Liste der Stolpersteine in Ulm

Stolperstein in Ulm

In der Liste der Stolpersteine in Ulm werden die in Ulm bisher vorhandenen Stolpersteine aufgeführt. Sie sind Teil des europaweiten Projektes „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig. Dabei handelt es sich um dezentrale Mahnmale, die an das Schicksal derjenigen Menschen erinnern sollen, die in Ulm gelebt haben und von den Nationalsozialisten deportiert und unter anderem in Konzentrationslagern und Vernichtungslagern ermordet oder zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen wurden.

Viele der Ulmer Stolpersteine sind ehemaligen jüdischen Mitbürgern gewidmet, andere Kranken und Behinderten, fahnenflüchtigen Soldaten, Zeugen Jehovas und ausländischen Zwangsarbeitern.

Die ersten 14 Stolpersteine wurden im Mai 2015 in Ulm verlegt.

Konzept

Die Vorarbeit für die Verlegung leistete die im Jahr 2014 gegründete Initiative Ulmer Stolpersteine, die komplett von bürgerschaftlichem Engagement getragen wird.[1] Mehr als 30 Aktive engagieren sich ehrenamtlich in der Initiative. Die Aktion wird durch Spenden finanziert und erhält unter anderem Unterstützung durch die Stiftung Erinnerung Ulm.

Die Liste enthält die Adressenangabe des jeweiligen Stolpersteins, den Namen des NS-Opfers, einige biografische Informationen und – soweit verfügbar – ein Bild des Stolpersteins. Ausführliche Beschreibungen der Einzelschicksale sind mit den jeweiligen Personen verlinkt und durch Anklicken des Wortes „Biografie“ abrufbar.

Verlegte Stolpersteine

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
ERNA ADLER
VERH. MOOS
JG. 1916
FLUCHT 1936
PALÄSTINA
Karlstraße 3
Erna Adler, verheiratete Moos (1916–)[2]
HIER WOHNTE
FRIEDA ADLER
GEB. OBERNAUER
JG. 1888
FLUCHT 1939
PALÄSTINA
Karlstraße 3
Frieda Adler, geborene Obernauer (1888–)[2]
HIER WOHNTE
ISAK ADLER
JG. 1877
FLUCHT 1939
PALÄSTINA
FLUCHT IN DEN TOD
12.7.1939
Karlstraße 3
Isak Adler (1877–1939)[2]
HIER WOHNTE
JOSEFINE ANGERMAIER
VERH. STECK
JG. 1891
EINGEWIESEN 1934
HEILANSTALT WEISSENAU
'VERLEGT' 2.10.1940
GRAFENECK
ERMORDET 2.10.1940
'AKTION T4'
Söflingerstraße 250
Josefine Angermaier, verheiratete Steck, (1891–1940)[3]
HIER WOHNTE
DORA BARTH
GEB. WOLF
JG. 1901
FLUCHT 1939
USA
König-Wilhelm-Straße 35
Dora Barth, eigentlich Theodora Barth, geborene Wolf, wurde am 25. Juli 1901 geboren. Sie heiratete am 27. Juli 1920 Julius Barth, mit dem sie um 1920 nach Ulm zog. Nach dem Tod ihres Mannes gelang ihr im Jahr 1939 die Emigration in die USA. Sie verstarb am 8. März 1992 in New York.[4]
HIER WOHNTE
EDA BARTH
GEB. SCHLESINGER
JG. 1896
DEPORTIERT 1941
RIGA
ERMORDET
Ensingerstraße 21
Eda Barth, geborene Schlesinger, wurde am 28. Oktober 1896 geboren. Sie wurde 1939 mit ihrem Mann Heinrich Barth und den Kindern Lottieund Suse in ein „Judenhaus“ zwangsumgesiedelt. Am 28. November 1941 wurde sie mit ihrem Mann und der erst 13-jährigen Tochter Suse nach Riga deportiert. Dort wurden sie ermordet, vermutlich durch Erschießen.[5]
HIER WOHNTE
HEINRICH BARTH
JG. 1888
DEPORTIERT 1941
RIGA
ERMORDET
Ensingerstraße 21
Heinrich Barth wurde am 27. Juni 1888 geboren und war Viehhändler, bis ihm 1937 die Zulassung entzogen wurde.

1939 wurde er mit seiner Frau Eda Barth und den Kindern Lottie und Suse in ein „Judenhaus“ zwangsumgesiedelt. In der Reichspogromnacht wurde er misshandelt und danach in das KZ Dachau verschleppt, kam aber wieder zurück nach Ulm. Am 28. November 1941 wurde er mit seiner Frau Eda und der erst 13-jährigen Tochter Suse nach Riga deportiert. Dort wurden sie ermordet, vermutlich durch Erschießen.[5]

HIER WOHNTE
JULIUS BARTH
JG. 1891
'SCHUTZHAFT' 1938
DACHAU
ERMORDET 24.12.1938
König-Wilhelm-Straße 35
Julius Barth wurde am 14. Juni 1891in Flehingen geboren, er war der jüngere Bruder von Heinrich Barth. Zusammen mit diesem kam er mit seiner Frau Dora Barth um 1920 nach Ulm, wo sie eine Vieh- und Pferdehandlung betrieben. In der Reichspogromnacht wurde Julius Barth schwer misshandelt und danach im Polizeigefängnis im Griesbad eingesperrt. Am 11. November kam er mit weiteren Ulmer Juden in „Schutzhaft“ im Konzentrationslager Dachau, wo er unter ungeklärten Umständen an Heiligabend 1938 sein Leben verlor.[4]
HIER WOHNTE
LOTTIE BARTH
VERH. GREENWOOD
JG. 1920
FLUCHT 1938
USA
Ensingerstraße 21
Lottie Barth, eigentlich Lotte Barth, wurde am 19. April 1920 in Ulm als Tochter von Eda Barth und Heinrich Barth geboren. Sie besuchte die Höhere Handelsschule, bis Juden der Schulbesuch verboten wurde. Danach arbeitete sie als Lehrling bei M. u. H. Hirsch.

Nach den Pogromen 1939 konnte sie mit Hilfe von Verwandten in die USA emigrieren. Dort heiratete sie den Emigranten Lewis Greenwood und bekam zwei Kinder.

1988 besuchte sie noch ein Mal Ulm, sie starb am 6. April 1992 in Scarsdale, New York.[5]

HIER WOHNTE
SUSE BARTH
JG. 1928
DEPORTIERT 1941
RIGA
ERMORDET
Ensingerstraße 21
Suse Barth Sie war die jüngere Tochter von Eda Barth und Heinrich Barth und wurde am 12. Juni 1928 geboren. Nach der „vollständigen Rassentrennung“ musste sie wie alle jüdischen Kinder eine eigene Schule besuchen, deren Lehrer von der jüdischen Gemeinde bezahlt werden musste. Zusammen mit ihren Eltern wurde Suse Barth nach Riga deportiert. Dort wurden sie ermordet, vermutlich durch Erschießen. Suse Barth war 13 Jahre alt.[5]
HIER WOHNTE
PAULINE BASSLER
JG. 1928
EINGEWIESEN 1912
HEILANSTALT SCHUSSENRIED
ERMORDET 7.6.1940
GRAFENECK
'AKTION T4'
Heimstraße 23
Pauline Bassler (1928–1940)[6]
HIER WOHNTE
SELMA BEHR
VERH. KAUFMANN
JG. 1920
FLUCHT 1938
USA
Keplerstraße 21
Selma Behr, verheiratete Kaufmann, wurde am 27. August 1920 geboren. Sie war die Tochter von Rosa Kaufmann und die älteste Schwester von Gerdi Kaufmann. Da es zwischen Polen und Deutschland Auseinandersetzungen über die Staatsangehörigkeit der seit längerem in Deutschland lebenden Juden gab, galt sie ab 1938 als staatenlos. Am 30. September 1938 gelang ihr die Flucht in die USA. Gebürgt hatte für sie Siegfried Behr, in dessen Familie sie später einheiratete.[7]
REINHOLD BÜRKLE
JG. 1915
DESERTIERT 22.8.1941
VERHAFTET
HINGERICHTET 18.2.1942
Frauenstraße 134
Reinhold Bürkle (1915–1942)[8]
HIER WOHNTE
ANTONIA CHOSE
GEB. KAUFMANN
JG. 1889
'POLENAKTION' 1938
BENSCHEN / ZBASZYN
SCHICKSAL UNBEKANNT
Olgastraße 80
Antonia Chose, geborene Kaufmann (1889–1938/45)[9]
HIER WOHNTE
HANNA CHOSE
JG. 1927
'POLENAKTION' 1938
BENSCHEN / ZBASZYN
SCHICKSAL UNBEKANNT
Olgastraße 80
Hanna Chose (1927–1938/45)[9]
HIER WOHNTE
MAX MOSES
CHOSE
JG. 1870
'POLENAKTION' 1938
BENSCHEN / ZBASZYN
SCHICKSAL UNBEKANNT
Olgastraße 80
Max Moses Chose (1870–1938/45)[9]
HIER WOHNTE
RUTH CHOSE
JG. 1922
'POLENAKTION' 1938
BENSCHEN / ZBASZYN
SCHICKSAL UNBEKANNT
Olgastraße 80
Ruth Chose (1922–1938/45)[9]
HIER WOHNTE
OTTO CHRIST
JG. 1934
EINGEWIESEN 6.3.1944
HEILANSTALT KAUFBEUREN
ERMORDET 6.11.1944
Mathildenstraße 2
Otto Christ wurde am 29. Juli 1934 in Ulm geboren. Er wurde bereits mit einer Behinderung, vermutlich ähnlich dem Down-Syndrom, geboren und besuchte daher nie eine Schule. Bis zu seinem zehnten Lebensjahr wurde er von seiner Mutter zu Hause gepflegt. Anfang 1944 wurde er zur Untersuchung in eine Kinderfachabteilung der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren-Irsee gebracht. In den folgenden Jahren versuchten die Eltern immer wieder, ihren Sohn zu sich zu holen oder ihn zumindest zu besuchen. Otto verstarb laut Unterlagen am 6. November 1944 im Alter von 10 Jahren offiziell an „Darmkatarrh“. Dieses wird allerdings aufgrund des Nahrungsentzugs und der Übermedikation an den dortigen Patienten angezweifelt.[10]
HIER WOHNTE
DR. JULIUS COHN
JG. 1878
RABBINER
OPFER DES POGROMS
MISSHANDELT / GEDEMÜTIGT
FLUCHT 1939 ENGLAND
TOT AN DEN FOLGEN
18.3.1940
LONDON
Neue Straße 95/97
Julius Cohn wurde am 5. Dezember 1878 geboren, er war Rabbiner für das Fürstentum Birkenfeld, in Karlsruhe und in Cannstatt, bevor er 1928 Bezirksrabbiner in Ulm wurde. Er stand der Vereinigung für das liberale Judentum nahe und setzte sich für die Assimilation der Juden in Deutschland ein. In der Reichspogromnacht wurde er auf dem Weinhof vor der brennenden Synagoge Ulm so schwer misshandelt, dass er am nächsten Tag nicht wie die anderen jüdischen Männer nach Dachau deportiert werden konnte. Da für Rabbiner und ihre Familien immer noch die Ausreise nach England möglich war, heiratete Dr. Cohn im Februar 1939 Dorothea Meth, die seine erste Frau bis zu deren Tod 1938 gepflegt hatte. Im Mai 1939 schaffte Julius Cohn die Flucht, kurz darauf gelangte auch sein Adoptivsohn Ernst-Otto Meth-Cohn mit einem Kindertransport nach England. Dorothea Meth-Cohn gelang die Flucht nicht mehr. Rabbiner Dr. Julius Cohn starb am 18. März 1940 an den Folgen der Misshandlungen im englischen Exil.[11]
HIER WOHNTE
ERNST DAUNER
JG. 1913
VERHAFTET 25.6.1943
DACHAU
ERMORDET 25.1.1944
Säntisstraße 36
Ernst Dauner wurde am 4. September 1913 in Ulm geboren, wo er auch aufwuchs in Ulm. Er studierte an der Hochschule für Bauwesen in Stuttgart. Als Karrierist wurde er am 1. Mai 1933 Mitglied der NSDAP, ohne jemals eine Funktion innerhalb der Partei bekleidet zu haben.

