„Visbek“ – Versionsunterschied

[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zeile 64:Zeile 64:
In der Siedlung Hagstedt wird in der „Kapelle der Herzen Jesu und Mariä“ an jedem Sonntag am frühen Abend in der Verantwortung der [[Piusbruderschaft]] eine Heilige Messe zelebriert.<ref>[http://pius.info/zentren/523-herzjesuundmariae ''Hagstedt - Herzen Jesu und Mariä'']. pius.info.de</ref> Adressaten des Angebots sind die Angehörigen des „Drittordens St. Michael“ im Priorat Hamburg der Bruderschaft.<ref>Priorat St. Theresia von Avila – Hamburg: [http://www.piusx-hamburg.de/drittorden-st-michael-priorat-hamburg.html ''Drittorden St. Michael, Priorat Hamburg''].</ref> Eine „[[Katholische Jugendbewegung|KJB]]-Gruppe Hl. [[Bonifatius]]“ trifft sich einmal im Monat in Hagstedt. Einige Jugendliche nehmen hierfür eine Anreise von 250 km in Kauf.<ref>[http://pius.info/jugendseelsorge-kjb/kjb-gruppen/4775-hagstedter-kjb-gruppe ''KJB-Gruppe Hl. Bonifatius''] http://www.visbek.de/2229.php</ref> Diese gottesdienstlichen Zusammenkünfte in Hagstedt sind nicht vom [[Bistum Münster|Bischof von Münster]] genehmigt, in dessen Diözese Hagstedt liegt.<ref>[http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=186333 ''Weihbischof Timmerevers: "Für Rechtsextreme kein Platz in der Kirche"'']. KNA Katholische Nachrichtenagentur GmbH, 23. Februar 2009</ref>
In der Siedlung Hagstedt wird in der „Kapelle der Herzen Jesu und Mariä“ an jedem Sonntag am frühen Abend in der Verantwortung der [[Piusbruderschaft]] eine Heilige Messe zelebriert.<ref>[http://pius.info/zentren/523-herzjesuundmariae ''Hagstedt - Herzen Jesu und Mariä'']. pius.info.de</ref> Adressaten des Angebots sind die Angehörigen des „Drittordens St. Michael“ im Priorat Hamburg der Bruderschaft.<ref>Priorat St. Theresia von Avila – Hamburg: [http://www.piusx-hamburg.de/drittorden-st-michael-priorat-hamburg.html ''Drittorden St. Michael, Priorat Hamburg''].</ref> Eine „[[Katholische Jugendbewegung|KJB]]-Gruppe Hl. [[Bonifatius]]“ trifft sich einmal im Monat in Hagstedt. Einige Jugendliche nehmen hierfür eine Anreise von 250 km in Kauf.<ref>[http://pius.info/jugendseelsorge-kjb/kjb-gruppen/4775-hagstedter-kjb-gruppe ''KJB-Gruppe Hl. Bonifatius''] http://www.visbek.de/2229.php</ref> Diese gottesdienstlichen Zusammenkünfte in Hagstedt sind nicht vom [[Bistum Münster|Bischof von Münster]] genehmigt, in dessen Diözese Hagstedt liegt.<ref>[http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=186333 ''Weihbischof Timmerevers: "Für Rechtsextreme kein Platz in der Kirche"'']. KNA Katholische Nachrichtenagentur GmbH, 23. Februar 2009</ref>
Weihbischof Timmerevers:
"Für Rechtsextreme kein Platz in der Kirche"
Vechta. Der Vechtaer Weihbischof Heinrich Timmerevers hat sich gegen rechtsextremes Gedankengut auch unter Christen verwahrt. "Haltungen, die rechtsextremer Ideologie entspringen, haben in der Kirche keinen Platz", sagte der Regionalbischof für den niedersächsischen Teil des Bistums Münster am Wochenende (22.02.2009) in Vechta. Dennoch hätten die Vorgänge um den illegal geweihten Traditionalisten-Bischof Richard Williamson gezeigt, dass antisemitische Einstellungen auch vor Kirchentüren nicht Halt machten, warnte Timmerevers. Gegen diese Art von Gesinnung habe Papst Benedikt XVI. immer wieder klar Position bezogen. "Ich hoffe, dass alle Vorgänge um Williamson in Rom umgehend und eindeutig geklärt werden, damit weiterer Schaden von der Kirche abgewendet wird", betonte der Vechtaer Offizial.
