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Mit dem französischen Überraschungserfolg ''[[Ziemlich beste Freunde]]'' von 2011 erzielte Senator seine bisher höchsten Einnahmen, der Film spielte in Deutschland mehr als 85 Millionen US-Dollar ein. Daraufhin wurde die Produktion weiterer Filme verstärkt finanziert.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.hollywoodreporter.com/news/german-distributor-senator-lowers-forecast-658085 |titel=German Distributor Senator Lowers Forecast After Box Office Flops |autor=Scott Roxborough |hrsg=[[The Hollywood Reporter]] |werk=hollywoodreporter.com |datum=2013-11-19 |zugriff=2013-11-20 |sprache=en}}</ref>
Mit dem französischen Überraschungserfolg ''[[Ziemlich beste Freunde]]'' von 2011 erzielte Senator seine bisher höchsten Einnahmen, der Film spielte in Deutschland mehr als 85 Millionen US-Dollar ein. Daraufhin wurde die Produktion weiterer Filme verstärkt finanziert.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.hollywoodreporter.com/news/german-distributor-senator-lowers-forecast-658085 |titel=German Distributor Senator Lowers Forecast After Box Office Flops |autor=Scott Roxborough |hrsg=[[The Hollywood Reporter]] |werk=hollywoodreporter.com |datum=2013-11-19 |zugriff=2013-11-20 |sprache=en}}</ref>


Den Erfolg von ''Ziemlich beste Freunde'' in den Zahlen von 2011 und 2012 konnte Senator nicht wiederholen. Das Unternehmen investierte trotzdem, jedoch brach der Erlös in 2013 um die Hälfte gegenüber dem Vorjahr ein. Es entstand ein massiver Verlust, der das [[Eigenkapital]] nahezu vollständig aufzehrte.<ref name=kinozeit20140503>Kino-Zeit: [http://www.kino-zeit.de/blog/b-roll/under-the-skin-und-die-gegenwart-des-filmvertriebs-ein-kommentar "Under the Skin" und die Gegenwart des Filmvertriebs - Ein Kommentar], 3. Mai 2014</ref> Die finanzielle Situation des Unternehmens gilt als Grund, warum Senator [[Under the Skin (2013)|Under the Skin]] mit [[Scarlett Johansson]] in der Hauptrolle, trotz des großen Erfolgs in den USA und GB nicht in die deutschen Kinos bringen will. Der Verleih kann die nach eigenen Angaben mittlerweile sechsstelligen Marketingkosten für einen nationalen Kinostart nicht mehr finanzieren.<ref name=kinozeit20140503 />
Den Erfolg von ''Ziemlich beste Freunde'' in den Zahlen von 2011 und 2012 konnte Senator nicht wiederholen. Das Unternehmen investierte trotzdem, jedoch brach der Erlös in 2013 um die Hälfte gegenüber dem Vorjahr ein. Es entstand ein massiver Verlust, der das [[Eigenkapital]] nahezu aufzehrte. Um der Entwicklung entgegenzuwirken sind zahlreiche Kapital- und Restrukturierungsmaßnahmen in Planung.


== Kennzahlen ==
== Kennzahlen ==

Version vom 28. Juni 2014, 10:26 Uhr

SENATOR Entertainment AG

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Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE000A0BVUC6
Gründung 1979
Sitz Berlin, Deutschland
Leitung
Mitarbeiterzahl 38 (2012)[1]
Umsatz 55,16 Mio. Euro (2012)[1]
Branche Medienwirtschaft
Website www.senator.de

Die SENATOR Entertainment AG mit Sitz in Berlin ist ein deutsches Filmproduktions- und Verleihunternehmen, das seit den 1970er Jahren deutsche und internationale Kinofilme über seine operativen Töchter Senator Film Produktion und Senator Film Verleih produziert und verleiht. Weitere Aktivitäten betreibt die Senator-Gruppe in den Bereichen Fernsehen und Musik.

Geschichte

Im Frühjahr 2004 musste das Unternehmen vorübergehend Insolvenz anmelden. Die Schulden beliefen sich zu diesem Zeitpunkt auf 168 Millionen Euro. Die Firma war wegen großer Zerwürfnisse innerhalb des Bankenkonsortiums in Schwierigkeiten geraten. So konnte die Fortsetzung des Unternehmens nicht mehr finanziert werden. Unter einem neuen Management gelang jedoch eine Sanierung, so dass zum 1. April 2006 die Entlassung aus der Insolvenz erfolgte und ein unternehmerischer Wachstumskurs eingeleitet wurde.