Dauner war zweimal verheiratet und hatte drei Kinder. Als Bauingenieur bei der „Süddeutschen Abwasser-Reinigungsgesellschaft m.b.H., Ulm a.d.D.“ wurde er für den Auftrag, die Kanalisation und Kläranlagen der Stadt und des Lagers Auschwitz zu sanieren und zu planen, in das Vernichtungslager geschickt. Täglich wurden dort tausende Leichen verbrannt. Dauner, sehr verstört über das Gesehene, erzählte in seiner Firma und Umgebung davon, brach also das absolute Schweigegebot. – Er wurde verraten, verhaftet, in die Psychiatrie gesteckt und am 25. Januar 1944 im KZ Dachau ermordet.[12]

HIER WOHNTE
ELSE DÖLZER
GEB. LÖFFLER
JG. 1899
DEPORTIERT 1943
THERESIENSTADT
1944 AUSCHWITZ
1944 STUTTHOF
ERMORDET
Am Zundeltor 2
Else Dölze, geborene Löffler, wurde am 28. Juni 1899 in Ulm geboren. Sie heiratete 1926 den Katholiken August Dölzer. Durch diese sogenannte Mischehe genoss sie einen gewissen Schutz bis zum Tod ihres Mannes im März 1943. Einen Monat nach dem Tod ihres Mannes wurde Else Dölzer nach Theresienstadt deportiert. Im Mai 1944 kam sie in das KZ Auschwitz und im Juli 1944 in das KZ Stutthof, wo sie ermordet wurde.[13]
JAKOBS ECKSTEIN
JG. 1910
DESERTIERT
VERHAFTET
HINGERICHTET 17.3.1945
Frauenstraße 134
Jakob Eckstein wurde am 25. August 1920 geboren. Er war im damaligen Militär-Arresthaus in der Frauenstraße 134 inhaftiert, weil er von der Wehrmacht desertiert war. Seine Verhaftung kam nur durch das unbedachte Handeln seiner Verlobten zustande.
Das Todesurteil an dem 24-Jährigen wurde am 17. März 1945 in Ulm auf dem Schießstand im Lehrer Tal vollstreckt, einen Monat nach der Geburt seiner Tochter Ursula.[14]
HIER WOHNTE
MARGARETHE EGLE
GEB. FREUDENREICH
JG. 1901
EINGEWIESEN 1926
HEILANSTALT SCHUSSENRIED
'VERLEGT' 7.6.1940
GRAFENECK
ERMORDET 7.6.1940
'AKTION T4'
Kronengasse hinter dem Rathaus
Margarethe Egle (1901–1940)[15]
HIER WOHNTE
ELSE EHEKIRCHER
JG. 1902
EINGEWIESEN 1927
HEILANSTALT CHRISTOPHSBAD
'VERLEGT' 11.12.1940
GRAFENECK
ERMORDET 11.12.1940
'AKTION T4'
Wengengasse 18
Else Ehekircher wurde am 9. Februar 1902 in Ulm geboren. Über ihr Leben ist wenig bekannt, bis sie 1927 von einer ihrer Schwestern und einem Schwager in die Heilanstalt Christophsbad eingewiesen wurde. Mitte 1940 wurde sie in die Zwischenanstalt Weinsberg verlegt. Dort wurde sie am 11. Dezember 1940 als ungeheilt entlassen, in die Tötungsanstalt Grafeneck gebracht und dort noch am selben Tag ermordet. Ob sie tatsächlich psychisch krank war, ist ungewiss.[16]
HIER WOHNTE
LINA EINSTEIN
JG. 1872
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 26.2.1942
TREBLINKA
Marktplatz 14
Lina Einstein wurde am 16. November 1875 in Ulm geboren. Sie war eine Cousine von Albert Einstein, der auch versuchte, ihr eine Ausreisegenehmigung in die USA zu verschaffen. Dies gelang nicht. 1940 wurde sie in das jüdische Altersheim Oberstotzingen eingewiesen, bis sie wie viele ältere Juden einen Heimeinkaufsvertrag für das „Altersghetto“ Theresienstadt abschließen musste. Von Theresienstadt wurde sie nach Treblinka gebracht und dort ermordet.[17]
HIER WOHNTE
WILHELMINE ETZEL
JG. 1872
EINGEWIESEN 1933
HEILANSTALT SCHUSSENRIED
'VERLEGT' 7.6.1940
GRAFENECK
ERMORDET 7.6.1940
'AKTION T4'
Adlerbastei
Wilhelmine Etzel (1872–1940)[18]
HIER WOHNTE
MATHILDE FISCHER
JG. 1904
EINGEWIESEN 1937
DIAKONISSENANSTALT
SCHWÄBISCH HALL
'VERLEGT' 22.4.1941
HADEMAR
ERMORDET 22.4.1941
'AKTION T4'
Neue Straße 32
Mathilde Fischer wurde am 18. Dezember 1904 geboren. Die körperlich und geistig wenig belastbare Mathilde Fischer wurde im Jahr 1937 krankheitshalber in das Gottlieb-Weißer-Haus in Schwäbisch Hall eingewiesen. Von dort kam sie 1940 in das Klinikum Christophsbad in Göppingen. Ohne Wissen ihrer Eltern wurde sie im März 1941 in das Klinikum am Weissenhof in Weinsberg verschoben. Am 22. April 1941 wurde sie im Zuge der Aktion T4 zur Tötungsanstalt Hadamar deportiert und am selben Tag in der dortigen Gaskammer ermordet.[19]
HIER WOHNTE
MATHILDE FRAENKEL
GEB. WEIL
JG. 1923
[...]
ENGLAND
[...]
Bahnhofstraße 1
Mathilde Fraenkel, geborene Weil[20]
HIER WOHNTE
EMMY FRANKFURTER
GEB. METZLER
JG. 1878
DEPORTIERT 1942
IZBICA
ERMORDET
Parkstraße 2
Emmy Frankfurter, geborene Metzler, geboren am 31. Juli 1878, zog im Juni 1937 nach Ulm, um in der Nähe ihrer Tochter und ihres Schwiegersohns zu sein. Diese flohen aber 1940 in die USA und Emmy Frankfurter blieb allein zurück in Deutschland, da sie in den USA keinen Bürgen fand.

Im November 1940 musste sie in ein Judenhaus umziehen. Am 26. April 1942 wurde sie über das Sammellager Izbica in ein Vernichtungslager verfrachtet, wahrscheinlich nach Belzec. Wann und wo Emmy Frankfurter ermordet wurde, kann nicht mehr herausgefunden werden. Nach dem Krieg wurde sie für tot erklärt.[21]

HIER WOHNTE
ADOLF FRENKEL
JG. 1901
'POLENAKTION' 1938
BENTSCHEN / ZBASZYN
DEPORTIERT 1941
RIGA
ERMORDET 1942
Olgastraße 114
Adolf Frenkel (ursprünglich Abraham), wurde am 28. Januar 1904 geboren. Er war der Sohn von Jakob Frenkel und Ida Frenkel. Er machte eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete in den Geschäften seiner Eltern. Gegen 1933 versuchte, er nach Amerika auszuwandern, was jedoch nicht gelang. So wurde auch er in der Polenaktion deportiert. Im Krieg konnte er nach Deutschland zurückkehren. Am 1. Dezember 1941 wurde er nach Riga deportiert und 1942 im Arbeitserziehungslager Salaspils ermordet.[22]
HIER WOHNTE
HENRY FRENKEL
GEN. FRANKEL
JG. 1933
'POLENAKTION' 1938
BENTSCHEN / ZBASZYN
KINDERTRANSPORT 1940
USA
Olgastraße 114
Henry Frenkel, eigentlich Heinz Joachim Frenkel, wurde am 20. Juni 1933 in Ulm geboren. Er ist der Sohn von Adolf FrenkelMartha Frenkel. Nachdem er mit seinen Eltern von Polen nach Deutschland zurückkehrte, gelang es diesen, ihn 1940 auf einem Kindertransport der German Jewish Children’s Aid unterzubringen. Er war eines von ca. 1000 Kindern, die auf diese Weise in die USA kamen. Er lebt heute unter dem Namen Henry Frankel in den USA (Stand 2015).[22]
HIER WOHNTE
IDA FRENKEL
GEB. CHASKELOWITZ
JG. 1879
'POLENAKTION' 1938
BENTSCHEN / ZBASZYN
ZDUNSKA WOLA
ERMORDET IM
BESETZTEN POLEN
Olgastraße 114
Ida Frenkel, geborene Chaskelowitz, geboren 1879, war die Ehefrau von Jakob Frenkel. Auch sie wurde bei der Polenaktion ausgewiesen und später ermordet.[22]
HIER WOHNTE
JAKOB FRENKEL
JG. 1881
'POLENAKTION' 1938
BENTSCHEN / ZBASZYN
ZDUNSKA WOLA
ERMORDET IM
BESETZTEN POLEN
Olgastraße 114
Jakob Frenkel, geborene Chaskelowitz, geboren 1881, war Tabak- und Zigarrenhändler mit mehreren Geschäften, erst in Stuttgart dann in Ulm. Am 28. Oktober 1938 wurde er im Rahmen der Polenaktion nach Zduńska Wola deportiert und später unter nicht geklärten Umständen im besetzten Polen ermordet.[22]
HIER WOHNTE
MARTHA FRENKEL
GEN. FRANKEL
GEB. EINSTEIN
JG. 1906
'POLENAKTION' 1938
BENTSCHEN / ZBASZYN
FLUCHT 1941
USA
Olgastraße 114
Martha Frenkel, geborene Einstein, angenommener Name Frankel, geboren am 4. Februar 1906, war die Ehefrau von Adolf Frenkel. Nach der Abschiebung nach Polen konnte sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn Heinz Joachim Frenkel zurückkommen, da sie in Deutschland geboren war. Sie konnte im September 1941 in die USA flüchten und baute sich dort eine neue Existenz auf. Martha Frenkel heiratete nochmals und starb als Martha Bamberger am 31. März 1995 in New York.[22]
HIER WOHNTE
GUSTAV FREY
JG. 1867
EINGEWIESEN 1889
HEILANSTALT SCHUSSENRIED
PFLEGEANSTALT HEGGBACH
'VERLEGT' 11.9.1940
GRAFENECK
ERMORDET 11.9.1940
'AKTION T4'
Radgasse 15
Gustav Frey (1867–1940)[23]
HIER WOHNTE
WOLFGANG GIRMOND
JG. 1922
EINGEWIESEN 1938
ERZIEHUNGSANSTALT
SCHÖNBÜHEL
HEILANSTALT ZWIEFALTEN
'VERLEGT' 9.12.1940
GRAFENECK
ERMORDET 9.12.1940
'AKTION T4'
Am Zundeltor 2
Wolfgang Girmond (1922–1940)[24]
HIER WOHNTE
LINA GIRR
JG. 1878
SEIT 1922 VERSCHIEDENE
HEILANSTALTEN
'VERLEGT' 29.7.1940
GRAFENECK
ERMORDET 29.7.1940
'AKTION T4'
Frauengraben 47
Lina Girr wurde am 12. Juli 1878 in Ulm geboren. Sie hatte Epilepsie und war halbseitig gelähmt. Deshalb wurde sie mit 16 Jahren in die Von Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel eingewiesen. Nach 18 Jahren wurde sie als ungeheilt entlassen und in die Heilanstalten Kloster Weißenau und 1925 Liebenau überwiesen. Mitte 1940 wurde sie über die Anstalt Schussenried in die Tötungsanstalt Grafeneck gebracht, wo sie direkt nach der Ankunft am 29. Juli 1940 im Rahmen der Aktion T4 ermordet wurde.[25]
HIER WOHNTE
ANNELIESE GLINERT
GEB. HIRSCH
JG. 1921
FLUCHT 1939
USA
Neutorstraße 36
Anneliese Glinert, geborene Hirsch (1921–)[26]
HIER WOHNTE
LUDWIG GOLDMANN
JG. 1864
ZWANGSALTERSHEIM 1939
HERRLINGEN
TOT 1. JAN. 1941
Weinhof 23
Ludwig Goldmann (1864–1941)[27]
HIER WOHNTE
MATHILDE GOLDMANN
GEB. MOOS
JG. 1870
ZWANGSALTERSHEIM 1939
HERRLINGEN
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
TREBLINKA
ERMORDET
Weinhof 23
Mathilde Goldmann, geborene Moos (1870–1942)[27]
HIER WOHNTE
NORBERT GROSS
JG. 1941
EINGEWIESEN 1944
HEILANSTALT KAUFBEUREN
TOT 23.5.1945
Heimstraße 25
Norbert Gross (1941–1945)[28]
HIER WOHNTE
KATHARINA HÄGELE
GEB. ARNOLD
JG. 1896
EINGEWIESEN 1933
HEILANSTALT SCHUSSENRIED
'VERLEGT' 7.6.1940
GRAFENECK
ERMORDET 7.6.1940
'AKTION T4'
Böblingerstraße 28/2
Katharina Hägele, geborene Arnold, (1896–1940)[29]
HIER WOHNTE
MARIA HAUSSER
JG. 1868
EINGEWIESEN 1902
ANSTALT SCHÄBISCH HALL
OBERER RIEDHOF ULM
'VERLEGT' 23.8.1940
GRAFENECK
ERMORDET 23.8.1940
'AKTION T4'
Kirchstraße 3
Maria Hausser wurde am 21. Mai 1868 in Grimmelfingen geboren. Sie war von Geburt an geistig behindert und von „zwerghaftem Wuchs“. 1902 wurde sie in die Diakonissenanstalt Schwäbisch Hall eingewiesen und 1920 in die Landesfürsorgeanstalt Oberer Riedhof verlegt. Am 23. August 1940 wurde sie in die Tötungsanstalt Grafeneck gebracht, wo sie noch am selben Tag im Rahmen der Aktion T4 vergast wurde.[30]
HIER WOHNTE
UND PRAKTIZIERTE

