Powerwolf

Powerwolf


Powerwolf live (2018)
Allgemeine Informationen
Herkunft Saarbrücken, Deutschland
Genre(s) Power Metal, Heavy Metal
Gründung 2004
Website www.powerwolf.net
Aktuelle Besetzung
Gesang
Attila Dorn
Bass, Rhythmusgitarre
Charles Greywolf
Orgel, Keyboard
Falk Maria Schlegel
Schlagzeug
Roel van Helden (seit 2011)
Lead- und Rhythmusgitarre
Matthew Greywolf
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug
Stéfane Funèbre (2003 bis 2010)
Schlagzeug
Tom Diener (2010 bis 2011)

Powerwolf ist eine deutsche Power-Metal-Band aus Saarbrücken, die 2004 gegründet wurde.

Bandgeschichte

Matthew Greywolf auf dem Rockharz Open Air 2016

Als die Band im Jahr 2004[1] gegründet wurde, beschlossen die Mitglieder unter Pseudonymen aufzutreten und sich ein Image rund um diese Pseudonyme aufzubauen und aufrechtzuerhalten.[2] So wurde die Band nach offiziellen Angaben von den Brüdern „Matthew Greywolf“ und „Charles Greywolf“ gegründet, die bei einem Urlaub in Rumänien in einer Bar von „Attila Dorn“ gefragt wurden, ob sie einen Sänger bräuchten. Powerwolf stellte den ersten Kontakt von „Attila“ zum Metal dar, der bis dahin nur im klassischen Gesang Erfahrung hatte.[3]

Etwas später wurde die Besetzung dann durch „Stéfane Funèbre“ am Schlagzeug und den Organisten „Falk Maria Schlegel“ komplettiert, seit 2011 sitzt der Niederländer Roel van Helden am Schlagzeug.

Das 2005 veröffentlichte Debütalbum Return in Bloodred wurde von Fredrik Nordström betreut, der bereits In Flames und Hammerfall produziert hat. Damit einher ging ein Plattenvertrag mit dem Label Metal Blade. Auf die Veröffentlichung folgten eine Europatournee mit Gamma Ray und Nocturnal Rites sowie diverse Festivalauftritte, u. a. auf dem Summer Breeze. Im Folgejahr trat die Band weiter auf Festivals, u. a. auf dem Bang Your Head auf.

2007 erschien das zweite Album Lupus Dei. Die Band unternahm eine Europatournee mit Candlemass, eine weitere Tour mit Grave Digger und trat auf Festivals auf, u. a. zum zweiten Mal auf dem Summer Breeze. 2008 war die Band mit Brainstorm und Pagan’s Mind auf Europatournee und spielte auf dem Wacken Open Air. Das dritte Album Bible of the Beast erschien Ende April 2009. Nach zweijähriger Studiopause erschien das Album Blood of the Saints im Juli 2011. Parallel zur Singleauskopplung von We Drink Your Blood erschien das gleichnamige Musikvideo.

Später wurde ein Vertrag beim Label Napalm Records unterschrieben. Anfang 2013 wurde im deutschen Kohlekeller Studio das Nachfolgealbum zu Blood of the Saints aufgenommen, welches am 19. Juli mit dem Titel Preachers of the Night veröffentlicht wurde. Das Album wurde der bis dato größte Erfolg für die Band und erreichte in den deutschen Musikcharts für eine Woche den ersten Platz. Zu dem neuen Album folgte eine Deutschland-Tournee mit den vier Support-Bands Ashes of Ares, Wisdom, Battle Beast und Majesty. Zudem folgten Auftritte auf dem Summer Breeze, Wacken Open Air und anderen Festivals.

2014 wurden zwei Box-Sets veröffentlicht; eines unter dem Namen „The History of Heresy I – 2004–2008“, welches die Alben Return of the Bloodred und Lupus Dei enthält und eines mit dem Namen The History of Heresy II – 2009–2012, welches die Alben Bible of the Beast und Blood of the Saints enthält. Am 15. April 2014 wurde bekanntgeben, dass ab November eine Pause folgt, um Aufnahmen für das nächste Album zu ermöglichen, welches am 17. Juli 2015 unter dem Titel Blessed & Possessed erschien und es auf Platz 3 der Deutschen Albumcharts schaffte. Auf einem in einer limitierten 2-CD-Box beigelegtem Album namens Metallum Nostrum sind Coverversionen von unter anderem Ozzy Osbourne und Gary Moore enthalten. Am 8. Mai erschien die erste Single des Albums unter dem Titel Army of the Night.

Am 29. Juli 2016 erschien das Live-Album The Metal Mass Live. Es enthält Aufnahmen der Konzerte auf dem Summer Breeze und dem Masters of Rock Festival 2015, eine ausverkaufte Show in der Turbinenhalle Oberhausen, die im Rahmen der Wolfsnächte-Tour 2015 stattfand, sowie die Dokumentation Kreuzweg – Of Wolves and Men. Die Auftritte und die Dokumentation wurden in ausgewählten Kinos in Deutschland aufgeführt.

