opera]] sowie der [[Bayerische Staatsoper|Bayerischen Staatsoper]] in München und den [[Salzburger Festspiele]]n, bei denen sie zwischen 1981 und 2006 in zahlreichen Opernaufführungen und Konzerten wichtige Partien sang, wie zum Beispiel den ''Sesto'' in [[La clemenza di Tito]] bei den [[Opernbesetzungen der Salzburger Festspiele 1992 bis 1995|Festspielen]] 1992 und 1994 und den ''Cecilio'' in [[Lucio Silla]] 1993. Sie trat aber auch an der [[Metropolitan Opera|Met]] und der [[Chicago Lyric Opera]] auf, an der [[Wiener Staatsoper]], der [[Teatro alla Scala|Scala]] in Mailand, in der [[Welsh National Opera]] und der [[De Nederlandse Opera|Nederlandse Opera]], in [[Staatsoper Hamburg|Hamburg]], [[Sächsische Staatsoper Dresden|Dresden]], [[La Monnaie|Brüssel]], [[Opéra National de Paris|Paris]], Berlin, [[Oper Köln|Köln]] und [[Oper Zürich|Zürich]]. Besonders geschätzt wurden Murrays [[Georg Friedrich Händel|Händel]]-, [[Wolfgang Amadeus Mozart|Mozart]]- und [[Richard Strauss|Strauss]]-Interpretationen.


Murray sang die Titelpartien in [[Serse|Xerxes]] und [[Ariodante]] und verkörperte Hauptrollen in [[Alcina]], [[Rinaldo]] und [[Giulio Cesare in Egitto|Giulio Cesare]]. Sie war Xipharse in ''[[Mitridate, re di Ponto]]'', Dorabella und Despina, Donna Elvira, Cherubino und [[Le nozze di Figaro|Figaro]]-Gräfin, Sesto im [[La clemenza di Tito|Titus]] und Idamante im [[Idomeneo]]. Zu ihren berühmten Strauss-Partien zählen der [[Der Rosenkavalier|Octavian]] und der Komponist in [[Ariadne auf Naxos]].
Murray sang die Titelpartien in ''[[Serse|Xerxes]]'' und ''[[Ariodante]]'' und verkörperte Hauptrollen in ''[[Alcina]]'', ''[[Rinaldo]]'' und ''[[Giulio Cesare in Egitto|Giulio Cesare]].'' Sie war Xipharse in ''[[Mitridate, re di Ponto]]'', Dorabella und Despina, Donna Elvira, Cherubino und ''[[Le nozze di Figaro|Figaro]]''-Gräfin, Sesto im ''[[La clemenza di Tito|Titus]]'' und Idamante im ''[[Idomeneo]].'' Zu ihren berühmten Strauss-Partien zählen der Octavian im ''[[Der Rosenkavalier|Rosenkavalier]]'' und der Komponist in ''[[Ariadne auf Naxos]].''


Ihre Vielseitigkeit stellte Ann Murray in Donizettis [[Maria Stuarda]] und [[La Fille du Régiment|Regimentstochter]], als Hänsel in [[Hänsel und Gretel (Oper)|Hänsel und Gretel]] und als Charlotte in [[Jules Massenet|Massenets]] [[Werther (Massenet)|Werther]], in Ravels [[L’Enfant et les Sortilèges]] und Brittens [[The Turn of the Screw]], als Rosina in Rossinis [[Il barbiere di Siviglia]], weiters in [[Moses in Ägypten|Moise in Egito]], [[La Cenerentola (Oper)|La Cenerentola]] und Wagners [[Götterdämmerung (Oper)|Götterdämmerung]], sowie in [[Henry Purcell|Purcells]] [[Dido und Aeneas|Dido]] unter Beweis.
Ihre Vielseitigkeit stellte Ann Murray in Donizettis ''[[Maria Stuarda]]'' und ''[[La Fille du Régiment|Regimentstochter]],'' als Hänsel in ''[[Hänsel und Gretel (Oper)|Hänsel und Gretel]]'' und als Charlotte in [[Jules Massenet|Massenets]] ''[[Werther (Massenet)|Werther]],'' in Ravels ''[[L’enfant et les sortilèges]]'' und Brittens ''[[The Turn of the Screw (Oper)|The Turn of the Screw]],'' als Rosina in Rossinis ''[[Il barbiere di Siviglia (Rossini)|Il barbiere di Siviglia]],'' weiters in ''[[Mosè in Egitto]]'', ''[[La Cenerentola (Oper)|La Cenerentola]]'' und Wagners ''[[Götterdämmerung]]'' sowie in [[Henry Purcell|Purcells]] ''[[Dido and Aeneas|Dido]]'' unter Beweis.


