„Sic“ – Versionsunterschied

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Version vom 30. März 2013, 14:51 Uhr

Das Wort sic (lat. sīc, „so“, „wirklich so“) wird, vorzugsweise in eckigen Klammern ([sic]), als redaktionelle Ergänzung verwendet

  • in Zitaten,
    • um darauf hinzuweisen, dass eine unmittelbar vorangehende Stelle eines Zitats korrekt zitiert wurde, also vom Zitierenden gegenüber dem Original nicht verändert worden ist, oder
    • um eine Besonderheit des zitierten Texts hervorzuheben und gleichzeitig zu verdeutlichen, dass dem Zitierenden diese Besonderheit bewusst ist und er mit der zitierten Besonderheit nicht zugleich auch die inhaltliche Position übernimmt, sondern er sie nur deshalb übernommen hat, weil das Original sie enthält.
Die so gekennzeichnete Besonderheit kann ein inhaltlicher Widerspruch, eine veraltete Schreibweise, ein Rechtschreibfehler oder Ähnliches sein. Insbesondere bei wissenschaftlichen Texten kann durch „[sic]“ darauf hingewiesen werden, dass ein als Quelle dienender Text offensichtlich falsche Informationen enthält. Der Zitierende darf diese Besonderheit nicht revidieren oder anderweitig ändern, da er sonst einen Zitierfehler beginge.
  • an Textstellen, die irrtümlich als Fehler interpretiert werden könnten, um zu verdeutlichen, dass etwas genau so und nicht anders gemeint ist.

Verwendung

Die Verwendung dieses Zusatzes „[sic]“ findet sich überwiegend in akademischen, insbesondere literaturwissenschaftlichen Texten. Die Kennzeichnung von heute unüblichen Schreibweisen im Originaltext gilt als Ausweis präziser Arbeit; sie kann aber, wo es sich um bloß veraltete Rechtschreibungen geht, bei denen der Unterschied keinen Bezug zum eigentlichen Thema des Textes hat, die Lesbarkeit beeinträchtigen.

Man findet auch „[sic!]“ mit einem Ausrufezeichen[1] oder statt „sic“ nur ein Ausrufezeichen: „[!]“.

Man schreibt „[sic?]“ oder deutsch „[so?]“ mit einem Fragezeichen, wenn man in einem Manuskript bei der Schreibweise (insbesondere eines Namens) unsicher ist und den Korrektor darauf hinweisen will. (Das ist ebenso kurz wie englisch „[sp?]“ für „[spelling?]“.)

Manchmal findet man exakte Zitate auch im schriftlichen Text als „O-Ton“ gekennzeichnet.

Gelegentlich wird der Einschub auch verwendet, um in Zitaten eine Distanzierung des Zitierenden von dem Zitat zu unterstreichen oder auf einen bestimmten Punkt besonders hinzuweisen.

Beispiele

  • „Die Lerer [sic] machen es so.“
  • „Göthe [sic] gilt als der bedeutendste deutsche Dichter und herausragende Persönlichkeit der Weltliteratur.“
  • „sehr weit weg ist er, aber aber [sic] das macht nichts.“[2] (Grund für sic: Das doppelte aber entstammt dem Original und ist kein Fehler des Journalisten.)
  • „Als erfolgreicher Schriftsteller verkaufte er regelmäßig über 100 [sic!] Bücher im Jahr.“ (Grund für sic: Kennzeichnung einer inhaltlichen Fehleinschätzung [entweder das Wort erfolgreich ist unangebracht oder die Zahlenangabe stimmt nicht] oder eines Meinungsunterschieds zwischen zitierendem Autor und Originaldokument.)

Siehe auch

Wiktionary: sic – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Duden: Die Deutsche Rechtschreibung. Dudenverlag, 2000, ISBN 3-411-04012-2. Enthält nur das Stichwort ‘sic!’, nicht ‘sic’.
  2. Aus einem Brief von Gudrun Ensslin, zitiert in: Ina Hartwig: Bücher frecher Frauen – Das Dunkle und der Spaß. In: Süddeutsche. 20. März 2010.