Mehrheitsaktionär der Senator Entertainment AG ist die HSW GmbH, hinter der der Produzent Marco Weber und der Kölner Medienanwalt und Ex-VIVA-Gesellschafter Helge Sasse stehen. Sie erwarben die Anteile für 9,3 Millionen Euro von der Deutschen Bank und anderen Finanzinvestoren. Helge Sasse bekleidet seit dem 10. April 2006 zudem das Amt des Vorstandsvorsitzenden. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Dr. Andreas Pres, er folgt damit auf den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von Bertelsmann und Arcandor, Thomas Middelhoff, der weiter dem Gremium angehört. Ehemaliges Mitglied des Aufsichtsrates ist der Unternehmensberater Roland Berger, der zudem etwa 10 % an der Senator Entertainment AG hält.

Wie das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte 2008 ankündigte, wird ein Schwerpunkt in der Strategie der Senator Entertainment AG zukünftig in der Eigen- und Ko-Produktion deutscher Filme liegen.

Im Juni 2007 stieg Senator Entertainment durch die Übernahme von 51 % der Pro GmbH, die von Alfred Biolek und Friedrich Küppersbusch gegründet wurde, in das Fernsehgeschäft ein.

Mit der unabhängigen französischen Verleih- und Produktionsgesellschaft Wild Bunch betreibt Senator Entertainment eine enge Kooperation. Hierzu wurde am 18. Dezember 2007 über die Veräußerung von 50 % an der Senator-Tochter Central Film Verleih ein Joint Venture zwischen beiden Unternehmen geschaffen. Unter anderem beinhaltet die Zusammenarbeit die Auswertung der Produktionen von Wild Bunch auf dem deutschen Markt über den Central Film Verleih.

Von 2000 bis 2008 hielt Senator Entertainment eine 50,1 %-Beteiligung an der Berliner X Filme sowie 25 % des Berliner X-Verleihs.

Mit dem französischen Überraschungserfolg Ziemlich beste Freunde von 2011 erzielte Senator seine bisher höchsten Einnahmen, der Film spielte in Deutschland mehr als 85 Millionen US-Dollar ein. Daraufhin wurde die Produktion weiterer Filme verstärkt finanziert.[2]

Den Erfolg von Ziemlich beste Freunde in den Zahlen von 2011 und 2012 konnte Senator nicht wiederholen. Das Unternehmen investierte trotzdem, jedoch brach der Erlös in 2013 um die Hälfte gegenüber dem Vorjahr ein. Es entstand ein massiver Verlust, der das Eigenkapital nahezu aufzehrte. Um der Entwicklung entgegenzuwirken sind zahlreiche Kapital- und Restrukturierungsmaßnahmen in Planung.

Kennzahlen

Im Geschäftsjahr 2009 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 33,1 Mio. Euro (Vj.: EUR 31,9 Mio.). Das EBIT nach IFRS reduzierte sich auf -4,2 Mio. Euro (Vj.: EUR -1,8 Mio.) und das Konzernergebnis ging auf -6,5 Mio. Euro (Vj.: EUR -4,3 Mio.) zurück. Das Ergebnis pro Aktie beläuft sich damit auf -0,32 Euro (Vj.: EUR -0,17).[3] Im Geschäftsjahr 2011 lag der Umsatz bei 28,49 Mio. Euro, der EBIT betrug 0,856 Mio. Euro.[4] 2012 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 55,16 Mio. Euro. Der EBIT lag bei 6,94 Mio. Euro.[1]

Filmografie (Auswahl)

Zu den von der Senator Film produzierten oder verliehenen Filmen gehören:

Der erste von Senator selbst produzierte Film war Manta – Der Film von Michael Arnal & Xao Seffcheque (Buch) und Peter Timm (Regie). Der Film belegte 1991 mehrere Wochen Platz 1 der Kinohitparade und lief seither mehr als 20 mal in verschiedenen deutschen Fernsehprogrammen.

Einzelnachweise

  1. a b c Geschäftsbericht 2012 (PDF; 3,4 MB)
  2. Scott Roxborough: German Distributor Senator Lowers Forecast After Box Office Flops. In: hollywoodreporter.com. The Hollywood Reporter, 19. November 2013, abgerufen am 20. November 2013 (englisch).
  3. DGAP-Adhoc: Senator Entertainment AG
  4. Kennzahlen Senator Entertainment AG