Südseedrossel

Südseedrossel

Südseedrossel (Turdus poliocephalus), Weibchen

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Drosseln (Turdidae)
Unterfamilie: Turdinae
Gattung: Echte Drosseln (Turdus)
Art: Südseedrossel
Wissenschaftlicher Name
Turdus poliocephalus
Latham, 1801

Die Südseedrossel (Turdus poliocephalus) ist ein 23–26 Zentimeter großer Vertreter der Familie der Drosseln.

Aussehen

Die Art ist je nach Verbreitungsgebiet sehr unterschiedlich gefärbt. Die Unterart (Turdus poliocephalus papuensis) ist völlig schwarz und hat einen orangen Schnabel und orange Beine. Die Unterart (Turdus poliocephalus niveiceps) hat einen weißen Kopf, der Bauch ist bräunlich. Der Rücken und der Schwanz sind schwarz gefärbt. Der Schnabel und die Beine sind gelb. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt, wobei das Gefieder des Männchens kräftiger gefärbt ist.

Verbreitung und Lebensraum

Diese Vogelart kommt auf der Weihnachtsinsel, der Insel Taiwan, in Indonesien, Neukaledonien, auf der Inselgruppe Melanesien und weiteren Pazifikinseln bis nach Samoa und Fidschi vor. Dort bewohnt die Südseedrossel Regenwälder, Waldränder und Lichtungen. Auf der Insel Neuguinea ist sie im Gebirge über der Baumgrenze in einer Höhe von 2300 bis 4000 Metern anzutreffen. Auf Viti Levu kommt sie in allen Höhenlagen von der Meeresküste bis zu den Berggipfeln in einer Höhe von 1000 Metern vor. Auch auf flachen Koralleninseln ist sie anzutreffen.

Unterarten

Es werden ca. 50 Unterarten unterschieden. Diese weisen meist nur sehr geringe Abstufungen in der Farbe des Gefieders auf.

Unterart Verbreitung
Turdus poliocephalus layardi Viti Levu
Turdus poliocephalus papuensis Fidschiinseln

Drei Unterarten, die Norfolk-Inseldrossel (Turdus poliocephalus poliocephalus), die Unterart auf Maré Island (Turdus poliocephalus mareensis), Lord-Howe-Inseldrossel (Turdus poliocephalus vinitinctus) sind schon ausgestorben.

Lebensweise

Diese Vögel haben einen flötenartigen Gesang. Sie sind Einzelgänger und verstecken sich meist auf hohen Bäumen. Zur Nahrungssuche suchen sie offene Flächen wie Felder auf. Die Südseedrossel ernährt sich vor allem von Pflanzensamen, Früchten, gelegentlich auch von Insekten, Würmern und Schnecken, die sie am Boden finden.

Fortpflanzung

Das napfförmige Nest baut die Südseedrossel je nach Verbreitung auf verschiedensten Untergründen wie Felsvorsprüngen, Sträuchern oder auf einem Fels Riff. Das Weibchen legt meist nur ein Ei. Die Brutdauer beträgt zwischen 11 und 18 Tagen. Danach verbleiben die Jungen noch bis zu 18 Tage im Nest. Beide Eltern versorgen die Jungen.

Gefährdung und Schutzmaßnahmen

Obwohl diese Art durch Zerstörung ihres Lebensraumes langsam abnimmt, kommt sie noch relativ häufig und weit verbreitet vor und wird daher von der IUCN noch als (Least Concern) nicht gefährdet eingestuft.

Literatur

  • Christopher M. Perrins: Die große Enzyklopädie der Vögel. Aus dem Englischen, Orbis-Verlag, München 1996, ISBN 3-572-00810-7, S. 271, 273.
  • Philip Whitfield (Hrsg.): Das große Weltreich der Tiere. S. 336, 337, Planet Medien AG, Zug 1992, (deut. Übersetzung aus dem Englischen) ISBN 3-8247-8614-1.
  • Goetz Rheinwald: Atlas der Vogelwelt. S. 172, UNIPART VERLAG GmbH, Remseck bei Stuttgart 1994 (deut. Übersetzung aus dem Englischen) ISBN 3-8122-3399-1.
  • Christopher M. Perrins (Hrsg.): Die BLV-Enzyklopädie Vögel der Welt. Aus dem Englischen von Einhard Bezzel. BLV, München/Wien/Zürich 2004, ISBN 978-3-405-16682-3, S. 526 (Titel der englischen Originalausgabe: The New Encyclopedia Of Birds. Oxford University Press, Oxford 2003).
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