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Die ACSA (Aikikai Schweiz)

Die ACSA[1], Kulturelle Vereinigung der Schweiz für Aikido, ist das Aikikai der Schweiz und dem Hombu Dojo in Japan direkt angegliedert.

Der Verband besteht aus verschiedenen Aikido Dojos der Schweiz (Vereine, Klubs, Schulen), die gleiche nationale und internationale Interessen haben und das Aikido in der Öffentlichkeit fördern. Der Verband wurde 1969 gegründet. 2014 feiert der Verband sein 45 Jähriges bestehen.

Die Organisation der ACSA

Die ACSA Ist ein Verband mit Statuten und internen Vorschriften. Der Vorstand besteht aus dem Präsidium, Vizepräsidium, dem Aktuariat, Finanzen, PR-Stelle, der technischen Administration, sowie der Stagekoordination. In der ACSA bestehen die Gremien der drei Räte: Der Promotionsrat, bestehend aus drei 6.Dan, die in Rotation wechseln. Dem Examinationsrat, bestehend aus den 5. und 6. Dan der ACSA. Der Instruktionsrat, bestehend aus je einem Vertreter, bzw. Lehrer pro Dojo. Diese drei Räte stehen dem Vorstand bei technischen und organisatorischen Angelegenheiten beratend zur Seite. Ebenso steht ein Prüfungsprogramm zur Verfügung, welches den Mitgliedern als Basis für Unterricht und Prüfungen empfohlen wird. Die Generalversammlung ist einmal im Jahr.

Zielsetzung:

  • Aikido, so wie es der Gründer O' Sensei Morihei Ueshiba definiert hat, zu fördern und in der Öffentlichkeit bekannt zu machen.
  • Eine optimale Umgebung erschaffen, durch eine Organisation und Administration mit ehrenamtlichem jedoch professionellem Engagement.
  • Unterstützung und Anerkennung der Mitglieder durch die Zusammenarbeit und Mitgliedschaft in nationalen und internationale Organisationen.


Die Geschichte der ACSA

Aikidoanfänge in der Schweiz

In den frühen 60er Jahren war Aikido in Europa noch praktisch unbekannt. Nur einzelne japanische Meister, zeigten an verschiedenen Embukais ihre Kampfkunst. So z.B. in Frankreich, Italien aber auch in der Schweiz. Damals existierte in der Schweiz noch kein einziges Dojo, in dem nur ausschliesslich Aikido trainiert wurde. Trotzdem wurden die ersten Kontakte zu Sensei Nakazono und Sensei Nobuyoshi Tamura geknüpft. So gab Sensei Nakazono erste Aikido-Trainings im Judo-Club Herisau, die durch Willy Frischknecht organisiert wurden. 1965 kam auch Meister Tamura, durch die Initiative von Freddie Jacot, das erste Mal in die Schweiz.

Gründung der ACSA

Aus dieser Zusammenarbeit der Clubs von Willy Frischknecht im Appenzell und dem Club der Swissair in Zürich von Freddie Jacot wurde am 21.September 1969, unter Ermutigung von Sensei Nakazono, ein eigener Verband gegründet. Die ACSA. Die Anzahl der Sektionen nahm danach von Jahr zu Jahr zu und die kurzen Aufenthalte der Sensei Tamura, Nakazono und Nakazono Junior konnten dem Bedarf der Clubs nicht mehr genügen. Daher suchte die ACSA dann 1977 einen eigenen Shihan, der in der Person von Masatomi Ikeda Sensei gefunden wurde. Dieser hatte schon Erfahrungen mit dem europäischen Aikido in Napoli gesammelt, wo er mehrere Jahre Aikido unterrichtet hatte. An einem Stage stellte er sich vor und alle waren beeindruckt und begeistert. So nahm er dann 1977 offiziell die Arbeit in der Schweiz auf.