Er äußerte sich bei einer Tagung über den Schutz der Menschenwürde, an der Vertreter aus Politik, Gesellschaft, Kirche und Gewerkschaften teilnahmen. Timmerevers hatte zu dem Treffen im Rahmen des Projekts "Würdenträger - weil jeder Würde trägt" eingeladen, mit dem das Offizialat Vechta seit Herbst 2008 gesellschaftliche Kräfte gegen rechtsextreme Haltungen mobilisieren will. Bislang seien 175 staatliche, kirchliche und gesellschaftspolitische Gruppen und Einrichtungen dem Aufruf des Weihbischofs gefolgt, hieß es. Ein Drittel wolle laut Angaben eigene Initiativen zum Projekt beitragen.
Die vom Vatikan nicht anerkannte traditionalistische Priesterbruderschaft Sankt Pius X. unterhält nach Angaben der katholischen Kirche auch im Oldenburger Land eine Niederlassung. Im Dorf Hagstedt, das zur Kommune Visbek im Landkreis Vechta gehört, finden vom Bistum Münster nicht erlaubte gottesdienstliche Zusammenkünfte statt, hieß es. Hagstedt ist dem Priorat Hamburg der Piusbruderschaft unterstellt.
Text: KNA Katholische Nachrichtenagentur GmbH
Liebe/r Lektor/in: Ich schlage vor, den gesamten Abschnitt ab "In der Siedlung Hagstedt ..." ersatzlos zu streichen. Vielen Dank. M.E. ist hier nicht der richtige Platz für Propoganda für ultrarechtsorthodoxe christliche Eiferer, die von der römisch-katholischen Kirche seit Jahrzehnten bereits ausgeschlossen sind, und sich auf Positionen vor dem II. Vaticanum (1962 - 1965) zurückziehen. Wikipedia selber berichtet über die Piusbrüder wie folgt:-
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. (lat. Fraternitas Sacerdotalis Sancti Pii X., Kürzel FSSPX, umgangssprachlich oft Piusbruderschaft oder Piusbrüder) ist eine Priestervereinigung katholischer Traditionalisten. Sie wurde 1970 von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründet, um an Riten und Lehren der römisch-katholischen Kirche festzuhalten, die das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) aus seiner Sicht aufgegeben hatte. Sie lehnt Konzilsbeschlüsse wie die Öffnung zur Ökumene, Religionsfreiheit, Kollegialität der Bischöfe, Anerkennung des Judentums als Heilsweg (Nostra Aetate) sowie die auf Anordnung des Konzils durchgeführte Liturgiereform als „modernistisch“ ab und strebt eine „Erneuerung des Priestertums“ und „Verbreitung und Wiederherstellung der authentischen katholischen Lehre“ an.[1] Seit 1994 ist der von Lefebvre zum Bischof geweihte Bernard Fellay der Generalobere der Bruderschaft.
Seit 1975 hat die Piusbruderschaft keinen kanonischen Status in der römisch-katholischen Kirche mehr und betreibt ohne Erlaubnis der jeweiligen Diözesanbischöfe Priesterseminare, Priorate und Kapellen. Im Jahr 1988 führten illegale Bischofsweihen zur Exkommunikation der vier geweihten und zwei weihenden Bischöfe. Die Exkommunikation der vier Geweihten wurde - vergleichbar dem Vorgehen bei nicht genehmigten Priester- und Bischofsweihen in China - am 21. Januar 2009 von Papst Benedikt XVI. aufgehoben, nachdem sie zuvor in einem Schreiben das Primat des Papstes im Allgemeinen und des amtierenden Papstes im Besonderen anerkannt hatten und daher der Grund der 1988 ausgesprochenen Exkommunikation - die Bischofsweihe ohne Zustimmung des Papstes – nicht mehr existent war.[2] Sie und die Priester der Bruderschaft sind weiterhin suspendiert und gelten nach römisch-katholischem Kirchenrecht als „vagante Kleriker“, die zwar gültig, aber größtenteils in irregulärer Weise zum Priester geweiht wurden und ohne kirchliche Erlaubnis wirken.


