„Michael Meyen“ – Versionsunterschied

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Am 7. November 2018 fand eine durch den Lehrbereich Meyen geplante Veranstaltung in der [[Ludwig-Maximilians-Universität München|Ludwig-Maximilians-Universität]] unter dem Titel „Israel, Palästina und die Grenzen des Sagbaren“ zusammen mit [[Andreas Zumach]] statt. Mehrere Organisationen, darunter der [[Verband jüdischer Studenten in Bayern|Verband der Jüdischen Studenten in Bayern]] und die [[Jewish Agency for Israel|Jewish Agency]] hatten den Präsidenten der LMU, [[Bernd Huber]], in einem offenen Brief dazu aufgefordert, die Veranstaltung abzusagen.<ref>{{Internetquelle |autor=Thorsten Schmitz |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/bds-israel-palaestina-kulturszene-1.4304842 |titel=Israel-Debatte - Hauptsache, dagegen |abruf=2020-06-07 |sprache=de}}</ref>
Am 7. November 2018 fand eine durch den Lehrbereich Meyen geplante Veranstaltung in der [[Ludwig-Maximilians-Universität München|Ludwig-Maximilians-Universität]] unter dem Titel „Israel, Palästina und die Grenzen des Sagbaren“ zusammen mit [[Andreas Zumach]] statt. Mehrere Organisationen, darunter der [[Verband jüdischer Studenten in Bayern|Verband der Jüdischen Studenten in Bayern]] und die [[Jewish Agency for Israel|Jewish Agency]] hatten den Präsidenten der LMU, [[Bernd Huber]], in einem offenen Brief dazu aufgefordert, die Veranstaltung abzusagen.<ref>{{Internetquelle |autor=Thorsten Schmitz |url=https://www.sueddeutsche.de/kultur/bds-israel-palaestina-kulturszene-1.4304842 |titel=Israel-Debatte - Hauptsache, dagegen |abruf=2020-06-07 |sprache=de}}</ref>


