„Menno van Coehoorn“ – Versionsunterschied

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[[File:Menno Baron van Coehoorn after Caspar Netscher.jpg|thumb|Menno van Coehoorn, Gemälde von Theodorus Netscher]]
[[File:Menno Baron van Coehoorn after Caspar Netscher.jpg|thumb|Menno van Coehoorn]]
'''Menno Baron van Coehoorn''' (sprich ku-; * [[1641]] in Britsum, Provinz [[Westfriesland|Friesland]]; † [[1704]] in [[Den Haag]]) war ein [[Niederlande|niederländischer]] [[General der Artillerie]], [[Festung]]sbaumeister und [[Autor]] festungskundlicher Werke<ref>[[Hartwig Neumann]]: ''Festungsbaukunst und Festungsbautechnik. Deutsche Wehrbauarchitektur vom XV. – XX. Jahrhundert'', Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1988, Seite 159</ref>.
'''Menno Baron van Coehoorn''' (sprich ku-; * [[1641]] in Britsum, Provinz [[Westfriesland|Friesland]]; † [[1704]] in [[Den Haag]]) war ein [[Niederlande|niederländischer]] [[General der Artillerie]], [[Festung]]sbaumeister und [[Autor]] festungskundlicher Werke<ref>[[Hartwig Neumann]]: ''Festungsbaukunst und Festungsbautechnik. Deutsche Wehrbauarchitektur vom XV. – XX. Jahrhundert'', Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1988, Seite 159</ref>.



Version vom 1. September 2016, 19:44 Uhr

Menno van Coehoorn

Menno Baron van Coehoorn (sprich ku-; * 1641 in Britsum, Provinz Friesland; † 1704 in Den Haag) war ein niederländischer General der Artillerie, Festungsbaumeister und Autor festungskundlicher Werke[1].

Biografie

Menno van Coehoorn war bereits als 16-jähriger Soldat. Im Jahre 1680 eroberte er die Festung Coevorden (Provinz Drenthe), die er anschließend erneuern ließ. Während der Belagerung von Namur 1692 durch französiche Truppen unter Führung unter anderem Sébastien Le Prestre de Vaubans leitete er die Verteidigung der Stadt. Im Jahr 1695 war er mitbefehlshabend an der Belagerung zur Rückeroberung der Stadt beteiligt. Auch in Deutschland führte seine Beratung zu erfolgreichen Belagerungen, u.a. der rheinischen Festungen Kaiserswerth und Bonn 1689.

Er wurde 1695 und 1697 von den niederländischen Generalstaaten an sehr hohe Posten berufen, und seine Werke waren lange maßgebend für den niederländischen Festungsbau (Coehoorns Befestigungsmanier). Sein Werk über den Festungsbau im Flachland war ein bis ins 19. Jahrhundert viel gelesenes Buch. 1698 erteilte ihm der pfälzische Kurfürst Johann Wilhelm den Auftrag, den Wiederaufbau der zerstörten Festung Mannheim zu planen. Seine Ideen wurden ab 1699 in die Tat umgesetzt.

Coehoorn-Mörser aus dem amerikanischen Bürgerkrieg

Coehoorn entwickelte auch spezielle Mörser für Belagerungszwecke, welche noch im amerikanischen Sezessionskrieg und in einigen Fällen sogar noch in den Grabenkämpfen des Ersten Weltkriegs zum Einsatz kamen.[2]

Der weltweit bekannte Festungsbaumeister und Feldheer ließ um 1680 am Rand des friesischen Dorfes Wyckel (heute Teil der Gemeinde De Fryske Marren in der Provinz Holland) um sein Schloss Meerenstein einen heute als Menno van Coehoornbos bekannten zwölf Hektar großen Park anlegen. Der Naturschutzverband It Fryske Gea kaufte 1949 den im französischen Stil angelegten Wald, da er in botanischer und historischer Hinsicht wie auch als Erholungsgebiet äußerst wertvoll ist. Auf dem Gelände sind besondere „Stinspflanzen“ (Schlossgartenflora) zu finden. Vom östlichen Waldesrand hat man einen herrlichen Blick auf die Ländereien und das Slotermeer. Von dem adligen Landsitz Meerenstein ist nichts mehr übrig. Das Schloss wurde um 1811 abgerissen. Der offene Teil im Wald dient jetzt als Eisbahn und Sportplatz.

Das Grabmal van Coehoorns befindet sich in der Gruft der niederländisch-reformierten Kirche von Wyckel.

Commons: Menno van Coehoorn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hartwig Neumann: Festungsbaukunst und Festungsbautechnik. Deutsche Wehrbauarchitektur vom XV. – XX. Jahrhundert, Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1988, Seite 159
  2. Hans Linnenkohl: Vom Einzelschuss zur Feuerwalze, Bernard & Graefe Verlag Bonn 1996, ISBN 3-7637-5966-2