Kleiner Odenwald

Kleiner Odenwald
Höchster GipfelKönigstuhl (567,8 m ü. NN)
LageLandkreise Rhein-Neckar und Neckar-Odenwald und kreisfreie Stadt Heidelberg, Baden-Württemberg; Deutschland
Koordinaten49° 24′ N, 8° 44′ OKoordinaten: 49° 24′ N, 8° 44′ O
Kleiner Odenwald (Baden-Württemberg)
Kleiner Odenwald (Baden-Württemberg)
Lage vom Kleinen Odenwald im Regierungsbezirk Karlsruhe von Baden-Württemberg
Blick von Burg Hirschhorn im Odenwald in Richtung des Kleinen Odenwalds jenseits des Neckars

Der Kleine Odenwald ist der bis 567,8 m ü. NN hohe Südteil des Mittelgebirges Odenwald und ein Teil des Naturraumes 144 (Sandstein-Odenwald) im Nordteil von Baden-Württemberg. Ostsüdöstlich von Heidelberg bzw. südlich vom Neckar, der den Kleinen Odenwald vom restlichen Odenwald trennt, gelegen setzt sich in seiner Landschaft der im nördlichen Odenwald vorherrschende Sandstein fort.

Geographie

Geographische Lage

Der Kleine Odenwald liegt in den Landkreisen Rhein-Neckar und Neckar-Odenwald und im Gebiet der kreisfreien Großstadt Heidelberg. Er wird − im Uhrzeigersinn betrachtet − im Norden vom Neckar unter anderem mit Neckargemünd und Eberbach, im Osten auch von diesem Fluss zum Beispiel mit Obrigheim, im Süden von Reichartshausen, Waibstadt und Eschelbronn sowie im Westen von Wiesloch, Leimen und vom wiederum am Neckar liegenden Heidelberg begrenzt. Zu seinen Gemeinden zählen: Lobbach, Bammental, Gaiberg, Wiesenbach, Aglasterhausen, Schwarzach, Neunkirchen und Schönbrunn. Die wichtigsten Gewässer der Landschaft sind Elsenz, Schwarzbach und Lobbach.

Etwas östlich des Kleinen Odenwalds liegt das Bauland, südlich der Kraichgau und westlich die Oberrheinische Tiefebene. In seinem Südostteil befindet sich ein Teil der Brunnenregion.

Naturparke

Der Kleine Odenwald ist Teil des Naturparks Neckartal-Odenwald. Die dem Neckar-Odenwald-Kreis zugeordneten Gemeinden sowie Teile des Rhein-Neckar-Kreises sind Bestandteil des Geoparks Bergstraße-Odenwald der UNESCO, dessen Ziel insbesondere die geotouristische Aufwertung und nachhaltige Vernetzung ist.

Berge

Zu den Bergen, Erhebungen und deren Ausläufern im Kleinen Odenwald gehören − sortiert nach Höhe in Meter (m) über Normalnull (NN):

Geologie

Im nördlich des Neckars gelegenen Odenwald stehen Schichten des Buntsandstein an, der außer dort, wo der Stein ohnehin in der Landschaft auf natürliche Weise zu Tage tritt, auch die regionale Architektur prägt. Südlich des Neckars setzen sich die Ausläufer des Buntsandsteins auf einer Breite von etwa 40 km im so genannten Kleinen Odenwald fort. Zwar gibt es hier keine schroffen Felswände mehr, doch zeigen die aus regionalem Gestein erbauten historischen Bauten der Orte weiterhin den charakteristischen Rotton. Im Süden geht das Gestein allmählich in Muschelkalk über; dort beginnt eine neue naturräumliche Einheit, der Kraichgau.

Geschichte

Die Burgen des Kleinen Odenwalds wie beispielsweise die Minneburg oder die Burg Schwarzach wurden im hohen Mittelalter vermutlich durch Gefolgsleute der Staufer errichtet, ebenso wurde das Kloster Lobenfeld auf staufischem Gut gegründet. Viele der kleinen Ortschaften im Kleinen Odenwald gehen auf Burgweiler oder Mühlensiedlungen der Burgen zurück. In den meisten Orten übte der regionale niedere Adel die Ortsherrschaft aus. Die Region kam nach dem Ende der Staufer ab dem 13. Jahrhundert überwiegend zur Kurpfalz, deren dortige Besitzungen in der Stüber Zent innerhalb des Oberamts Heidelberg zusammengefasst waren, deren Zentgericht in Reichartshausen tagte.

Verkehr

Der Kleine Odenwald wird von den Bundesstraßen 37 und 292 praktisch umschlossen. Er wird von der Schwarzbachtalbahn und der Elsenztalbahn berührt oder durchquert.