Goserelin

Goserelin
Goserelin
Strukturformel
Masse/Länge Primärstruktur 10 Aminosäuren
Bezeichner
Externe IDs
Arzneistoffangaben
ATC-Code L02AE03
DrugBank DB00014
Wirkstoffklasse Antiandrogen

Goserelin (Handelsname Zoladex®; Hersteller AstraZeneca) ist ein Arzneistoff, der zur Unterdrückung von Sexualhormonen wie Östrogen und Testosteron eingesetzt wird. Es gehört zur Gruppe der Analoga des Gonadotropin-Releasing-Hormons, der unter anderem in der Behandlung von Prostata- und Brustkrebs eingesetzt wird.[1]

Klinische Angaben

Anwendungsgebiete (Indikationen)

Anwendungsgebiete für Goserelin sind Prostatakrebs, Brustkrebs, geschlechtsangleichende Maßnahmen, Endometriose (meist gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut), Uterusmyom (gutartiger Tumor der Gebärmutter) und Endometriumablation (Abtragung der Gebärmutterschleimhaut). Darüber hinaus wird der Wirkstoff in der Reproduktionsmedizin eingesetzt.

Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit

Goserelin soll nicht während der Schwangerschaft angewandt werden, da theoretisch das Risiko einer Fehlgeburt oder der Missbildung des Ungeborenen besteht. Auch während der Stillzeit soll Goserelin nicht eingesetzt werden.

Unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen)

Pharmakologische Eigenschaften

Wirkungsmechanismus (Pharmakodynamik)

Goserelin überstimuliert die Hypophyse, sodass anfangs zwar vermehrt Luteinisierendes Hormon und Follikelstimulierendes Hormon und somit Östrogene gebildet werden, wobei Testosteron zu Östrogen abgebaut wird. Allerdings versiegt nach etwa 2–4 Wochen die Hormonproduktion.

Handelsnamen

Monopräparate
Zoladex (D, A, CH)

Anmerkungen

  1. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Goserelinacetat: CAS-Nummer: 145781-92-6, EG-Nummer: 652-995-1, ECHA-InfoCard: 100.180.239, PubChem: 16052011, ChemSpider: 10482272, Wikidata: Q27265738.

Einzelnachweise

  1. Björn Lemmer, Georges Fülgraff (Hrsg.): Pharmakotherapie, klinische Pharmakologie. 14., überarb. und aktualisierte Auflage. Springer, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-10540-1, S. 165.