Die Irin ist eine gefragte Liedsängerin und wurde mehrfach von den [[Liederabende der Salzburger Festspiele|Salzburger Festspielen]] eingeladen, ist in Paris, Brüssel, Genf, Dresden, Zürich, Frankfurt, Madrid, London, Dublin, beim [[Aldeburgh Festival|Aldeburgh]] und beim [[Edinburgh Festival]] aufgetreten, in München und in Wien sowohl im [[Wiener Konzerthaus|Konzerthaus]], als auch im [[Wiener Musikverein|Musikverein]].
Die Irin ist eine gefragte Liedsängerin und wurde mehrfach von den [[Liederabende der Salzburger Festspiele|Salzburger Festspielen]] eingeladen, ist in Paris, Brüssel, Genf, Dresden, Zürich, Frankfurt, Madrid, London, Dublin, beim [[Aldeburgh Festival|Aldeburgh]] und beim [[Edinburgh Festival]] aufgetreten, in München und in Wien sowohl im [[Wiener Konzerthaus|Konzerthaus]], als auch im [[Wiener Musikverein|Musikverein]].


Ann Murray sang unter Leitung so berühmter Dirigenten, wie [[Sylvain Cambreling]], [[Riccardo Chailly]], [[Colin Davis]], [[Bernard Haitink]], [[Nikolaus Harnoncourt]], [[Rafael Kubelík]], [[James Levine]], [[Lorin Maazel]], [[Ricardo Muti]], [[Sir Simon Rattle]], [[Georg Solti|Sir Georg Solti]] und [[Wolfgang Sawallisch]]. Bei den [[Proms]] trat sie mehrmals auf, sowohl bei der ''First Night'', als auch bei der legendären [[Last Night of the Proms]]. Ann Murray hat eine Reihe von Schallplattenaufnahmen eingespielt, unter anderem die legendäre [[Hyperion Records|Hyperion Schubert Edition]]. Im September 2010 wurde ihr eine Professur für Gesang am [[Royal Academy of Music]] in London anvertraut.<ref name="New Appointments">{{cite web | author= | title=New Appointments| url=http://www.ram.ac.uk/news?nid=125| publisher=Royal Academy of Music | date= | accessdate=2nd October 2010}}</ref>
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Ann Murray hat eine Reihe von Schallplattenaufnahmen eingespielt, unter anderem die legendäre [[Hyperion Records|Hyperion Schubert Edition]]. Im September 2010 wurde ihr eine Professur für Gesang an der [[Royal Academy of Music]] in London anvertraut.<ref name="New Appointments">{{Internetquelle |url=http://www.ram.ac.uk/news?nid=125 |titel=New Appointments |hrsg=Royal Academy of Music |datum= |abruf=2010-10-02}}</ref>


Murray war mit dem verstorbenen Tenor [[Philip Langridge]] (1939-2010) verheiratet und hat einen Sohn, ''Jonathan''.<ref>''[[The Times]]'', [http://www.timesonline.co.uk/tol/comment/obituaries/article7053062.ece "Philip Langridge: operatic tenor"], 8 March 2010</ref>
Murray war mit dem verstorbenen Tenor [[Philip Langridge]] (1939–2010) verheiratet und hat einen Sohn, ''Jonathan''.<ref>[http://www.timesonline.co.uk/tol/comment/obituaries/article7053062.ece ''Philip Langridge: operatic tenor''.] [[The Times]], 8. März 2010.</ref>


