Deutsch: Man kann die Folge der
Kurbelwellenkröpfungen erkennen, dabei sieht man im oberen Teil der Skizze, wie sie längs der Kurbelwelle positioniert sind. Im Kurbelstern erkennt man die in der zweidimensionalen Ansicht nicht ersichtliche Lage der einzelnen
Hubzapfen bezüglich der senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Achse. (bspw. befindet sich der Hubzapfen von Zylinder Nr. 1 über der Zeichenebene, Zylinder Nr. 4 unterhalb.)
Die kleinen Pfeile seitlich der Kolben zeigen die Bewegungsrichtung der Kolben an, wenn sich die Kurbelwelle aus der gezeichneten Position in der am Kurbelstern angedeuteten Richtung dreht.
Man sieht beim Boxermotor (rechts), daß sich die Trägheitskräfte von Kolben Nr. 1 und 4 (2 und 5, 3 und 6) immer gegenseitig aufheben. Außerdem bewegen sich zu jeder Zeit (bei allen Kurbelwellenwinkeln) immer drei Kolben nach rechts und drei nach links. Die Massekräfte sind jederzeit ausgeglichen.
Beim 180°-V-Motor (links) addieren sich die Trägheitskräfte von Kolben Nr. 1 und 4 (2 und 5, 3 und 6), es bewegen sich aus der gezeichneten Position
zwei Kolben nach links, vier nach rechts. Nach einer Drehung der Kurbelwelle um 60° ist es umgekehrt. Dies bedeutet eine erhöhte Belastung.
Auf die anderen Trägheitskräfte und -momente (z. B. der Pleuelstangen) oder die aus den Verbrennungen hervorgehenden Arbeitskräfte und Momente wird hier nicht eingegangen.
Es handelt sich um eine Freihandskizze. Der ungenau gezeichnete Kurbelstern muss immer einen Winkel von 120° zwischen den Doppelkurbeln (1-4, 2-5, 3-6) des Boxermotors einschließen. Beim V-Motor analog.
(Wegen der Norm für die Nummerierung der einzelnen Zylinder ist die hier dargestellte als Ansicht von unten auf den Motor anzusehen, die Antriebsseite befindet sich am oberen Rand der Skizze.)