Die ACSA unter der Leitung von Ikeda Sensei

Ikeda Sensei konnte dank seiner Persönlichkeit, seiner hierarchisch klaren Rolle und seiner technischen Kompetenz die einzelnen Dojos trotz teilweise unterschiedlicher Ausrichtung zur Bündelung ihrer Interessen innerhalb der ACSA motivieren. 1980 wurde unser Verband als erster Verband in der Schweiz offiziell vom Hombu Dojo anerkannt. Am 20 jährigen Jubiläum war dann auch der damalige Doshu Kisshōmaru Ueshiba, sowie der damalige Waka Sensei, Moriteru Ueshiba in Basel anwesend. Es war klar, dass die Schweiz ein internationales Niveau erreicht hatte. Ikeda Sensei verstand es ausgezeichnet immer wieder neue Erkenntnisse in sein Training einzubauen. Er reiste weiterhin oft, sei dies in der Schweiz, als auch im Ausland, wo er vor allem in Osteuropa tätig war, u.a. in Tschechien, Slowenien, Polen und Serbien. Aber auch in Moskau. Verschiedene Videoaufnahmen aus den Neunziger Jahren auf Youtube[2] zeugen davon. Sehr wichtig war ihm auch der Kontakt zu seinem ehemaligen Lehrer, Hiroshi Tada Sensei, 9.Dan Aikido und Schüler von O Sensei. Dieser leitet nun seit über fünfundzwanzig Jahren eine - der zwei Wochen - des Internationalen Sommerlehrgangs ins Saignelégier. Aber auch zu Sensei Asai, Sensei Hosokawa und Sensei Fujimoto, die am Internationalen Winterstage in Zürich, jeweils gemeinsam den Lehrgang leiteten hielt er Kontakt. Bis heute wird dieser Stage im Februar[3] durch Sensei Asai weitergeführt. Die 30 jährigen Feier der ACSA wurde wieder in Basel gefeiert. Der dritte Doshu, Moriteru Ueshiba, war anwesend. Auch Fujimoto Sensei, Asai Sensei, Hosokawa Sensei und Kitaura Sensei waren angereist um gemeinsam zu feiern. Im Jahr 2000 zählte unser Verband über 40 Dojos.

Ikeda Sensei's Erkrankung

Zwei Jahre später änderte sich dann die Situation auf ein Mal: Ikeda Sensei musste krankheitsbedingt seine Aufgabe als technischer Direktor der ACSA von einem Tag auf den anderen aufgeben. Es wurde eine technische Kommission gegründet, die aus 12 der höchstgraduierten Danträger der ACSA bestand. Diese stellten ein neues technisches Reglement zusammen und präsentierten es drei Jahre später.

Der Wechsel nach Sensei Ikeda

2007 wurden der Instruktions-, der Examinations- und der Promotionsrat eingeführt, welche die Arbeit der Technischen Kommission weiterführen. Zwei Jahre später wurde die 40 Jahr Feier in Neuchâtel mit einem internationalen Stage sowie einem Enbukai gefeiert. Tada Sensei aus Japan, Katsuaki Asai Sensei aus Deutschland, Yoji Fujimoto Sensei aus Italien, sowie Christian Tissier Sensei aus Frankreich und nationale Lehrer und ihre Schüler nahmen daran teil. Nur kurze Zeit später fand eine Absplitterung im Verband statt: Einige Dojos formten sich zu einem neuen Verband.

Die ACSA heute

Momentan besteht die ACSA aus 35 Dojos und ca. 900 Mitgliedern. Davon ca. 150 Jugendliche. Masatomi Ikeda Sensei lebt seit längerem wieder in Tokyo, Japan. Sowohl im Juli als auch im September 2014 fanden zwei spezielle Anlässe der ACSA [4] statt, um die 150 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Japan und der Schweiz zu feiern: Am 10. Juli mit Tada Sensei in Saignelégier und am 27./28.September mit Mitsuteru Ueshiba Sensei [5], dem Urenkel des Gründers des Aikidos, in St.Gallen. Ca.350 Personen aus dem In- und Ausland waren anwesend.

Referenzen und Belege