Laut einem Artikel der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] vom 25. Mai 2020 bot Meyen in einem von ihm herausgegebenen Blog „Medienrealität“ „fragwürdigen Ansichten ein Forum“.<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Krass |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/lmu-muenchen-professor-verschwoerungstheorien-1.4917222 |titel=LMU München: Unmut über Blog von Michael Meyen |abruf=2020-05-29 |sprache=de}}</ref> Die Leitung des Instituts für Kommunikationswissenschaft (IfKW) der LMU München hatte sich davon am 25. Mai 2020 öffentlich distanziert. Am 2. Juni 2020 veröffentlichte Meyen eine Stellungnahme zu dem aufgekommenen Diskurs auf seinem Blog und kündigte die Einstellung des Blogbetriebs an.<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Meyen |url=https://medienblog.hypotheses.org/9621 |titel=Kontroverse um „Medienrealität“ |werk=MEDIENREALITÄT |abruf=2020-06-07 |sprache=de-DE}}</ref> Meyen selbst schildert das Problem, dass sein Blog für "Kämpfe instrumentalisiert wurden, die gar nichts mit dem Blog zu tun haben". Unter anderem nennt Meyen (in einem Kommentar vom 4. Juni 2020 zu seiner oben genannten Stellungnahme<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Meyen |url=https://medienblog.hypotheses.org/9621#comment-3465 |titel=Kontroverse um „Medienrealität“ |werk=MEDIENREALITÄT |hrsg= |datum= |abruf=2020-06-07 |sprache=de-DE}}</ref>) auch seine Rolle im Prozess gegen den Anti-[[Boycott, Divestment and Sanctions|BDS]]-Beschluss der Stadt München als möglichen Hintergrund der "Kritik".<ref>{{Internetquelle |autor=Zentralrat der Juden in Deutschland K.d.ö.R |url=https://www.juedische-allgemeine.de/politik/richter-skeptisch-ueber-anti-bds-beschluss/ |titel=Richter skeptisch über Anti-BDS-Beschluss |datum=2020-05-28 |abruf=2020-06-07 |sprache=de}}</ref> Mit einer am 5. Juni 2020 veröffentlichten Stellungnahme ersetzte das Institut die vorherige Mitteilung und betonte die Unabhängigkeit der Professoren von Weisungen seitens des Instituts. Meyens Stellungnahme wurde begrüßt und es wurde klargestellt, dass Beiträge einzelner Professoren nicht immer einheitliche Sichtweise des Instituts widerspiegeln. Zudem wurde in der Stellungnahme angekündigt, dass das Institut an einer Plattform arbeitet, "die dem Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft dient".<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ifkw.uni-muenchen.de/aktuelles/institutsnews/stellungnahme_blog_meyen/index.html |titel=Stellungnahme des Instituts zur aktuellen Kontroverse um den Blog „Medienrealität“ - Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IFKW) - LMU München |abruf=2020-06-07 |sprache=de}}</ref> Der Blog Medienrealität war von Meyen mit einem ähnlichen Ziel gestartet worden.<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Meyen |url=https://medienblog.hypotheses.org/58 |titel=Inspiration durch einen Profi: Warum wir „Medienrealität“ starten |werk=MEDIENREALITÄT |abruf=2020-06-07 |sprache=de-DE}}</ref>
Laut einem Artikel der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] vom 25. Mai 2020 bot Meyen in einem von ihm herausgegebenen Blog „Medienrealität“ „fragwürdigen Ansichten ein Forum“ und sah [[Ken Jebsen]] als "professionellen Journalisten" an.<ref>{{Internetquelle |autor=Sebastian Krass |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/lmu-muenchen-professor-verschwoerungstheorien-1.4917222 |titel=LMU München: Unmut über Blog von Michael Meyen |abruf=2020-05-29 |sprache=de}}</ref> Die Leitung des Instituts für Kommunikationswissenschaft (IfKW) der LMU München hatte sich davon am 25. Mai 2020 öffentlich distanziert. Am 2. Juni 2020 veröffentlichte Meyen eine Stellungnahme zu dem aufgekommenen Diskurs auf seinem Blog und kündigte die Einstellung des Blogbetriebs an.<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Meyen |url=https://medienblog.hypotheses.org/9621 |titel=Kontroverse um „Medienrealität“ |werk=MEDIENREALITÄT |abruf=2020-06-07 |sprache=de-DE}}</ref> Meyen selbst schildert das Problem, dass sein Blog für "Kämpfe instrumentalisiert wurden, die gar nichts mit dem Blog zu tun haben". Unter anderem nennt Meyen (in einem Kommentar vom 4. Juni 2020 zu seiner oben genannten Stellungnahme<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Meyen |url=https://medienblog.hypotheses.org/9621#comment-3465 |titel=Kontroverse um „Medienrealität“ |werk=MEDIENREALITÄT |hrsg= |datum= |abruf=2020-06-07 |sprache=de-DE}}</ref>) auch seine Rolle im Prozess gegen den Anti-[[Boycott, Divestment and Sanctions|BDS]]-Beschluss der Stadt München als möglichen Hintergrund der "Kritik".<ref>{{Internetquelle |autor=Zentralrat der Juden in Deutschland K.d.ö.R |url=https://www.juedische-allgemeine.de/politik/richter-skeptisch-ueber-anti-bds-beschluss/ |titel=Richter skeptisch über Anti-BDS-Beschluss |datum=2020-05-28 |abruf=2020-06-07 |sprache=de}}</ref> Mit einer am 5. Juni 2020 veröffentlichten Stellungnahme ersetzte das Institut die vorherige Mitteilung und betonte die Unabhängigkeit der Professoren von Weisungen seitens des Instituts. Meyens Stellungnahme wurde begrüßt und es wurde klargestellt, dass Beiträge einzelner Professoren nicht immer einheitliche Sichtweise des Instituts widerspiegeln. Zudem wurde in der Stellungnahme angekündigt, dass das Institut an einer Plattform arbeitet, "die dem Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft dient".<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ifkw.uni-muenchen.de/aktuelles/institutsnews/stellungnahme_blog_meyen/index.html |titel=Stellungnahme des Instituts zur aktuellen Kontroverse um den Blog „Medienrealität“ - Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IFKW) - LMU München |abruf=2020-06-07 |sprache=de}}</ref> Der Blog Medienrealität war von Meyen mit einem ähnlichen Ziel gestartet worden.<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Meyen |url=https://medienblog.hypotheses.org/58 |titel=Inspiration durch einen Profi: Warum wir „Medienrealität“ starten |werk=MEDIENREALITÄT |abruf=2020-06-07 |sprache=de-DE}}</ref>


== Veröffentlichungen ==
== Veröffentlichungen ==

Version vom 18. Juni 2020, 08:52 Uhr

Michael Meyen (* 1967 in Bergen auf Rügen) ist ein deutscher Kommunikationswissenschaftler.

Werdegang

Meyen studierte von 1988 bis 1992 Journalistik in Leipzig. Von 1991 bis 1997 arbeitete er als Journalist und Nachrichtenredakteur in der Tagespresse, beim Hörfunk und beim Teletext. 1995 promovierte er in Leipzig, 2001 folgte die Habilitation.

