„Universitätssängerschaft Skalden zu Innsbruck“ – Versionsunterschied
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* [[Franz Slama]] (1885–1938), österreichischer Politiker ([[Großdeutsche Volkspartei|GDVP]]) | * [[Franz Slama]] (1885–1938), österreichischer Politiker ([[Großdeutsche Volkspartei|GDVP]]) | ||
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* Hermann Richter (1915-1945), SS-Obersturmführer und Lagerarzt in den Konzentrationslagern Mauthausem, Gusen und Dachau <ref>Marsalek, Mauthausen, Fußnote 38, S. 142 und Fußnote 20, S. 176-177, S. 434–435; Hans-Henning Scharsach</ref> | |||
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* Rüdiger Stix, österreichischer Politiker (FPÖ) <ref>''Handbuch des österreichischen Rechtsextremismus.'' 2. Auflage, Wien 1996, S. 277.</ref> | |||
* Markus Abwerzger, österreichischer Politiker ([[Freiheitliche Partei Österreichs|FPÖ]]), Landesparteiobmann der Tiroler FPÖ <ref>Markus Abwerzger, Homepage FPÖ-Tirol, http://www.fpoe-tirol.at/markus-abwerzger/</ref> | |||
== Literatur == | == Literatur == |
Version vom 30. Dezember 2013, 15:30 Uhr
US! Skalden | |||
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Basisdaten | |||
Hochschule/n: | LFU, MUI, MCI, UMIT | ||
Gründung: | 15. Februar 1863[1] | ||
Gründungsort: | Innsbruck | ||
Stiftungsdatum: | 13. Juni 1863 | ||
Korporationsverband: | Vertretertag akademischer Korporationen, Weimarer Interessengemeinschaft (WIG) | ||
Farben: | weiß-grün-weiß | ||
Art des Bundes: | Sängerschaft | ||
Stellung zur Mensur: | fakultativ schlagend | ||
Wahlspruch: | Deutscher Lieder Klang und Kraft, stähl' dich deutsche Jungmannschaft! | ||
Mitglieder insgesamt: | ca. 150 (Okt. 2012) | ||
Aktive: | ca. 15 (2013) | ||
Website: | www.skalden.at |
Skaldenchor | |
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Sitz: | Innsbruck |
Träger: | Universitätssängerschaft Skalden |
Gründung: | 1863 |
Gattung: | Männerchor |
Website: | http://www.skalden.at |
Die Universitätssängerschaft Skalden ist eine Innsbrucker Studentenverbindung im Vertretertag akademischer Korporationen (VtaK). Die Sängerschaft ist fakultativ schlagend und farbentragend. Ihre Mitglieder sind Studenten und ehemalige Studenten (Akademiker) der Leopold-Franzens-Universität und der Medizinischen Universität Innsbruck. Die Mitglieder bilden den Skaldenchor.
Couleur
Die Farben der Universitätssängerschaft Skalden sind weiß-grün-weiß mit goldener Perkussion. Es wird eine lindgrüne Mütze getragen. Die Füchse tragen ein weiß-grünes Fuchsenband. Der Wahlspruch der Sängerschaft lautet: Deutscher Lieder Klang und Kraft, stähl’ dich deutsche Jungmannschaft.
Skaldenchor
Der Skaldenchor ist ein Männerchor.[2] Er tritt bei öffentlichen Veranstaltungen auf und veröffentlichte zahlreiche Musikalben, vor allem mit Volks- und Studentenliedern.
Geschichte
Der Jurist Theodor Wranitzky aus Wien wurde 1862 in Innsbruck Mitglied einer akademischen Tischgemeinschaft der Adamiten, die ihren Namen von ihrem Stammtisch im Adambräu in der Adamgasse ableiteten. Wranitzky war in Wien Mitglied des Akademischen Gesangsvereins gewesen und hatte schon vor seinem Beitritt zu den Adamiten den Entschluss gefasst auch in Innsbruck einen akademischen Gesangsverein zu gründen. Im Frühjahr 1863 kam es zur konstituierenden Versammlung des Akademischen Gesangsvereines Innsbruck (AGV).