DR. LUDWIG HECHT
JG. 1866
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 21.1.1943
Olgastraße 85
Ludwig Hecht wurde am 14. Oktober 1866 geboren. Er war praktischer und Armenarzt bis ihm von den Nationalsozialisten die Approbation entzogen wurde. Über das Ghettohaus in der Ensingerstr. 3 und das jüdische Altersheim im Oberstotzinger Schloss kam er am 22. August 1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt, wo er am 21. Januar 1943 durch Unterernährung sein Leben verlor.[31]
HIER WOHNTE
ROSA HECHT
GEB. THALMESSINGER
JG. 1870
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 13.1.1943
Olgastraße 85
Rosa Hecht, geborene Thalmessinger wurde am 15. August 1870 in Neu-Ulm geboren. Sie war die Ehefrau von Ludwig Hecht. Sie wurde zusammen mit ihrem Mann über das Ghettohaus und das jüdische Altersheim nach Theresienstadt deportiert und verlor dort am 13. Januar 1943 durch Unterernährung.[31]
KURT HENNE
JG. 1914
DESERTIERT 24.2.1944
VERHAFTET 27.10.1944
VERURTEILT 8.12.1944
HINGERICHTET 17.3.1945
Frauenstraße 134
Kurt Henne wurde am 18. Dezember 1914 geboren. Er war im damaligen Militär-Arresthaus in der Frauenstraße 134 inhaftiert, weil er von der Wehrmacht desertiert war. Sein Todesurteil wurde am 17. März 1945 in Ulm auf dem Schießstand im Lehrer Tal vollstreckt.[32]
HIER WOHNTE
KURT HILB
JG. 1914
FLUCHT 1938
PALÄSTINA
Neutorstraße 16
Kurt Hilb wurde 1914 geboren. Er war der ältere Sohn von Jenny Moos aus ihrer ersten Ehe mit Julius Hilb. Er konnte über England nach Israel fliehen.[33]
HIER WOHNTE
OTTO HILB
JG. 1915
FLUCHT 1939
PALÄSTINA
Neutorstraße 16
Otto Hilb wurde 1915 geboren. Er war der zweite Sohn von Jenny Moos aus der Ehe mit Julius Hilb. In der Reichspogromnacht wurde er misshandelt und danach in das KZ Dachau deportiert. Mit Hilfe gefälschter Papiere gelang ihm die Flucht über England nach Israel.[33]
HIER WOHNTE
FRIDA HIRSCH
JG. 1885
FLUCHT 1940
USA
Neutorstraße 36
Frida Hirsch (1885–)[34]
HIER WOHNTE
FRITZ HIRSCH
JG. 1908
VERHAFTET 1943
INTERNIERT TITTMONING
LAUFEN
1945 AUSTAUSCH
SCHWEIZ, SÜDFRANKREICH
ALGERIEN
Neutorstraße 36
Fritz Hirsch (1908–)[34]
HIER WOHNTE
ILSE HIRSCH
GEB. VÖHL
JG. 1904
DEPORTIERT 1943
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
Wagnerstraße 105
Ilse Hirsch, geborene Vöhl, wurde am 21. Oktober 1904 in Hessen geboren. Neben ihr hatten ihre Eltern noch zwei weitere Kinder, Johanna und Manfred, die beide den Holocaust überlebten. Mit ihrem Mann Samuel Hirsch plante sie, nach Südamerika auszuwandern, was jedoch scheiterte. Ilse Hirsch wurde 1943 mit ihrem Mann Samuel und ihrer Tochter Mina nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.[35]
HIER WOHNTE
LEOPOLD HIRSCH
JG. 1876
FLUCHT 1940
USA
Neutorstraße 36
Leopold Hirsch (1876–)[34]
HIER WOHNTE
MINA HIRSCH
JG. 1927
DEPORTIERT 1943
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
Wagnerstraße 105
Mina Hirsch wurde am 29. Mai 1927 als Tochter von Ilse und Samuel Hirsch geboren. Mina ging auf die jüdische Schule am Ulmer Weinhof und begann wie ihr Vater für die „Nathan Strauss Hüttenwerke“ zu arbeiten. Trotz vieler zu erduldender Repressalien wurde sie von ihren Freundinnen als lebenslustig beschrieben. Kurz vor ihrer Deportation verabschiedete sie sich via Brief von ihrer in die Vereinigten Staaten geflohenen Freundin Hannelore Baer. Mina Hirsch wurde zusammen mit ihrem Vater Samuel und ihrer Mutter Ilse nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.[35]
HIER WOHNTE
SAMUEL HIRSCH
JG. 1890
DEPORTIERT 1943
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
Wagnerstraße 105
Samuel Hirsch wurde am 4. August 1890 in Bad Mergentheim geboren. Außer ihm hatte die Familie noch vier Mädchen, von denen zwei den Holocaust überlebten. Hirsch war in leitender Tätigkeit bei der Firma „Strauss Hüttenwerke“ tätig. Die Familie plante, nach Chile zu emigrieren; dieser Plan scheiterte jedoch aufgrund des Krieges. 1942, während Juden aus Ulm deportiert wurden, bekam Samuel Hirsch von seinem Arbeitgeber den Status „kriegswichtig“, weshalb er und seine Familie vorerst bleiben durften. Anfang 1943 wurde jedoch beschlossen, auch „kriegswichtige“ Juden zu verschleppen, und so wurde Hirsch mit seiner Familie und den restlichen Juden Ulms nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.[35]
HIER WOHNTE
WILHELM HUMMEL
JG. 1885
DEPORTIERT 1940
KZ DACHAU
'VERLEGT' 26.1.1942
HARTHEIM
ERMORDET 26.1.1942
'AKTION 14f13'
Unter der Metzig 19
Wilhelm Hummel (1885–1942)[36]
HIER WOHNTE
OSKAR JOHN
JG. 1896
EINGEWIESEN 1929
HEILANSTALT WEISSENAU
'VERLEGT' 27.5.1940
GRAFENECK
ERMORDET 27.5.1940
'AKTION T4'
Frauengraben 35
Oskar John (1896–1940)[37]
HIER WOHNTE
ROSA KAHN
GESCH. MITLEHNER
JG. 1877
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 21.7.1943
Frauenstraße 52
Rosa Kahn, geschiedene Mitlehner (1877–1943)[38]
HIER WOHNTE
GERDI KAUFMANN
JG. 1924
DEPORTIERT 1942
IZBICA
ERMORDET
Keplerstraße 21
Gerdi Kaufmann, die jüngste Tochter von Rosa Kaufmann, wurde am 23. September 1924 geboren. Sie verbrachte den Großteil ihrer Kindheit im israelitischen Waisenhaus in Esslingen. Am Tag nach der Reichspogromnacht wurde das Waisenhaus von SA-Männern gestürmt. Den Kindern und Pflegern wurde verboten, das Haus zu betreten, Kinder irrten auf der Straße herum und mussten von Bekannten und Verwandten versorgt werden. Gerdi Kaufmann arbeitete ab 1940 zuerst als Praktikantin in einem Altersheim und ab dem 23. Februar 1942 im jüdischen Zwangsaltersheim in Dellmensingen. Am 24. April 1942 wurde das Betreuungspersonal mit unbekanntem Ziel „evakuiert“. Nach dem Krieg konnte rekonstruiert werden, dass sie am 26. April 1942 von Stuttgart aus nach Izbica, einer Zwischenstation für Vernichtungslager in Osteuropa, deportiert wurde. Ihr weiteres Schicksal ist ungewiss.[7]
HIER WOHNTE
ROSA KAUFMANN
GEB. SMUS
JG. 1899
EINGEWIESEN 1932
ANSTALT SCHÄBISCH HALL
'VERLEGT' 4.12.1940
GRAFENECK
ERMORDET 4.12.1940
'AKTION T4'
Keplerstraße 21
Rosa Kaufmann, geborene Smus, wurde 1899 in Minsk geboren. Ab 1910 lebte die Familie in München, 1919 heiratete Rosa Smus dort Hertz David Kaufmann. Ihr Mann arbeitete unter anderem als Angestellter bei der Ulmer Tabak- und Zigarettenfabrik Monestra. Die Familie ließ sich in Ulm nieder und bekam 3 Kinder. Drei Jahre nach der Geburt der jüngsten Tochter starb Ehemann Hermann (eingedeutschter Name) 1927 im Alter von 41 Jahren plötzlich. Rosa konnte sich danach aus finanziellen und gesundheitlichen Gründen nicht mehr dauerhaft um die Kinder kümmern, weshalb sie diese in das israelitische Waisenhaus in Esslingen brachte. Aufgrund verschiedener psychischer Probleme wurde Rosa Kaufmann 1931 in die Heilanstalt Schussenried aufgenommen. Trotz vieler Bemühungen ihres Umfelds verschlechterte sich ihr Zustand dort sichtlich. 1932 wurde Rosa Kaufmann in das Gottlieb-Weißer-Haus in Schwäbisch Hall verlegt. Als dieses in die Hand der Nazis fiel, wurde sie im November 1940 im Zuge des Aktion T4-Krankenmordprogramms in die Zwischenanstalt Weinsberg verlegt, dort am 4. Dezember 1940 „ungeheilt entlassen“, mit weiteren Kranken in die Tötungsanstalt Grafeneck gebracht und dort ermordet.[7]
HIER WOHNTE
JAKOB
KLAPPHOLZ
JG. 1891
FLUCHT 1937
TSCHECHOSLOWAKEI
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET IN
TREBLINKA
Marktplatz 9
Jakob Klappholz wurde 1891 geboren. Er diente im Ersten Weltkrieg. In Ulm besaß er die Stuttgarter Möbelhalle. 1923 heiratete er Wilhelmine Weil, mit der er die drei Kinder Walter, Julia und Ottilie hatte. Wegen der Diskriminierung im Reich emigrierte die Familie 1937 nach Brünn in der Tschechoslowakei, das allerdings schon Frühjahr 1939 zum Protektorat Böhmen und Mähren gehörte. 1942 wurde die Familie in das KZ Theresienstadt und später in das Warschauer Ghetto deportiert. Hier verliert sich die Spur. Vermutlich wurde Jakob Klappholz in das KZ Treblinka verbracht, wo er am selben Tag vergast wurde.[39]
HIER WOHNTE
JULIA
KLAPPHOLZ
JG. 1930
FLUCHT 1937
TSCHECHOSLOWAKEI
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET IN
TREBLINKA
Marktplatz 9
Julia Klappholz wurde 1930 geboren. Sie war das zweite Kind von Jakob Klappholz und Wilhelmine Klappholz. Sie hatte zwei Geschwister, Walter und Ottilie. 1942 wurde die Familie in das KZ Theresienstadt und später in das Warschauer Ghetto deportiert. Hier verliert sich die Spur. Vermutlich wurde Julia Klappholz in das KZ Treblinka verbracht, wo sie am selben Tag vergast wurde.[39]
HIER WOHNTE
OTTILIE
KLAPPHOLZ
JG. 1933
FLUCHT 1937
TSCHECHOSLOWAKEI
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET IN
TREBLINKA
Marktplatz 9
Ottilie Klappholz wurde 1933 geboren. Er war das jüngste Kind von Jakob Klappholz und Wilhelmine Klappholz. Sie hatte zwei Geschwister, Walter und Julia. 1942 wurde die Familie in das KZ Theresienstadt und später in das Warschauer Ghetto deportiert. Hier verliert sich die Spur. Vermutlich wurde Ottilie Klappholz in das KZ Treblinka verbracht, wo sie am selben Tag vergast wurde.[39]
HIER WOHNTE
WALTER LEOPOLD
KLAPPHOLZ
JG. 1924
FLUCHT 1937
TSCHECHOSLOWAKEI
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET IN
TREBLINKA
Marktplatz 9
Walter Leopold Klappholz wurde 1924 geboren. Er war der älteste Sohn von Jakob Klappholz und Wilhelmine Klappholz. Er hatte zwei Schwestern, Julia und Ottilie. 1942 wurde die Familie in das KZ Theresienstadt und später in das Warschauer Ghetto deportiert. Hier verliert sich die Spur. Vermutlich wurde Walter Klappholz in das KZ Treblinka verbracht, wo er am selben Tag vergast wurde.[39]
HIER WOHNTE
WILHELMINE
KLAPPHOLZ
GEB. WEIL
JG. 1902
FLUCHT 1937
TSCHECHOSLOWAKEI
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET IN
TREBLINKA
Marktplatz 9
Wilhelmine Klappholz, geborene Weil, wurde 1902 geboren. Sie war die Frau von Jakob Klappholz, mit dem sie die drei Kinder Walter, Julia und Ottilie hatte. 1942 wurde die Familie in das KZ Theresienstadt und später in das Warschauer Ghetto deportiert. Hier verliert sich die Spur. Vermutlich wurde Wilhelmine Klappholz in das KZ Treblinka verbracht, wo sie am selben Tag vergast wurde.[39]
HIER WOHNTE
ELLY KLUGER
JG. 1923
FLUCHT 1939
ENGLAND
Hasslerstraße 42
Elly Kluger wurde 1923 geboren. Sie wurde von ihren Eltern Rosa Kluger und Siegfried Kluger 1939 zusammen mit ihrer Schwester Maja mit einem Kindertransport nach England gerettet.[40]
HIER WOHNTE
MAJA KLUGER
JG. 1925
FLUCHT 1939
ENGLAND
Hasslerstraße 42
Maja Kluger wurde 1925 geboren. Sie wurde von ihren Eltern Rosa Kluger und Siegfried Kluger 1939 zusammen mit ihrer Schwester Elly mit einem Kindertransport nach England gerettet.[40]
HIER WOHNTE
ROSA KLUGER
GEB. WAGOWSKI
JG. 1901
DEPORTIERT 1941
MINSK
ERMORDET 27.7.1942
Hasslerstraße 42
Rosa Kluger, geborene Wagowski, wurde 1901 in Ulm geboren. Sie heiratete 1921 Siegfried Kluger. Zusammen mit ihm wurde sie in das Ghetto Minsk deportiert. Da sie krank war, wurde sie am 28. Juli 1942 als „arbeitsunfähig“ ermordet.[40]
HIER WOHNTE
SIEGFRIED KLUGER
JG. 1899
DEPORTIERT 1941
MINSK
ERMORDET
Hasslerstraße 42
Siegfried Kluger wurde 1899 geboren. Er leitete eine Zigarettenfabrik. Zusammen mit seiner Frau Rosa Kluger wurde er in das Ghetto Minsk deportiert. Er wurde vermutlich bei der Auflösung des Lagers 1942 ermordet.[40]
HIER WOHNTE
DORLINA KRIPPEL
GEB. GUT
JG. 1875
'POLENAKTION' 1938
BENTSCHEN / ZBASZYN
GHETTO RZESZOW
ERMORDET 29.8.1941
Hafengasse 10
Dorlina Krippel, geborene Gut, wurde 1875 geboren, Sie heiratete 1900 Isidor Isak Krippel. 1901 zog die Familie nach Ulm. Isidor und Dorlina Krippel bekamen vier Kinder – Jenny, Frieda, Max und Else. Der Familie ging es wirtschaftlich gut, Isidor Krippel war Handelsvertreter in der Textilbranche, Dorlina kümmerte sich um den Haushalt. Im Zuge der Polenaktion wurde die Familie nach Polen deportiert und auseinandergerissen. Dorlina Krippel kam in das Ghetto Rzeszów und wurde am 29. August 1941 ermordet.[41]
HIER WOHNTE
ELSE KRIPPEL
JG. 1910
'POLENAKTION' 1938
BENTSCHEN / ZBASZYN
ERMORDET IM
BESETZTEN POLEN
Hafengasse 10
Else Krippel, eigentlich Elisabetha, wurde 1910 in Ulmgeboren. Sie war die Tochter von Isidor Isak Krippel und Dorlina Krippel und jüngste Schwester von Jenny, Frieda und Max. Else Krippel arbeitete als Abteilungsleiterin in der Firma Wohlwert in der Langen Straße (heute Neue Straße) in Ulm. Sie wurde bei der Polenaktion in Zbąszyń / Bentschen interniert und im besetzten Polen ermordet.[41]
HIER WOHNTE
FRIEDA KRIPPEL
JG. 1905
'POLENAKTION' 1938
BENTSCHEN / ZBASZYN
ERMORDET IM
BESETZTEN POLEN
Hafengasse 10
Frieda Krippel wurde 1905 in Neu-Ulm geboren. Sie war die zweite Tochter von Dorlina Krippel und Isidor Isak Krippel. Sie hatte drei Geschwister – Jenny, Max und Else. 1928 brachte sie ihren unehelichen Sohn Heinz von einem nichtjüdischen Vater zur Welt. Im Zuge der Polenaktion wurde die Familie nach Polen deportiert und auseinandergerissen. Frieda Krippel wurde im Ghetto Rzeszów ermordet.[41]
HIER WOHNTE
HEINZ KRIPPEL
JG. 1928
'POLENAKTION' 1938
BENTSCHEN / ZBASZYN
GHETTO RZESZOW
ERMORDET 8.7.1941
Hafengasse 10
Heinz Krippel wurde 1928 als unehelicher Sohn von Frieda Krippel geboren. Sein Vater war nichtjüdisch. Auch er wurde bei der Polenaktion nach Polen deportiert. Heinz Krippel wurde am 8. Juli 1941 im Ghetto Rzeszów im Alter von 13 Jahren ermordet.[41]
HIER WOHNTE
ISIDOR ISAK
KRIPPEL
JG. 1872
'POLENAKTION' 1938
BENTSCHEN / ZBASZYN
GHETTO RZESZOW
ERMORDET
Hafengasse 10
Heinz Krippel wurde 1872 geboren. Er heiratete 1900 Dorlina Gut. 1901 zog die Familie nach Ulm. Isidor und Dorlina Krippel bekamen vier Kinder – Jenny, Frieda, Max und Else. Der Familie ging es wirtschaftlich gut, Isidor Krippel war Handelsvertreter in der Textilbranche. Im Zuge der Polenaktion wurde die Familie nach Polen deportiert und auseinandergerissen. Isidor Isak Krippel kam in das Ghetto Rzeszów und wurde dort oder in einem Vernichtungslager ermordet.[41]
HIER WOHNTE
JENNY KRIPPEL
JG. 1901
'POLENAKTION' 1938
BENTSCHEN / ZBASZYN
GHETTO OSTRÓW LUBELSKI
ERMORDET
Hafengasse 10
Jenny Krippel wurde 1901 geboren. Sie war die älteste Tochter von Dorlina Krippel und Isidor Isak Krippel. Sie hatte drei Geschwister – Frieda, Max und Else. Bis 1933 war sie die Privatsekretärin des Intendanten des Stadttheaters Ulm. Im Zuge der Polenaktion wurde die Familie nach Polen deportiert und auseinandergerissen. Jenny Krippel wurde im Ghetto Ostrów Lubelski ermordet.[41]
HIER WOHNTE
MAX KRIPPEL
MORDECHAI CARMI
JG. 1908
FLUCHT 1937
PALÄSTINA
Hafengasse 10
Max Krippel, später Mordechai Carmi, wurde 1908 in Ulm geboren. Er war das dritte Kind von Isidor Isak Krippel und Dorlina Krippel. Er hatte drei Schwestern – Jenny, Frieda und Else. Max Krippel emigrierte 1937 und ging nach Israel. Dort nannte er sich in Mordechai Carmi um und gründete eine Familie.[41]
STEINHÖVELSTRASSE 5
WOHNTE

