„Dolmen von Petit-Chasseur“ – Versionsunterschied

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Version vom 18. September 2006, 09:21 Uhr

Bei Sion im Kanton Wallis (Schweiz) wurden bedeutende vorzeitliche Funde entdeckt. Dazu zählen u.a. die einzigen bisher im Wallis entdeckten Dolmen, nur hier und im Aostatal auftretetenden figürlich verzierten Stelen der Glockenbecherkultur sowie einige jüngere Funde aus der Eisenzeit und Römischen Kaiserzeit.

Megalithik

Dolmen M XII von Petit-Chasseur

Die ab 1961 entdeckten Dolmen finden sich hauptsächlich um den Ortsteil Petit-Chasseur (frz. kleiner Jäger) des Ortes Sion im Wallis, wo sie in drei Varianten auftreten. Ihre Entstehungszeit wird auf 2.900 - 2200 v. Chr. geschätzt.

Die ältesten Anlagen, M VI und M XII sind relativ klein und aus plattigem Kalkstein. Die Dolmen sind rechteckig und oberirdisch angelegt und haben einen lateralen Zugang. Sie wurden von einem langen dreieckigen, aus Bruchgestein erstellten Podium, gefasst, das nicht bis zur Oberkante der Dolmen reichte und weisen antenartige Vorräume auf.

So genannte Antendolmen datieren um 2.400 v. Chr. und haben kein Podium mehr. Als ihre Erbauer gelten die Leute des Néolithique final valasian. Die Anlagen verbinden sich fundmäßig mit den Glockenbecherleuten, die sie nachnutzten und neue Dolmen bzw. Steinkisten errichteten. Der Dolmen M XII enthielt die Überreste von mindestens 90 Individuen.

Weitere Monumente an diesem Ort sind die mit Gravuren versehenen Steine im Alignement von Chemin des Collines.

Literatur

  • W. Stöckli u.a. (Hersg.): Die Schweiz vom Neolithikum bis zum frühen Mittelalter. Schweizerische Gesellschaft für Ur- u. Frühgeschichte (Basel 1995) ISBN 3-908006-51-1

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