„Postkarte“ – Versionsunterschied

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'''Postkarten''' sind [[Karte]]n, um relativ kurze Mitteilungen, Nachrichten, Grüße usw. per [[Post]] zu verschicken. Obwohl der Inhalt der Postkarte für Jedermann sichtbar ist, gilt auch hierfür das [[Postgeheimnis]].
'''Postkarten''' sind [[Karte]]n, um relativ kurze Mitteilungen, Nachrichten, Grüße usw. per [[Post]] zu verschicken. Obwohl der Inhalt der Postkarte für Jedermann sichtbar ist, gilt auch für sie das [[Briefgeheimnis]].


Postkarten mit eingedrucktem Postwertzeichen nennt man [[Ganzsache]]n. In der [[Philatelie]] sind sie ein eigenständiges Sammelgebiet.
Postkarten mit eingedrucktem Postwertzeichen nennt man [[Ganzsache]]n. In der [[Philatelie]] sind sie ein eigenständiges Sammelgebiet.

Version vom 13. Januar 2004, 20:32 Uhr

Ganzsache: Postkarte aus dem Königreich Bayern, Michel-Nr. P44/1

Postkarte aus dem Königreich Bayern, Michel-Nr. P44/1,
abgestempelt am 27. April 1895 in Nürnberg,
eingegangen am 28. April 1895 in München - vergrößern


Postkarten sind Karten, um relativ kurze Mitteilungen, Nachrichten, Grüße usw. per Post zu verschicken. Obwohl der Inhalt der Postkarte für Jedermann sichtbar ist, gilt auch für sie das Briefgeheimnis.

Postkarten mit eingedrucktem Postwertzeichen nennt man Ganzsachen. In der Philatelie sind sie ein eigenständiges Sammelgebiet.

Die heutige Normgröße für Postkarten ist DIN A6.

Geschichte

Heinrich von Stephan schlug 1865 vor, ein Postblatt herauszugeben. Sein Vorschlag wurde aber nicht verwirklicht. 1869 erschien dann in Österreich die von Prof. Emanuel Herrmann entwickelte Correspondenzkarte mit eingedruckter Briefmarke. Württemberg folgte diesem Beispiel 1870, während sonst in Deutschland zunächst nur Formulare ausgegeben wurden, die mit Briefmachen freizumachen waren. Der Name dieser Formulare war ebenfalls Correspondenzkarte.

Insbesondere im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 erlangten solche Karten im Feldpostverkehr eine große Bedeutung.

Die Bezeichnung Postkarte wurde im Jahre 1872 eingeführt. 1873 erschienen die ersten Postkarten mit eingedruckten Postwertzeichen im Königreich Bayern und im Deutschen Reich.

weitere Formen der Postkarte

  • Ansichtskarte: Die Rückseite der Postkarte ist mit einem oder mehreren Fotos eines (Urlaubs-)Ortes bedruckt. Auf der Vorderseite ist noch Platz für einige wenige Sätze an den Empfänger.
  • Antwortkarte: 1872 erschienen die ersten Postkarten mit anhängender Antwortkarte, die später auch mit eingedrucktem Postwertzeichen verkauft wurden. Dadurch bezahlte der Absender bereits das Porto für die Antwort durch den Empfänger. Verwendung: Der erste Absender beschreibt den Frageteil und schickt die Doppelkarte an den Empfänger. Dieser entfernt den Frageteil und schickt nur den Antwortteil zurück.
  • Bildpostkarte: Die Deutsche Reichspost führte 1925 unter federführender Mitwirkung der Gesellschaft für Postreklame als Tochter der damaligen Reichspost sogenannte Bildpostkarten ein. Diese sollten der Förderung des Fremdenverkehrs dienen. Gemeindeverwaltungen bzw. die örtlichen Verkehrsvereine konnten Bildpostkarten für ihre Stadt/ihren Ort beantragen. Ursprünglich verwendete man Zeichnungen von Ortsansichten, später dann auch Fotos, die in der linken Hälfte der Anschriftenseiten oben zu finden sind. Die auftraggebende Gemeinde durfte bestimmen, in welchen Regionen die Karten in von ihr zu bestimmenden Quoten verkauft werden sollten. Bis in die späten 1970er Jahre war der Verkauf in der Gemeinde selber aus Rücksicht auf den Ansichtskartenverkauf des örtlichen Schreibwarenhandels nicht erlaut.