Landtagswahl in Tirol 1994

1989Landtagswahl
1994
1999
Wbt.: 88,13 %
 %
50
40
30
20
10
0
47,30
(−1,42)
19,84
(−2,99)
16,14
(+0,58)
10,68
(+2,42)
6,05
(+1,43)
GATd
Sonst.
1989

1994

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d Grüne Alternative Tirol
Mandatsverteilung im Tiroler Landtag 1994–1999
    
Insgesamt 36 Sitze

Die Landtagswahl in Tirol 1994 fand am 13. März 1994 statt. Die Österreichische Volkspartei (ÖVP) verlor dabei leicht an Stimmenanteilen und erzielte das bisher schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte, konnte jedoch ihre 19 Mandate halten und verteidigte damit auch ihre absolute Mandatsmehrheit. Auch die Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) musste eine Niederlage hinnehmen, verlor aber rund 3 % und damit 2 ihrer bisher neun Mandate und kam dadurch auch auf ihr bisher schlechtestes Ergebnis. Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) konnten leichte Gewinne erzielen und gewannen neben 0,6 % Stimmenanteil auch ein Mandat hinzu. Damit zogen in den neuen Landtag 6 Abgeordnete der FPÖ ein. Auch die Grüne Alternative Tirol (GRÜNE) gewann 1,8 % hinzu und erhöhte ihren Mandatsstand von 3 auf 4. Das Liberale Forum (LIF) scheiterte hingegen ebenso am Einzug in den Landtag wie Die Unabhängigen Tiroler (DU), die Österreichische Naturgesetzpartei (ÖNP) und die Vereinten Grünen Österreich (VGÖ).

1994 waren 451.673 Menschen bei der Landtagswahl stimmberechtigt, wobei dies eine Steigerung der Wahlberechtigten um 17.202 Personen bedeutete. Die Wahlbeteiligung war gegenüber 1989 von 90,89 % auf 88,13 % gesunken.

Ergebnisse

Gesamtergebnis

Endergebnis der Landtagswahl 1994[1]
Ergebnisse 1994Ergebnisse 1989Differenzen
Wahlberechtigte451.673434.471+ 17.202
Wahlbeteiligung88,13 %90,89 %- 2,76 %
Stimmen%Mand.Stimmen%Mand.Stimmen%Mand.
Abgegebene Stimmen398.074394.911+ 3.163
Ungültig31.0637,80 % 20.1315,10 % + 10.932+ 2,70 %
Gültig367.01192,20 %374.78094,90 % - 7.769- 2,70 %
Partei
Österreichische Volkspartei (ÖVP)173.58747,30 %19182.60148,72 %19- 9.014- 1,42 %± 0
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)72.80319,84 %785.55022,83 %9- 12.747- 2,99 %- 2
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)59.23016,14 %658.32015,56 %5+ 910+ 0,58 %+ 1
Grüne Alternative Tirol – Liste Eva Lichtenberger (GRÜNE)39.20810,68 %430.9608,26 %3+ 8.248+ 2,42 %+ 1
Liberales Forum (LIF)12.3233,36 %0nicht kandidiert+ 12.323+ 3,36 %± 0
Die Unabhängigen Tiroler (DU)8.8152,40 %0nicht kandidiert+ 8.815+ 2,40 %± 0
Österreichische Naturgesetzpartei (ÖNP)8220,22 %0nicht kandidiert+ 822+ 0,22 %± 0
Vereinte Grüne Österreichs (VGÖ)2230,06 %04.7321,26 %0- 4.509- 1,20 %± 0
Tiroler Landesliste (TAB)nicht kandidiert10.3602,76 %0- 10.360- 2,76 %± 0
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)nicht kandidiert2.2570,60 %0- 2.257- 0,60 %± 0
Gesamt367.011100,00 %36374.780100,00 %36- 7.769

Bezirksergebnisse

Nachdem Tirol bis 1989 in sechs Wahlkreise geteilt gewesen war, wurden die Wahlen 1994 in 9 Wahlkreisen durchgeführt, wobei diese den Tiroler Bezirken entsprachen.

WahlkreisGesamtÖVPSPÖFPÖGRÜNESonstige
StimmenMandateRM[2]Stim.%Md.Stim.%Md.Stim.%Md.Stim.%Md.Stim.%Md.
Innsbruck-Stadt62.3325121.30234,18 %214.18422,76 %111.41218,31 %19.93415,94 %15.5008,82 %0
Innsbruck-Land83.7936236.60943,69 %316.80020,05 %114.22316,97 %110.08912,04 %16.0727,24 %0
Imst27.9592116.93860,58 %24.03114,42 %03.54812,69 %02.2538,06 %01.1894,25 %0
Kitzbühel32.5871214.90945,75 %16.95621,35 %05.75317,65 %02.8948,88 %02.0756,37 %0
Kufstein49.4794121.02142,48 %210.46421,15 %110.12620,47 %14.8619,82 %03.0076,08 %0
Landeck24.4461114.43759,06 %15.29421,66 %02.1758,90 %01.6526,76 %08883,63 %0
Lienz29.2742119.76267,51 %23.07910,52 %03.21010,97 %02.1987,51 %01.0253,50 %0
Reutte17.390119.78656,27 %13.92722,58 %01.77310,20 %01.3407,71 %05643,24 %0
Schwaz39.7512218.82347,35 %28.06820,30 %07.01017,63 %03.98710,03 %01.8634,68 %0
Gesamtergebnis
Restmandate
367.011
 
24
 
 
12
173.587
 
47,30 %
 
16
3
72.803
 
19,84 %
 
3
4
59.230
 
16,14 %
 
3
3
39.208
 
10,68 %
 
2
2
22.183
 
6,05 %
 
0
 

Auswirkungen

Die Abgeordneten der XII. Gesetzgebungsperiode wurden am 5. April 1994 angelobt. Sie wählten in der Folge die Mitglieder der Landesregierung Weingartner II.

Einzelnachweise

  1. Rauchenberger (Hrsg.): Stichwort Bundesländer – Bundesrat. S. 420–423
  2. Reststimmenmandate

Literatur