Am 26. Mai 2018 erschien die erste Vorabsingle Demons Are a Girl's Best Friend des Albums The Sacrament of Sin. Die Songs Fire & Forgive und Incense & Iron folgten. Das vollständige Album erschien am 20. Juli 2018 und stieg auf Platz 1 der deutschen Charts ein. Neben der herkömmlichen Variante ist in der Special Version eine Bonus-CD mit dem Titel Communio Lupatum vorhanden. Sie enthält Cover-Versionen anderer Bands, welche Songs von Powerwolf nachspielen. Zu hören sind unter anderem Epica, Amaranthe oder Saltatio Mortis, wobei die Schweizer Folk-Metalband Eluveitie den Text selbst schrieb. Im Herbst des Jahres 2018 folgte die Wolfsnächte-Tour, bestehend aus zwölf Konzerten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.[4]

Im Sommer 2019 trat die Band auf dem Wacken Open Air in Schleswig Holstein auf. Nach eigener Schätzung Dorns waren um die 50.000 Leute auf dem Platz und feierten gemeinsam die „Heilige Heavy-Metal Messe“. Zum Abschluss des Konzerts wurde der Boden des Wacken von Attila Dorn heilig gesprochen und das Festival zum „Heiligen Wacken“ erklärt.[5]

2022 fand erneut eine Wolfnächte-Tour statt. An insgesamt 19 Terminen traten sie in Deutschland, Österreich, Spanien, Ungarn, Polen, Belgien, den Niederlanden, England, Italien, Frankreich und der Schweiz auf. Hierbei wurden sie von Warkings und DragonForce als Vorbands begleitet.

2024 hat die Band eine weitere Wolfsnächte-Tour angekündigt, dieses Mal mit Hammerfall und Wind Rose als Begleitung.

Stil

Die dominierende Sprache der Texte ist Englisch, darüber hinaus sind aber sowohl (fehlerhafte) lateinische (Werewolves of Armenia, Lupus Dei, Kreuzfeuer, Stossgebet), als auch deutsche Textstellen (Moscow After Dark, We Take the Church by Storm, Werewolves of Armenia, Kreuzfeuer, Amen & Attack, Stossgebet und Glaubenskraft) vorhanden. Die Texte der Band sind geprägt von Behandlung des Christentums und alten Sagen Rumäniens. Powerwolf sehen sich jedoch nicht als religiöse Band an, sondern bezeichnen sich vielmehr als spirituell. Neben den klassischen Metalinstrumenten finden Orgelklänge Verwendung. Für die Studioalben wurde ein Kirchenchor aufgenommen.

Diskografie

Attila Dorn beim Rockharz 2018
Roel van Helden beim Rockharz 2018
Matthew und Charles Greywolf beim Rockharz 2018

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
2005 Return in Bloodred
Metal Blade Records (SPV)
Erstveröffentlichung: 4. April 2005
2007 Lupus Dei
Metal Blade Records (SPV)
DE34⁠a
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 4. Mai 2007
2009 Bible of the Beast
Metal Blade Records (SPV)
DE76
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 24. April 2009
2011 Blood of the Saints
Metal Blade Records (Sony)
DE18b
(4 Wo.)DE
CH75
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 29. Juli 2011
2013 Preachers of the Night
Napalm Records (UMG)
DE1
(6 Wo.)DE
AT24
(2 Wo.)AT
CH23
(3 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 19. Juli 2013
2015 Blessed & Possessed
Napalm Records (UMG)
DE3
(9 Wo.)DE
AT17
(2 Wo.)AT
CH10
(4 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 17. Juli 2015
Verkäufe: + 2.500
2018 The Sacrament of Sin
Napalm Records (UMG)
DE1
(13 Wo.)DE
AT9
(5 Wo.)AT
CH4
(9 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 20. Juli 2018
Verkäufe: + 2.500
2021 Call of the Wild
Napalm Records (UMG)
DE2
(17 Wo.)DE
AT5
(3 Wo.)AT
CH5
(6 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 16. Juli 2021
Verkäufe: + 2.500
a 
Lupus Dei erreichte erstmals am 18. November 2022, im Zuge einer Wiederveröffentlichung, die deutschen Albumcharts.
b 
Blood of the Saints erreichte seine Höchstplatzierung in Deutschland nach einer Wiederveröffentlichung am 24. Dezember 2021, zum Veröffentlichungszeitpunkt erreichte das Album Rang 23.

Auszeichnungen

  • 2011 – Aufsteiger des Jahres (Metal Hammer)
  • 2011 – Powermetal-Album des Jahres für Blood of the Saints (Metal Hammer)
  • 2015 – Beste deutsche Band (Metal Hammer)
  • 2018 – Bestes Album für The Sacrament of Sin (Metal Hammer)

Mitgliederentwicklung

Weblinks

Commons: Powerwolf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. POWERWOLF – Call Of The Wild. In: metalfactory. Abgerufen am 5. Juni 2023.
  2. Saarbrücker Zeitung: International erfolgreiche saarländische Metal-Band Powerwolf setzte neues Album in Saarbrücken in Szene (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive) (abgerufen am 26. November 2014)
  3. vampster.com: Powerwolf: King Diamond? Wer ist das?, abgerufen am 2. August 2015
  4. POWERWOLF: weiterer Song von "The Sacrament Of Sin" • News • vampster.com. Abgerufen am 29. Juli 2018 (deutsch).
  5. Powerwolf - WACKEN!! Was für eine unglaubliche Nacht!! Ihr seid einfach nur der Wahnsinn!! DANKE! Ihr seid nun heilig gesprochen! 📷Jay Jay's Art | Facebook. Abgerufen am 27. Juni 2023.