„Wikipedia:Stammtisch München/10 Jahre Wikipedia/Pressemitteilung“ – Versionsunterschied

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K →‎Der weltweit erste Wikipedia-Stammtisch stand in München: bin unsicher ob es "stand in München" oder "steht in München" heißt
→‎Der weltweit erste Wikipedia-Stammtisch steht in München: Polen denk ich müssen wir nicht erwähnen, wenn die Polen eine Pressemitteilung in Polen schreiben können sie das ja dort verwenden.
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Heute haben alle Länder, in denen es Wikipedia gibt, auch einen Stammtisch. In Tokyo gibt es nicht nur einen japanischen, sondern sogar einen deutschen. Überall in der Welt haben die Wikipedianer Geschmack daran gefunden, sich zu treffen und über Gott und die Welt zu reden. Aber es war nicht immer so. Angefangen hat es – wie könnte es auch anders sein – in München.
Heute haben alle Länder, in denen es Wikipedia gibt, auch einen Stammtisch. In Tokyo gibt es nicht nur einen japanischen, sondern sogar einen deutschen. Überall in der Welt haben die Wikipedianer Geschmack daran gefunden, sich zu treffen und über Gott und die Welt zu reden. Aber es war nicht immer so. Angefangen hat es – wie könnte es auch anders sein – in München.


Ihr Wiki-Name ist „Elian“, er heißt „Fantasy“. Im wahren Leben heißt sie Elisabeth Bauer, sie ist Politikwissenschaftlerin. „Fantasy“ ist Beamter und heißt Joachim Kerschbaumer. Beide haben 2003 Wikipedia-Geschichte geschrieben. Und nur, weil sie etwas taten, was in München so normal ist, wie nur etwas: Sie gründeten einen Stammtisch. Und waren mehr als erstaunt, als sie bemerkten, dass niemand vor ihnen auf die Idee gekommen war. (Mit Ausnahmen der Polen. Sie waren die ersten, die ein Wikipedia-Treffen veranstaltet haben. Das blieb jedoch ein singuläres Ereignis für lange Zeit). Knapp drei Jahre existierte das Projekt bereits, als „Fantasy“ und „Elian“ am 28. Oktober 2003 in das Restaurant Baal in der Erzgießereistraße einluden. “Das war sehr geeignet für uns Wikipedianer“, sagt Elian: „überall Bücherregale!“ Und obwohl sie sich nie zuvor gesehen hatten, verstanden sich die fünf, die gekommen waren, gleich so gut, dass alle an diesem Abend so lange blieben, bis die Stühle hochgeklappt wurden. Von da an gab es regelmäßige Treffen, die viel kreative Energie freisetzten. Es war „Elians“ Idee eine „Wikipedia-Zeitung“ zu gründen, die man heute auf der Wikipedia-Autorenseite findet, wenn man „Kurier“ anklickt. Hier kann man nachlesen, was sich bei Wikipedia intern so tut. Die Engländer haben es bald kopiert. Und dann wurden bei den Treffen natürlich Probleme besprochen, die beim Schreiben der Enzyklopädie so anfallen. Immer wieder kommt es zum Streit zwischen den Autoren über bestimmte Sachverhalte. Was tun? Wer schlichtet? – Der „Vermittlungsausschuss“, inzwischen auch eine höchstwichtige Wikipedia-Seite, wurde am Münchner Stammtisch erfunden.
Ihr Wiki-Name ist „Elian“, er heißt „Fantasy“. Im wahren Leben heißt sie Elisabeth Bauer, sie ist Politikwissenschaftlerin. „Fantasy“ ist Beamter und heißt Joachim Kerschbaumer. Beide haben 2003 Wikipedia-Geschichte geschrieben. Und nur, weil sie etwas taten, was in München so normal ist, wie nur etwas: Sie gründeten einen Stammtisch. Und waren mehr als erstaunt, als sie bemerkten, dass niemand vor ihnen auf die Idee gekommen war. Knapp drei Jahre existierte das Projekt bereits, als „Fantasy“ und „Elian“ am 28. Oktober 2003 in das Restaurant Baal in der Erzgießereistraße einluden. “Das war sehr geeignet für uns Wikipedianer“, sagt Elian: „überall Bücherregale!“ Und obwohl sie sich nie zuvor gesehen hatten, verstanden sich die fünf, die gekommen waren, gleich so gut, dass alle an diesem Abend so lange blieben, bis die Stühle hochgeklappt wurden. Von da an gab es regelmäßige Treffen, die viel kreative Energie freisetzten. Es war „Elians“ Idee eine „Wikipedia-Zeitung“ zu gründen, die man heute auf der Wikipedia-Autorenseite findet, wenn man „Kurier“ anklickt. Hier kann man nachlesen, was sich bei Wikipedia intern so tut. Die Engländer haben es bald kopiert. Und dann wurden bei den Treffen natürlich Probleme besprochen, die beim Schreiben der Enzyklopädie so anfallen. Immer wieder kommt es zum Streit zwischen den Autoren über bestimmte Sachverhalte. Was tun? Wer schlichtet? – Der „Vermittlungsausschuss“, inzwischen auch eine höchstwichtige Wikipedia-Seite, wurde am Münchner Stammtisch erfunden.