CURT LEBRECHT
JG. 1911
FLUCHT 1939
USA
Steinhövelstraße 5
Curt Lebrecht (1911–)[42]
STEINHÖVELSTRASSE 5
WOHNTE

HANS LEBRECHT
JG. 1915
FLUCHT 1938
PALÄSTINA
Steinhövelstraße 5
Hans Lebrecht (1915–)[42]
STEINHÖVELSTRASSE 5
WOHNTE

HEINRICH LEBRECHT
JG. 1919
FLUCHT 1939
CHILE
FLUCHT IN DEN TOD
17.12.1941
Steinhövelstraße 5
Heinrich Lebrecht (1919–1941)[42]
STEINHÖVELSTRASSE 5
WOHNTE

ROSA LEBRECHT
GEB. KOHN
JG. 1887
FLUCHT 1941
USA
Steinhövelstraße 5
Rosa Lebrecht, geborene Kohn (1887–)[42]
STEINHÖVELSTRASSE 5
WOHNTE

WALTER LEBRECHT
JG. 1913
FLUCHT 1937
CHILE
Steinhövelstraße 5
Walter Lebrecht (1913–)[42]
STEINHÖVELSTRASSE 5
WOHNTE

WILHELM LEBRECHT
JG. 1880
FLUCHT 1941
USA
Steinhövelstraße 5
Wilhelm Lebrecht (1880–)[42]
HIER WOHNTE
LUDWIG LEVY
JG. 1870
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 26.9.1942
TREBLINKA
Herdbruckerstraße 8
Ludwig Levy wurde 1870 im saarländischen Illingen geboren. Er führte mit seiner Ehefrau Sofie Levy seit 1899 in der Herdbruckerstraße 8 ein großes Hutgeschäft. Ab 1935 mussten sie das Geschäft verpachten und drei Jahre später ihr Haus verkaufen. Gemeinsam mit seiner Ehefrau wurde Ludwig Levy im Jahr 1942 zunächst in das Zwangsaltersheim für jüdische Senioren im Schloss Oberstotzingen gebracht, dann über das KZ Theresienstadt zum Vernichtungslager Treblinka deportiert. Dort verlor er am 26. September 1942.[43]
HIER WOHNTE
SOFIE LEVY
GEB. GUTMANN
JG. 1872
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 26.9.1942
TREBLINKA
Herdbruckerstraße 8
Sofie Levy, geborene Gutmann, wurde 1872 in Philippsburg geboren. Sie führte mit ihrem Ehemann Ludwig Levy seit 1899 ein großes Hutgeschäft in der Herdbruckerstraße 8. Ab 1935 mussten sie das Geschäft verpachten und drei Jahre später ihr Haus verkaufen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann wurde Sofie Levy im Jahr 1942 zunächst in das Zwangsaltersheim für jüdische Senioren im Schloss Oberstotzingen gebracht, dann über das KZ Theresienstadt zum Vernichtungslager Treblinka deportiert. Dort verlor sie am 26. September 1942 ihr Leben.[43]
HIER WOHNTE
FRIEDRICH 'FRITZ'
MAYER
JG. 1906
SCHUTZHAFT 1938
KZ DACHAU
MEDIZINISCHE BEHANDLUNG
VERWEIGERT
TOT AN DEN FOLGEN
17. MÄRZ 1939
Weinhof 6
Friedrich Mayer (1906–1939)[44]
HIER WOHNTE
JETTE MAYER
JG. 1870
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
TREBLINKA
ERMORDET 4.10.1942
Weinhof 6
Jette Mayer (1870–1942)[44]
HIER WOHNTE
JULIE MAYER
GEB. KIEFE
JG. 1881
ENTRECHTET, ENTEIGNET
TOT 12. JUNI 1940
STUTTGART
Weinhof 6
Julie Mayer, geborene Kiefe (1881–1940)[44]
HIER WOHNTE
DOROTHEA
METH-COHN
JG. 1904
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
1944 AUSCHWITZ
ERMORDET
Neue Straße 95/97
Dorothea Meth-Cohn wurde 1904 geboren. Sie pflegte zuerst Julius Cohns erste Frau Herta bis zu deren Tod und später Julius Cohn selbst, nachdem er in der Reichspogromnacht schwer misshandelt worden war. 1939 heiratete sie Julius Cohn, da es nur noch Rabbinern und ihren Familien gestattet war, Deutschland zu verlassen. Nach dem Kriegsausbruch zerschlug sich diese Hoffnung für sie. Sie übernahm 1940 die Leitung eines jüdischen Altersheims, von wo sie 1942 zusammen mit den Heimbewohnern nach Theresienstadt deportiert wurde. Am 19. Oktober 1944 wurde sie in das KZ Auschwitz gebracht und ermordet.[45]
HIER WOHNTE
OTTO
METH-COHN
JG. 1935
KINDERTRANSPORT 1939
ENGLAND
Neue Straße 95/97
Ernst-Otto Meth-Cohn wurde 1935 geboren. Er wurde nach der Hochzeit seiner Mutter |Dorothea Meth von seinem Stiefvater Julius Cohn Anfang 1939 adoptiert, da nur noch Rabbinern und ihren Familien die Auswanderung aus Deutschland erlaubt war. Im Juni 1939 kam er mit einem Kindertransport nach Edinburgh/Schottland.[45]
Weinhof 6
Karl Richard Mitlehner [38]
Weinhof 6
Rosa Mitlehner [38]
Frauenstraße 7
Alfred Moos[46]
Frauenstraße 7
Bertha Moos[46]
Frauenstraße 7
Ernst Moos[46]
Frauenstraße 7
Hans Josef Moos[46]
HIER WOHNTE
HUGO MOOS
JG. 1877
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 18.12.1942
Neutorstraße 16
Hugo Moos geboren 1877 in Ulm, war der Sohn eines Kaufmannes und einer Tante Albert Einsteins. Im Ersten Weltkrieg diente Hugo Moos als Soldat und engagierte sich nach seiner Heimkehr in der Deutschen Demokratischen Partei und dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Nach der Machtergreifung Hitlers emigrierte er nicht wie viele andere in die Vereinigten Staaten, sondern hoffte, dass sich die Situation zum Besseren wenden würde. Nach mehreren Zwangsumsiedelungen und der Heirat mit Jenny Hilb (danach Moos) verstarb er am 18. Dezember 1942 im „Altersghetto“ Theresienstadt ohne jegliche medizinische Versorgung an Krebs.[33]
HIER WOHNTE
JAKOB MOOS
JG. 1875
VERHAFTET 1938
GEFÄNGNIS NEUMÜNSTER
DEPORTIERT 1941
KOWNO / KAUNAS FORT IX
ERMORDET 25.11.1941
Weinhof 23
Jakob Moos (1864–1941)[27]
HIER WOHNTE
JENNY MOOS
GEB. SUNDHEIMER
VERW. HILB
JG. 1886
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
1943 AUSCHWITZ
ERMORDET
Neutorstraße 16
Jenny Moos, geborene Sundheimer,|wurde 1886 in Nürnberg geboren. Sie heiratete 1913 den Kaufmann Julius Hilb, mit dem sie zwei Söhne hatte: Kurt und Otto. Ihr Ehemann war ein hochdekorierter Soldat, der 1929 verstarb. Im Zuge der „Arisierung“ verlor sie ihr Geschäft. Ihr Sohn Otto wurde während der Reichspogromnacht schwer misshandelt, konnte sich jedoch mit seinem Bruder nach Israel absetzen. Jenny Moos kam in mehrere Zwangsaltersheime, bevor sie am 30. Januar 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde.[33]
Frauenstraße 7
Karl Isidor Moos[46]
HIER WOHNTE
DR. PAUL MOOS
JG. 1902
EINGEWIESEN 1938
HEILANSTALT ZWIEFALTEN
'VERLEGT' 9.5.1940
GRAFENECK
ERMORDET 9.5.1940
AKTION T4
Friedrich-Ebert-Straße 14
Paul Moos wurde am 10. September 1902 in Ulm geboren. Er war Arzt, spezialisiert auf Nervenkrankheiten. 1934 reiste er mit Unterstützung seines Cousins Albert Einstein in die USA aus. Bittere Ironie: Der Nervenarzt Paul Moos erkrankte an Schizophrenie und musste deshalb 1938 die USA wieder Richtung Deutschland verlassen. Am 29. September 1938 wurde er in Riedlingen zwangsweise sterilisiert. Am 9. Mai 1940 wurde er von der Heilanstalt Zwiefalten in die Vernichtungsanstalt Grafeneck verbracht und noch am selben Tag vergast.[47]
HIER WOHNTE
RUDOLF MOOS
JG. 1910
'SCHUTZHAFT' 1938
DACHAU
FLUCHT 1938
BRASILIEN
Friedrich-Ebert-Straße 14
Rudolf Moos wurde am 30. Juli 1910 in Ulm geboren. Er war Rechtsreferendar. Nach der Reichspogromnacht kam er in das KZ Dachau. Da er schon ein Visum hatte, konnte er dieses unter der Bedingung, sofort auszureisen nach ein paar Wochen verlassen. Er floh Ende 1938 nach Brasilien.[47]
HIER WOHNTE
SELMA MOOS
GEB. GUTMANN
JG. 1877
DEPORTIERT 1940
GURS
INTERNIERT DRANCY
ERMORDET 7.8.1942
Friedrich-Ebert-Straße 14
Selma Moos wurde am 3. Dezember 1877 geboren. Sie war die Mutter von Paul Moos und Rudolf Moos. Sie wurde am 22. Oktober 1940 nach Gurs im damaligen Vichy-Frankreich deportiert. Am 6. August 1942 sollte sie in das KZ Auschwitz verbracht werden, starb aber schon im Transitlager Drancy.[47]
HIER WOHNTE
JOSEFINE MUNDING
GEB. BODON
JG. 1884
EINGEWIESEN 1927
HEILANSTALT SCHUSSENRIED
'VERLEGT' 9.7.1940
GRAFENECK
ERMORDET 9.7.1940
AKTION T4
Wörthstraße 40
Josefine Munding, geborene Bodon, wurde 1884 in Mühlhausen (Landkreis Biberach) geboren. Josefine galt als belesene, kluge und gebildete Frau mit großem Gerechtigkeitssinn. 1907 brachte sie ihr erstes Kind zur Welt (es folgten fünf weitere) und heiratete den Kindsvater Karl Munding. 1917 zog die Familie nach Ulm. Am 28. Dezember 1926 wurde sie in einem Zustand großer Erregung ins Krankenhaus gebracht und wenig später in der Heilanstalt Schussenried aufgenommen. Sie wurde am 9. Juli 1940 nach Grafeneck deportiert und unmittelbar nach ihrer Ankunft mit Gas ermordet.[48]
HIER WOHNTE
AUGUST NATHAN
JG. 1884
FLUCHT 1939
ENGLAND
Heimstraße 29
August Nathan geboren 1884, war im Ersten Weltkrieg Offizier und wurde mehrfach ausgezeichnet. Der Rechtsanwalt heiratete 1920 Margarete Gayler. In der Reichspogromnacht wurde er misshandelt und anschließend in das KZ Dachau gebracht, von wo aus er 9 Tage später zurückkam. Zusammen mit seiner Frau konnte er eine Woche vor Kriegsbeginn nach England fliehen.[49]
HIER WOHNTE
ERICH NATHAN
JG. 1922
FLUCHT 1939
ENGLAND
ALS BRITISCHER SOLDAT
GEFALLEN 3.4.1945
VOR OSNABRÜCK
Heimstraße 29
Erich Nathan wurde 1922 in Ulm geboren. Er war der Sohn des jüdischen Rechtsanwalt August Nathan und seiner christlichen Ehefrau Margarete. Obwohl er im evangelischen Glauben erzogen wurde, musste er 1939 nach England fliehen. Dort meldete er sich unter dem Namen Eric Howarth bei der britischen Armee, um gegen Hitler-Deutschland zu kämpfen. Er fiel am 3. April 1945 bei Osnabrück.[49]
HIER WOHNTE
LUISE NATHAN
VERH. STRATE-NATHAN
JG. 1921
FLUCHT 1939
ENGLAND
Heimstraße 29