Er war Lehrbeauftragter an den Universitäten Leipzig (1995 bis 2001) und Halle (2000/2001). Seit 2002 ist er Professor für Allgemeine und Systematische Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Schwerpunkte seiner Forschung und Lehre sind Journalismus und Medienorganisation, DDR, Fachgeschichte der Kommunikationswissenschaft, qualitative Methoden.[1]

Kritik

Am 7. November 2018 fand eine durch den Lehrbereich Meyen geplante Veranstaltung in der Ludwig-Maximilians-Universität unter dem Titel „Israel, Palästina und die Grenzen des Sagbaren“ zusammen mit Andreas Zumach statt. Mehrere Organisationen, darunter der Verband der Jüdischen Studenten in Bayern und die Jewish Agency hatten den Präsidenten der LMU, Bernd Huber, in einem offenen Brief dazu aufgefordert, die Veranstaltung abzusagen.[2]

Laut einem Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 25. Mai 2020 bot Meyen in einem von ihm herausgegebenen Blog „Medienrealität“ „fragwürdigen Ansichten ein Forum“ und sah Ken Jebsen als "professionellen Journalisten" an.[3] Die Leitung des Instituts für Kommunikationswissenschaft (IfKW) der LMU München hatte sich davon am 25. Mai 2020 öffentlich distanziert. Am 2. Juni 2020 veröffentlichte Meyen eine Stellungnahme zu dem aufgekommenen Diskurs auf seinem Blog und kündigte die Einstellung des Blogbetriebs an.[4] Meyen selbst schildert das Problem, dass sein Blog für "Kämpfe instrumentalisiert wurden, die gar nichts mit dem Blog zu tun haben". Unter anderem nennt Meyen (in einem Kommentar vom 4. Juni 2020 zu seiner oben genannten Stellungnahme[5]) auch seine Rolle im Prozess gegen den Anti-BDS-Beschluss der Stadt München als möglichen Hintergrund der "Kritik".[6] Mit einer am 5. Juni 2020 veröffentlichten Stellungnahme ersetzte das Institut die vorherige Mitteilung und betonte die Unabhängigkeit der Professoren von Weisungen seitens des Instituts. Meyens Stellungnahme wurde begrüßt und es wurde klargestellt, dass Beiträge einzelner Professoren nicht immer einheitliche Sichtweise des Instituts widerspiegeln. Zudem wurde in der Stellungnahme angekündigt, dass das Institut an einer Plattform arbeitet, "die dem Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft dient".[7] Der Blog Medienrealität war von Meyen mit einem ähnlichen Ziel gestartet worden.[8]

Veröffentlichungen

  • Leipzigs bürgerliche Presse in der Weimarer Republik. Wechselbeziehungen zwischen gesellschaftlichem Wandel und Zeitungsentwicklung (= Hochschulschriften des Rosa-Luxemburg-Vereins). Rosa-Luxemburg-Verein, Leipzig 1996, ISBN 3-929994-58-5 (zugleich Dissertation, Universität Leipzig 1995).
  • »Wir haben freier gelebt«: Die DDR im kollektiven Gedächtnis der Deutschen (Kultur- und Medientheorie) Transcript (Taschenbuch) 2013. ISBN 978-3-8376-2370-3.
  • Breaking News: Die Welt im Ausnahmezustand: Wie uns die Medien regieren. Westend; Frankfurt 2018. ISBN 978-3-86489-206-6.
  • (mit Kerem Schamberger) Die Kurden: Ein Volk zwischen Unterdrückung und Rebellion. Westend; Frankfurt 2018. ISBN 978-3-86489-207-3.

Einzelnachweise

  1. Prof. Dr. Michael Meyen - Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IFKW) - LMU München. Abgerufen am 7. Juni 2020.
  2. Thorsten Schmitz: Israel-Debatte - Hauptsache, dagegen. Abgerufen am 7. Juni 2020.
  3. Sebastian Krass: LMU München: Unmut über Blog von Michael Meyen. Abgerufen am 29. Mai 2020.
  4. Michael Meyen: Kontroverse um „Medienrealität“. In: MEDIENREALITÄT. Abgerufen am 7. Juni 2020 (deutsch).
  5. Michael Meyen: Kontroverse um „Medienrealität“. In: MEDIENREALITÄT. Abgerufen am 7. Juni 2020 (deutsch).
  6. Zentralrat der Juden in Deutschland K.d.ö.R: Richter skeptisch über Anti-BDS-Beschluss. 28. Mai 2020, abgerufen am 7. Juni 2020.
  7. Stellungnahme des Instituts zur aktuellen Kontroverse um den Blog „Medienrealität“ - Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IFKW) - LMU München. Abgerufen am 7. Juni 2020.
  8. Michael Meyen: Inspiration durch einen Profi: Warum wir „Medienrealität“ starten. In: MEDIENREALITÄT. Abgerufen am 7. Juni 2020 (deutsch).