Mike Karakas

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Mike Karakas

Geburtsdatum12. Dezember 1911
GeburtsortAurora, Minnesota, USA
Todesdatum2. Mai 1992
SterbeortWakefield Township, Minnesota, USA
Größe180 cm
Gewicht67 kg

PositionTorwart
Nummer#1
FanghandLinks

Karrierestationen

1930–1932Chicago Shamrocks
1932–1933St. Louis Flyers
1933–1935Tulsa Oilers
1935–1940Chicago Black Hawks
1940Canadiens de Montréal
1940–1944Providence Reds
1944–1946Chicago Black Hawks
1946–1947Providence Reds

Michael „Mike“ Karakas (* 12. Dezember 1911 in Aurora, Minnesota; † 2. Mai 1992 in Wakefield Township, Minnesota) war ein US-amerikanischer Eishockeytorwart, der zwischen 1935 und 1946 unter anderem 359 Spiele in der National Hockey League (NHL) absolvierte. Von wenigen Einsätzen bei den Canadiens de Montréal abgesehen verbrachte er seine gesamte NHL-Karriere bei den Chicago Black Hawks, in deren Trikot er 1936 mit der Calder Trophy ausgezeichnet wurde und 1938 den Stanley Cup gewann.

Karakas war der erste US-Amerikaner, der sich in der NHL als Torhüter etablieren konnte, und wurde infolgedessen 1973 in die United States Hockey Hall of Fame gewählt, gleichzeitig war er der erste Spieler griechischer Abstammung in der NHL.

Karriere

Anfänge in der NHL

Mike Karakas begann seine professionelle Karriere in der American Hockey Association (AHA), wo er zwischen 1930 und 1935 für die Chicago Shamrocks, die St. Louis Flyers sowie für die Tulsa Oilers auflief. In der Saison 1934/35 wurde er dabei ins First All-Star Team der AHA gewählt, nachdem er die reguläre Saison mit einem Gegentorschnitt von 1,75 beendet hatte. Im Oktober 1935 wurde er von den Chicago Black Hawks aus der National Hockey League (NHL) verpflichtet, die damit auf die Verletzung ihres bisherigen Stammtorhüters Lorne Chabot reagierten. Als Ersatzmann gedacht, gewann Karakas vier von seinen ersten fünf NHL-Spielen und erzielte dabei zwei Shutouts, sodass er in der Folge zur Nummer eins der Black Hawks aufstieg und Chabot an die Montreal Maroons abgegeben wurde. Er beendete seine erste NHL-Saison mit 21 Siegen aus 45 Spielen, einem Gegentorschnitt von 1,85 sowie neun Shutouts, sodass er mit der Calder Trophy als bester Rookie der Liga ausgezeichnet wurde. Im vierten Jahr dieser Auszeichnung war er der erste geehrte Torwart. Zudem wurde er damit zum ersten US-Amerikaner, der auf der Torhüterposition regelmäßig in der NHL zum Einsatz kam.

Stanley Cup und AHL

In den Playoffs 1938 gewann Karakas mit den Black Hawks den Stanley Cup. Dabei zog er sich im Halbfinale einen Zehenbruch zu, sodass er die ersten beiden Finalspiele verpasste. Beim Stand von 1:1 in der Serie kehrte er allerdings mithilfe einer Art selbst gebauter Stahlkappe an seinem Schlittschuh zurück aufs Eis und gewann mit Chicago die folgenden beiden Partien und somit auch die Finalserie.[1]

Seine Leistungen und die der Mannschaft ließen in der Folge jedoch nach, sodass er Mitte der Saison 1939/40 an die Providence Reds aus der American Hockey League (AHL) abgegeben werden sollte. Dies verweigerte der Torhüter, sodass die Black Hawks ihn vorerst suspendierten, bevor er wenig später auf Wirken von Ligapräsident Frank Calder an die Canadiens de Montréal verliehen wurde. Dort ersetzte er den verletzten Wilf Cude in fünf Spielen, ehe er schließlich doch zu den Reds in die AHL wechselte und mit diesen prompt die Playoffs um den Calder Cup gewann. In der AHL verbrachte Karakas knapp drei Jahre, wobei er auch kurzzeitig das Tor der New Haven Eagles und der Springfield Indians hütete, und gehörte dabei einmal dem First All-Star Team sowie einmal dem Second All-Star Team der Liga an.

Karriereende

Im Tausch für Hec Highton, Gordon Buttrey und 10.000 US-Dollar kehrte er schließlich im Januar 1944 zu den Black Hawks zurück und lief weitere zweieinhalb Jahre für die Mannschaft auf. In dieser Zeit erreichte der US-Amerikaner mit dem Team ein weiteres Stanley-Cup-Finale, unterlag 1944 jedoch den Canadiens de Montréal klar mit 0:4. Im Jahr darauf gehörte er zudem dem NHL Second All-Star Team an. Nach der Spielzeit 1945/46 schloss er sich erneut den Providence Reds an und ließ dort seine Laufbahn ausklingen. Insgesamt hatte er 369 NHL-Spiele absolviert, davon 125 gewonnen und 31 Shutouts erzielt, während zum Zeitpunkt seines Karriereendes kein Torhüter im Trikot der Black Hawks mehr Spiele bestritten oder gewonnen hatte.

1973 gehörte Karakas zu den ersten gewählten Mitgliedern der neu gegründeten United States Hockey Hall of Fame. Er verstarb am 2. Mai 1992 an den Folgen eines Hirntumors.[1]

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpSNUMin.GTSOGTSSpSNMin.GTSOGTS
1930/31Chicago ShamrocksAHA85204351602,21
1931/32Chicago ShamrocksAHA452911526246591,494312421002,48
1932/33St. Louis FlyersAHA432319127028551,89422284611,27
1933/34Tulsa OilersAHA4823250291811072,26422260711,62
1934/35Tulsa OilersAHA412017426407741,75202130803,69
1935/36Chicago Black HawksNHL482119829909291,85211120703,50
1936/37Chicago Black HawksNHL4814277298013152,64
1937/38Chicago Black HawksNHL4814259298013912,808625251521,71
1938/39Chicago Black HawksNHL4812288299013052,61
1939/40Chicago Black HawksNHL1779110505803,31
1939/40Canadiens de MontréalNHL50413101803,48
1939/40Providence RedsAHL147528604313,008625452122,31
1940/41Providence RedsAHL5631214345017102,974132791302,80
1941/42Providence RedsAHL5617327347023714,10
1941/42New Haven EaglesAHL101060707,00
1941/42Springfield IndiansAHL302160702,63
1942/43Providence RedsAHL5627272343021623,78202130703,23
1943/44Providence RedsAHL24615314406702,79
1943/44Chicago Black HawksNHL26129515607933,049455502412,62
1944/45Chicago Black HawksNHL4812297288018743,90
1945/46Chicago Black HawksNHL4822197288016613,464042402606,50
1946/47Providence RedsAHL62213110372026604,29
1947/48Providence RedsAHL2110120703,50
AHA gesamt185100741011319353251,8714779163122,03
AHL gesamt2711101332816550101443,68177911144822,59
NHL gesamt33611416953206201000282,9123111214357233,01

(Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U oder OT = Unentschieden oder Overtime- bzw. Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

  1. a b Rick Weegman: DECC Hall of Fame: Karakas was tough on the ice, loving off it. duluthnewstribune.com, 11. Mai 2015, abgerufen am 20. März 2018 (englisch).