Luise Nathan wurde 1921 geboren. Sie war die Tochter von August Nathan und Margarete Nathan und die ältere Schwester von Erich Nathan. Ab 1936 durfte sie als Halbjüdin nicht mehr in Deutschland zur Schule gehen und besuchte daraufhin eine Schule in der Schweiz. 1939 floh sie nach England.[49]
HIER WOHNTE
MARGARETE NATHAN
GEB. GAYLER
JG. 1896
FLUCHT 1939
ENGLAND
Heimstraße 29
Margarete Nathan, geborene Gayler, wurde 1884 als Tochter eines Esslinger Bankiers geboren. Nachdem ihr erster Mann im Ersten Weltkrieg gefallen war, heiratete sie 1920 August Nathan. Obwohl die Repressalien der Nationalsozialisten immer größer wurden, blieb die aktive evangelische Christin bei ihrem jüdischen Mann. Zusammen mit ihrem Mann konnte sie eine Woche vor Kriegsbeginn nach England fliehen.[49]
HIER WOHNTE
PAUL NATHAN
JG. 1906
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
1944 AUSCHWITZ
ERMORDET
Olgastraße 80
Paul Nathan (1906–1944/45)[50]
HIER WOHNTE
BERTHA NEUBURGER
GEB. BERNHEIM
JG. 1864
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
1942 TREBLINKA
ERMORDET
Schuhhausgasse 9
Bertha Neuburger, geborene Bernheim, wurde 1864 geboren. Sie war die Witwe des Kurzwarengroßhändlers Jakob Neuburger, mit dem sie die zwei Töchter Helene und Emma hatte. Mit ihren Töchtern und ihrer (angeheirateten) Nichte Martha Neuburger lebte sie im Haus Schuhhausgasse 9, welches 1939 zu einem Judenhaus erklärt wurde. Das Geschäft musste aufgegeben werden. Bertha Neuburger wurde in das jüdische Altersheim Herrlingen und später Oberstotzingen zwangsumgesiedelt. Von da kam sie August 1942 in das KZ Theresienstadt und am 23. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka, wo sie noch am selben Tag mit Gas ermordet wurde.[51]
HIER WOHNTE
HELENE NEUBURGER
JG. 1888
DEPORTIERT 1941
RIGA
ERMORDET
Schuhhausgasse 9
Emma Neuburger, geboren 1892, war die jüngere Tochter von Bertha Neuburger und Jakob Neuburger und jüngere Schwester von Helene. Zusammen mit ihrer Schwester und Martha wurde sie im Dezember 1941 nach Riga deportiert. Wann und wie sie dort ermordet wurden, ist nicht bekannt.[51]
HIER WOHNTE
EMMA NEUBURGER
JG. 1892
DEPORTIERT 1941
RIGA
ERMORDET
Schuhhausgasse 9
Helene Neuburger wurde 1888 als Tochter von Bertha Neuburger und Jakob Neuburger' geboren. Sie hatte eine jüngere Schwester Emma Emma. Zusammen mit ihrer Schwester und Martha Neuburger wurde sie im Dezember 1941 nach Riga deportiert. Wann und wie sie dort ermordet wurden, ist nicht bekannt.[51]
HIER WOHNTE
MARTHA NEUBURGER
JG. 1893
DEPORTIERT 1941
RIGA
ERMORDET
Schuhhausgasse 9
Martha Neuburger wurde 1893 geboren. Sie war die Tochter von Ludwig Neuburger, dem Bruder von Bertha Neuburgers Mann Jakob. Sie lebte zusammen mit Bertha und deren Töchtern Helene und Emma in dem Haus in der Schuhhausgasse. Dieses wurde 1939 zu einem sogenannten Judenhaus. Zusammen mit Helene und Emma Neuburger wurde sie im Dezember 1941 nach Riga deportiert. Wann und wie sie dort ermordet wurden, ist nicht bekannt.[51]
HIER WOHNTE
ROSA NÖRDLINGER
GEB. DREIFUSS
JG. 1867
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 5.9.1942
Olgastraße 63
Rosa Nördlinger, geborene Dreifuss (1867–1942)[52][53]
IM 'BÜRGERHOSPITAL' WOHNTE
ANNA ÖHNL
JG. 1880
EINGEWIESEN 1933
PFLEGEANSTALT LIEBENAU
'VERLEGT' 30.8.1940
GRAFENECK
ERMORDET 30.8.1940
AKTION T4
Adlerbastei
Anna Öhnl (1880–1940)[54]
HIER WOHNTE
ALBERT OETTINGER
JG. 1890
FLUCHT 1941
USA
Neue Straße 76/78
Albert Oettinger (1890–)[55]
HIER WOHNTE
BABETTE OETTINGER
GEB. HESS
JG. 1863
FLUCHT 1941
USA
Neue Straße 76/78
Babette Oettinger, geborene Hess, (1863–)[55]
HIER WOHNTE
MARTHA OETTINGER
JG. 1888
EINGEWIESEN 1942
JACOBY'SCHE ANSTALT
BENDORF-SAYN
DEPORTIERT 1942
TRANSIT-GHETTO IZBICA
ERMORDET
Neue Straße 76/78
Martha Oettinger (1888–1942/45)[55]
HIER WOHNTE
LISA POLATSCHEK
GEB. EPSTEIN
JG. 1915
SEIT 1942
VERSTECKT GELEBT
1942 DEPORTIERT
ERMORDET IN
RAASIKU
Östlicher Münsterplatz 23
Lisa Polatschek, geborene Epstein, geboren am 24. Juni 1915, war Fotolaborantin. Sie heiratete 1935 Otto Polatschek. Gemeinsam mit ihrem Mann wollte sie 1937 aus Deutschland flüchten und kam so erst nach Berlin. Dort wurden sie in ein Judenhaus zwangseingewiesen. Ab 1941 wurde sie zur Zwangsarbeit gezwungen. Getrennt von ihrem Mann ging sie 1942 in den Untergrund, wurde aber verraten und in das KZ Ravensbrück deportiert. Später kam sie in Zwangsarbeitslager in Estland, wo sich ihre Spur verliert. Vermutlich wurde sie – erst 27 oder 28 Jahre alt – in Raasiku ermordet.[56]
HIER WOHNTE
OTTO POLATSCHEK
JG. 1907
SEIT 1942
VERSTECKT GELEBT
TOT BEI BOMBENANGRIFF
24.8.1943
Östlicher Münsterplatz 23
Otto Polatschek wurde am 16. Februar 1907 in Ulm geboren. Er wurde schon mit 25 Jahren Vollwaise, nachdem seine Eltern innerhalb von 3 Jahren starben. Dadurch erbte er 1932 das Schuhgeschäft am Östlichen Münsterplatz. Beim Judenboykott am 1. April 1933 stand auch sein Geschäft auf der Liste der zu boykottierenden Geschäfte. 1935 erschien eine Schmähschrift im gleichgeschaltetem Ulmer Tagblatt mit dem Titel Der „anständige“ Jude. Vermutlich aufgrund dieses Drucks der Nationalsozialisten suchte er ab 1936 einen Käufer für das Schuhgeschäft und verkaufte es im Mai 1937 an den Kaufmann Johann Werdich. Wenig später wurden auch Haus und Grundstück verkauft und die Flucht aus Nazideutschland vorbereitet. Durch Strafen, Reichsfluchtsteuer und „Judenabgabe“ blieben aber nicht mehr genug Mittel für die Flucht. 1941 wurde er in Berlin zur Zwangsarbeit verpflichtet. Als die Deportationen in Berlin begannen, ging er in den Untergrund. Er starb am 24. August 1943 bei einem Luftangriff der alliierten Streitkräfte.[56]
HIER WOHNTE
BERTHA RABAUSCH
JG. 1874
EINGEWIESEN 1929
LANDESFÜRSORGEANSTALT
OBERER RIEDHOF ULM
'VERLEGT' 23.8.1940
GRAFENECK
ERMORDET 23.8.1940
AKTION T4
Küfergasse 1
Bertha Rabausch wurde 1874 geboren. Sie wurde im Jahr 1929 in die Landesfürsorgeanstalt Oberer Riedhof eingewiesen.
Am 23. August 1940 wurde sie im Zuge der Aktion T4 zur Tötungsanstalt Grafeneck deportiert und am selben Tag in der dortigen Gaskammer ermordet.[57]
CURT ERICH
RIESTERER
JG. 1917
DESERTIERT
VERHAFTET
HINGERICHTET 22.3.1943
Frauenstraße 134
Curt Erich Riesterer wurde am 30. Juni 1917 in Mannheim geboren. Er war im damaligen Militär-Arresthaus in der Frauenstraße 134 inhaftiert, weil er von der Wehrmacht desertiert war. Das Todesurteil an dem 25-Jährigen wurde am 22. März 1943 in Ulm auf dem Schießstand im Lehrer Tal vollstreckt.[58]
HIER WOHNTE
HERMANN ROBERT
JG. 1862
EINGEWIESEN 1915
HEILANSTALT SCHWEINSPOINT
HEILANSTALT GÜNZBURG
'VERLEGT' 30.7.1940
GRAFENECK
ERMORDET 30.7.1940
'AKTION T4'
Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 1
Hermann Robert (1862–1940)[59]
HIER WOHNTE
FRIEDRICH RÖCKER
JG. 1910
IM WIDERSTAND
'SCHUTZHAFT' 1934
OBERER KUHBERG ULM
ENTLASSEN 1935
GRAFENECK
1943 STRAFBATAILLON 999
TOT 12.4.1945
JUGOSLAWIEN
Neue Straße 42
Hintereingang
Friedrich Roecker} wurde 1910 geboren. Er war gelernter Bauschlosser und wurde in den Zeiten der Massenarbeitslosigkeit für die Kommunistische Partei Deutschlands politisch aktiv. 1932 wurde er wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt und 1934 nach Verbüßung der Haft in das KZ Oberer Kuhberg bis zu dessen Schließung eingewiesen. Danach arbeitete er ab 1939 bei der Kässbohrer Wagen- und Karosseriefabrik. 1943 wurde er in das Bewährungsbataillon 999 gezwungen. Friedrich Röcker fiel 1945 in Jugoslawien, als seine Einheit den Rückzug der Wehrmacht deckte.[60]
HIER WOHNTE
KARL RUEFF
JG. 1892
EINGEWIESEN 1924
HEILANSTALT SCHUSSENRIED
'VERLEGT' 18.6.1940
GRAFENECK
ERMORDET 18.6.1940
'AKTION T4'
Frauenstraße 28
Karl Rueff wurde am 1. Februar 1892 geboren. Er brachte es im Ersten Weltkrieg vom Kriegsfreiwilligen zum Leutnant der Reserve, wobei er mehrfach verwundet wurde. Nach seiner Verwundung bei der Frühjahrsoffensive 1918 wurde bei ihm eine psychische Erkrankung festgestellt, die man heute als Posttraumatische Belastungsstörung bezeichnet. Von dieser Erkrankung erholte er sich nicht wieder und wurde deshalb 1924 in das Psychiatrische Landeskrankenhaus Schussenried eingewiesen. Am 18. Juni 1940 wurde er in die Tötungsanstalt Grafeneck verlegt und noch am selben Tag vergast.[61]
IM 'BÜRGERHOSPITAL' WOHNTE
FRIEDRICH RUP
JG. 1886
EINGEWIESEN 1911
HEILANSTALT WEISSENAU
'VERLEGT' 22.7.1940
GRAFENECK
ERMORDET 22.7.1940
AKTION T4
>
Adlerbastei
Friedrich Rup (1886–1940)[62]
HIER WOHNTE
HEDWIG SCHULMANN
JG. 1902
DEPORTIERT 1941
RIGA
ERMORDET
Neutorstraße 16
Hedwig Schulmann, Tochter von Selma Schulmann, geboren am 11. Juli 1902. Sie besuchte in Ulm die „Höhere Mädchenschule“, allerdings wohl ohne das Abitur zu machen. Sie arbeitete lange Jahre im Hausierhandel und nach dessen Arisierung ab 1939 im Altersheim Herrlingen. Hedwig litt unter schwerer Epilepsie. Sie wohnte eine geraume Zeit alleine in Herrlingen, bevor sie wieder zu ihrer Mutter in die Neutorstraße zog. Von dort wurde sie von den Nazis ins Sammellager Killesberg gebracht. Am 1. Dezember 1941 wurde Hedwig Schulmann nach Riga deportiert und wurde im Lager Jungfernhof interniert. Dort wurde sie entweder ermordet oder erfror bei 30 bis 40 Grad unter Null in den Todesbaracken.[63]