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
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* 1999 Honorary Fellow der [[Royal Academy of Music]]
* 1999 Honorary Fellow der [[Royal Academy of Music]]
* 2002 [[Dame Commander of the Order of the British Empire]]
* 2002 [[Dame Commander of the Order of the British Empire]]
* 2004 Bavarian Order of Merit
* 2004 [[Bayerischer Verdienstorden]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.askonasholt.co.uk/artists/singers/mezzo-soprano/ann-murray-dbe Künstlerseite] Askonas Holt Ltd.
* [http://www.askonasholt.co.uk/artists/singers/mezzo-soprano/ann-murray-dbe Künstlerseite.] Askonas Holt.
*[http://www.hyperion-records.co.uk/artist_page.asp?name=murray Künstlerseite] Hyperion Records.
* [http://www.hyperion-records.co.uk/artist_page.asp?name=murray Ann Murray] bei Hyperion Records
* {{Bach Cantatas|Bio|Murray-Ann}}
*[http://www.bach-cantatas.com/Bio/Murray-Ann.htm Kurzbiographie] Bach-Cantatas.com


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[ru:Мюррей, Энн (оперная певица)]]

Aktuelle Version vom 26. Dezember 2022, 19:03 Uhr

Ann Murray (rechts) mit Lawrence Brownlee und Nino Machaidze (2011)

Ann Murray DBE (* 27. August 1949 in Dublin, Irland) ist eine irische Opernsängerin (Mezzosopran).

Leben

Murray studierte Gesang bei Frederic Cox am Royal Manchester College of Music.

1974 debütierte sie in der Titelrolle von Glucks Alceste und ist seither in fast allen bedeutenden Opernhäusern und den bedeutendsten Konzertsälen aufgetreten. Besonders verbunden ist sie dem Royal Opera House Covent Garden, der English National Opera sowie der Bayerischen Staatsoper in München und den Salzburger Festspielen, bei denen sie zwischen 1981 und 2006 in zahlreichen Opernaufführungen und Konzerten wichtige Partien sang, wie zum Beispiel den Sesto in La clemenza di Tito bei den Festspielen 1992 und 1994 und den Cecilio in Lucio Silla 1993. Sie trat aber auch an der Met und der Chicago Lyric Opera auf, an der Wiener Staatsoper, der Scala in Mailand, in der Welsh National Opera und der Nederlandse Opera, in Hamburg, Dresden, Brüssel, Paris, Berlin, Köln und Zürich. Besonders geschätzt wurden Murrays Händel-, Mozart- und Strauss-Interpretationen.

Murray sang die Titelpartien in Xerxes und Ariodante und verkörperte Hauptrollen in Alcina, Rinaldo und Giulio Cesare. Sie war Xipharse in Mitridate, re di Ponto, Dorabella und Despina, Donna Elvira, Cherubino und Figaro-Gräfin, Sesto im Titus und Idamante im Idomeneo. Zu ihren berühmten Strauss-Partien zählen der Octavian im Rosenkavalier und der Komponist in Ariadne auf Naxos.

Ihre Vielseitigkeit stellte Ann Murray in Donizettis Maria Stuarda und Regimentstochter, als Hänsel in Hänsel und Gretel und als Charlotte in Massenets Werther, in Ravels L’enfant et les sortilèges und Brittens The Turn of the Screw, als Rosina in Rossinis Il barbiere di Siviglia, weiters in Mosè in Egitto, La Cenerentola und Wagners Götterdämmerung sowie in Purcells Dido unter Beweis.

Die Irin ist eine gefragte Liedsängerin und wurde mehrfach von den Salzburger Festspielen eingeladen, ist in Paris, Brüssel, Genf, Dresden, Zürich, Frankfurt, Madrid, London, Dublin, beim Aldeburgh und beim Edinburgh Festival aufgetreten, in München und in Wien sowohl im Konzerthaus, als auch im Musikverein.

Ann Murray sang unter Leitung so berühmter Dirigenten, wie Sylvain Cambreling, Riccardo Chailly, Colin Davis, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Rafael Kubelík, James Levine, Lorin Maazel, Riccardo Muti, Sir Simon Rattle, Sir Georg Solti und Wolfgang Sawallisch. Bei den Proms trat sie mehrmals auf, sowohl bei der First Night, als auch bei der legendären Last Night of the Proms. Ann Murray hat eine Reihe von Schallplattenaufnahmen eingespielt, unter anderem die legendäre Hyperion Schubert Edition. Im September 2010 wurde ihr eine Professur für Gesang an der Royal Academy of Music in London anvertraut.[1]

Murray war mit dem verstorbenen Tenor Philip Langridge (1939–2010) verheiratet und hat einen Sohn, Jonathan.[2]

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. New Appointments. Royal Academy of Music, abgerufen am 2. Oktober 2010.
  2. Philip Langridge: operatic tenor. The Times, 8. März 2010.