Die Kriegserinnerung an das Jahr 1866 hat die weiß-grüne Farbe der Tiroler Schützen in den Vordergrund gestellt, so dass man als Zeichen der Zugehörigkeit ein weiß-grünes Band mit goldenem Vorstoß wählte. 1878 schrieb der Dichter Hans von Vintler zu Platsch und Runkelstein den Wahlspruch des Vereines, der heute noch Gültigkeit hat. Am 15. Mai 1881 wurden dem Verein schließlich neue Statuten genehmigt und das weiß-grüne Band durch das weiß-grün-weiße ersetzt. Seit 1906 tragen die Skalden Vollcouleur (Band und Mütze).[3] 1911 kam es zur Namensänderung in Akademischer Gesangsverein Innsbruck, Sängerschaft Skalden. 1920 wurde der Name Akademische Sängerschaft Skalden mit dem Beitritt zur Deutschen Sängerschaft (DS) angenommen. Für die kriegsgefallenen Mitglieder errichtete die Sängerschaft 1924 eine Gedenkstätte auf dem Innsbrucker Westfriedhof.[4]
Die Universität Innsbruck verlieh ihr 1927 den Titel Universitätssängerschaft.[5]
1930 wurden Politik am Couleurstammtisch und das Tragen von Farben verboten. 1931 kam es zur Vereinigung mit dem Innsbrucker Männergesangsverein, um die künstlerische Verpflichtung zu wahren. 1933 wurden die Skalden aus der DS entlassen, da die Verhältnisse in Österreich den Österreichdeutschen nicht mehr erlaubten, einem reichsdeutschen Verband anzugehören. Mit dem Anschluss 1938 wurden die Skalden und alle anderen Korporationen aufgelöst.
Von den Kriegsverbrechen ihrer Mitglieder, insbesondere Ferdinand von Sammern-Frankenegg und dem KZ-Arzt Hermann Richter [6], hat sich die Skalden bis heute nicht distanziert.
1950 rekonstituierte sich der AGV als erste freiheitliche Korporation in Innsbruck und nahm zwei Jahre später wieder den Namen Akademische Sängerschaft Skalden an. 1983 wurde der Korporation von der Universität Innsbruck erneut der Titel Universitätssängerschaft verliehen.
1992 trat die Universitätssängerschaft Skalden aus der DS aus und beteiligte sich maßgeblich an der Gründung der Weimarer Interessengemeinschaft (WIG).[7] 2001 erfolgte die Gründung des Vertretertages akademischer Korporationen.
Diskografie
- 1993: 130 Jahre Universitätssängerschaft Skalden
- 1998: Jetzt schwingen wir den Hut! (Doppel-CD)
- 2003: Im tiefen Keller
- 2008: Hier sind wir versammelt …
- 2009: Tirol 1809−2009
Bekannte Mitglieder
- Franz Feierle (1861–1926), österreichischer Politiker
- Günther von Lojewski (* 1935), deutscher Journalist und SFB-Intendant
- Joseph Pembaur (1875–1950), österreichischer Pianist und Komponist
- Ferdinand von Sammern-Frankenegg (1897–1944), österreichischer Jurist, Generalmajor der Polizei sowie SS-Brigadeführer
- Franz Slama (1885–1938), österreichischer Politiker (GDVP)
- Ewald Stadler (* 1961), österreichischer Politiker (FPÖ, BZÖ) (ehemaliges Mitglied)
Literatur
- Sängerschaft Skalden Innsbruck 1863–1923, o. O. 1923.
- Mitteilungen [zum] 100. Stiftungsfest der Akademischen Sängerschaft „Skalden“, Innsbruck 1963.
- P. Ludescher, J. Metzler, K. Richter: Die hundertjährige Geschichte der akademischen Sängerschaft „Skalden“ zu Innsbruck, Innsbruck 1963.
- Otto Sofka (Hrsg.): Fest-Mitteilungen [zum] 115. Stiftungsfest der Akademischen Sängerschaft Skalden zu Innsbruck, Innsbruck 1978.
Weblinks
- Offizielle Webseite der Universitätssängerschaft Skalden zu Innsbruck
- Sammlung von Couleurkarten der Universitätssängerschaft Skalden zu Innsbruck
Einzelnachweise
- ↑ E. H. Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 172.
- ↑ http://www.tirolersaengerbund.at/hp/chore/ibk_stadt.htm#25
- ↑ Der Schlern. Band 63, Bozen 1989, S. 315.
- ↑ Harald Lönnecker: „Nicht Erz und Stein, Musik soll unser Denkmal sein!“ – Die Singbewegung und das nie gebaute Denkmal der Deutschen Sängerschaft (Weim. CC) (PDF; 187 kB). Koblenz 2002. S. 15.
- ↑ Michael Doeberl: Das Akademische Deutschland. Band 2, Berlin 1931, S. 865.
- ↑ Die Ärzte der Nazis, S. 211; Michael Gehler, Studenten und Politik, S. 580
- ↑ Heribert Schiedel: Der rechte Rand. Extremistische Gesinnungen in unserer Gesellschaft. Steinbauer, Wien 2007. S. 72f.