HIER WOHNTE
SELMA SCHULMANN
GEB. MANN
JG. 1875
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
1942 TREBLINKA
ERMORDET
Neutorstraße 16
Selma Schulmann, geborene Mann, geboren am 11. September 1875 in Ulm, war die Mutter von Hedwig Schulmann und Paul Schulmann. 1901 heiratete sie den Kaufmann Abraham Schulmann. Dieser starb 1917 an einem Herzinfarkt, doch im Gegensatz zu ihrer Mutter übernahm sie nach dem Tod ihres Mannes dessen Geschäft nicht. Selma Schulmann, die sich um ihre Tochter Hedwig kümmern musste, deren Epilepsie mit zunehmendem Alter schlimmer wurde, begann einer Tätigkeit als Hausiererin nachzugehen. Schulmann wurde 1942 in das Altersheim Herrlingen zwangsumgesiedelt und dort gezwungen, sich in das Schein-Altersheim Theresienstadt einzukaufen. Im August desselben Jahres wurde sie in das Konzentrationslager Theresienstadt und kurz darauf in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und ermordet.[63]
HIER WOHNTE
BARBARA SEIBOLD
JG. 1897
VERHAFTET 1943
HILFT ZEUGEN JEHOVAS
WELZHEIM, RAVENSBRÜCK
TODESMARSCH
BEFREIT IN SCHWERIN
Kapellengasse 25
Barbara Seibold wurde am 13. August 1897 in Nattenhausen geboren. Sie war die Schwester der drei Seibold-Brüder Konrad sen., Johann und Josef, die Zeugen Jehovas waren. Am 13. Dezember 1943 wurde sie verhaftet. Sie betonte, nicht den Ernsten Bibelforschern anzugehören und bekam den roten Winkel für politische Häftlinge. Über Stuttgart, das KZ Rudersberg, das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück kam sie mit einem der berüchtigten Todesmärsche nach Schwerin, wo sie am 27. April 1945 von der russischen Armee befreit wurde.[64]
HIER WOHNTE
JOHANN SEIBOLD
JG. 1903
ZEUGE JEHOVAS
KRIEGSDIENST VERWEIGERT
TODESURTEIL 15.11.1940
HINGERICHTET 11.12.1940
BRANDENBURG
Kapellengasse 25
Johann Seibold war das jüngste der 4 Seibold-Geschwister und wurde am 10. Februar 1903 geboren und erstmals 1937 wegen des Versteckens verbotener Literatur verhaftet. Er verweigerte als Zeuge Jehovas Eid und Waffendienst. Er verbrachte mit Unterbrechungen die folgenden Jahre in verschiedenen Konzentrationslagern, bis er Ende 1940 in Brandenburg an der Havel hingerichtet wurde.[64]
HIER WOHNTE
JOSEF SEIBOLD
JG. 1891
ZEUGE JEHOVAS
VERHAFTET 31.10.1942
WELZHEIM, DACHAU
MAUTHAUSEN
BEFREIT
Kapellengasse 25
Josef Seibold war der Bruder von Barbara Johann und Konrad Seibold sen., geboren am 10. März 1891. Er wurde als Zeuge Jehovas Ende Oktober 1942 verhaftet und in das KZ Dachau gebracht. Im August 1944 kam er in das KZ Mauthausen in Österreich. Dort wurde er im Mai 1945 durch amerikanische Soldaten befreit.[64]
HIER WOHNTE
KONRAD SEIBOLD
JG. 1886
ZEUGE JEHOVAS
VERHAFTET 31.10.1942
WELZHEIM, DACHAU
ERMORDET 14.4.1945
MAUTHAUSEN
Uhrenmachergasse 23
Konrad Seibold wurde am 4. Oktober 1886 geboren. Er war das älteste der Seibold-Geschwister. Er wurde 14 Monate nach seinem Sohn Konrad jun. im Oktober 1942 verhaftet. Zusammen mit seinem Bruder Josef durchlief er die Konzentrationslager Welzheim, Dachau und Mauthausen, wo er 3 Wochen vor Befreiung des Lagers im Außenlager Linz III sein Leben verlor. Die offizielle Todesursache wurde mit „Herzschwäche Collaps“ angegeben. In Wirklichkeit ist er verhungert.[64]
HIER WOHNTE
KONRAD SEIBOLD
JG. 1922
ZEUGE JEHOVAS
KRIEGSDIENST VERWEIGERT
TODESURTEIL 27.2.1942
HINGERICHTET 28.3.1942
BRANDENBURG
Uhrenmachergasse 23
Konrad Seibold jun war der am 9. Juli 1922 geborene Sohn von Konrad Seibold. Er wurde im August 1941 verhaftet, weil er als Zeuge Jehovas den Wehrpass verweigert und den Gestellungsbefehl ignoriert hatte. Er wurde wegen Zersetzung der Wehrkraft zum Tode verurteilt und am 28. März 1942 in Brandenburg an der Havel hingerichtet.[64]
HIER WOHNTE
JONATHAN STARK
JG. 1926
ZEUGE JEHOVAS
KRIEGSDIENST VERWEIGERT
VERHAFTET 1943
SACHSENHAUSEN
HINGERICHTET 1.11.1944
Herdbruckerstraße 6
Jonathan Stark wurde am 8. Juli 1926 in Ulm geboren. Er war Zeuge Jehovas. Aus diesem Grund verweigerte er den Reichsarbeitsdienst: „Ich werde kein gebrochenes Kreuz an meinem Arm tragen“. Er wurde Ende 1943 von der Gestapo in Schutzhaft genommen und im Februar 1944 in das Jugend-KZ Moringen deportiert. Am 1. November 1944 wurde der Achtzehnjährige im KZ Sachsenhausen ohne Prozess hingerichtet.[65]
HIER WOHNTE
CHARLOTTE STEINER
JG. 1897
SEIT 1928 MEHRERE
HEILANSTALTEN
'VERLEGT' 24.6.1940
GRAFENECK
ERMORDET 24.6.1940
AKTION T4
Neutorstraße 13
Charlotte Steiner (1897–1940)[66]
HIER WOHNTE
FANNI STEINER
GEB. WEIMERSHEIMER
JG. 1872
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
1942 TREBLINKA
ERMORDET
Neutorstraße 15
Fanni Steiner, geborene Weimersheimer (1872–1942/45)[67]
HIER WOHNTE
FRIEDA STEINER
JG. 1897
DEPORTIERT 1941
RIGA
ERMORDET
Neutorstraße 15
Frieda Steiner (1897–1941/45)[67]
HIER WOHNTE
JULIUS STEINER
JG. 1899
VERURTEILT 18.3.1939
SOG. RASSENSCHANDE
ZUCHTHAUS ROTTENBURG
SCHUTZHAFTLAGER WELZHEIM
ZUR AUSREISE GEZWUNGEN
1941 SHANGHAI
Neutorstraße 15
Julius Steiner (1899–)[67]
HIER WOHNTE
OTTO STEINER
JG. 1895
'SCHUTZHAFT' 1938
DACHAU
DEPORTIERT 1941
RIGA
ERMORDET
Neutorstraße 15
Otto Steiner (1895–1941/45)[67]
RICHARD STEMMLE
JG. 1922
DESERTIERT 26.8.1943
VERHAFTET
VERURTEILT 9.1.1945
HINGERICHTET 21.3.1945
Frauenstraße 134
Richard Stemmle wurde am 19. September 1922 in Seelbach geboren. Er war im damaligen Militär-Arresthaus in der Frauenstraße 134 inhaftiert, weil er von der Wehrmacht desertiert war. Das Todesurteil an dem 22-Jährigen wurde am 21. März 1945 in Ulm auf dem Schießstand im Lehrer Tal vollstreckt.[68]
HIER WOHNTE
ALICE
STRASSBURGER
GEB. NÖRDLINGER
JG. 1894
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
1943 AUSCHWITZ
ERMORDET
Olgastraße 63
Alice Strassburger, geborene Nördlinger[53]
HIER WOHNTE
BERTHOLD
STRASSBURGER
BARUCH SAVIR
JG. 1918
FLUCHT 1937
PALÄSTINA
Olgastraße 63
Berthold Strassburger[53]
HIER WOHNTE
HELMUT
STRASSBURGER
HANAN STRASSBURGER
JG. 1922
FLUCHT 1937
PALÄSTINA
Olgastraße 63
Helmut Strassburger[53]
HIER WOHNTE
MAX MORITZ
STRAUSS
JG. 1884
VERURTEILT 22.4.1938
'HEIMTÜCKEGESETZ'
DACHAU, BUCHENWALD
'VERLEGT' 24.6.1940
PIRNA-SONNENSTEIN
ERMORDET 24.6.1940
Schwörhausgasse 15
Max Moritz Strauss wurde 1884 geboren. Er war Weltkriegssoldat und Handlungsreisende und heiratete 1919 die nicht-jüdische Else Rosa Flach. Das Paar bekam eine Tochter. 1937 wurde er denunziert und 1938 nach dem Heimtückegesetz verurteilt und in das KZ Dachau gebracht. Wenig später wurde er in das KZ Buchenwald verlegt. Seine Ehefrau ließ sich scheiden, um Nachteile für sich und die gemeinsame Tochter zu vermeiden. Max Moritz Strauss wurde darauf am 14. Juli 1941 in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein transportiert, wo er am selben Tag vergast wurde.[69]
HIER WOHNTE
ERNST ULLMANN
JG. 1886
FLUCHT 1937 HOLLAND
INTERNIERT WESTERBORK
DEPORTIERT
AUSCHWITZ
ERMORDET 28.1.1944
Bismarckring 30
Ernst Ullmann (1886–1944)[70]
HIER WOHNTE
GERTRUDE ULLMANN
GEB. KAHN
JG. 1903
FLUCHT 1937 HOLLAND
INTERNIERT 1943 WESTERBORK
DEPORTIERT 1943
BERGEN-BELSEN
BEFREIT 13.4.1945
FARSLEBEN
Bismarckring 30
Gertrude Ullmann, geborene Kahn, (1903–)[70]
HIER WOHNTE
JOHANNA ULLMANN
GEB. NATHAN
JG. 1888
FLUCHT 1937 HOLLAND
INTERNIERT WESTERBORK
DEPORTIERT
AUSCHWITZ
ERMORDET 28.6.1944
Bismarckring 30
Johanna Ullmann, geborene Nathan, (1888–1944)[70]
HIER WOHNTE
JOHANNA ULLMANN
JG. 1929
FLUCHT 1937 HOLLAND
INTERNIERT 1943 WESTERBORK
DEPORTIERT 1943
BERGEN-BELSEN
BEFREIT 13.4.1945
FARSLEBEN
Bismarckring 30
Johanna Ullmann (1929–)[70]
HIER WOHNTE
LEONORE ULLMANN
JG. 1925
FLUCHT 1937 HOLLAND
DEPORTIERT 1942
AUSCHWITZ
ERMORDET
Bismarckring 30
Leonore Ullmann (1925–1942/45)[70]
HIER WOHNTE
ROBERT ULLMANN
JG. 1893
FLUCHT 1937 HOLLAND
INTERNIERT 1943 WESTERBORK
DEPORTIERT 1943
BERGEN-BELSEN
ERMORDET 8.1.1945
Bismarckring 30
Robert Ullmann (1893–1945)[70]
HIER WOHNTE
HEDWIG URY
GEB. ULLMANN
JG. 1894
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
1944 AUSCHWITZ
ERMORDET
Zinglerstraße 44
Hedwig Ury, geborene Ullmann wurde am 26. Februar 1894 in Ulm geboren. Sie war die Frau von Dr. Sigmar Ury, arbeitete in seiner Praxis als Empfangsdame und assistierte bei Behandlungen. Ihren Sohn Peter konnte sie noch nach England bringen, aber nach dem Tod ihres Mannes war sie in Ulm alleine. Ihre gesamten Bekannten und Verwandten waren geflüchtet. Sie arbeitete im Zwangsaltersheim Herrlingen und später im jüdischen Altersheim in Dellmensingen. Im August 1942 wurde sie über Stuttgart nach Theresienstadt deportiert. In den 2 Jahren dort arbeitete sie vermutlich als Krankenschwester. Im Oktober 1944 wurde sie nach Auschwitz verfrachtet und sofort zur Tötung ausselektiert. Sie war eine der letzten, die in Auschwitz ermordet wz wurden.[71]
HIER WOHNTE
UND PRAKTIZIERTE