Überhaupt hatte die deutsche Wikipedia in den Anfangsjahren international eine gewisse Führungsrolle. Kein Wunder, dass Wikipedia-Mitbegründer Jimmy Wales, „Jimbo“ genannt, bald nach Deutschland kam und erstmals seit dem Bestehen der Enzyklopädie leibhaftigen Wikipedianern gegenüberstand. Zum Münchner Stammtisch hatte er eine besondere Verbindung. Er besuchte die Wohngemeinschaft von „Elvis untot“, an diesem denkwürdigen Abend wurde gegrillt. Und mit „Fantasy“ fuhr der Amerikaner sogar ein paar Tage auf dessen Südtiroler Bauernhof, von dem er stammt. Und die Mama kochte. Heute, nachdem Wikipedia so immens gewachsen ist, ist die Verbindung nicht mehr so eng.
Überhaupt hatte die deutsche Wikipedia in den Anfangsjahren international eine gewisse Führungsrolle. Kein Wunder, dass Wikipedia-Mitbegründer Jimmy Wales, „Jimbo“ genannt, bald nach Deutschland kam und erstmals seit dem Bestehen der Enzyklopädie leibhaftigen Wikipedianern gegenüberstand. Zum Münchner Stammtisch hatte er eine besondere Verbindung. Er besuchte die Wohngemeinschaft von „Elvis untot“, an diesem denkwürdigen Abend wurde gegrillt. Und mit „Fantasy“ fuhr der Amerikaner sogar ein paar Tage auf dessen Südtiroler Bauernhof, von dem er stammt. Und die Mama kochte. Heute, nachdem Wikipedia so immens gewachsen ist, ist die Verbindung nicht mehr so eng.

Version vom 3. Januar 2011, 22:39 Uhr

Der weltweit erste Wikipedia-Stammtisch steht in München

Heute haben alle Länder, in denen es Wikipedia gibt, auch einen Stammtisch. In Tokyo gibt es nicht nur einen japanischen, sondern sogar einen deutschen. Überall in der Welt haben die Wikipedianer Geschmack daran gefunden, sich zu treffen und über Gott und die Welt zu reden. Aber es war nicht immer so. Angefangen hat es – wie könnte es auch anders sein – in München.

