Mortal Kombat: Conquest

Fernsehserie
TitelMortal Kombat: Conquest
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
GenreMartial Arts
Erscheinungsjahre1998–1999
Episoden22
IdeeLarry Kasanoff
Erstausstrahlung3. Okt. 1998
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
19. Jan. 2000
Besetzung

Mortal Kombat: Conquest ist eine US-amerikanische Fernsehserie, die von 1998 bis 1999 produziert wurde. Insgesamt wurden 22 Folgen zu je 40 Minuten gedreht. Die Handlung spielt ca. 500 Jahre vor dem Film Mortal Kombat und ist daher als eine Art Prequel zu verstehen. Zentraler Handlungsort ist die fiktive Handelsmetropole Zhuzin.

Handlung

Vor 500 Jahren, als das Erdenreich noch jung und ein begehrenswerter Planet mit vielen Naturschätzen und Energien war, versuchten die grausamen Mächte Outworlds, angeführt vom unsterblichen Imperator Shao Khan, viele Male diese Schätze zu rauben und sich das Erdenreich untertan zu machen. Um den Sterblichen eine Möglichkeit zur Verteidigung ihrer Welt zu bieten, riefen die sog. Götter des Universumgs (eng.: Elder Gods) ein Turnier namens Mortal Kombat ins Leben. Erst wenn Shao Khan mit seinen Kämpfern zehn Turniersiege hintereinander erringt, ist es ihm gestattet, das Reich der Erde zu erobern.

Im finalen Kampf des Turniers kann der große Krieger und Shaolin-Mönch Kung Lao den bösen Zauberer Shang Tsung besiegen und damit die Eroberung des Erdenreichs durch Shao Khan vorerst abwenden. Nun muss er eine nächste Generation von Kriegern ausbilden, die selbst ihr Leben lassen würden, um die Erde zu beschützen. Zu den Kriegern zählen der verstoßene Söldner Siro, die Diebin Taja und Kung Lao selbst, der durch seinen Sieg im Mortal Kombat bis zum nächsten Turnier nicht altert. Als Berater und Mentor steht ihnen der Donnergott und Schutzpatron des Erdenreiches Lord Raiden zur Seite.

Während der Serie bestehen die drei Freunde viele Abenteuer und treffen bekannte Figuren aus dem Mortal-Kombat-Universum, wie Scorpion, Sub-Zero, Kitana oder Quan Chi.

In der letzten Folge bricht Shao Khan die Regeln des Mortal Kombat und startet eine Invasion auf die Erde. Raiden greift daraufhin seinerseits aktiv in das Geschehen ein und stellt sich Shao Khan zum Kampf. Dieser trägt jedoch mittels einer List den Sieg davon und nimmt Raiden, der in der Outworld seiner Macht beraubt ist, gefangen. Kung Lao, Siro, Taja, Kitana sowie die Verräter Shang Tsung, Quan Chi, Vorpax und Reptile werden von Khans Schattenpriestern getötet.

Produktion

Die Serie wurde von Threshold Entertainment und New Line Television produziert.[1] Aufgrund des Cliffhanger-Endes der Serie gab es Gerüchte um eine zweite Staffel, die ursprünglich auch angedacht war. Laut Produzent Joshua Wexler überstiegen die Produktionskosten der ersten Staffel jedoch bereits das veranschlagte Budget, weshalb die Einstellung der Serie schon während der ersten Staffel beschlossen wurde. Eine zweite Staffel wurde demnach nicht mehr realisiert.

Hintergrundinformationen

Kristanna Loken spielte die Hauptfigur im ersten Teil der Filmreihe BloodRayne und wirkte somit bei einer weiteren Computerspielverfilmung mit. Die Serie wurde von New Line Television und Threshold Entertainment produziert, die die Mortal-Kombat-Filme produzierten. Daniel Bernhardt und Jeffrey Meek waren die einzigen ausgebildeten Kampfsportler unter den Hauptdarstellern. Kristanna Loken, Paolo Montalban und Bruce Locke mussten in den Kampfszenen gedoubelt werden.

Die Figuren Siro, Taja, Vorpax, Qali, Kreeya, Omegis und Meister Cho gibt kommen in den Videospielen nicht vor, sie wurden für die Serie neu erschaffen. In Mortal Kombat: Deadly Alliance wurde allerdings ein Kämpfer namens Bo'Rai Cho eingeführt, der ebenfalls die Rolle eines Mentors innehat. Quan Chis Dienerinnen Siann, Mika und Sora wurden, ebenso wie der namentlich nicht genannte Lin Kuei-Großmeister, direkt aus dem Videospiel Mortal Kombat Mythologies: Sub-Zero übernommen. Jeffrey Meek verkörpert in der Serie sowohl Raiden als auch Shao Khan, was jedoch im Vor- und Abspann nicht erwähnt wird. Zu keiner der bisherigen Mortal-Kombat-Fernsehserien (es gibt noch eine Zeichentrickserie) wurde eine zweite Staffel produziert. In der letzten Szene der finalen Folge ist zu sehen, wie Kung Laos Drachen-Amulett, welches er nach dem Sieg im Mortal-Kombat-Turnier erhalten hat, zu glühen beginnt. Dies hätte direkt in eine zweite Staffel münden sollen, in denen die Elder Gods (hier: Götter des Universums), die über das Turnier wachen, das Ende und somit den Tod aller Hauptfiguren rückgängig gemacht hätten, da Shao Khan entgegen den Regeln des Turniers das Erdenreich angegriffen und damit gegen die göttlichen Weisungen verstoßen hat. Die Serie widerspricht in diversen Punkten den Spielen: So besitzt Sub-Zero seine Eiskräfte nicht aufgrund seiner Verwandtschaft mit dem Cyromaker, Scorpions menschlicher Name lautet Takeda statt Hanzo Hasashi und hat auch eine völlig andere Entstehungsgeschichte, Noob Saibot ist nicht die verfluchte Seele von Bi-Han (Kuai Liangs älterer Bruder und dessen Vorgänger als Sub-Zero), die Feindschaft zwischen Scorpion und Sub-Zero hat einen gänzlich anderen Hintergrund, Kung Lao wird nicht von Goro getötet und vieles mehr. Dies entstand dadurch, dass diese Serie in nachfolgenden Spielen nicht berücksichtigt wurde.