== Politik ==
== Politik ==

Version vom 27. August 2013, 12:19 Uhr

WappenDeutschlandkarte
Visbek
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Visbek hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten:52° 50′ N, 8° 19′ OKoordinaten: 52° 50′ N, 8° 19′ O
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis:Vechta
Höhe:51 m ü. NHN
Fläche:84,24 km2
Einwohner:10.116 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:120 Einwohner je km2
Postleitzahl:49429
Vorwahlen:04445, 04447 (Hagstedt)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:VEC
Gemeindeschlüssel:03 4 60 010
Gemeindegliederung:13 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausplatz 1
49429 Visbek
Website:www.visbek.de
Bürgermeister:Gerd Meyer (CDU)
Lage der Gemeinde Visbek im Landkreis Vechta
KarteNordrhein-WestfalenLandkreis CloppenburgLandkreis DiepholzLandkreis OldenburgLandkreis OsnabrückBakumDamme (Dümmer)DinklageGoldenstedtHoldorf (Niedersachsen)Lohne (Oldenburg)Neuenkirchen-VördenSteinfeld (Oldenburg)VechtaVisbek
Karte

Visbek ist eine Gemeinde im Landkreis Vechta in Niedersachsen.

Geografie

Visbek liegt im sogenannten Oldenburger Münsterland und ist die nördlichste Gemeinde im Landkreis Vechta am Rand zu den Landkreisen Cloppenburg und Oldenburg. Westlich, nördlich und östlich des Ortskerns befindet sich in einem schmalen, langgezogenen Streifen das NaturschutzgebietBäken der Endeler und Holzhauser Heide

Geologie und Hydrogeologie

Visbek liegt in der Norddeutschen Tiefebene. Das Gebiet um Visbek besteht hauptsächlich aus glazio-fluviatilen Ablagerungen, die in erster Linie aus lehmigen und sandigen Ablagerungen des Pleistozäns bestehen. Bohrungen zeigten, dass die oberste Bodenschicht eine Stärke von etwa 5–7 m hat. Diese Schicht ist unterlagert von einer etwa 10 m starken lehmigen und marligen Sedimentschicht. Sandige Schichten in einer Tiefe von 25–30 m bilden einen ertragreiche Aquifer für die Grundwasserförderung. Der oberste Grundwasserleiter befindet sich in einer Tiefe von 2 bis 6 m.

Klima

Gemäßigtes Seeklima beeinflusst durch feuchte Nordwestwinde von der Nordsee. Im langjährigen Mittel erreicht die Lufttemperatur in Visbek 8,5°–9,0 °C und es fallen etwa 700 mm Niederschlag. Zwischen Mai und August kann mit durchschnittlich 20–25 Sommertagen (klimatologische Bezeichnung für Tage, an denen die Maximaltemperatur 25 °C übersteigt) gerechnet werden.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Visbek besteht aus dem Ort Visbek und den 13 zugehörigen Bauerschaften Astrup, Bonrechtern, Endel, Erlte, Hagstedt, Halter, Hogenbögen, Meyerhöfen, Norddöllen, Rechterfeld, Siedenbögen, Varnhorn und Wöstendöllen.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind beginnend von Norden (im Uhrzeigersinn) die Gemeinden Großenkneten mit Ahlhorn, Wildeshausen, Twistringen, Goldenstedt, die Städte Vechta und Cloppenburg sowie die Gemeinde Bakum.