Ihr Wiki-Name ist „Elian“, er heißt „Fantasy“. Im wahren Leben heißt sie Elisabeth Bauer, sie ist Politikwissenschaftlerin. „Fantasy“ ist Beamter und heißt Joachim Kerschbaumer. Beide haben 2003 Wikipedia-Geschichte geschrieben. Und nur, weil sie etwas taten, was in München so normal ist, wie nur etwas: Sie gründeten einen Stammtisch. Und waren mehr als erstaunt, als sie bemerkten, dass niemand vor ihnen auf die Idee gekommen war. Knapp drei Jahre existierte das Projekt bereits, als „Fantasy“ und „Elian“ am 28. Oktober 2003 in das Restaurant Baal in der Erzgießereistraße einluden. “Das war sehr geeignet für uns Wikipedianer“, sagt Elian: „überall Bücherregale!“ Und obwohl sie sich nie zuvor gesehen hatten, verstanden sich die fünf, die gekommen waren, gleich so gut, dass alle an diesem Abend so lange blieben, bis die Stühle hochgeklappt wurden. Von da an gab es regelmäßige Treffen, die viel kreative Energie freisetzten. Es war „Elians“ Idee eine „Wikipedia-Zeitung“ zu gründen, die man heute auf der Wikipedia-Autorenseite findet, wenn man „Kurier“ anklickt. Hier kann man nachlesen, was sich bei Wikipedia intern so tut. Die Engländer haben es bald kopiert. Und dann wurden bei den Treffen natürlich Probleme besprochen, die beim Schreiben der Enzyklopädie so anfallen. Immer wieder kommt es zum Streit zwischen den Autoren über bestimmte Sachverhalte. Was tun? Wer schlichtet? – Der „Vermittlungsausschuss“, inzwischen auch eine höchstwichtige Wikipedia-Seite, wurde am Münchner Stammtisch erfunden.

Überhaupt hatte die deutsche Wikipedia in den Anfangsjahren international eine gewisse Führungsrolle. Kein Wunder, dass Wikipedia-Mitbegründer Jimmy Wales, „Jimbo“ genannt, bald nach Deutschland kam und erstmals seit dem Bestehen der Enzyklopädie leibhaftigen Wikipedianern gegenüberstand. Zum Münchner Stammtisch hatte er eine besondere Verbindung. Er besuchte die Wohngemeinschaft von „Elvis untot“, an diesem denkwürdigen Abend wurde gegrillt. Und mit „Fantasy“ fuhr der Amerikaner sogar ein paar Tage auf dessen Südtiroler Bauernhof, von dem er stammt. Und die Mama kochte. Heute, nachdem Wikipedia so immens gewachsen ist, ist die Verbindung nicht mehr so eng.

Es gibt übrigens zwei Arten von Wikipedia-Stammtischen. Die einen brauchen Internet und bringen ihre Laptops mit. Aber das wollen die Münchner nicht. „Auf gar keinen Fall“, sagt „Fantasy“. „Wir reden lieber miteinander!“ Einmal im Monat findet der Stammtisch statt, es kommen Menschen aus den unterschiedlichsten Berufen und jeden Alters, vom Schüler bis zum Rentner. Nur der Frauenanteil ist etwas niedrig! Das Lokal hat schon mehrmals gewechselt. Wo und wann man sich trifft, erfährt man auf der Autorenseite unter „Stammtisch München“. Und da kann man auch nachlesen, was die Münchner Wikipedia sonst noch alles organisiert: Da gibt es Exkursionen in den Nymphenburger Schlosspark, oder, wie im November, eine fachkundige Exklusiv-Führung in die Tiefen der größten Baustelle Deutschlands: Luise-Kiesselbach-Platz. Am 27. Januar ist ein Besuch in den heiligen Hallen der Bayerischen Staatsbibliothek geplant. Aber das ist noch nicht alles. Im Sommer findet der Stammtisch selbstverständlich im Biergarten statt, dann gibt es regelmäßig ein Wiki-Grillen und gewandert wird auch: Im Oktober ging es von Lengries über den Geierstein an den Tegernsee. So wie die Wikipedia selbst ist auch das Programm des Stammtisch unendlich erweiterbar. Vielleicht gibt es irgendwann auch Wiki-Baden, Wiki-Eisessen und Wiki-Schlittschuhlaufen. Das ist gut möglich, denn der Münchner Stammtisch beweist, dass das Klischee vom kontaktarmen Nerd am Computer, der das Tageslicht scheut, nicht zutrifft. Wenn es etwas gibt, auf dem speziell die Münchner Wikipedianer bestehen, dann darauf, dass sie ihren Spaß haben wollen!

Pressekontakt: Elisabeth Bauer: ………(Tel.nr.)

--Amrei-Marie