DR. SIGMAR URY
JG. 1880
BERUFSVERBOT 1938
MEDIZINISCHE BEHANDLUNG
VERWEIGERT
TOT AN DEN FOLGEN
10.5.1941
Zinglerstraße 44
Sigmar Ury, geboren 1880, meldete sich zu Beginn des Ersten Weltkriegs als Stabsarzt an die Front. Nach dem Krieg eröffnete er wieder eine Praxis in Ulm. Wie viele liberale Juden hoffte er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, dass sich die Zeiten wieder zum Besseren wenden, obwohl schon früh zum Boykott gegen seine Praxis aufgerufen wurde. Am 30. September 1938 wurde ihm im Zuge der Rassegesetze die Approbation entzogen. Kurz darauf musste er in ein Judenhaus umziehen. Er starb am 10. Mai 1941, da ihm die Medikamente gegen sein Nierenleiden verweigert wurden.[71]
HIER WOHNTE
ALBRECHT VOGT
JG. 1890
IM WIDERSTAND
VERHAFTET 1935
ZUCHTHAUS STUTTGART
'HOCHVERRAT'
VERURTEILT 1937
FLOSSENBÜRG
ERMORDET 27.4.1943
Heimstättenstraße 46
Albrecht Vogt wurde am 25. Februar 1890 in Söflingen geboren. Er schloss sich 1934/35 einer kommunistischen Widerstandsgruppe in Ulm an. Die Gruppe wurde denunziert und Albrecht Vogt im September 1937 wegen Hochverrats zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Anschluss daran lieferte ihn die Gestapo in das KZ Flossenbürg ein, wo er am 27. April 1943 ermordet wurde.[72]
HIER WOHNTE
RUTH WALDMANN
GEB. ZÜRNDORFER
VERW. HILBLE
JG. 1905
DEPORTIERT 1943
THERESIENSTADT
BEFREIT / ÜBERLEBT
Susoweg 17
Ruth Waldmann, geborene Zürndorfer, verwitwete Hilble, geboren am 19. März 1905, war die Tochter von Fanny Zürndorfer. Sie heiratete 1930 den „Nichtjuden“ Fritz Hilble, dessen Pelzgeschäft deshalb nach der Machtergreifung auch boykottiert wurde. Ihr Mann Fritz starb im Februar 1937. Im August 1939 heiratete Ruth Hilble Maximilian Waldmann, mit dem sie nach Amerika auswandern wollte. Dies wurde von dem zuständigen amerikanischen Konsul abgelehnt, da Maximilian Waldmann im Ersten Weltkrieg für Deutschland gekämpft hatte. 1940 kam Sohn Jona auf die Welt, die Familie wurde in eine Wohnung mit 2 anderen jüdischen Familien zwangseinquartiert. Ende 1942 kam die Familie in das Lager Darmstadt und 1943 weiter in das KZ Theresienstadt. Die Familie überlebte das Konzentrationslager, da Ruth Waldmanns Dienst in der Küche sie vor dem Hungertod bewahrte. Sohn Jona starb allerdings 1980 an den Spätfolgen der dort erlittenen Gesundheitsschäden.[73]
HIER WOHNTE
BELA PAULINE
WEGLEIN
GEB. THEILHEIMER
JG. 1862
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
ERMORDET 3.1.1943
Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 2
Bela Pauline Weglein, geborene Theilheimer, wurde 1862 geboren. Sie war die Frau von Max Weglein und Mutter von Siegmund Weglein|Siegmund. Nach 1939 wurde sie in das „jüdische Alterswohnheim“ in Laupheim zwangsumgesiedelt. Im August 1942 kam sie in das KZ Theresienstadt. Dort ist sie am 3. Januar 1943 verhungert.[74]
HEINZ WEGLEIN
GEN. HENRY WATSON
JG. 1924
FLUCHT 1939
ENGLAND
Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 2
Heinz Weglein, geboren 1924, war der ältere Sohn von Siegmund Weglein und Resi Weglein. Ab 1938 durfte er als Jude die Schule nicht mehr besuchen. Mit einem Kindertransport kam er nach England, wo er sich 1942 zur britischen Armee meldete. Unter dem Namen Henry Watson kämpfte er in einem Panzerregiment gegen die Nationalsozialisten[74]
HIER WOHNTE
MAX WEGLEIN
JG. 1861
1935 FIRMA LIQUIDIERT
GEDEMÜTIGT / ENTRECHTET
TOT 15.10.1935
Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 2
Max Weglein, geboren 1861, heiratete 1884 Bela Theilheimer. Mit ihr hatte er Sohn Siegmund. Er starb 1935 zwei Wochen nach der Zwangsliquidation seines Damenbekleidungsgeschäfts.[74]
RESI WEGLEIN
GEB. REGENSTEINER
JG. 1894
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
BEFREIT
Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 2
Resi Weglein, geborene Regensteiner, geboren 1894, war die Frau von Siegmund Weglein, mit dem sie das Bekleidungsgeschäft seiner Eltern Max Weglein und Bela Pauline Weglein weiter führte. Das Ehepaar hatte zwei Söhne, Heinz und Walter. Resi Weglein wurde zusammen mit ihrem Mann und ihrer Schwiegermutter im August 1942 nach Theresienstadt deportiert. Sie überlebte das Lager und kehrte 1945 zurück nach Ulm.[74]
HIER WOHNTE
SIEGMUND WEGLEIN
JG. 1887
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
BEFREIT
Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 2
Siegmund Weglein, genannt Siego, wurde 1887 in Ulm als zweiter Sohn von Max Wegleinund Bela Pauline Weglein geboren. Als Kriegsfreiwilliger wurde er im Ersten Weltkrieg schwer verwundet. Nach dem Tod seines Vaters leitete er zusammen mit seiner Frau Resi Weglein das elterliche Bekleidungsgeschäft. Im August 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert, entging aber der Verlegung nach Auschwitz. Er kehrte 1945 nach Ulm zurück.[74]
WALTER WEGLEIN
GEN. WALTER WEGLYN
JG. 1926
FLUCHT 1939 HOLLAND
VERSTECKT ÜBERLEBT
Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 2
Walter Weglein war der jüngere Sohn von Siegmund Weglein und Resi Weglein wurde 1926 in Ulm geboren. Wie sein Bruder Heinz durfte er als Jude ab 1938 die Schule nicht mehr besuchen und floh daraufhin nach Holland. Nach dem Einmarsch der Deutschen musste er untertauchen und überlebte den Krieg nur knapp.[74]
Bahnhofstraße 1
Edith Weil[20]
Bahnhofstraße 1
Elsa Weil, geborene Kahn[20]
Bahnhofstraße 1
Isidor Weil[20]
Bahnhofstraße 1
Otto Weil[20]
KARL WESTERICH
JG. 1914
VERHAFTET JULI 1944
'WEHRKRAFTZERSETZUNG'
VERURTEILT 30.10.1944
HINGERICHTET 14.12.1944
Frauenstraße 134
Karl Westerich wurde am 18. Oktober 1914 in Düsseldorf geboren. Er war im damaligen Militär-Arresthaus in der Frauenstraße 134 inhaftiert, weil er von der Wehrmacht desertiert war. Sein Todesurteil wurde am 14. Dezember 1944 in Ulm auf dem Schießstand im Lehrer Tal vollstreckt. Karl Westerich wurde 30 Jahre alt.[75]
HIER WOHNTE
FANNY ZÜRNDORFER
GEB. MAIER
JG. 1871
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
1942 TREBLINKA
ERMORDET
Susoweg 17
Fanny Zürndorfer wurde am 5. Mai 1871 geboren. Sie war erst 1930 nach Ulm gezogen und hatte so wenig Kontakte. Im Zuge der „Arisierung“ musste ihre Tochter Ruth Hilble 1939 das Haus Susoweg 17 verkaufen. Mit der Hälfte des Geldes kaufte sich Fanny Zürndorfer in das Zwangsaltersheim Herrlingen ein. Als dieses aufgelöst wurde, wurde sie zwangsweise in das jüdische Altersheim Schloss Oberstotzingen umgesiedelt. Am 22. August 1942 kam sie über das Durchgangslager Killesberg in das KZ Theresienstadt.