Geschichte

Gerbert-Castus-Denkmal bei der Pfarrkirche St. Vitus

Visbek wurde erstmals am 1. September 819 urkundlich in einer Verleihungsurkunde von Kaiser Ludwig dem Frommen als fiscbechi erwähnt. Mit der Erwähnung ging für das frühe Visbek auch eine gewisse Immunität einher, da Ludwig Abt Gerbert Castus für eine "cellula" und die untergebenen Kirchen im Leri- Hase- und Fenkigau völlige Freiheit von Abgaben gewährte. Beamten des Staates war es verwehrt, die Kirchen oder Güter des Klosters zu betreten um gerichtliche Verhandlungen anzustellen, Einquartierungen vorzunehmen oder Gelder einzutreiben. Dieser Schutz wurde Visbek durch eine Bitte Castus an Ludwig gewährt, dem damit der Vorteil anheimfiel, die Leistungen der Bewohner, welche bislang für den Staat beansprucht wurden, selbst für die Aufgaben des Klosters und die Speisung der Armen in Anspruch nehmen zu können. Die Gegend war aufgrund zahlreicher Grabfunde sicherlich bereits in der Bronzezeit, wenn nicht sogar schon in der Jungsteinzeit besiedelt. Von Visbek aus leitete Abt Gerbert Castus um 800 n. Chr. die Christianisierung der Sachsen im Lerigau, im Hasegau und im Venkigau, möglicherweise auch im nördlichen Dersagau ein. Jahre zuvor waren dazu diverse Missionszellen von Karl dem Großen (* wahrscheinlich 2. April 747 oder 748; † 28. Januar 814 in Aachen) errichtet worden, von denen Visbek eine bildete. Schließlich wurde in Visbek die erste Kirche des Missionsbezirkes, die sogenannte Urkirche, erbaut. An der gleicher Stelle steht heute die Pfarrkirche „St. Vitus“, welche in den Jahren 1872 bis 1876 erbaut wurde. Spätestens ab dem Jahre 855 unterstand der Ort mitsamt seinen Besitzungen im Missionsgebiet, zu denen auch die Bauern und andere Hörige gerechnet wurden, durch eine Schenkung Ludwigs des Deutschen dem Kloster Corvey. Ferner wurde geregelt, dass alle künftigen Erwerbungen, die von der Missionszelle Visbek ausgehen, an Corvey fallen. Mit dem Erwerb der ehemaligen Grafschaft Ravensberg-Vechta durch das Hochstift Münster im Jahre 1252 ging auch Visbek in münsterschen Besitz über. 1668 erlangte der Bischof von Münster auch die kirchliche Oberhoheit über das Niederstift Münster. Durch den Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803 gewann der protestantische Herzog von Oldenburg die staatliche Gewalt über das die Ämter Cloppenburg und Vechta - also auch Visbek - umfassende Oldenburger Münsterland, dessen Bevölkerung jedoch bis heute überwiegend katholisch blieb. Bis 1946 blieb das Oldenburger Münsterland Teil des Großherzogtums Oldenburg bzw. (seit 1919) des Freistaates Oldenburg. In dieser Zeit wurde es auch Münsterländische Geest genannt. Seit 1946 gehört das Oldenburger Münsterland zum Bundesland Niedersachsen. Geistliches Oberhaupt der Katholiken im Oldenburger Münsterland blieb auch nach dem vorgenannten Reichsdeputationshauptschluss von 1803 der Bischof von Münster. Seit den 1820er Jahren ist der Bischöflich Münstersche Offizial in Vechta sein ständiger Repräsentant für das gesamte Gebiet des Oldenburger Landes, das nach dem Recht der Katholischen Kirche bis heute gänzlich zum Bistum Münster gehört. Als weltweit staatskirchenrechtlich einzigartige Institution stellt das Bischöflich Münstersche Offizialat gleich einem Generalvikariat die ausführende Gewalt (potestas executiva) des Bischofs dar. Seit Herbst 2001 bekleidet das Amt des Offizials in Vechta, zur Zeit im Range eines Weihbischofs, Heinrich Timmerevers (1980 - 1984 Vikar und 1989 - 2001 Pfarrer der Kath. St. Vitus-Pfarrgemeinde Visbek).

Eher eine Randnotiz der Geschichte ist die Übernachtung Kaiser Napoleons I. in einem Schafstall in Varnhorn. Der Kaiser soll auf einem seiner Feldzüge in der sogenannten Franzosenzeit (1811 - 1813) wegen eines Radschadens an seiner Kalesche dort genächtigt haben. Ob es tatsächlich so war, ist nicht verbürgt.

