U 2 (U-Boot, 1908)

U 2 p1
Schiffsdaten
FlaggeDeutsches Reich Deutsches Reich
SchiffstypU-Boot
KlasseEinzelboot
BauwerftKaiserliche Werft, Danzig
Stapellauf18. Juni 1908
Indienststellung18. Juli 1908
Außerdienststellung19. Februar 1919
Verbleibverschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge45,42 m (Lüa)
Breite5,5 m
Tiefgang (max.)3,05 m
Verdrängungaufgetaucht: 341 t
getaucht: 430 t
 
Besatzung21 Mann, davon 3 Offiziere
Maschinenanlage
Maschine2 × Petroleummotor
2 × SSW-Elektromotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/LeistungsformatPetroleum: 441 kW = 600 PS
Elektro: 460 kW = 630 PS
Propeller2
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradiusmax. 1600 sm
Tauchtiefe, max.30 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
9 kn (17 km/h)
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
13,2 kn (24 km/h)
Bewaffnung
  • jeweils 2 Torpedorohre am Bug und Heck ∅ 45 cm (6 Torpedos)

U 2 war ein U-Boot, das für die deutsche Kaiserliche Marine gebaut wurde.

Vor- und Entwicklungsgeschichte

Der Amtsentwurf des U-Bootes ging auf den Marine-Oberbaurat Gustav Berling von 1905 zurück und lehnte sich am Vorgängerboot U 1 an. Wie dieses war U 2 ein sogenanntes Zweihüllenboot und für den Einsatz im Küstenbereich konzipiert.[1][2] Noch während des Baus von U 1 wurde am 4. März 1906 der Bauauftrag für U 2 an die Kaiserliche Werft Danzig vergeben.[3]

Bau und Technik

Die Bewaffnung als auch die Größe des Bootskörpers sowie die Geschwindigkeit sollten gegenüber U 1 verbessert werden. Das Boot war aufgrund dieser Verbesserungen sehr störanfällig.

Die Besatzung betrug 21 Mann, wovon drei Offiziere waren.[2]

Zunächst war das Boot mit zwei Petroleummotoren von Körting ausgerüstet, da die Motoren der Firma Daimler nicht lieferbar waren. Diese wurden erst 1910 nachgerüstet, hatten eine Leistung von 441 kW. Für die Unterwasserfahrt waren zwei SSW-Elektromotoren eingebaut, welche eine Leistung von 460 kW hatten. Leider gab es dabei immer wieder Schwierigkeiten während des Betriebs des Dynamos. Ebenso ließen die Manövrierbarkeit und die allgemeinen Seeeigenschaften zu wünschen übrig.[3][2]

Die Reichweite betrug aufgetaucht 1600 NM bei einer Geschwindigkeit von 13 kn. Getaucht wurden 50 NM bei 5 kn Geschwindigkeit erreicht. Die maximal erreichte getauchte Geschwindigkeit betrug 9 kn.[2]

Die maximale Tauchtiefe betrug 30 Meter.[3]

Es war 45,42 m lang, 5,5 m breit, hatte einen Tiefgang von 3,05 m sowie eine Verdrängung von 341 Tonnen über und 430 Tonnen unter Wasser.[3]

Die Bewaffnung bestand aus zwei Torpedorohren an Bug und Heck mit insgesamt sechs Torpedos.[3][2][4]

Indienststellung, Einsatz und Verbleib

Am 18. Juli 1908 wurde es unter dem Kommando von Kapitänleutnant Karl Bartenbach in Dienst gestellt. U 2 fuhr im Ersten Weltkrieg keine Patrouille, sondern wurde als Übungsboot eingesetzt. Nach der Kapitulation des Deutschen Kaiserreichs wurde das Boot am 19. Februar 1919 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen. 1920 wurde es zur Verschrottung an das Unternehmen Stinnes verkauft.

Siehe auch

  • U 2 (Kriegsmarine 1935–1944)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-88199-687-7, S. 45.
  2. a b c d e Eberhard Möller/Werner Brack: Enzyklopädie deutscher U-Boote Von 1904 bis zur Gegenwart, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02245-1, S. 20.
  3. a b c d e Ulf Kaack: Die deutschen U-Boote Die komplette Geschichte, GeraMond Verlag GmbH, München 2020, ISBN 978-3-96453-270-1, S. 17.
  4. Robert Hutchinson: Kampf unter Wasser - Unterseeboote von 1776 bis heute, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02585-X, S. 39.