Am 29. September 1942 wurde Fanny Zürndorfer nach Treblinka deportiert und dort unmittelbar nach der Ankunft ermordet.[73]

Verlegedaten

Gunter Demnig verlegte die Stolpersteine von Ulm an folgenden Tagen:

  • 26. Mai 2015: Friedrich-Ebert-Straße 14, Herdbruckerstraße 6 und 8, Marktplatz 14, Olgastraße 85, Olgastraße 114 (14 Stolpersteine)
  • 14. September 2015: Frauenstraße 134, Küfergasse 1, Neue Straße 32, Susoweg 17 (10 Stolpersteine)
  • 25. Mai 2016: Frauenstraße 28, Keplerstraße 21, Neue Straße 95/97, Säntisstraße 36, Zinglerstraße 44 (10 Stolpersteine)
  • 29. Oktober 2016: Mathildenstraße 2, Neutorstraße 16, Östlicher Münsterplatz 23, Parkstraße 2, Wagnerstraße 105 (13 Stolpersteine)
  • 12. Oktober 2017: Ensingerstraße 21, Hans-und-Sophie-Scholl-Platz 2, Hasslerstraße 42, Heimstättenstraße 46, Heimstraße 29, Kapellengasse 25, König-Wilhelm-Straße 35, Uhrenmachergasse 23, Wengengasse 18 (26 Stolpersteine)
  • 13. Juli 2018: Am Zundeltor 2, Frauengraben 47, Hafengasse 10, Kirchstraße 3, Marktplatz 9, Neue Straße 42, Schuhhausgasse 9, Schwörhausgasse 15 (21 Stolpersteine)
  • 6. März 2020: Kronengasse (hinter dem Rathaus), Hans und Sophie Scholl Platz, Söflingerstraße 250, Wörthstraße 40, Böblingerstraße 28/2, Karlstraße 3, Steinhövelstraße 5 (14 Stolpersteine)
  • 24. September 2021: Bahnhofstraße 1, Olgastraße 80, Neutorstraße 13, Frauengraben 35, Heimstraße 23 (jetzt Volksbank), Heimstraße 25, Am Zundeltor 2, Radgasse 15 (früher Radgasse 9) (16 Stolpersteine)
  • 7. März 2022: Olgastraße 63, vor dem Telekomgebäude (früher Krafftstr. 9), Neutorstraße 15 (am Theater), Neutorstraße 36, Frauenstraße 52, Frauenstraße 7 (19 Stolpersteine)
  • 25. Mai 2023: Bismarckring 30, Weinhof 6, Weinhof 23, Neue Straße 76, Unter der Metzig 19, Adlerbastei (19 Stolpersteine)

Siehe auch

Weblinks

Commons: Stolpersteine in Ulm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Internetauftritt der Ulmer Stolperstein-Initiative
  2. a b c Stolpersteine Ulm: Familie Adler und Moos, abgerufen am 9. Februar 2024
  3. Stolpersteine Ulm: Josefine Angermaier, abgerufen am 9. Februar 2024
  4. a b Stolpersteine Ulm: Julius und Dora Barth, abgerufen am 9. Februar 2024
  5. a b c d Stolpersteine Ulm: Eda, Heinrich, Lottie und Suse Barth, abgerufen am 9. Februar 2024
  6. Stolpersteine Ulm: Pauline Bassler, abgerufen am 9. Februar 2024
  7. a b c Stolpersteine Ulm: Familie Kaufmann, abgerufen am 9. Februar 2024
  8. Stolpersteine Ulm: Reinhold Bürkle, abgerufen am 9. Februar 2024
  9. a b c d Stolpersteine Ulm: Familie Chose, abgerufen am 9. Februar 2024
  10. Stolpersteine Ulm: Otto Christ, abgerufen am 9. Februar 2024
  11. Stolpersteine Ulm: Rabbiner Dr. Julius Cohn, abgerufen am 9. Februar 2024
  12. Stolpersteine Ulm: Ernst Dauner, abgerufen am 10. Februar 2024
  13. Stolpersteine Ulm: Else Dölzer, abgerufen am 10. Februar 2024
  14. Stolpersteine Ulm: Jakob Eckstein, abgerufen am 10. Februar 2024
  15. Stolpersteine Ulm: Margarethe Egle, abgerufen am 10. Februar 2024
  16. Stolpersteine Ulm: Else Ehekircher, abgerufen am 10. Februar 2024
  17. Stolpersteine Ulm: Lina Einstein, abgerufen am 10. Februar 2024
  18. Stolpersteine Ulm: Wilhelmine Etzel, abgerufen am 10. Februar 2024
  19. Stolpersteine Ulm: Mathilde Fischer, abgerufen am 10. Februar 2024
  20. a b c d e Stolpersteine Ulm: Familie Weil, abgerufen am 10. Februar 2024
  21. Stolpersteine Ulm: Emmy Frankfurter, abgerufen am 10. Februar 2024
  22. a b c d e Stolpersteine Ulm: [stolpersteine-fuer-ulm.de/familie/familie-frenkel/ Familie Frenkel], abgerufen am 10. Februar 2024
  23. Stolpersteine Ulm: Gustav Frey, abgerufen am 10. Februar 2024
  24. Stolpersteine Ulm: Wolfgang Girmond, abgerufen am 10. Februar 2024
  25. Stolpersteine Ulm: Lina Girr, abgerufen am 10. Februar 2024
  26. Stolpersteine Ulm: Familie L. Hirsch, abgerufen am 10. Februar 2024
  27. a b c Stolpersteine Ulm: Familie Goldmann / Moos, abgerufen am 10. Februar 2024
  28. Stolpersteine Ulm: Norbert Gross, abgerufen am 10. Februar 2024
  29. Stolpersteine Ulm: Katharina Hägele, abgerufen am 10. Februar 2024
  30. Stolpersteine Ulm: Maria Hausser, abgerufen am 13. Februar 2024
  31. a b Stolpersteine Ulm: Ehepaar Hecht, abgerufen am 13. Februar 2024
  32. Stolpersteine Ulm: Kurt Henne, abgerufen am 13. Februar 2024
  33. a b c d Stolpersteine Ulm: Jenny Moos, verw. Hilb und ihre Söhne, abgerufen am 13. Februar 2024
  34. a b c Stolpersteine Ulm: Familie L. Hirsch, abgerufen am 13. Februar 2024
  35. a b c Stolpersteine Ulm: Familie Hirsch, abgerufen am 13. Februar 2024
  36. Stolpersteine Ulm: Wilhelm Hummel, abgerufen am 13. Februar 2024
  37. Stolpersteine Ulm: Oskar John, abgerufen am 13. Februar 2024
  38. a b c Stolpersteine Ulm: Familie Kahn / Mitlehner, abgerufen am 13. Februar 2024
  39. a b c d e Stolpersteine Ulm: Familie Klappholz, abgerufen am 14. Februar 2024
  40. a b c d Stolpersteine Ulm: Familie Kluger, abgerufen am 14. Februar 2024
  41. a b c d e f g Stolpersteine Ulm: Familie Krippel, abgerufen am 14. Februar 2024
  42. a b c d e f Stolpersteine Ulm: Familie Lebrecht, abgerufen am 15. Februar 2024
  43. a b Stolpersteine Ulm: Familie Levy, abgerufen am 15. Februar 2024
  44. a b c Stolpersteine Ulm: Familie Mayer, abgerufen am 18. Februar 2024
  45. a b Stolpersteine Ulm: Familie Meth-Cohn, abgerufen am 18. Februar 2024
  46. a b c d e Stolpersteine Ulm: Familie I. Moos, abgerufen am 18. Februar 2024
  47. a b c Stolpersteine Ulm: Familie Moos, abgerufen am 18. Februar 2024
  48. Stolpersteine Ulm: stolpersteine-fuer-ulm.de Josefine Munding, abgerufen am 19. Februar 2024
  49. a b c d Stolpersteine Ulm: Familie Nathan, abgerufen am 19. Februar 2024
  50. Stolpersteine Ulm: Paul Nathan, abgerufen am 19. Februar 2024
  51. a b c d Stolpersteine Ulm: Familie Neuburger, abgerufen am 19. Februar 2024
  52. holocaust.cz: NÖRDLINGER ROSA: TODESFALLANZEIGE, GHETTO THERESIENSTADT, abgerufen am 21. Februar 2024
  53. a b c d Familie Strassburger, abgerufen am 21. Februar 2024
  54. Stolpersteine Ulm: Anna Öhnl, abgerufen am 21. Februar 2024
  55. a b c Stolpersteine Ulm: Familie Oettinger, abgerufen am 21. Februar 2024
  56. a b Stolpersteine Ulm: Otto und Lisa Polatschek, abgerufen am 21. Februar 2024
  57. Stolpersteine Ulm: Bertha Rabausch, abgerufen am 21. Februar 2024
  58. Stolpersteine Ulm: Curt Erich Riesterer, abgerufen am 22. Februar 2024
  59. Stolpersteine Ulm: Hermann Robert, abgerufen am 22. Februar 2024
  60. Stolpersteine Ulm: Friedrich Röcker, abgerufen am 22. Februar 2024
  61. Stolpersteine Ulm: Karl Rueff, abgerufen am 22. Februar 2024
  62. Stolpersteine Ulm: Friedrich Rup, abgerufen am 10. Februar 2024
  63. a b Stolpersteine Ulm: Familie Schulmann, abgerufen am 22. Februar 2024
  64. a b c d e Stolpersteine Ulm: Familie Seibold, abgerufen am 23. Februar 2024
  65. Stolpersteine Ulm: Jonathan Stark, abgerufen am 23. Februar 2024
  66. Stolpersteine Ulm: Charlotte Steiner, abgerufen am 23. Februar 2024
  67. a b c d Stolpersteine Ulm: Familie Steiner, abgerufen am 23. Februar 2024
  68. Stolpersteine Ulm: Richard Stemmle, abgerufen am 23. Februar 2024
  69. Stolpersteine Ulm: Max Moritz Strauss, abgerufen am 23. Februar 2024
  70. a b c d e f Stolpersteine Ulm: Familie Ullmann, abgerufen am 24. Februar 2024
  71. a b Stolpersteine Ulm: Familie Ury, abgerufen am 24. Februar 2024
  72. Stolpersteine Ulm: Albrecht Vogt, abgerufen am 24. Februar 2024
  73. a b Stolpersteine Ulm: Familie Zürndorfer, abgerufen am 24. Februar 2024
  74. a b c d e f Stolpersteine Ulm: Familie Weglein, abgerufen am 24. Februar 2024
  75. Stolpersteine Ulm: Karl Westerich, abgerufen am 24. Februar 2024