Religionen

KonfessionAnteil in der Bevölkerung
Römisch-katholischetwa 73,01 %
Evangelischetwa 13,20 %
Sonstigeetwa 13,79 %
(Stand: 31. Dezember 2012) [2]

Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges war Visbek, bis auf eine kurze Ausnahme im 16. Jahrhundert, fast ausschließlich katholisch geprägt. Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges kamen sehr viele Flüchtlinge und Vertriebene aus den damaligen deutschen Ostgebieten in die Gemeinde Visbek. Viele dieser Heimatvertriebenen waren evanglisch. Im Laufe der folgenden Jahre, auch bedingt durch die sehr stark angestiegene Nachfrage nach weiteren, vor allem im Ausland vertraglich angeworbenen Arbeitskräften, sogenannten Gastarbeitern, zu Zeiten des großen Wirtschaftswachstums nach dem 2. Weltkrieg, vor allem in den 1960er Jahren, haben sich im Gemeindegebiet von Visbek auch Angehörige weiterer Glaubensbekenntnisse, vor allem Moslems, niedergelassen.

In der Siedlung Hagstedt wird in der „Kapelle der Herzen Jesu und Mariä“ an jedem Sonntag am frühen Abend in der Verantwortung der Piusbruderschaft eine Heilige Messe zelebriert.[3] Adressaten des Angebots sind die Angehörigen des „Drittordens St. Michael“ im Priorat Hamburg der Bruderschaft.[4] Eine „KJB-Gruppe Hl. Bonifatius“ trifft sich einmal im Monat in Hagstedt. Einige Jugendliche nehmen hierfür eine Anreise von 250 km in Kauf.[5] Diese gottesdienstlichen Zusammenkünfte in Hagstedt sind nicht vom Bischof von Münster genehmigt, in dessen Diözese Hagstedt liegt.[6] Weihbischof Timmerevers: "Für Rechtsextreme kein Platz in der Kirche" Vechta. Der Vechtaer Weihbischof Heinrich Timmerevers hat sich gegen rechtsextremes Gedankengut auch unter Christen verwahrt. "Haltungen, die rechtsextremer Ideologie entspringen, haben in der Kirche keinen Platz", sagte der Regionalbischof für den niedersächsischen Teil des Bistums Münster am Wochenende (22.02.2009) in Vechta. Dennoch hätten die Vorgänge um den illegal geweihten Traditionalisten-Bischof Richard Williamson gezeigt, dass antisemitische Einstellungen auch vor Kirchentüren nicht Halt machten, warnte Timmerevers. Gegen diese Art von Gesinnung habe Papst Benedikt XVI. immer wieder klar Position bezogen. "Ich hoffe, dass alle Vorgänge um Williamson in Rom umgehend und eindeutig geklärt werden, damit weiterer Schaden von der Kirche abgewendet wird", betonte der Vechtaer Offizial. Er äußerte sich bei einer Tagung über den Schutz der Menschenwürde, an der Vertreter aus Politik, Gesellschaft, Kirche und Gewerkschaften teilnahmen. Timmerevers hatte zu dem Treffen im Rahmen des Projekts "Würdenträger - weil jeder Würde trägt" eingeladen, mit dem das Offizialat Vechta seit Herbst 2008 gesellschaftliche Kräfte gegen rechtsextreme Haltungen mobilisieren will. Bislang seien 175 staatliche, kirchliche und gesellschaftspolitische Gruppen und Einrichtungen dem Aufruf des Weihbischofs gefolgt, hieß es. Ein Drittel wolle laut Angaben eigene Initiativen zum Projekt beitragen. Die vom Vatikan nicht anerkannte traditionalistische Priesterbruderschaft Sankt Pius X. unterhält nach Angaben der katholischen Kirche auch im Oldenburger Land eine Niederlassung. Im Dorf Hagstedt, das zur Kommune Visbek im Landkreis Vechta gehört, finden vom Bistum Münster nicht erlaubte gottesdienstliche Zusammenkünfte statt, hieß es. Hagstedt ist dem Priorat Hamburg der Piusbruderschaft unterstellt. Text: KNA Katholische Nachrichtenagentur GmbH Liebe/r Lektor/in: Ich schlage vor, den gesamten Abschnitt ab "In der Siedlung Hagstedt ..." ersatzlos zu streichen. Vielen Dank. M.E. ist hier nicht der richtige Platz für Propoganda für ultrarechtsorthodoxe christliche Eiferer, die von der römisch-katholischen Kirche seit Jahrzehnten bereits ausgeschlossen sind, und sich auf Positionen vor dem II. Vaticanum (1962 - 1965) zurückziehen. Wikipedia selber berichtet über die Piusbrüder wie folgt:- Die Priesterbruderschaft St. Pius X. (lat. Fraternitas Sacerdotalis Sancti Pii X., Kürzel FSSPX, umgangssprachlich oft Piusbruderschaft oder Piusbrüder) ist eine Priestervereinigung katholischer Traditionalisten. Sie wurde 1970 von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründet, um an Riten und Lehren der römisch-katholischen Kirche festzuhalten, die das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) aus seiner Sicht aufgegeben hatte. Sie lehnt Konzilsbeschlüsse wie die Öffnung zur Ökumene, Religionsfreiheit, Kollegialität der Bischöfe, Anerkennung des Judentums als Heilsweg (Nostra Aetate) sowie die auf Anordnung des Konzils durchgeführte Liturgiereform als „modernistisch“ ab und strebt eine „Erneuerung des Priestertums“ und „Verbreitung und Wiederherstellung der authentischen katholischen Lehre“ an.[1] Seit 1994 ist der von Lefebvre zum Bischof geweihte Bernard Fellay der Generalobere der Bruderschaft. Seit 1975 hat die Piusbruderschaft keinen kanonischen Status in der römisch-katholischen Kirche mehr und betreibt ohne Erlaubnis der jeweiligen Diözesanbischöfe Priesterseminare, Priorate und Kapellen. Im Jahr 1988 führten illegale Bischofsweihen zur Exkommunikation der vier geweihten und zwei weihenden Bischöfe. Die Exkommunikation der vier Geweihten wurde - vergleichbar dem Vorgehen bei nicht genehmigten Priester- und Bischofsweihen in China - am 21. Januar 2009 von Papst Benedikt XVI. aufgehoben, nachdem sie zuvor in einem Schreiben das Primat des Papstes im Allgemeinen und des amtierenden Papstes im Besonderen anerkannt hatten und daher der Grund der 1988 ausgesprochenen Exkommunikation - die Bischofsweihe ohne Zustimmung des Papstes – nicht mehr existent war.[2] Sie und die Priester der Bruderschaft sind weiterhin suspendiert und gelten nach römisch-katholischem Kirchenrecht als „vagante Kleriker“, die zwar gültig, aber größtenteils in irregulärer Weise zum Priester geweiht wurden und ohne kirchliche Erlaubnis wirken.

