Zervix-Score

Fadenziehender Schleim

Der Zervix-Score ist ein Klassifikationssystem zur Einschätzung des Funktionszustandes des Gebärmutterhalses (Cervix uteri, Zervix). Es wurde von Vaclav Insler vorgeschlagen und ermöglicht anhand der Menge, der Konsistenz, der Spinnbarkeit, dem Farnkrautphänomen des Zervikalschleims sowie der Weite des äußeren Muttermundes eine Abschätzung des Hormonstatus, die sich mit der Vaginalzytologie ergänzen lässt. Der Maximalwert beträgt 12 Punkte. Dieser tritt in der Mitte des Menstruationszyklus zum Zeitpunkt des Follikelsprungs auf. Spermien können den Schleim ab einem Punktwert von 8 durchdringen.

Punkte0123
Menge des Zervikalschleimskeinswenigvermehrt, glänzender Tropfenreichlich, spontan abfließend
Spinnbarkeitkeine1/4 der Scheidenlängegut, 1/2 der Scheidenlängesehr gut, Faden kann bis an die Vulva gezogen werden
Farnkrautphänomenkeinsan einigen Stellen feine Liniengut, mit seitlichen Verzweigungenim ganzen Präparat gut ausgeprägt
äußerer Muttermundgeschlossengeschlossenleicht geöffnet, für Sonde durchgängigweit geöffnet

Literatur

  • Christoph Keck, Dominik Denschlag, Clemens Tempfer: Facharztprüfung Gynäkologie und Geburtshilfe. 2. Auflage, Georg Thieme, Stuttgart 2011, ISBN 9783131569424, S. 24.
  • Vaclav Insler et al.: The cervical score. In: Int J Gynecol Obstet 10 (1972), S. 223.