Scorpion-Darsteller Chris Casamassa nimmt hier seine Rolle aus dem ersten Mortal-Kombat-Kinofilm wieder auf und ist auch unmaskiert als Takeda vor seiner Verwandlung zu sehen. Sub-Zero-Darsteller und Kampfsportler J.J. Perry doubelte Kung Lao-Darsteller Paolo Montalban während der Kampfszenen. Dies tat er außerdem bereits im ersten Mortal-Kombat-Film für Johnny Cage-Darsteller Linden Ashby und übernahm in der Fortsetzung Mortal Kombat 2 – Annihilation die Rollen von Scorpion, Cyrax und Noob Saibot. Hier ist er zum ersten Mal ohne Maske zu sehen. Eva Mendes ist hier vor ihrem Durchbruch in Hollywood in einer Folge als Siros ehemalige Geliebte Hanna zu sehen. Die damaligen WCW-Wrestler Meng (Tonga Fifita) und Wrath (Bryan Clark) hatten kurze Gastauftritte. Dies wurde vom Sender TNT veranlasst, der Mortal Kombat Conquest direkt im Anschluss an seine Wrestlingshow WCW Monday Nitro ausstrahlte. Bislang wurden in Deutschland nur ein paar ausgewählte Episoden mit thematischem Zusammenhang auf Spielfilmlänge geschnitten und auf DVD veröffentlicht. Die komplette Serie war bislang nur in Großbritannien und Australien auf DVD erhältlich, erst 2015 veröffentlichte Warner Home Video sie auch in den USA.

Episodenliste

Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
Deutscher TitelOriginal­titelErstaus­strahlung Vereinigten StaatenDeutsch­sprachige Erst­veröffent­lichung (D/A/CH)
11Die Auferstehung des Kriegers, Teil 1Eternal Warrior (1)3. Okt. 199819. Jan. 2000
22Die Auferstehung des Kriegers, Teil 2Eternal Warrior (2)10. Okt. 199819. Jan. 2000
33Kämpfer der NaturgewaltenCold Reality17. Okt. 199826. Jan. 2000
44Prinzessin KitanaThe Essence31. Okt. 19989. Feb. 2000
55Omegis, die geheimnisvolle ZauberinImmortal Kombat24. Okt. 19982. Feb. 2000
66Noob SaibotNoob Saibot7. Nov. 199816. Feb. 2000
77Die Kraft des DrachenDebt Of The Dragon14. Nov. 199823. Feb. 2000
88Ewige SehnsuchtUndying Dream21. Nov. 199813. März 2000
99Der Herr der FinsternisQuan Chi28. Nov. 199822. März 2000
1010Das gelobte LandUnholy Alliance5. Dez. 199829. März 2000
1111BlutsbandeThicker Than Blood12. Dez. 19985. Apr. 2000
1212Kitana kehrt zurückShadow Of A Doubt6. Feb. 199912. Apr. 2000
1313TomasTwisted Truth13. Feb. 199919. Apr. 2000
1414Kampf der lebenden TotenThe Festival Of Death20. Feb. 199926. Apr. 2000
1515Feuer und EisThe Serpent And The Ice27. Feb. 19993. Mai 2000
1616KreeyaKreeya6. März 199910. Mai 2000
1717Fluch der UnsterblichkeitThe Master17. Apr. 199917. Mai 2000
1818Kreeya kehrt zurückIn Kold Blood24. Apr. 199924. Mai 2000
1919Duell der ZaubererFlawed Victory1. Mai 199931. Mai 2000
2020Shao Kahns geheime StadtBalance Of Power8. Mai 19997. Juni 2000
2121Vorpax – Die neue KöniginStolen Lies15. Mai 199914. Juni 2000
2222Die Rache des Shao KahnVengeance22. Mai 199921. Juni 2000

Rezeption

2010 listete 4thletter! die Serie als sechster auf der Liste der „Top Ten der lächerlichsten Dinge, die aus Mortal Kombat kommen“.[2] Im Jahr 2011 stellte 1UP.com die Serie in dem Artikel The Top Ten Times Mortal Kombat Went Wrong.[3]

Einzelnachweise

  1. Midway sale to Warner Bros. approved In: The Los Angeles Times, 2. Juli 2009 (englisch). 
  2. The Top Ten Most Ridiculous Things to Come Out of Mortal Kombat, 4thletter!, 22. Juni 2010
  3. The Top Ten Times Mortal Kombat Went Wrong. In: 1UP.com. Archiviert vom Original am 21. Oktober 2011; abgerufen am 25. Februar 2023 (englisch).