Politik

Gemeinderatswahl 2011[7][8]
Wahlbeteiligung: 64,14 % (2006: 60,59 %)
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
76,85 %
11,37 %
6,52 %
5,24 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2006
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
+0,82 %p
+0,22 %p
−6,29 %p
+5,24 %p

Gemeinderat

Die 25 Sitze des Gemeinderates verteilen sich wie folgt:

  • CDU: 19 Sitze (±0)
  • SPD: 3 Sitze (±0)
  • FDP: 2 Sitze (–1)
  • GRÜNE: 1 Sitz (+1)

(Stand: Kommunalwahl am 11. September 2011)

Wappen

Beschreibung: In Gold ein blauer Schrägrechtswellenbalken mit einem silbernen Fisch nach der Figur gelegt.

Symbolik: Der blaue Schrägrechtsbalken symbolisiert einen Bach. Der Fisch und Bach zusammen ergeben den leicht veränderten Ortsnamen Visbek. Die erstmalige Genehmigung des Wappens erfolgte 1936 vom Oldenburger Innenminister, wobei die Jahreszahl 855 als Hinweis auf den Beginn der Herrschaft der Reichabtei Corvey über den Ort in den Schild aufnehmen wollte; 1951 wurde erneut die Genehmigung des Wappens mit den heutigen Farben durch den Minister des Inneren erteilt.[9] Jene Farben beziehen sich auf das Oldenburger Wappen mit dem Nagelspitzkreuz. Die Flagge, zugewiesen 1969, trägt die Farben blau, gelb, blau und trägt zudem das Gemeindewappen.

Städtepartnerschaften

FrankreichFrankreich Kanton Pontvallain im Département Sarthe (Frankreich) bestehend seit 1988.

Medien

In der Gemeinde Visbek werden folgende regionale Zeitungen genutzt

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Panoramabild der St.-Vitus-Kirche
  • Die Evangelisch-lutherische Emmauskirche wurde 1997 neu nach den Plänen des Architekturbüros Grundmann + Hein aus Hamburg erstellt. Eine wesentliche Bedeutung für die Raumwirkung erhält die Lichtführung durch die Anordnung der Fenster. Die gerundete Altarraumrückwand wird durch ein Oberlicht besonders hervorgehoben. Das Kreuz steht davor im Licht, während die anderen Wände schattiger wirken. Die Altarraumwand ist auf volle Höhe von den Seitenwänden des Kirchenschiffs durch farbig gestaltete Fenster abgesetzt. Diese ansprechenden Kirchenfenster wurden nach Entwürfen von Frau Grundmann-Wienert, Hamburg gefertigt. Eine Kirchenwand zieren Wandteppiche aus schwedischem Gobelingarn der schwedischen Webkünstlerin Annelie Machschefes.
    Bis zu diesem Zeitpunkt stand am jetzigen Standort eine Bartningsche Notkirche (Otto Bartning), die 1953 erbaut und 1996 einen neuen Standort in Sudargas/Litauen fand.[10] Der Name Otto Bartning wird in Fachkreisen auf Anhieb mit seinem Notkirchenprogramm aus den frühen fünfziger Jahren in Verbindung gebracht. Diasporakapellen gab es im Oldenburger Münsterland außer in Visbek auch in Steinfeld, Bakum und Garrel.

Steinsetzungen aus der Jungsteinzeit

Auf dem Gebiet der Gemeinde Visbek liegen der Heidenopfertisch in Engelmannsbäke[13][14], die Mühlensteine[15] und die Schmeersteine[16] in Varnhorn. Die Großsteingräber Visbeker Braut und Visbeker Bräutigam befinden sich jenseits der Kreisgrenze im Landkreis Oldenburg; die Anlage Visbeker Bräutigam ist allerdings nur wenige hundert Meter vom Heidenopfertisch entfernt. Die Megalithen sind von der im Mai 2009 offiziell eröffneten Straße der Megalithkultur aus leicht erreichbar.

Sport

  • Boßel Club "Loop tau" Visbek e.V.
  • RW Visbek
  • DLRG Visbek
  • Reiterverein Visbek
  • Schützenverein St. Hubertus Visbek e.V.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Jedes Jahr veranstaltet der Schützenverein Visbek das traditionelle Schützenfest zu Pfingsten bei den Tannen.
  • Turmblasen des Blasorchesters Visbek zu Heiligabend im Turm des Rathauses.
  • Jedes Jahr findet der Missionslauf statt, deren Erlös an den Verein Hilfe für Malawi e. V. geht.
  • Ende August findet jährlich das Visbek Rockt Open Air mit lokalen sowie überregionalen Bands statt.

Tourismusrouten

In der Gemeinde Visbek verlaufen die Ferienstraßen Boxenstopp-Route[17][18] und die Niedersächsische Mühlenstraße.[19][20] Auch durch Visbek verlaufen der Pickerweg, der zum Netz der Jakobswege gehört, und der Radfernweg "3-Seen-Route".

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Verkehrsberuhigte Ortsmitte von Visbek

Seit 2007 führt eine Umgehungsstraße um den Ortskern von Visbek herum, der anschließend verkehrsberuhigt wurde.

Die Gemeinde liegt an der Eisenbahnstrecke Osnabrück-Delmenhorst. Der Bahnhof befindet sich in Rechterfeld.

Flugverkehr

In der Nähe der Gemeinde Visbek liegen die internationalen Flughäfen in Bremen (65 Kilometer) und in Münster/Osnabrück (100 Kilometer). Zudem gibt es einen Verkehrslandeplatz in Ahlhorn, der jedoch seltener, bzw. momentan nicht, genutzt wird.

Ansässige Unternehmen

In Visbek sind die größten deutschen Vermarkter von Geflügelprodukten ansässig: Neben der PHW-Gruppe (Marke: Wiesenhof) in der Bauerschaft Rechterfeld ist Visbek Sitz der Gebr. Stolle GmbH & Co. KG (seit 2011 Teil von Plukon Royale, Marke: Friki). Die Bauerschaft Norddöllen ist Sitz der Erich Wesjohann Gruppe.

Des Weiteren sind die Rehau AG + Co und die SCHULZ Systemtechnik GmbH ansässig.

Bildung

Die Gerbertschule in Visbek
  • Grundschule Gerbertschule Visbek (1.–4. Klasse)
  • Grundschule Erlte/Hagstedt (1.–4. Klasse, Schulkindergarten)
  • Grundschule Rechterfeld (1.–4. Klasse)
  • Schulzentrum Benediktschule, Haupt- und Realschule (5.–9./10. Klasse)
  • EDV-Schulungs-Zentrum GbR, (Individuelle EDV-Schulung, Frauenförderprojekte, Förderprojekte der Europäischen Union)

Persönlichkeiten

Literatur

  • Bernhard Ruholl [Hrsg.]: Missionszelle und Missionsbezirk Visbek : 819 - 1969 ; 1150 Jahre Visbek, Vechta, 1969
  • Bernhard Brockmann: 1175 Jahre Visbek : 819 - 1994, Visbek, 1994
  • Heimatverein Visbek [Hrsg.]: Chronik Visbek 1: Urzeit–1900 ISBN 3-88441-033-4 sowie 2: 1901–1988, Vechta, 1990, ISBN 3-88441-004-0
Commons: Visbek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Visbek. Abgerufen am 12. August 2013.
  3. Hagstedt - Herzen Jesu und Mariä. pius.info.de
  4. Priorat St. Theresia von Avila – Hamburg: Drittorden St. Michael, Priorat Hamburg.
  5. KJB-Gruppe Hl. Bonifatius http://www.visbek.de/2229.php
  6. Weihbischof Timmerevers: "Für Rechtsextreme kein Platz in der Kirche". KNA Katholische Nachrichtenagentur GmbH, 23. Februar 2009
  7. http://wahl.kdo.de/?kommune=Gemeinde%20Visbek&instflash=yes&noflash=&wahl=2011_____Gemeinderatswahl%2011.09.2011_____110905152581543&showData=tabelle
  8. http://wahl.kdo.de/?kommune=Gemeinde%20Visbek&instflash=yes&noflash=&wahl=2006_____Gemeinderatswahl_____060815115800449&showData=tabelle
  9. Klemens Stadler: Deutsche Wappen Bundesrepublik Deutschland. Die Gemeindewappen der Bundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Band 5. Angelsachsen-Verlag, Bremen 1970, S. 79.
  10. Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Visbek-Langförden: Unterschriftenaktion: Bartningsche-Notkirchen als UNESCO-Weltkulturerbe. 9. Juli 2012
  11. Niedersächsische Mühlenstraße: Neumühle Endel
  12. Niedersächsische Mühlenstraße: Kokenmühle Endel
  13. Stonepages: Heidenopfertisch
  14. Steinzeitreise: Heidenopfertisch
  15. Stonepages: Mühlensteine. Visbek 976
  16. Stonepages: Schmeersteine. Visbek 977
  17. Karte der Boxenstopp-Route
  18. Vechtaer Stationen der Boxenstopp-Route
  19. Arbeitsgruppe Mühlenstraße in der Mühlenvereinigung Niedersachsen-Bremen e.V.: Meyers Mühle Vechta
  20. Arbeitsgruppe Mühlenstraße in der Mühlenvereinigung Niedersachsen-Bremen e.V.: Wassermühle Vechta
  21. Jürgen Derschewski: Biografien Oldenburger Künstler: Heinrich Klingenberg